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Lehramtsstudium abbrechen

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Gast

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Hallo zusammen,

Ich bin 22 und hattee nach meinem Abitur 2005 begonnen an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe Realschullehramt zu studieren. Zum SS 2007 bin ich dann an die PH Heidelberg gewechselt (das ist ein reiner Hochschulortswechsel sonst nichts). Ich bin wirklich erfolgreich in meinem Studium, bin im 5. Semester, habe 3 Praktika hinter mir...aber immer wieder das nagende Gefühl und die Verunsicherung in den Praktika, dass mir das Unterrichten nicht gefällt. Jetzt bin ich gerade wieder im Fachpraktikum für mein Fach Geschichte (mein Lieblingsfach) und es macht mir gerade überhaupt kein Spaß zu Unterrichten. Die Schüler gehn mir auf die Nerven und ich finde es furchtbar den Stoff so runterreduzieren zu müssen.
Ich bin jetzt wirklich kurz davor mein Studium abzubrechen, mich ärgert es aber, da mir mein Studium (d.h. die Seminare und Vorlesungen) wirklich gefällt und mich es interessiert, aber wie schon gesagt das Unterrichten dagegen einfach abfällt.
Ich habe jetzt den Plan das Semester weiterzustudieren (zur Zeit ginge ja eh nichts). Aber was dann? Abbrechen und eine neues Studium/Ausbildung? Und naja immerhin hab ich ja bereits dann 5 Semester. Und zuletzt weiß ich einfach nicht, was ich stattdessen machen soll.
 
Suche mal, zum Beispiel in speziellen Lehrerforen nach dem Begriff Praxisschock. Du solltest da ziemlich viel finden und Deine Probleme teilweise wieder erkennen. Vielleicht hilft dir das ja weiter...
 
Hallo Gast!

Deine negativen Gefühle im Hinblick auf das Unterrichten kann ich gut nachvollziehen. In Deutschland scheint es mir kaum möglich zu sein, einen vernünftigen Unterricht durchzuführen. Dies betrifft vor allem die Disziplin der Schüler (oder sagen wir etwas neutraler die Fähigkeit der Schüler, produktiv an einem Lernprozess teilzunehmen).

Ich rate Dir dringend, Deine Lebens- und Berufsplanung neu zu überdenken. Das hast Du ja im Grunde sowieso schon vor. Du solltest Dir darüber klar werden, welchen Beruf Du langfristig ausführen kannst und willst.
 
Hallo,

Danke erstmal.
Zm ersten: Naja, von Praxisschock kann ich ja nicht wirklich sprechen, denn ich habe ja bereits drei Praktika (sogar recht erfolgreich laut Dozenten und Mentoren) hinter mir. Ich bin im 4. Praktikum, d.h. ich weiß ja mittlerweile was auf mich zukommt und stehe nicht zum ersten Mal vor einer Klasse.

Ich glaub mein größtes Problem ist einfach, was nun?
Ich habe weder Stärken in Sprachen, noch in Naturwissenschaften und BWL, Jura, Medizin...nein danke.
Was soll man heute mit Geschichte (denn das ist einfach mein Steckenpferd) anfangen? Klar, es gibt Möglichkeiten, aber meistens findet man in seinem Bereich keine Beschäftigung.
Ich stehe wieder vor dem gleichen Problem, weshalb ich nämlich überhaupt mit dem Lehramtsstudium begonnen habe...und bin total ratlos.
 
Ich würde genau das Gegenteil von Zitronengelb sagen.

Es gibt (leider) so viele Leute, die ihr Ref machen und total frustriert sind, weil sie einfach merken, dass es nicht ihr Ding ist. Die sich schwarz ärgern, die fünf Jahre studiert zu haben und sich dann noch die anderthalb - zwei Jahre Ref gequält zu haben. Mit nem zweiten Staatsexamen Lehramt gibt es eben auch nicht allzu viele Alternativen außer dem Lehrerjob.

Ich würde an Deiner Stelle jetzt wechseln, mich beraten lassen und einen anderen Studiengang wählen, wenn Du das Gefühl hast, unterrichten ist nicht Dein Ding...
 
Hallo nochmal.

