Schönen guten Abend!
Ich habe ein wirklich großes Problem. Ich bin 20 Jahre alt und habe eine Affäre mit einem etwa 7 Jahre älteren Mann. Aber eigentlich ist es gar keine Affäre in dem Sinne.
Das alles hat sich so entwickelt, dass ich diesen Mann vor etwa einem Jahr zufällig über das Internet kennengelernt habe. Das verlief alles ganz anonym, er wusste weder wie ich heiße, noch wie ich aussehe oder wo ich wohne, und wir haben uns für den Kontakt zueinander entschieden, um jemanden zu haben, dem man alles sagen kann. (Ich war in einem bestimmten Gewerbe tätig und dort konnte man mir auch eMails schicken, so hat er mir eines Tages geschrieben.) Er hat mir von all seinen Problemen erzählt und ich hab' ihm auch alles anvertraut, was mir widerfahren ist oder was ich im Leben auch schon Schreckliches getan habe. Es war einfach eine Freundschaft frei jeglicher Vorurteile und frei von der Angst, etwas Falsches zu sagen, wir kannten uns ja nicht, wir wussten gar nichts voneinander.
Irgendwann hat sich der Kontakt dann intensiviert und er hat mir gezeigt, wie er aussieht und ich habe ihm gezeigt, wie ich aussehe. Und irgendwann haben wir uns auch gesagt, in welchen Gegenden wir wohnen. Da hat sich dann herausgestellt, dass dieser Mann, von dem ich absolut keine Ahnung hatte, genau bei mir wohnt, wir wohnen vielleicht 30km voneinander entfernt, was, wenn man bedenkt, wie groß Deutschland (und vor allem der Raum des Internets) ist, ein enormer Zufall ist.
So kam es eben dazu, dass wir uns eines Tages dann auch mal getroffen haben. Irgendwann, bei einem der Treffen, hat er mir dann gestanden, dass er in einer Beziehung sei. Da haben wir dann überlegt, was wir machen, weil wir uns beide sehr anziehend fanden. Wir wollten uns also nicht nur treffen, um miteinander zu reden und uns auszutauschen, wir hatten eben auch dieses starke Bedürfnis, unsere gegenseitige Zuneigung zueinander auszudrücken und zudem fanden wir uns auch sehr anziehend.
Um das Ganze mal abzukürzen, sind wir zu der Entscheidung gekommen, dass wir uns trotz seiner Freundin weiterhin treffen und eben auch unseren Gefühlen freien Lauf lassen. In der Hinsicht sind wir uns auch sehr ähnlich, dass wir uns fragen, was "Beziehung" überhaupt bedeutet und wer denn überhaupt sagt, dass es verwerflich ist, abseits des eigenen Partners mit anderen Menschen etwas einzugehen. Man kann das natürlich trotzdem kritisch sehen, dass seine Freundin davon nichts weiß.
Irgendwann hatte ich dann das Gefühl, dass er mir nur schreibt und sich nur mit mir trifft, wenn er sexuelle Bedürfnisse verspürt. Ich hatte das Gefühl, dass er sich nur mit mir beschäftigt, wenn ich ihm heiße Bilder zukommen lasse und wenn wir uns getroffen haben, lief es dabei eben oft auf Sex hinaus. Ich dachte, alles, was er mir über "vollkommenes Vertrauen" und "immer füreinander da sein" erzählt hatte, wäre eine reine Lüge gewesen.
Doch vor Kurzem habe ich ihm bei einer unserer Treffen darauf angesprochen, dass er mir das Gefühl geben würde, ich sei ihm nicht wichtig und als würde er mich nur für solche Zwecke "benötigen" und ich habe mich auch gefragt, wie so oft, wofür er mich eigentlich überhaupt brauchen würde, wenn er doch seine Freundin hat.
Daraufhin hatte er einen Nervenzusammenbruch und hat angefangen zu weinen (bis dato meinte er, er sei unfähig zu weinen) und er wisse nicht, wie er mir das Gefühl geben könne, nicht unwichtig zu sein und er hat mir ganz deutlich vermittelt, dass er mich unter keinen Umständen verlieren möchte. Ich hatte größte Mühe, ihn zu beruhigen, weil er wirklich auch am ganzen Körper gezittert hat. Er ist auch durch seine Arbeit sehr gestresst und absolut überfordert, weswegen er mir eben auch nicht viel Zuwendung geben kann und dadurch, dass diese Zuwendung mit der Zeit immer weiter abgeflacht ist, hatte ich eben das Gefühl, er würde mich wirklich nur als Affäre (heißes Püppchen) ansehen, aber dem ist eben definitiv nicht so.
