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Latein Stress; Lehrerin

Crim3

Neues Mitglied
Hallo erstmal,
Ich bin 15 Jahre alt und besuche ein Gymnasium. Im Fach Latein habe ich ein Paar Schwierigkeiten, allerdings bekomme ich auch eine Nachhilfe, wodurch meine Probleme gelöst werden. Leider ist auch meine Lehrerin ein Problem.
Neulich sollten wir Vokabeln lernen - sie fragt uns dann mündlich ab. Kein Problem, dachte ich mir, ich habe sehr lang dafür gelernt und schließlich kam der Tag. Sie nahm mich dran. Die ersten Vokabeln gingen sehr gut, bei einer hat es nicht geklappt. Wenn ich eine Vokabel nicht weiß guckt sie mich so "aufdringlich-entsetzt" an. Dieser Blick macht mir etwas Angst wodurch ich alle Vokabeln durch den Stress völlig vergaß. Jede weitere Vokabel machte mir schwierigkeiten, da ich Angst hatte, von ihr beschimpft zu werden. Schließlich schrieb sie ins Klassenheft, dass ich nicht gelernt habe - kurz, dass ich meine Hausaufgaben nicht gemacht habe. Meine Lehrerin macht mir nur Druck. Sie sieht nichts positives. Ich habe mal eine Lateinarbeit nicht so gut gemacht, bei der Rückgabe meinte sie nur, sie wüsste nicht wie ich das noch schaffen soll, ich müsse mich jetzt sehr doll anstrengen, "sonst heißt es für mich Endstation". Solche Sätze machen mir Angst. Sie kritisiert andere Schüler wenn sie etwas falsch machen. Wenn die guten etwas mal falsch machen oder einen Test verhauen, sagt sie: Kopf hoch, das wird schon usw...

Bald steht eine Lateinarbeit an, ich habe einfach Angst wieder Ärger zu bekommen falls ich sie verhaue, ich kann mich nicht mal richtig aufs Lernen konzentrieren..

Danke schonmal für mögliche Vorschläge.
Lg
 
Hallo Crim3,

🙂 Ich habe zufällig Latein studiert, also "salve"!

Und ich bin nicht Lehrerin geworden. Ich bin verheiratet und froh, dass ich dieses schöne Fach nicht unterrichten muss, sondern mich um meine Kinder kümmern kann und etwas Zeit habe für's Internet. Obwohl ich Latein immer noch mag.

Aus meinen Erfahrungen weiß ich, dass es SEHR, sehr wenig gute Lateinlehrer gibt. Warum das so ist? Erst mal gibt es überhaupt sehr wenig Lehrer die gut sind, selbst in den beliebten Fächern, und dann in den unbeliebten Fächern ist es noch mal schwieriger, denn für uns Lehrer ist es blöd unbeliebt zu sein.
Viele sehen gar keinen Sinn darin, eine "tote" Sprache zu lernen, Referendare werden schon gemobbt, man hat mir solche Gruselgeschichten erzählt, als ich fast fertig war mit dem Studium.

Und man ist unbeliebt, wenn man Latein unterrichtet. Jedenfalls, wenn man es nicht gut machen kann, was sehr schwer ist. Ich persönlich hatte einen guten Lateinlehrer, sonst hätte ich es auch nicht studiert, er hatte es didaktisch gut drauf, und er war lieb und total beliebt, und niemand (!) hatte in seinen Kursen eine schlechtere Note als eine 4. Nicht, weil er Schmusenoten gegeben hätte, sondern weil er das Fach total interessant unterrichtet hat. Es war toll! Er war ein toller Lehrer, der beste, den ich je hatte.

Aber das hilft Dir jetzt auch nicht weiter, ich weiß. Wenn Du möchtest, kann ich Dir Unterlagen schicken, ich habe sie als JPG's eingescannt gespeichert oder Dir mit Links im Netz versorgen, die gut sind. Melde dich dann einfach noch mal deshalb.

Wenn das nicht Dein Problem ist, sondern Deine Angst:

Stell Dir die Lehrerin nackt mit rosa Mütze auf dem Klo vor, wenn Du Angst vor ihr hast. (Aber nicht lachen ...)

Vielleicht hat sie einfach irgendwelche anderen Probleme, dass sie nicht freundlich sein kann, oder ihr passt Deine Nase nicht, es muss gar nicht mal etwas mit Dir zu tun haben.


Viele Grüße
Bibi

Aber egal. Ich finde es schade, dass es so viele schlechte Lehrer gibt
 
Also... das was Du erzählst fällt unter Prüfungsangst.

