Anzeige(1)

Lehnt der Ex meine Freundschaft ab?

Mina386

Neues Mitglied
Hallo liebe Mitleser,

Wie sicherlich viele hier kämpfe ich grad mit den eigenen Emotionen und suche Rat.

Ich war vor 2 Jahren mit einem Mann zusammen, ich Anfang, er Ende 30. Es hielt ein Jahr, es gab eine Trennung, wir konnten einander aber auch schlecht vergessen. Es gab wechelseitige Versuche eines Neustarts, sowohl was Partnerschaft als auch Freundschaft betrifft. Teilweise hat es geklappt, aber letztlich kam es immer wieder zu Problemen. Er kann sich nicht richtig einlassen, liebe mich, aber will auch bspw. nicht daheim ausziehen. Ende letzten Jahres ging es mir so schlecht mit diesem Hin und Her das ich bzw. wir beide den Kontaktabbruch diesmal tatsächlich 8 Monate durchzogen. Soviel zur Vorgeschichte.


Mein Problem ist, dass ich ihn nicht vergessen kann und menschlich sehr vermisse, trotz Therapien, viel Ablenkung und Gesprächen mit Freunden, bis hin zu Hypnose. Ich konnte irgendwann so nicht mehr weiter leben und dachte: wenn selbst nach dieser langen Zeit mir ein Mensch noch soviel bedeutet, dann kann ich das nicht dauerhaft ignorieren. Ich kontaktierte ihn zunächst via sms ob er bitte meine Nummer löschen könne weil es mir nach wie vor schwer fiele ihn als Mensch ad acta zu legen. Er schrieb darauf, dass er noch immer allein sei und es ihm auch schwer gefallen wäre sich die ganze Zeit nicht zu melden und er gegrübelt habe wieder eine Freundschaft mit mir aufzunehmen. Aber wenn wir beide noch nicht ganz drüber hinweg seien ginge das wohl nicht. Man muss dazu sagen das er sich abgesehen von der ersten Verliebtheitsphase, mit klaren, zügigen Aussagen und Taten schwer tut und alles viel Geduld erfordert. Einige Wochen darauf hielt ich es nicht mehr aus und erklärte ihm in einem Brief, dass die Bitte um noch mehr Abstand eben kam, weil er mir nach all der Zeit als Mensch noch immer viel bedeutet und ich mit all dem Abstand nun sagen kann, dass ich ihn gern wieder als Freund/Kumpel in meinem Leben hätte. Wenn es ihm ähnlich ginge könne er sich die Tage gern melden. Seitdem sind 3 Tage und mein Geburtstag verstrichen, kein Lebenszeichen seinerseits. Nun brauchte er in der Vergangenheit oft länger Zeit, zb. für einen Brief den er mir von sich aus damals schreiben wollte allein 1 Woche. Er weiss allerdings auch, dass ich immer wie auf glühenden Kohlen sitze.

Alle möglichen Gründe kommen mir in den Kopf: ob er den Brief vielleicht noch nicht erhalten hat weil seine Mutter nicht immer sofort die Post rausnimmt, er viel unterwegs war (wobei er wohl schon die Tage daheim war).. Ich schaue wieder ungeduldig auf mein Handy und schwanke zwischen "jetzt gehts dir wieder schlecht" und "hab doch einfach ein bisschen Geduld".

Daher schreibe ich nun hier, um ein paar unabhängige Meinungen einzuholen. Ich wollte keinen Stichtag bestimmen wann er sich melden soll um ihn nicht unter Druck zu setzen. Welcher Zeitraum ist (für ihn) "in den nächsten Tagen", soll ich ihn nach 1 Woche mal anrufen, schreiben ob er den Brief bekommen hat, um ein letztes klärendes persönliches Treffen bitten oder ihn abschreiben, weil er kein richtiges Interesse zeigt, nicht mal freundschaftlich? Auch wenn er oft mit Zeitnot argumentiert, wollte er stets Kontakt zu mir. In der Nachricht hat er das ja eigentlich nochmal bestätigt , dass ihm an Freundschaft was liegen würde. Deswegen irritiert mich nun dieses Schweigen und ich freue mich wenn ihr eure Gedanken dazu mit mir teilen würdet🙂. Liebe Grüsse, Mina
 
Ob hier Freundschaft der richtige Weg ist?

Besser wäre zu überlegen, welche Ereignisse genau zum Off und welche zum On geführt haben.
Der zweite Schritt wäre, wie wichtig Dir die jeweiligen Ereignisse sind.
Wo kannst Du was bedingungslos akzeptieren, wo kannst Du keine Abstriche machen....

Dann weißt Du woran Du bist und könntest entsprechend einen Neustart oder einen Schlussstrich anstreben.

