Liebe ich ihn noch? Zweifel nach Verlobung

Hallo ihr lieben,
Ich bin seit fast 7 Jahren in einer Beziehung, bin auch echt glücklich und habe einen tollen Mann an meiner Seite. Er liebt mich sehr und behandelt mich echt gut.
Jetzt habe ich vor ein paar Tagen mein Heiratsantrag bekommen und bin etwas am zweifeln. Ich frage mich, ob ich was verpasst habe, weil ich ja so früh mit ihm zusammen gekommen bin und er mein erster Freund ist. Jedoch macht es kein Sinn die Beziehung deswegen zu beenden, ich wüsste nicht ob ich jemals wieder so einen guten Mann kennlerne, ich sehe bei anderen Single Freundinnen von mir, dass es garnicht so leicht ist den richtigen zu finden… klar ändern sich die Gefühle nach 7 Jahren Beziehung, es sind keine Schmetterlinge mehr da aber ich fühle mich sehr vertraut und wohl bei ihm. Bin irgendwie echt verzweifelt, ich frage mich war es das im Leben? Dann denke ich mir, ob ich ihn „genug“ liebe um eine Ehe einzugehen. Ganz komisch. Ich glaube aber das sich viele auch das wünschen was ich gerade habe, Sie wissen aber nicht das es nicht einfach ist so ne lange Beziehung in jungen Jahren zu führen 😅 wie seht ihr das? Findet ihr es schlimm davor nicht viel Erfahrung gemacht zu haben?

Phu, schwierig.

Wenn du die zahlreichen Beiträge hier im Forum liest, wo Menschen keine Partner finden oder den falschen Partner haben, dann liegt es klar auf der Hand: Behalte deinen Mann und ab aufs Standesamt.

Hast du bis zum Heiratsantrag andere Männer und Erfahrungen vermisst?

Es ist natürlich nicht schlimm, nicht so viele Erfahrungen gemacht zu haben. Die kannst du ja auch immer noch mit deinem Mann machen. Schlimm würde ich finden, wenn du heiratest, obwohl du nicht willst.

Letzten Monat vor 50 Jahren haben meine Partnerin und ich uns kennengelernt, wurden ein Paar.
Sie war gerade noch 16, ich war 19. Ich war ihr erster Freund, sie meine erste richtige Freundin.
In den Jahren gab es auch das eine oder andere Tal zu durchleben, aber es hat sich gelohnt.
Unsere Beziehung ist heute mehr als gut, wir sind zufrieden und weitgehend glücklich.
Solche Zweifel, wie Du sie beschreibst, wird es in jeder längeren Beziehung mal geben, auch wir hatten die. Aber wir haben zu allen Zeiten zueinander gestanden und waren füreinander da.

Wir vermissen beide nichts an Erfahrungen, wir haben diese miteinander gesammelt.

Ich wünsche Dir/Euch alles Gute.

Wie ist eure körperliche Beziehung?

Wenn du an deiner Liebe zu ihm zweifelst...eure körperliche Beziehung schlecht ist und du lieber noch Erfahrungen mit anderen Männern sammeln möchtest....würde ich keinen lebenslangen Bund der Ehe eingehen.

Wenn diese Beziehung tatsächlich gut läuft, du ihn liebst und für immer mit ihm zusammen bleiben möchtest...

würde ich ihn heiraten.

Ich denke nach 7 Jahren kennt man einen Menschen gut genug. Du bist für ihn auf jeden Fall die richtige Frau, sonst würde er dich nicht heiraten wollen. Und wenn du bei ihm glücklich bist, dann wird das Leben doch weiterhin schön mit ihm sein.

Hattet ihr schon mal Herausforderungen oder Probleme wo ihr euch gegenseitig helfen musstet, weil darin zeigt sich die wahre Liebe? Oder wie würdest du handeln wenn z. B. seine Mutter sterben würde? Würdest du ihn trösten oder in nach einer Zeit verlassen, weil er deine Erwartungen für eine Zeit nicht mehr so gut erfüllen kann?

Keksi01 meinte:

Findet ihr es schlimm davor nicht viel Erfahrung gemacht zu haben?

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Sieh es so, du hast dir dadurch auch viele ungute bzw. unschöne Erfahrungen erspart.

Keksi01 meinte:

ich frage mich war es das im Leben?

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Der Gedanke ist nicht zielführend, weil Du die Fragestellung jeder Lebenssituation anpassen kannst. Mach das Gegenteil, date über Jahre hinweg jedes WE drei andere Männer und du kannst dich ebenso fragen: War es das im Leben?
Mach stattdessen als bekennender Single Workaholic Karriere, verdiene 200.000 im Jahr und du kannst dich fragen: War es das im Leben?
Würde ich nicht lieber minimalistisch in einem Tinyhouse wohnen?