Da kommen zwei Szenarien in Betracht:

Entweder Du bist übererregt und kannst deshalb das Gelernte nicht mehr abrufen.

Oder:

Du bereitest Dich nicht gut genug vor.

Eigentlich sind Pädagogen darauf geschult den Unterschied zu erkennen, ob jemand lediglich aufgeregt ist oder sich nicht genügend vorbereitet hat. Aber manchmal kann es auch sein, dass es später nicht mehr zu erkennen ist, ob jemand aufgeregt oder unvorbereitet ist. Insbesondere, wenn man zu Anfang Prüfungen wegen Nachlässigkeit versemmelt hat. Deshalb würde ich Dir empfehlen das Gespräch mit Deiner Lehrerin zu suchen und ihr Deine Ängste zu schildern. Je früher desto besser. Denn dann ist das vom Tisch und Du hast den Kopf wieder frei.

Bitte sie unter den Umständen Dich nochmals wegen Vokabeln abzufragen. Frag, ob Du ein Referat halten darfst, um Deine Note ausserdem zu steigern. Insgesamt solltest Du am Ball bleiben.

Wenn Ihr gar nicht warm werden solltet, dann hilft wohl nur noch, dass Du in eine andere Klasse wechselst mit einem anderen Lehrer.

P.S.: Warum spricht Deine Lehrerin von "Endstation"? Hast Du noch in einem anderen Fach schlechte Noten, so, dass Deine Versetzung gefährdet wäre?
 
Hallo 😉
Ich muss erstmal sagen dass ich mich bis vor einem Jahr auch mit Latein geplagt habe, ich weiß also wie du dich fühlst. ^^
Das letzte Jahr Latein war ich sehr froh, dass der strengste Lateinlehrer der Schule gegangen ist. Ich glaube ich hätte mein großes Latinum dann auch nur mit einer 4 geschafft. (Durch den jetztigen Lehrer hatte ich dann eine 2 😉 Der wusste, dass 80% der Schüler Latein zu 11. sowieso abwählen, deswegen war der Unterricht auch ein bisschen entspannter.)
Ich habe so ein ähnliches Problem in Mathe gehabt. Da hat der Lehrer auch nur Stress gemacht. Als ich mich dann richtig in die Mathematik reingekniet habe und dadurch sogar besser wurde, hat er mir sogar in den Exen geholfen, weil die anderen voneinander abgeschrieben haben und ich einfach so ehrlich war und meine Ex ohne Spicker und Partnerarbeit gemacht habe.
Was ich dir damit sagen will ist, dass du dir keine Sorgen machen sollst, dass du dieses Bild, dass sie vielleicht jetzt von dir hat, nie mehr ändern kannst. Das gibt es in den wenigsten Fällen, denn wenn man ein guter Lehrer ist, dann gibt man gerade den schlechteren Schülern die Chance sich zu verbessern. (Deswegen bezeichne ich meinen Mathelehrer auch als einen "guten Lehrer" obwohl ich in der 6ten Klasse wegen eben diesem Lehrer fast eine 5 ins Zeugnis bekommen hätte)
Ich hoffe diese kleine Anektode hilft dir zumindest ein bisschen die "Scheu" vor deiner Lehrerin abzulegen.
Das nächste was ich dir empfehlen würde, wäre dass du im Unterricht versuchst die gut zu beteiligen. (auch wenn es vielleicht nicht deine art ist und wenn das in den Klassen unter der 11ten vielleicht als "streberhaft" verpönt ist)
Das baut bei ihr schon mal ein bisschen die "Antipathie" (auch wenn ich es nicht so drastisch formulieren würde) ab. Stelle auch Fragen wenn du was nicht verstehst und wenn sie dich aufruft und du mal etwas nicht weißt, dann sag konkret welche Satzteile dir Probleme machen. Das zeigt ihr, dass du dich für den Unterricht interessierst und glättet vielleicht die Wogen zwischen euch. Vielleicht wird sie dann ein bisschen offener für Referate gegen Ende des Schuljahres, damit du deine Note noch ein bisschen aufbessern kannst. (Frag sie nach Referaten am besten, wenn sie etwas "besser" drauf ist)
Konzentrier dich auf das Fach Latein und unterschätz deine Hausaufgaben nicht!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Du glaubst gar nicht wie wichtig die sind!!!!!!!!!!!!!!!
Versuche in der nächsten Lateinschulaufgabe zu punkten so gut wie es geht. Sieh es nicht als eine Art "Test" sondern mehr als eine Gelegenheit ihr zu beweisen, dass du auch ganz anders kannst und dass du viel genialer bist als sie denkt. (Hoffentlich hilft dir dieses "Gedankenspiel" ein bisschen die Furcht vor ihr zu verlieren.)
Selbst wenn du die Schulaufgabe dann doch versemmelst, gilt auch für dich: Kopf hoch. Manche Themen liegen einem mehr, manche weniger. Wenn dir die Beschimpfungen zu nahe gehen würde ich mich an einen Vertrauenslehrer wenden. Wenn du nicht persönlich mit dem Lehrer reden willst, dann tipp am besten einen Brief und lass den Brief dann über eine Freundin von dir (am besten ist es wenn sie französisch oder so hat) dem Vertrauenlehrer geben.
Wenn das alles nichts hilft, würde ich sogar nochmal deine Eltern bitten, dass sie zu den gegeben Sprechzeiten mit deiner Lehrerin reden. Die sollen sie dann fragen, was du besser machen könntest/sollst, um in Latein besser zu werden und sie auch um Förderung bitten. Wenn man den Leuten sagt, dass man Hilfe braucht, stellen sich die meisten auch gar nicht mal so pampig an. Deine Eltern sollten allerdings auch kein Blatt vor den Mund nehmen und deiner Lehrerin auch sagen, dass dieser Druck eher kontraproduktiv ist und sie dir gegenüber geduldiger sein soll.

