Ich finde es prinzipiell bedenklich, wenn man als Bürger so gegenüber unerträglichen Mitbürgern resigniert. Klar, das schont die eigenen Nerven kurzfristig. Langfristig loten aber Menschen wie dieser Nachbar immer weiter aus, was sie sich erlauben können.
Nein, es schont die eigenen Nerven auch langfristig. Und wenn ich akzeptiere, dass ich etwas nicht ändern kann, dann schaffe ich es auch mit der Zeit, den Fokus auf andere Dinge zu lenken, so dass mich nach einiger Zeit überhaupt nicht mehr interessiert, was dieser Mensch tut. Irgendwann findet er schon seinen Lehrmeister und wenn nicht, dann lebe ich dadurch auch nicht schlechter.
Offenheit und Nachgiebigkeit wird als Schwäche empfunden und, wie du ja schreibst, verhöhnt. Für mich wäre das Grund genug, mit aller Härte zu reagieren.
Deshalb heißt es ja auch "Der Klügere gibt nicht nach..." oder war das nicht doch anders?!
Wie soll diese "Härte" denn aussehen? Die Fäuste fliegen lassen? Vielleicht gar die Russenmafia aktivieren? Das ist einfach nur billig und damit würde sich die TE auf dieselbe Stufe stellen.
Wie albern und niveaulos soll dieser "Kampf" denn noch werden, wenn die Rechtsmittel im Laufe von 4 Jahren allesamt ausgeschöpft sind?
Für mich hat die Akzeptanz dieser offenbar nicht zu ändernden Situation viel mehr mit Selbstschutz und Souveränität zu tun, wenn man an einem Punkt ankommt, an dem man akzeptiert, dass die Mittel nicht reichen, um seinen Willen durchzusetzen.
Ich würde z.B. eine Weile lang während jedes lauten nächtlichen Gebets stören: klingeln, laut "Ruhe" rufen, immer wieder die Polizei rufen.
Am besten stellst du dann das Bett neben der Klingel auf, denn die TE schrieb ja, dass es jedesmal weiterging, wenn die Polizei wieder weg war. Die Nerven würden immer weiter aufgerieben und dazu machst du dich zum Gespött der Leute. Sorry, dieser Tipp ist wirklich...