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Kurz vor der Scheidung - wieder zusammen kommen???

Hetschi

Neues Mitglied
Hallo zusammen,


Ich bin ziemlich neu hier, habe schoneiniges gelesen und finde die Antworten hier sher schön undhilfreich. Daher möchte ich jetzt auch mal was schreiben und hoffedass die eine oder andrere Antwort kommt.
Also, ich bin 38 Jahre alt und Mutter2-er Kinder. ( 9 und 11 Jahre). Seit ca 1,5 Jahren lebe ich vonmeinem Mann getrennt. Er zog aus – für ihn war ein zusammenlebenmit mir nicht mehr möglich, da er mich nicht mehr liebte. Er sagtedass er mit mir und den Kindern überfordert wäre. Es gab keineandere Frau zu dem Zeitpunkt. Die Kinder und ich waren am Bodenzerstört. Langsam haben wir uns dann berappelt. Ich gebe zu - eswar viel zu früh – da lernte ich einen anderen Mann kennen. Ca einhalbes Jahr nach der Trennung. Er war so anders als mein Mann,einfühlsam und aufmerksam – alles Eigenschaften die ich sovermisst hatte in meiner Ehe. Er war auch gerade frisch geschieden,konnte daher gut verstehen wie es mir ging. Er tat mir so gut, undich ihm auch. Mit den Kindern hat er sich sehr viel Mühe gegeben undsie mochten ihn sehr gerne.
Kurz darauf gestand mir mein Mann danndass er einsieht einen Fehler gemacht zu haben, dass ihm alles soleid täte. Ich gebe zu, dass hat mich total durcheinandergebracht,habe mich aber nicht darauf eingelassen. Kurz darauf hatte er dannauch eine neue Freundin. Es hat aber nicht lange gehalten, nur einpaar Wochen, ein paar Monate später dann die nächste, wurde auchnichts draus, und so ging es noch 1 – 2 mal weiter. Er beteuertemir zwischendurch immer wieder, dass er mich noch liebete und michzurückmöchte und das mit den anderen wäre nur Ablenkung, er würdedas suchen was er bei mir hatte, es aber nicht finden. Wir hattenlange Gespräche, habe mich dann aber immer wieder für meinen neuenFreund entschieden, da ich mich bei ihm emotional besser fühlte.
Nach Ablauf des Trennungsjahres ,flatterte dann der Scheidungstermin ins Haus. Der soll Ende Oktobetstattfinden. Dieser Brief hat bei mir dann komischerweise einigesaufgerissen. Ich war plötzlich total verunsichert. Mir kamen dannFragen auf wie... „Hast Du wirklich alles versucht“ „Gäbe esnicht vielleicht doch noch eine Chance?“ Wie ich dann herausfandgingen die gleichen Gedanken meinem Mann auch durch den Kopf. DieseGedanken teilte ich auch meinem Freund mit, ich war immer ehrlich zuihm, er war auch sehr verständnissvoll , habe mich dann sehr sehrschweren Herzens von ihm getrennt.
Seither ist mein Mann ein paar mal zumAbendessen da gewesen. Geredet haben wir wieder sehr viel, er istsich von seiner Seite aus sicher, dass es mit uns nochmal klappenkönnte, ich will es ja auch , wünsche mir die Familie zurück,allerdings ist bei mir momantan das Problem dass ich noch keine„verliebten“ gefühle bei ihm empfinden kann. Es ist irgendwievertraut wenn wir uns sehen, aber es besteht auch eine gewisseDistanz. Er hat sich auf jeden Fall geändert, hat ja auch einePsychotherapie gemacht. Mein Kopf will dass es wieder funktioniert,nur vom Herzen her habe ich da Zweifel. Kann denn sowas wiederentstehen, nach einer gewissen Zeit??
Wer hat denn einen guten Rat?? Oder hatschon sowas ähliches erlebt?


Liebe Grüße
 
Hallo Hetschi,

wie lange bist Du denn mit Deinem Mann verheiratet, bzw. zusammen? Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich nach einiger Zeit (bei dem einen länger, bei dem anderen kürzer) sich alles normalisiert. Keine Schmetterlinge mehr und so. Bei mir kam es nach ca. 10 Jahren. Es geht nicht mehr um die Ehe. Nicht mehr um die gemeinsame Zeit. Es sind Kinder da, die Gefühle lassen ein wenig nach und man lebt so nebenher. Jeder macht irgendwie sein Ding. Und die Kinder machen es nicht einfacher. Ich möchte das nicht schlecht reden. Kinder sind das größte Geschenk der Welt. Ich habe auch zwei.

Was Du nun machen sollst? Das kannst natürlich nur Du entscheiden, aber ich finde, dass Dein Herz entscheiden soll. Möchtest Du mit jemandem zusammen leben, bei dem Du dich nicht geborgen und verstanden fühlst? Wo Du keine schönen Gefühle mehr hast? Ich denke, dass ist die Frage.
Du redest von Deinem "neuen" Freund, oder jetzt Ex Freund.... Als ich das gelesen habe, dachte ich, mit ihm bist Du glücklich. Er gibt Dir das was Du brauchst. Du bist (warst) doch mit ihm glücklich. Du musst Dich aber auch Fragen, wie lange das so gehen wird.
Und das ist so schwer. Man kennt jemanden nur eine kurze Zeit und muss eine Entscheidung fürs Leben treffen.