SO und jetzt noch das was ich jedem vor jeder Prüfung sage: Sobald man die Frage: "Bin ich vorbereitet" mit einem ehrlichen "JA!" beantworten kann und solang man jedes "Habe ich alles gegeben?" auch mit einem "JA!" beantworten kann, dann ist die Schulnote im Grunde genommen egal. Dann ging es aus irgendeinem anderen Grunde nicht, aber es liegt nicht an einem selber.

Noch einen Tipp für Latein: Spiel doch mit einer Freundin aus deiner Lateinklasse mal "Lateinmemory". Ihr legt euch Karteikärtchen umgedreht auf den Boden. Dann dreht ihr wie beim normalen Memory eine Karte um. Darauf steht dann eine Vokabel entweder auf deutsch oder lateinisch. Eure Aufgabe ist es dann die Vokabel richtig zu übersetzen. Also die deutschen Vokabeln ins Lateinische und die deutschen nach Latein. Wenn man richtig liegt, kriegt man die Karte. Falls nicht wird die Karte auf einen Haufen gelegt. Der Haufen mit den "Nicht-gewussten-Karten" wird dann für die "Masterrunde" aufgehoben. Die "Masterrunde" beginnt dann wenn keine Karten mehr umgedreht auf dem Spielfeld liegen. (also alle Karten liegen entweder auf dem Haufen oder haben einen Besitzer) Die Masterrunde läuft genauso wie alle Runden vorher. Gewinner ist natürlich der mit den meisten Memorykarten.

Deine Eltern oder Geschwister können dich einfach aus dem blauen heraus Vokabeln abfragen. Dazu verteilst du Karteikarten im Haus und immer wenn du mit einer anderen Person im Raum bist, nimmt die person die Karten und fragt sie dich unangekündigt ab. Gemein wirds dann wenn zwischendrin noch so Smalltalk geführt wird: "Schönes Wetter heute oder? Da sollten wir doch gleich in den Zoo. Übrigens: Was heißt noch mal tacere?"
Das hilft dir vielleicht über diesen Schockmoment, wenn man merkt, dass man total blank ist, hinaus. So ein Spielchen kannst du natürlich nicht mit allen deinen Vokabeln machen, aber so ein Mix von leichten und schweren solltest du mal ausprobieren.

Deine Vokabeln lernst du alle (und ich weiß du wirst dich fragen wozu) am besten von deutsch nach lateinisch. Denn das sind die Vokabeln, die ich mir persönlich noch aus dem Lateinunterricht gemerkt habe. Das waren immer die, die ich "in beide Richtungen" konnte. Die sitzen dann wirklich bombensicher.

Ich hoffe du kannst mit den Tipps irgendwas anfangen und ich wünsche dir viel Glück für Latein. 😀
 
Was genau ist denn so schön daran? Die Sprache spricht doch niemand.

Nur aus guten Gründen „darf Latein nicht untergehen“ « DiePresse.com

Verschiedenes: Erst einmal die Kürze und Prägnanz, mit der man komplizierte Sachen ausdrücken kann. Lies mal "De Bello Gallico". Die Schlichtheit der Sprache ist beeindruckend schön! Das haben schon antike Schriftsteller so gesehen.

