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Lebenskrise in toxischer Familie

Ellaa18

Mitglied
Hallo! Ich weiß gar nicht wo ich genau anfangen soll. Mein Leben geht seit einigen Wochen den Bach runter und ich fühle mich, als stünde ich in einer Sackgasse in der ich nicht umkerhren kann. Ich habe einen großen Fehler gemacht und das hab ich jetzt davon. (Ich hoffe ich bin in der richtigen Kategorie, weil das Thema ja eigentlich zu mehreren gehören würde).
Ich bin Einzelkind und habe mich mit meinen Eltern immer gut verstanden, vor allem mit meiner Mama. Mit meinem Papa ist das Verhältnis eher unterkühlt, aber erträglich, denn ich kannte es ja nicht anders. Das hat sich im letzten Jahr geändert. Mein Papa hatte schon immer hohe Erwartungen an mich und hat immer gleich versucht, mir Dinge zu ermöglichen an denen ich Interesse hatte. Daher hatte ich schon viele Hobbies, die ich aber früher oder später aufgegeben habe (sogar reiten und das ist ein Problem weil wir zwei Pferde zuhause haben). Er wollte immer dass ich ein gutes Abi habe und studiere, aber da ich faul bin und mir Freizeit wichtig war, war mein Abi ganz gut, aber nicht sehr gut. Ich habe mir ausreden lassen, ein FSJ oder Auslandsjahr zu machen, "weil das bringt dir ja nichts beruflich" und da ich sehr ängstlich bin, habe ich es gelassen. Ich fing dann an Germanstik zu studieren und wechselte nach einem Semester und weiterem Suchen zu Pädagogik an der gleichen Uni. Da hat es zwei Semester gedauert bis ich feststellte: mit Menschen arbeiten ist schön, aber nicht meine Berufung. Ich bin lieber alleine, arbeite kreativ.
Jedenfalls ist mein Papa ausgerastet als ich es ihnen erzählt habe. Nicht sofort, sondern tage später als meine Mama in der arbeit war. Er hätte mich fast rausgeschmissen vor Wut auf mich. Auf sich selber sei er auch wütend, denn er habe alles für mich getan, und wütend auf mich, weil ich es nicht schaffe zu studieren (ich hatte nämlich auch gesagt ich würde lieber eine Ausbildung machen). Ich solle Mama nichts sagen, die hat gerade selber Probleme im Job.
Jetzt wohne ich wieder zuhause und es macht mich fertig. Ich habe eine Reisetasche unter meinem Bett versteckt, dass ich jederzeit abhauen könnte. Ich hasse meinen Vater dafür, dass er so reagiert hat und so tut als wäre ich ein Versager. Das Ding ist, er hat recht. Ich bin 22 Jahren alt und tue seit einem halben Jahr nichts außer zuhause sitzen und googlen was es für Berufe gibt. ich weiß nicht ob ich eine Ausbildung machen soll oder noch ein Studium versuchen soll. Neulich hatte ich beim Spazieren gehen einen Nervenzusammenbruch, mit Atemnot, weil mein Hund mir nicht folgte und ich so von Selbsthass erfüllt war, dass ich nicht mal das kann! Ich weiß nicht was ich tun soll. Ich brauche Hilfe weil alleine kann ich das nicht. Aber ich weiß nicht wie und wo.... und kann mich auch dazu nicht aufraffen. Ich will nur noch ausziehen von daheim. Ich verstehe ich gut mit meiner Mama aber auch bei ihr merke ich langsam Dinge... sie meckert immer an mir rum und wenn ich sage dass es mich stört, geht sie auf Gegenangriff und fragt, warum ich plötzlich so zickig bin. Ich halte es hier echt nicht mehr aus. Aber ich habe auch angst. Ich schaffe es nicht mal mir einen Nebenjob/aushilfsjob zu besorgen weil ich Angst habe zu telefonieren und bei jeder einfachen Arbeit sofort zurückschrecke. Ich bin echt armseelig, ich schaffe nichts. Ich habe das Gefühl, meine Eltern könnten Narzisten sein weil sie einige Anzeichen erfüllen (meine Oma väterlicherseits ist auch sehr kalt, distanziert und cholerisch, ich glaube das liegt in der Familie, was es nur noch schlimmer macht...). Und ich bin so hasserfüllt weil sie mich so verkorkst haben! Mein Selbstwertgefühl könnte glaub ich nciht weiter unten sein. Ich weiß gar nicht warum ich in der früh ncoh aufstehe, und weiß auch nciht welchen Job ich machen soll, weil wozu? Ich weiß ja, dass ich spätestens nach einem Jahr wieder aufgeben will. Ich weiß, dass, egal was ich mache, es wird mich überfordern und dass ich so schwach bin, nimmt mir jeden Lebensmut, an manchen Tagen sogar Lebenswillen weil es echt so aussichtslos ist. Jedes mal wenn im Fernsehen von Job oder so die Rede ist, verkrampfe ich total.<br> Die einzige Person, der ich noch wichtig bin, und an die ich mich noch halten kann, ist meine beste Freundin die mich versucht aufzubauen. Ansonsten bin ich nur enttäuscht, wie kann es denn sein dass ich mal so anhänglich war mit meinen Eltern, dass ich gar nicht studieren wollte um nicht ausziehen zu müssen, und jetzt ist alles nur noch scheiße? Warum haben sie so einen ängstlichen Menschen aus mir gemacht? Und das meine Eltern anstatt mit mir zu reden mich entweder immer wieder durch angedeutete Vorwürfe fertig machen oder warten bis sich alles aufstaut und dann rumschreien?? Kurzum ich bin sauer auf die beiden, was sie mir angetan haben und was sie für schlechte Eltern sind, und sauer auf mich, weil ich das zugelassen habe und sie ja nur verschlechtern konnten was schon da war!
Ich könnte noch viel mehr schreiben was mich belastet und dass meine schulzeit schon scheiße war, aber immer noch besser als das hier, aber ich glaube der Text ist eh schon lang und beschreibt das aktuellste, gravierendste Problem (und ist wahrscheinlich sehr durcheinander, sorry!).
Danke für's Lesen!
Liebe Grüße
 