Nach dem Du geschrieben hast, dass Dein Mann auch immer wieder neue Freundinnen hatte, habe ich das Gefühl, dass er vielleicht auch nach dem Gefühl sucht. Geborgenheit und Einfühlsamkeit. Vielleicht sucht ihr das beide, hofft das ihr es bei euch wieder findet. Aber er hat Dich verlassen weil er dich nicht mehr liebt. Liebt er dich denn jetzt wieder?

Ob nun die Gefühle einfach so wieder kommen? Ich glaube da nicht dran. Da muss sich jemand schon sehr ändern. Und Du siehst ihn ja auch als Ehemann und nicht als neuen Freund. Und ich glaube, dass wird immer so sein.

Es ist eine verdammt schwere Entscheidung. Leider kann ich Dir nicht helfen, wie Du dich entscheiden musst. Bitte sei mir nicht böse, wenn ich Dir keinen Tipp geben kann. Ich habe Dir nur meine Gedanken dazu geschrieben.

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft um die richtige Entscheidung zu treffen.

LG
 
Der Wunsch, dass es wieder funktioniert alleine reicht nicht. Dein Mann hat damals gesagt er sei überfordert. Wie ist das heute? Was hat sich bei ihm geändert und warum war er denn überfordert?

Natürlich ist die Vertrautheit da und auch das gemeinsam Erlebte, aber die entscheidende Frage ist, ob er sich weiterentwickelt hat, ob ihr euch beide weiterentwickelt habt. Vielmehr noch, ob ihr das weiterhin könnt. Denn ähnliche Situationen werden bestimmt wieder auftreten. Wenn ihr beide durch die Erfahrungen positiv gelernt habt, könnt ihr ähnliche Probleme rechtzeitig und besser lösen und euch weiter entwickeln.

Dass er eine Psychotherapie gemacht hat spricht sehr für ihn und seinen Willen zur Veränderung. Wie steht es mit dir? Ein bisschen entsteht der Eindruck, du musst nicht viel ändern. Halt, das stimmt so nicht, du hast dich nach langer Überlegung von dem neuen Mann getrennt und dir auch sehr tiefgehende Gedanken gemacht.

Gefühle und Vertrautheit kommen sehr schnell wieder, wenn die Beziehungsarbeit gut läuft, das ist nicht das Problem.

Ein Rat wäre, eine gemeinsame Eheberatung/Beratung zu diesen Fragen zu machen, sich begleiten zu lassen.
 
In solchen Fällen kann es eigentlich nur einen Rat geben - hör auf dein Herz! Liebe ist niemals rational zu erklären, und im Grunde ist alles, was ihr beide bisher gemeinsam durchlebt und durchlitten habt, nicht mehr von Belang. Die Frage lautet: Wie sieht eure Zukunft aus? Wenn du Zweifel hast, ignoriere sie nicht. Hast du aber keine Zweifel, dann versucht es noch einmal.

Dass du kein Verliebtsein mehr spürst, ist nach all den Jahren völlig normal. Mag das Wort eigentlich nicht, aber hier passt es.
 
Hallo Hetschi,
Verliebtheitsgefühle sind wunderbar und wirken wie eine rosarote Brille. Aber Liebe ist etwas völlig anderes.
Manchmal lebt man sich auseinander. Wir sind alle nicht mehr die, die wir vor z.B. 10 Jahren waren. Oft trennen sich dann die Ehepartner. Tun sie es nicht, entsteht oft eine Zweckgemeinschaft (Zweck ist das gemeinsame Aufziehen der Kinder oder halbieren der finanziellen Lasten etc.). Man spricht auch in dem Fall von einer Möbelgemeinschaft.
Eine Möbelgemeinschaft kann unter Umständen auch helfen, die Macken des anderen zu akzeptieren, da diese Periode i.d.Regel länger andauert als die Periode des Verliebtseins. Dann kann nach Jahren der Möbelgemeinschaft Liebe entstehen, die tragender ist, als das Verliebtsein. Gutes Beispiel dafür sind Ehen in z.B. indischen Familien, die durch die Eltern zustande kommen. Die Eheleute lernten sich vorher nicht kennen, haben sich evt. sogar bis zum Tage der Hochzeit nicht einmal gesehen. Nicht wenige dieser für uns Westler unvorstellbaren Beziehungen nehmen einen glücklichen Verlauf.
Mit dem oben Gesagten will ich ausdrücken, dass für Liebe auch Liebesgefühle wichtig sind, aber nicht ausschlaggebend. Liebesgefühle kommen – und gehen – und kommen wieder. Manchmal sind die (Um-) Wege der Liebe einfach nur merkwürdig. Die Gründe für das Entstehen der Liebe sind gegenseitige Fürsorge, Respekt, Verzeihen können, Dankbarkeit, Geduld etc. und zu unterscheiden von den Gründen, die das Entstehen von Liebe erschweren, verhindern bzw. unmöglich machen. Dazu gehören z.B. Respektverlust, Egoismus, Ungeduld, Untreue, kriminelle Neigungen, Gleichgültigkeit oder auch gewisse Krankheiten.