Zieh aufs Land und träume von der großen Stadt, sehne dich im Sommer nach kühlem Schneefall, am Ende ist es wie im Märchen vom Fischer und seiner Frau.

Du hast da wirklich was ganz Besonderes, und Zweifel sind normal.
Aber du hast ja ebenso bereits viele Jahre lang bewiesen, dass du dir selber vertrauen kannst.

Also im wahrsten Sinne des Wortes: Trau dich.

Keksi01 meinte:

Bin irgendwie echt verzweifelt, ich frage mich war es das im Leben? Dann denke ich mir, ob ich ihn „genug“ liebe um eine Ehe einzugehen.

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Hallo Keksi01,
ich war auch sehr jung in einer längeren Beziehung, die ca. so lange gehalten hat wie eure jetzt. Wir haben ziemlich früh geheiratet und danach mit der Zeit gemerkt, dass fundamentale Unterschiede in der Zielsetzung bestehen – also welche Erwartungen wir ans Leben hatten, wo wir leben wollen, wieviel Geld wichtig ist etc.

Also haben wir uns wieder getrennt und haben beide letztlich das gelebt, was wir wollten. Wäre ich geblieben oder hätte einer von uns sich "verbogen", wäre ein anderes Ergebnis herausgekommen, schätze ich mal. Aber ich kenne andere, die bei der ersten Beziehung geblieben und damit glücklich geworden sind. Die Entscheidung liegt nur bei dir: Zufriedenheit mit dem, was du hast oder das Risiko eingehen und nachsehen, ob es "da draußen" noch andere Optionen gibt, die dir "mehr" zu bieten haben.

Aus eigener Erfahrung kann ich dir aber sagen, dass es nicht nur die "besseren" Erfahrungen sind, die da auf dich warten, sondern auch "schlimmere", enttäuschendere, traurigere etc. – ein bisschen ist es so, wie wenn du ganz jung dein Traumhaus findest. Und dann erkennst, dass es auch noch andere Haustypen gibt. Blöd nur, dass man die nicht mal ein Wochenende lang testen kann – zumindest nicht, so lange man im eigenen Haus lebt ...

Vielleicht hilft das: Wenn du in den letzten 7 Jahren relativ sicher warst, dass das dein Lebenspartner ist, dann würde ich an deiner Stelle auf deine Einschätzung vertrauen. Aber wenn du ständig am Zweifeln warst (so wie ich damals vor und nach unserer Verlobung und noch kurz vor der Hochzeit), dann lieber mal in Klausur mit dir gehen und dir auch ein "Nein" bzw. "Stopp" oder "Pausentaste" erlauben.

Alles Gute!
Werner

@Keksi01, denke bitte daran, Du bist in der Beziehung nicht alleine.
Du musst Dich entscheiden, wie Du es für richtig hältst.
Sei dabei offen und ehrlich Deinem Partner gegenüber.
So schlimm wie Zweifel oder gar Trennung, für den anderen sein können, Betrug (auch emotionaler) und Hintergehen sind um vieles schlimmer und hinterlassen tiefe Wunden.

57-55 meinte:

@Keksi01, denke bitte daran, Du bist in der Beziehung nicht alleine.
Du musst Dich entscheiden, wie Du es für richtig hältst.
Sei dabei offen und ehrlich Deinem Partner gegenüber.
So schlimm wie Zweifel oder gar Trennung, für den anderen sein können, Betrug (auch emotionaler) und Hintergehen sind um vieles schlimmer und hinterlassen tiefe Wunden.

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Vielen Dank für die Antwort.
Das Problem ist, ich weiß momentan selber nicht was mit mir los ist und was ich denken/fühlen soll.
Ich war 7 Jahre glücklich, und jetzt, wo wir den ernsten Schritt eingeben Zweifel ich aufeinmal. Ich würde bei mir aber sagen, dass ich mich viele Ängste beeinflussen. Die Angst vor der Zukunft, der Bindung, der falschen Entscheidung usw. War schon immer eine eher ängstliche Person, und diese Entscheidung holt die innere Angst nochmal raus.
ich versuche seit Tagen etwas „lockerer“ zu denken, immerhin ist diese Entscheidung nun auch kein Weltuntergang und wenn etwas nun garnicht mehr passen wird dann lässt man sich halt scheiden, auch wenn man das natürlich nicht will. Schwierig..