Also ich werde mein Studium abbrechen. Eigentlich denke ich gerade darüber nach nun Geschichte zu studieren, aber andererseits sind die Berufschancen schlecht und im Studium werden soviel Fremdsprachen gefordert. Mit Englisch und Latein käme ich vielleicht noch klar (das hatte ich bis zum Abi in der Schule), auch wenn ich selbst da keine Leuchte bin, aber ich muss noch eine Fremdsprache können. Ich kann natürlich aus meiner Schulzeit noch Franz. vorweisen, aber beim besten Willen - ich kann da kaum nochwas und ich kam mit der Sprache noch nie zurecht. Klar, alles kann man lernen, aber ein wirkliches Talent was Sprachen betrifft habe ich nicht.
Und andererseits ists auch so, dass ich immer denke: Gibt es nicht ein anderes Studium oder sollte ich vielleicht eine Ausbildung machen? Ich hab mich schon über alle möglichen Studiengänge und Ausbildungen informiert, aber irgendwie passt da nichts.
Ich bin weder stark in Naturwissenschaften und Sprachen. Aber in vielen Berufen kommt das immer wieder vor und ich denke dem einfach nicht gewachsen zu sein. In der Ausbildung ginge das vielleicht noch, dass man sich da durchkämpft, aber im ein Studium mit Physik/Mathe/Chemie etc. das würde ich einfach rein von meinen Fähigkeiten her nicht schaffen. Aber gerade in diesen Bereichen gibt es soviel interessante Berufe. Ich bin einfach enttäuscht, dass man heutzutage gerade in diesen Bereichen Zukunft hat und in den anderen es immer ein Kampf ist. Und in vielen Zeitschriften, die das Studium zum Thema haben, sind meistens diese berufe im Vordergrund.
Ich weiß einfach nicht, was ich machen soll. Was soll ich mal werden? Es kotzt mich an.
 
was bist du nun geworden? ich steh so ziemlich gleich da
die wahrscheinlichkeit, dass der alte threadersteller hier nochmal reinguckt, ist recht gering.

was hast du denn fuer faecher? auch geschichte? und welches andere fach? und wie viel semester hast du nun schon?

ja, der lehrerjob ist manchmal recht aetzend. so einfach, wie sich manch einer das vorstellt ("der lehrer hat vormittags recht und nachmittags frei") ist das bei weitem nicht. man bricht, wie der threadersteller schon schrieb, das niveau auf das billigste herunter, aber selbst das hilft nicht, weil uninteressierte und unmotivierte schueler ihr hirn einfach nicht einschalten.

manchmal moechte ich auch den job am liebsten hinschmeissen, und im gegensatz zu vielen kollegen waere ich auch durchaus in der lage, das zu tun, denn ich habe wahrlich genug andere berufe erlernt, in denen ich arbeiten koennte. aber andererseits, wenn ich so mein gehalt angucke, was jeden monat sicher auf mein konto kommt, ohne sorge vor arbeitslosigkeit, das ist schon was, auch von der hoehe her. und hier an meinem wohnort faende ich so schnell nicht vergleichbares, da muesste ich wohl sonstwohin umziehen.

insofern hab ich mich damit abgefunden, halt lehrer zu bleiben, bis ich irgendwann mit 67 jahren und 4 monaten (oder noch spaeter, wer weiss) pensioniert werde.

fuer gutes geld muss man halt auch schwere arbeit in kauf nehmen, und auch sehr unbefriedigende arbeit. ich wuerd auch lieber studenten den riemannschen abbildungssatz beibringen als mich mit abiturienten rumzuschlagen, bei denen es schon an der "punkt-vor-strichrechnung" scheitert, aber was solls, es wird gut bezahlt. und auch jobs in der wirtschaft sind nicht immer toll.
 
Hm. Also ich strebe das gleiche an. Mir gefällt das Lehrerin sein aber richtig gut, mir macht es viel Spaß und ich mag total gerne den Kontakt zu den Schülern. Es ist für mich immer wieder eine Herausforderung.

Wenn man aber bereits nach einem Praktikum merkt, dass das Lehrerdasein nicht seins ist - dann sollte man es einfach lassen. Man tut sich selber damit nichts gutes. Du wirst nach Möglichkeit in diesem Job arbeiten und irgendwann möchte man auch keine berufliche Veränderung mehr.
 

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