Wir hatten dann auch noch ein langes Gespräch und ich habe wirklich versucht, herauszufinden, was ihm eigentlich an seiner Freundin liegt. Und um das Ganze abzukürzen, glaube ich schon, dass er sie wirklich liebt. Natürlich könnten jetzt einige entgegnen, dass man die Person, die man wirklich liebt, nicht betrügt, aber er hat da ganz eigene Ansichten.
Das Problem an der Sache ist, dass wir beide uns wirklich absolut alles erzählen, wir schreiben uns jeden Tag lange Nachrichten, wir tauschen uns aus, wir streiten uns nie und sind absolut auf einer Wellenlänge. Es ist fast schon gruselig, welche Gemeinsamkeiten wir auch haben, wir haben den fast exakt gleichen Werdegang und unsere familiären und privaten Probleme sind auch fast identisch. Manchmal habe ich das Gefühl, als sei er ich, nur eben als Mann. Ich könnte mir ein Leben ohne ihn absolut nicht vorstellen und er hat mir durch diesen absoluten Nervenzusammenbruch verdeutlicht, dass er sich ein Leben ohne mich auch nicht vorstellen kann und dass ich ihm unglaublich wichtig bin. Ich will nicht zu weit greifen, aber ich würde wirklich soweit gehen, zu sagen, dass wir uns beide auch lieben, auf eine ganz innige Art und Weise. Aber wie das nun mal so ist, ist der Mensch ja durchaus in der Lage, mehrere Menschen zu lieben, so, wie er wohl auch seine Freundin liebt.
Naja, und ich frage mich, was mache ich jetzt? Ich kann mir nicht vorstellen, dass er sich von seiner Freundin für mich irgendwann mal trennen würde, denn er sieht das Verhältnis zu mir ja ganz anders an als alle Beziehungen zu anderen Leuten. Für ihn gehört zu diesem bedingungslosen Vertrauen eben auch, dass ich ihm dann davon erzählen kann, wenn ich z.B. Probleme mit einem anderen Mann habe und dass ich auch die Freiheit hätte, andere Beziehungen einzugehen. Und er hat dieses Bild einer Beziehung bzw. einer Partnerschaft, in der man sich wohl nicht alles erzählen und bedingungsloses Vertrauen/Liebe erlangen kann und in der man sich einschränken muss.
Und ich möchte irgendwann wirklich ankommen. Man kann jetzt meinen, dass ich ja erst 20 sei, aber ich hab' auch schon einige Beziehungen durchlebt und ich will irgendwann in dieser Beziehung leben, in welcher mein Partner die Person ist, der ich alles erzählen und ihr bedingungslos vertrauen kann, die mich versteht und bei der ich mich absolut wohlfühle. Und ich habe vor mir die ganze Zeit diesen perfekten Mann. Und sagen wir, ich würde irgendwann nochmal einen anderen Mann finden, bei dem wirklich alles stimmt und bei dem ich mich "angekommen" fühle, was schier unmöglich erscheint, weil ich mich vielen Männern leider auch geistig überlegen fühle, was "mache" ich dann mit ihm? Er ist die Person, der ich alles erzähle und mit welcher ich meine Zeit verbringen möchte und wenn ich jetzt einen Partner hätte, dann würde dieser Partner ja potentiell ihn irgendwann "ersetzen".
Die Beziehung zu ihm macht es mir auch so schwer, mich überhaupt auf irgendeinen anderen Mann einzulassen, weil ich das erstens gar nicht wirklich möchte und ich dann zweitens auch immer ihn im Hinterkopf habe und andere Männer danach "bewerte". Man kann natürlich keinen Menschen bewerten, aber ich fühle mich auch so gezwungen, mir einen anderen Mann "suchen zu müssen", weil ich mit ihm so keine Zukunft sehe, wie er die ganze Sache sieht. Würde ich wissen "Du musst noch 5 Jahre lang warten und dann bleibt er endlich bei Dir.", dann würde ich das ohne Frage machen, weil er für mich wirklich DER Mann ist, aber in dieser Ungewissheit zu leben, fällt mir wirklich schwer.
Ich wollte immer einen "Partner" haben, der mir jeden Freiraum lässt und der nicht gleich einen Anfall bekommt, wenn ich mich mal 'ne Woche lang nicht treffen möchte oder auf einer Party mal mit jemandem flirte. In bisherigen Beziehungen wurde ich immer absolut kontrolliert. Und jetzt habe ich diesen Mann, der mir jeden Freiraum lässt und mich so akzeptiert, wie ich bin und jetzt möchte ich diesen Freiraum gar nicht mehr haben, weil er für mich nämlich der Mann ist, neben dem ich mir keinen anderen mehr vorstellen kann.