Welche Ereignisse führten zu der Dynamik?
 
wäre auch meine frage gewesen.

wo lagen die probleme bei euch, warum habt ihr euch letztendlich getrennt? ohne diese infos ist es schwer, dir einen rat zu geben aus meiner sicht.
 
Ich wollte den Text nicht noch mehr in die Länge ziehen,deswegen hatte ich das ausgelassen. Ein Grund für die Trennung war wie gesagt das er daheim wohnt und aus dem Elternhaus ungern raus will, noch weniger aus dem Ort. Er kann sich nicht richtig einlassen, dann aber wieder sagte er ich bedeute ihm viel und er liebe mich. Er sagt er will Familie aber wenn ich mit kinderwunsch und gemeinsames Leben und wohnen kam wurde das wieder hinausgeschoben, man verhungert am ausgestreckten Arm. Körperliche Zuwendung und ein liebevolles Miteinander reduziert er wohl in allen Beziehungen nach einer gewissen Zeit, es verliere für ihn an Interesse. Sex gibts dann bspw alle 3 Wochen mit Glück, es sich selbst machen geht komischerweise mehrmals die Woche. Über diese Probleme dann zu reden ist das nächste Problem, er gibt einem oft Recht, ändert aber wenig, auch nicht mit Paartherapie. Iwann gab man auf.
Die Freundschaft funktionierte damals nicht gut weil irgendwann einer, eher ich, mehr wollte, eifersüchtig war auf die Damen, die er dann heimlich traf.Weil sein Hinhalten etc auch in Bezug auf Unternehmungen zt so waren wie schon in der Beziehung, er sich ewig nicht meldete, sowas.

Nun ist allerdings erstmals sehr viel Abstand gewesen, sodass eigentlich er wie ich überlegten es auf einen Freundschaftsversuch nochmal drauf ankommen zu lassen. Da er mich stets in seinem Leben wollte bin ich dementsprechend verwundert das ich selbst nach Tagen keine Reaktion von ihm kriege. Was Beziehung anging hat er damals viel rumgeeiert, er wisse doch auch nicht usw. Bei Freundschaft war das eigtl nicht so, wenn das jetzt selbst da so ist und man nicht mal weiss ob man jemanden nett genug findet um einfach nur mit ihm bzw. Ihr befreundet zu sein, dann müsste ich schon fast sagen gut, das ist entwürdigend genug für mich das ich dieses Verhalten als ein Nein zur Freundschaft oder Kontakt nehmen muss. Nur weiss ich eben nicht woran ich bin und kann mir keinen Reim drauf machen. Ich verstehe nicht warum man sich so verhält. Der Brief müsste eigtl gelesen sein. Braucht man mehrere Tage um zu wissen ob man befreundet sein will?! Und wenn man länger braucht, wäre es nicht angemessen einem wenigstens kurz zu schreiben das man ihn erhalten habe und sich bis ende nächster Woche od so melden wird, damit der andere nicht so in der Luft hängt? Oder bin ich zu ungeduldig, wird er sich schon melden wie meist auch. Ich weiss ihr habt keine Kristallkugel, ich verstehe nur das Verhalten nicht und versuche die leidvolle Zeit etwas erträglicher zu machen bis er sich evtl meldet.
 
Alle Punkte hatten irgendwo ihre Relevanz, Verlässlichkeit, da sein ob emotional oder in der Beziehung körperlich, Familienplanung etc sind alle wichtig. Für Freundschaft sind viele Punkte egal wie letzterer. Dieses schwammige nervt zwar aber ich denke in einer Freundschaft würde ich sie heutzutage bei ihm akzeptieren, jeder hat seine Macken. Man erlebt ja auch schöne Dinge. Das müsste man eben im Versuch sehen. Wenn ich denn mal wüsste obs zu dem überhaupt kommt. Ich habe schon genau abgewogen ob ich all seine negativen Eigenschaften wieder haben will bei erneutem Kontakt und habe mich mit dem Brief für ein ja entschieden, weil er mir so fehlt, seine Art, die Unternehmungen, sein Lachen alles irgendwie.
 
Hallo Mina,

die meisten Menschen "tun" schon, was ihnen möglich ist, oder möglich erscheint. Wenn Du Erwartungen oder Hoffnungen hast, die er die letzten Jahre nicht erfüllen konnte oder wollte, wie hoch schätzt Du die Chance ein, dass sich daran etwas ändert? Eben, wohl eher nicht sehr hoch.

Einer meiner Lieblingssprüche lautet: "Warte nicht, wo kein Bus hält". Du wartest auf etwas, das sich wohl nicht erfüllen wird. Es gibt nun mal leider Menschen, die sich nicht entscheiden können oder wollen, die sich lieber treiben lassen und sich damit scheinbar "Optionen" frei halten, die es aber im Grunde auch nicht gibt. Wartet er auf etwas "Besseres" als Dich? Dieses "am ausgestreckten Arm zu verhungern" lässt darauf schließen. Warum sich zu sehr engagieren? Lieber Kräfte sparen für "die Richtige"?