Der Klang der Sprache ist schön. Wer Latein kann, bekommt einen guten Schreibstil im Deutschen. Beim Starlektorat Wieners und Wieners werden z.B. als Lektoren gerne Altphilologen genommen.

Die Grammatik zu lernen hat mir Spaß gemacht, sie ist sehr klar und einfach strukturiert, mehr als im Englischen auf jeden Fall.

Es ist gibt diesen alten Spruch, dass eine Sprache etwas über das Volk sagt, das es spricht. Farsi z.B. ist sehr poetisch und für Liebesgedichte geeignet (soooo viele Worte für Liebe), angeblich soll es in den Sprachen der Inuit duzende Worte für verschiedene Arten von "Schnee" geben. ;-)

Und im Lateinischen gibt es Worte, die es sonst in keiner Sprache gibt, z.B. "ceveo". Schlag das mal im Lexikon nach. Wir haben das damals gemacht, und die ganze Klasse hat deshalb gekichert, vollkommen albern. Und es gibt Worte für die verschiedenen Arten des Tötens, wo genau differenziert wird, z.B ist "occidere" etwas ganz anderes als "necare".

Ich finde es für das Deutsche interessant, sich solche Dinge bewußt zu machen, man beginnt seinen Horizont zu erweitern und über den Gebrauch der Sprache im Deutschen nachzudenken. Man beginnt zu merken, wann man durch Sprache manipuliert werden soll, weil man Sprache analysieren lernt.

Man wird intelligenter dadurch.

Das allein ist es schon wert, sie zu mögen.
 
Lies mal "De Bello Gallico".
Noe 🙂
Die Grammatik zu lernen hat mir Spaß gemacht, sie ist sehr klar und einfach strukturiert, mehr als im Englischen auf jeden Fall.
Als ich früher in die Schule gegangen bin, wurden ich auch gezwungen, noch eine zweite Fremdsprache zu lernen, obwohl ich das eigentlich gar nicht wollte. Ich hatte damals die Auswahl zwischen Französisch und Latein gehabt und mich dann für Latein entschieden, weil das ja angeblich so logisch und einfach sein soll. Sah am Anfang auch wirklich so aus, aber dann sind immer mehr Wörter hinzugekommen, für die es irgendwelche Sonderregelungen gab. Dann hatten wir ganz viele Tabellen, die man auswendig lernen musste. Das hab ich als halbwegs intelligenter Mensch natürlich nicht gemacht, weil die Sprache spricht ja heute eh niemand mehr.^^
Man wird intelligenter dadurch.
Also dass man durch das Auswendiglernen von Tabellen intelligenter werden soll, wage ich jetzt mal zu bezweifeln. Und nützlich ist Latein als tote Sprache ja auch nicht wirklich. Kann sowieso die Leute nicht verstehen, die Sprachenvielfalt toll finden. Am besten wäre es, wenn es nur eine einzige gäbe, die auch alle verstehen können.
 
Nur eine Sprache? Da würde viel verloren gehen, dafür sind die Völker der Erde zu unterschiedlich. In einigen Sprachen gibt es nicht einmal Worte für mehr als "4". Alles über "4" ist dann "viel". Oder es gibt keine Worte für die Himmelsrichtungen oder die Farben sind ganz anders geordnet. Es gibt Sprachen, in denen ist "blau" und "grün" wie wir es kennen nur ein einziges Wort.


Würdest Du noch einen Unterschied in zwei Farben sehen, wenn es im Deutschen nur ein Wort dafür gäbe?

So sieht man die Welt durch die Brille der Sprachen, und ich bin schon froh, dass es nicht nur eine einzige Sprache gibt, denn sonst wäre das vielleicht mal eine Welt - Sprache, in der es das Wort "Stress" nicht gäbe, weil das, was Du in bezug auf die Lehrerin denkst/fühlst/ausdrücken möchtest dann z.B. "erendibui" - geistige Verwirrung/spirituelle Unterentwicklung hieße, dann würde es diesen Thread nicht geben.

Dann würdest Du nämlich nicht hier schreiben, sondern zu Hause meditieren, damit Dir die Lehrerin, die pädagogisch ungenügend ist mehr egal wäre, was besser wäre, sie hat nämlich so viel Aufmerksamkeit einfach nicht verdient.
 
Hehehe man denkt auch das jemand eine gute Sprachkenntnis hat, wenn er viele Fremdwörter benutz.
Wobei man das auch gebrochen deutsch nennen könnte. xDDDD
 

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