Ich habe ein wirklich großes Problem. Ich bin 20 Jahre alt und habe eine Affäre mit einem etwa 7 Jahre älteren Mann. Aber eigentlich ist es gar keine Affäre in dem Sinne.
Das alles hat sich so entwickelt, dass ich diesen Mann vor etwa einem Jahr zufällig über das Internet kennengelernt habe. Das verlief alles ganz anonym, er wusste weder wie ich heiße, noch wie ich aussehe oder wo ich wohne, und wir haben uns für den Kontakt zueinander entschieden, um jemanden zu haben, dem man alles sagen kann. (Ich war in einem bestimmten Gewerbe tätig und dort konnte man mir auch eMails schicken, so hat er mir eines Tages geschrieben.) Er hat mir von all seinen Problemen erzählt und ich hab' ihm auch alles anvertraut, was mir widerfahren ist oder was ich im Leben auch schon Schreckliches getan habe. Es war einfach eine Freundschaft frei jeglicher Vorurteile und frei von der Angst, etwas Falsches zu sagen, wir kannten uns ja nicht, wir wussten gar nichts voneinander.
Irgendwann hat sich der Kontakt dann intensiviert und er hat mir gezeigt, wie er aussieht und ich habe ihm gezeigt, wie ich aussehe. Und irgendwann haben wir uns auch gesagt, in welchen Gegenden wir wohnen. Da hat sich dann herausgestellt, dass dieser Mann, von dem ich absolut keine Ahnung hatte, genau bei mir wohnt, wir wohnen vielleicht 30km voneinander entfernt, was, wenn man bedenkt, wie groß Deutschland (und vor allem der Raum des Internets) ist, ein enormer Zufall ist.
So kam es eben dazu, dass wir uns eines Tages dann auch mal getroffen haben. Irgendwann, bei einem der Treffen, hat er mir dann gestanden, dass er in einer Beziehung sei. Da haben wir dann überlegt, was wir machen, weil wir uns beide sehr anziehend fanden. Wir wollten uns also nicht nur treffen, um miteinander zu reden und uns auszutauschen, wir hatten eben auch dieses starke Bedürfnis, unsere gegenseitige Zuneigung zueinander auszudrücken und zudem fanden wir uns auch sehr anziehend.
Um das Ganze mal abzukürzen, sind wir zu der Entscheidung gekommen, dass wir uns trotz seiner Freundin weiterhin treffen und eben auch unseren Gefühlen freien Lauf lassen. In der Hinsicht sind wir uns auch sehr ähnlich, dass wir uns fragen, was "Beziehung" überhaupt bedeutet und wer denn überhaupt sagt, dass es verwerflich ist, abseits des eigenen Partners mit anderen Menschen etwas einzugehen. Man kann das natürlich trotzdem kritisch sehen, dass seine Freundin davon nichts weiß.
Irgendwann hatte ich dann das Gefühl, dass er mir nur schreibt und sich nur mit mir trifft, wenn er sexuelle Bedürfnisse verspürt. Ich hatte das Gefühl, dass er sich nur mit mir beschäftigt, wenn ich ihm heiße Bilder zukommen lasse und wenn wir uns getroffen haben, lief es dabei eben oft auf Sex hinaus. Ich dachte, alles, was er mir über "vollkommenes Vertrauen" und "immer füreinander da sein" erzählt hatte, wäre eine reine Lüge gewesen.
Doch vor Kurzem habe ich ihm bei einer unserer Treffen darauf angesprochen, dass er mir das Gefühl geben würde, ich sei ihm nicht wichtig und als würde er mich nur für solche Zwecke "benötigen" und ich habe mich auch gefragt, wie so oft, wofür er mich eigentlich überhaupt brauchen würde, wenn er doch seine Freundin hat.
Daraufhin hatte er einen Nervenzusammenbruch und hat angefangen zu weinen (bis dato meinte er, er sei unfähig zu weinen) und er wisse nicht, wie er mir das Gefühl geben könne, nicht unwichtig zu sein und er hat mir ganz deutlich vermittelt, dass er mich unter keinen Umständen verlieren möchte. Ich hatte größte Mühe, ihn zu beruhigen, weil er wirklich auch am ganzen Körper gezittert hat. Er ist auch durch seine Arbeit sehr gestresst und absolut überfordert, weswegen er mir eben auch nicht viel Zuwendung geben kann und dadurch, dass diese Zuwendung mit der Zeit immer weiter abgeflacht ist, hatte ich eben das Gefühl, er würde mich wirklich nur als Affäre (heißes Püppchen) ansehen, aber dem ist eben definitiv nicht so.