In Deiner Situation stellt sich mir die Frage: Wie sehr ist es Euch beiden wichtig, gegen alle negativen Faktoren, die die Feinde der Liebe sind, anzukämpfen?

Liebe geht soweit, dass ich genau den anderen erkenne, wie er ist und dem anderen evt. gerade deshalb Zuwendung gebe, die für ihn gut und gesund ist. Das sollte für Euch beide gelten.

Liebe bedingt Respekt gegenüber dem Anderen. Ist einmal Liebe entstanden, wird der Partner geliebt mit allen Schwächen und Fehlern. Das heisst aber nicht, dass der Liebende Grenzüberschreitungen, Egoismus, Untreue, Gleichgültigkeit etc.“ohne Ende“ einfach hinnimmt, endlos erträgt oder gar „ertragen muss“. Gerade der Liebende, weil er für den anderen das Gute sucht, wird Faktoren, die die Liebe und das „Gute für den Anderen“ zerstören oder nur drohen zu zerstören, abwehren wollen.
Es gibt Lebenssituationen, in denen im Endeffekt nur noch der Respekt vor dem anderen (als Zeichen der Liebe) bleibt für den, der sich für das Schlechte entscheidet. Aus Respekt vor dem Menschen und seiner Freiheit lasse ich den anderen – wenn es denn nicht anders geht – auch in sein Unglück ziehen bzw. trenne mich von ihm. Tue ich es nicht, würde ich die Liebe sowie den Sinn, das Gute für den Anderen erreichen zu wollen, in Frage stellen, damit mir selbst widersprechen. Es bleibt nur die Hoffnung, dass er eines Tages einsichtig wird.

Und hier stellt sich die Frage wie oben: Wie kampfbereit seid Ihr beide?
Unterhaltet Ihr Euch über gemeinsame Werte, Ziele?

Das erinnert mich an Gott, dem allumfassende Liebe zugeschrieben wird. Auch Er lässt Menschen ziehen, die seine Liebe nicht wollen – gibt ihnen Zeit zum Überdenken und hofft, dass der Mensch eines Tages umkehrt und seine Liebe annimmt, sich gegen alles stellt, was der Liebe (auch zwischen den Menschen) abträglich ist.

Wichtig ist bestimmt, klare Gespräche zu führen über Werte und gemeinsame Ziele. Ein monotoner Alltag, in dem man an den Bedürfnissen des Anderen vorbeilebt, sollte als Gefahr für die Liebe erkannt und durch liebevolle Aktionen beider Seiten verhindert werden.
Ich hoffe, diese etwas allgemein gehaltenen Gedanken helfen Dir zu erkennen, wie Liebe auch neu wieder entstehen kann. Ich wünsche Euch beiden alles Gute.
LG, Nordrheiner

 
Du hast wirklich tolle Tipps bekommen, denen ich nichts zufügen möchte, außer meine besten Wünsche von Ehefrau zu Ehefrau.
Manches taugte als Tipp eher nichts. Wenn man bedenkt, dass über 80% der indischen Männer Gewalt gegen ihre Ehefrau für völlig normal und sogar gut befinden und dass Schläge und andere Mißhandlungen in indischen Ehen an der Tagesordnung sind halte ich den Begriff des "glücklichen Verlaufs" für sehr zynisch.
 
Keine Schmetterlinge mehr und so. Bei mir kam es nach ca. 10 Jahren.

Das wird ihr mit dem Neuen genauso passieren. Vielleicht ist die Verliebtheit schon nach 2-3 Jahren weg und was dann? Dann wird sie zurück zu ihrem Ex-Mann wollen, aber er zu ihr nicht mehr, denn er hat dann möglicherweise eine neue Frau und neue Kinder.
 
Du hast wirklich tolle Tipps bekommen, denen ich nichts zufügen möchte, außer meine besten Wünsche von Ehefrau zu Ehefrau.
Manches taugte als Tipp eher nichts. Wenn man bedenkt, dass über 80% der indischen Männer Gewalt gegen ihre Ehefrau für völlig normal und sogar gut befinden und dass Schläge und andere Mißhandlungen in indischen Ehen an der Tagesordnung sind halte ich den Begriff des "glücklichen Verlaufs" für sehr zynisch.

Die indische Ehe in verallgemeinerter Form oder gar in Statistiken ausgedrückt, hat hier niemand als Beispiel empfohlen. Es ist lediglich mit Verweis "Indien" darauf hingewiesen, dass das Fehlen von Verliebtheitsgefühlen kein Hinweis darauf ist, dass Liebe nicht entstehen kann. Gefühle folgen der Liebe - aber nicht immer folgt Liebe den Gefühlen.
 

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