Kompromisse in der Partnerschaft sind zwar immer wieder notwendig, aber gut sind sie nicht. Wer mag schon gerne Lückenbüßer sein? Im Grunde ist er für Dich auch nicht viel mehr, oder? Wenn dies, wenn das, ja dann, aber so? Und doch füllt er die Lücke und ist besser als nichts?

Ihr hängt beide in der Schleife eurer Unentschlossenheit fest und das wird auch so bleiben, bis ihr euch für einander oder gegen einander entscheidet. Und das mit der "Freundschaft" ... Ist das nicht der nächste, faule Kompromiss? Du willst mehr. Das ist völlig in Ordnung. Also musst Du da hin gehen, wo es mehr gibt und Dir jemanden suchen, der mehr zu geben bereit UND IN DER LAGE ist. Oder Du erkennst, dass Du so zu leben bereit bist, wie ihr es schon tut, mit all euren Kompromissen. Aber bleiben und unzufrieden sein ... blöde Idee für beide. Wollte ich eine Freundin haben, die mich ständig kritisiert und seien es nur genervte Blicke?
 
Hallo Mina,
es ist wichtig, dass Du die Einzelheiten beschrieben hast.

"Abweisung" in einer Beziehung, halte ich für ein sehr großes Problem, was wirklich oft unterschätzt wird.
Die abgewiesene Person (am ausgestreckten Arm verhungern, wie Du so gut beschreibst) soll irgendwie damit klar kommen.
Kannst Du das?

Das Problem ist....
Abweisung bzw. die Passivität des Partners kann zur Folge haben, dass ich tagtäglich viele (kleine) bewusste/unbewusste Kränkungen erleben muss. Beispiel: jedes Mal, wenn Du schaust, ob er endlich per SMS geantwortet hat, erlebst Du eine kleine Kränkung, wenn wieder keine Antwort zu sehen ist.
Auch im Sex kränkt er Dich.
Oft diktiert in einer Beziehung der enthaltsamere Partner, wie oft, wie und wann es Sex/Zärtlichkeiten gibt. Klar, niemand muss zum Sex gezwungen werden, das wird übermäßig betont und Zwang ist undiskutabel. Vernachlässigt wird leider, dass sich beide Partner gleichermaßen, damit auseinandersetzen müssten, wie man mit solch unterschiedlichen Bedürfnissen umgeht. Der liebesbedürftigere Partner wird meist einfach im Regen stehen gelassen.
In Deinem Fall steigert sich das, weil er sich sogar öfters selbst befriedigt, als mit Dir zu schlafen.

Da er bald 40 ist und noch im Elternhaus wohnt, kann es nicht leicht werden hier etwas zu verändern. Sein Leben ist nachhaltig in andere Richtungen, als in die einer Zweier-Beziehung ausgerichtet.

Mögliche Lösung, wenn Du ihn tatsächlich weiterhin willst....
1) Deine tagtägliche Kränkung kannst Du (musst (!), um nicht unterzugehen) kompensieren, indem Du andere soziale Kontakte intensiv aufbaust und pflegst. Auch Hobby's, Sport, möglichst mit anderen Menschen ist hilfreich.
2) stelle Regeln auf (gemeinsam entwickelt oder alleine, wenn er nicht reagiert), die einzuhalten sind.
Beispiele: a) auf Kontaktversuch Deinerseits, ist mindestens binnen 48h ein Lebenszeichen Seinerseits Zurückzumelden; b) ein gemeinsamer Abend mindestens 1x die Woche; an mindestens 3 Tagen/Woche lässt Du ihn absolut in Ruhe; c) Sex gibt es mindestens 1x die Woche. Und, und, und..... mach Deine Regeln, wie es für beide funktionieren könnte
3) die Frage nach Kind und Zusammenwohnen wirst Du vermutlich lange zurückstellen müssen. Zumindest so lange, bis ihr vernünftige Verhaltensregeln praktizieren könnt.

Freundschaft....
"Abweisung" wirkt auch bei einer Freundschaft destruktiv auf die abgewiesene Person.
 
Wer das Sinnlosprojekt "Freundschaft mit Ex" hat in meinen Augen die Exbeziehungen selbst noch nicht verkraft. Sonst hättest du wieder normaler Mensch alle Kontaktdaten gelöscht, vielleicht noch symbolisch ein paar Sachen verbrannt, und das wars.
 

Anzeige (6)


Antworten...
Jedem Teilnehmer und jedem Beitrag des Forums ist mit Respekt zu begegnen...
Bitte beachte das Thema auf das du antworten möchtest und die Forenregeln.

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.


      Du hast keine Berechtigung mitzuchatten.
      Du bist keinem Raum beigetreten.

      Anzeige (2)

      Oben