Wir hatten dann auch noch ein langes Gespräch und ich habe wirklich versucht, herauszufinden, was ihm eigentlich an seiner Freundin liegt. Und um das Ganze abzukürzen, glaube ich schon, dass er sie wirklich liebt. Natürlich könnten jetzt einige entgegnen, dass man die Person, die man wirklich liebt, nicht betrügt, aber er hat da ganz eigene Ansichten.
Das Problem an der Sache ist, dass wir beide uns wirklich absolut alles erzählen, wir schreiben uns jeden Tag lange Nachrichten, wir tauschen uns aus, wir streiten uns nie und sind absolut auf einer Wellenlänge. Es ist fast schon gruselig, welche Gemeinsamkeiten wir auch haben, wir haben den fast exakt gleichen Werdegang und unsere familiären und privaten Probleme sind auch fast identisch. Manchmal habe ich das Gefühl, als sei er ich, nur eben als Mann. Ich könnte mir ein Leben ohne ihn absolut nicht vorstellen und er hat mir durch diesen absoluten Nervenzusammenbruch verdeutlicht, dass er sich ein Leben ohne mich auch nicht vorstellen kann und dass ich ihm unglaublich wichtig bin. Ich will nicht zu weit greifen, aber ich würde wirklich soweit gehen, zu sagen, dass wir uns beide auch lieben, auf eine ganz innige Art und Weise. Aber wie das nun mal so ist, ist der Mensch ja durchaus in der Lage, mehrere Menschen zu lieben, so, wie er wohl auch seine Freundin liebt.
Naja, und ich frage mich, was mache ich jetzt? Ich kann mir nicht vorstellen, dass er sich von seiner Freundin für mich irgendwann mal trennen würde, denn er sieht das Verhältnis zu mir ja ganz anders an als alle Beziehungen zu anderen Leuten. Für ihn gehört zu diesem bedingungslosen Vertrauen eben auch, dass ich ihm dann davon erzählen kann, wenn ich z.B. Probleme mit einem anderen Mann habe und dass ich auch die Freiheit hätte, andere Beziehungen einzugehen. Und er hat dieses Bild einer Beziehung bzw. einer Partnerschaft, in der man sich wohl nicht alles erzählen und bedingungsloses Vertrauen/Liebe erlangen kann und in der man sich einschränken muss.
Und ich möchte irgendwann wirklich ankommen. Man kann jetzt meinen, dass ich ja erst 20 sei, aber ich hab' auch schon einige Beziehungen durchlebt und ich will irgendwann in dieser Beziehung leben, in welcher mein Partner die Person ist, der ich alles erzählen und ihr bedingungslos vertrauen kann, die mich versteht und bei der ich mich absolut wohlfühle. Und ich habe vor mir die ganze Zeit diesen perfekten Mann. Und sagen wir, ich würde irgendwann nochmal einen anderen Mann finden, bei dem wirklich alles stimmt und bei dem ich mich "angekommen" fühle, was schier unmöglich erscheint, weil ich mich vielen Männern leider auch geistig überlegen fühle, was "mache" ich dann mit ihm? Er ist die Person, der ich alles erzähle und mit welcher ich meine Zeit verbringen möchte und wenn ich jetzt einen Partner hätte, dann würde dieser Partner ja potentiell ihn irgendwann "ersetzen".
Die Beziehung zu ihm macht es mir auch so schwer, mich überhaupt auf irgendeinen anderen Mann einzulassen, weil ich das erstens gar nicht wirklich möchte und ich dann zweitens auch immer ihn im Hinterkopf habe und andere Männer danach "bewerte". Man kann natürlich keinen Menschen bewerten, aber ich fühle mich auch so gezwungen, mir einen anderen Mann "suchen zu müssen", weil ich mit ihm so keine Zukunft sehe, wie er die ganze Sache sieht. Würde ich wissen "Du musst noch 5 Jahre lang warten und dann bleibt er endlich bei Dir.", dann würde ich das ohne Frage machen, weil er für mich wirklich DER Mann ist, aber in dieser Ungewissheit zu leben, fällt mir wirklich schwer.
Ich wollte immer einen "Partner" haben, der mir jeden Freiraum lässt und der nicht gleich einen Anfall bekommt, wenn ich mich mal 'ne Woche lang nicht treffen möchte oder auf einer Party mal mit jemandem flirte. In bisherigen Beziehungen wurde ich immer absolut kontrolliert. Und jetzt habe ich diesen Mann, der mir jeden Freiraum lässt und mich so akzeptiert, wie ich bin und jetzt möchte ich diesen Freiraum gar nicht mehr haben, weil er für mich nämlich der Mann ist, neben dem ich mir keinen anderen mehr vorstellen kann.