Bergkristall000

Aktives Mitglied
Wird Zeit dass du dich von deinen Eltern emanzipierst. Dein Vater klingt in der Tat narzisstisch, da er dir seine Vorstellungen einfach aufstülpt. Hier hilft es sich ganz viel Literatur und Youtube Videos zum Thema Narzissmus, Co-Abhängigkeit und erlernte Hilflosigkeit reinzuziehen, damit du innerlich gewappneter wirst und Abstand gewinnst.

Deine Eltern haben anscheinend auch einige Fehler bei deiner Erziehung gemacht, du hast wahrscheinlich kein Durchhaltevermögen gelernt mit deinen ständig wechselnden Hobbys. Zuviel Material, zu wenig Charakterbildung. Das musst du jetzt eigenständig nachholen.

Wenn du noch öfter Panikattacken bekommen solltet, musst du unbedingt zum Hausarzt gehen und dir Psychotherapie verschreiben lassen. Medikamente sind meines Erachtens keine Lösung, da sie deine ganz offensichtlichen Probleme mit deinen Eltern nur verdecken würden.

Du kannst übrigens kostenlos alle möglichen Fernkurse auf Udemy.com machen und vielleicht so herausfiinden, was du nun endgültig beruflich machen willst.
 

Wiarka

Mitglied
Obwohl es sicher nicht einfach ist, versuche all das konstruktiv zu sehen und deine Lebenskrise, die wahrscheinlich unvermeidbar war, zu einem Wendepunkt in deinem Leben zu machen, liebe Ellaa, denn sie ist das auch, wie ich glaube. Dadurch, dass sie dein zuvor verborgenes Problem und damit die Wahrheit deiner Situation offenbart hatte, kannst du jetzt einen wahren, weil realistischen Anfang machen. Ich bin sicher, dahinter wartet auch ein realistischer Weg auch dich, auf dem du eine weitere, dir angemessene, für dich bestimmte Entwicklung machen kannst. Alles Liebe :)
 

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