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Lieblingskind

beihempelsuntermsofa

Sehr aktives Mitglied
Hallo beihempelsuntermsofa,

schau mal hier: Lieblingskind. Hier findest du was du suchst.
Ja, ich hab eins. Allerdings ist das wirklich ein sehr feiner Unterschied und ich denke nicht, dass meine Kinder das spüren.

Ich bin selbst leider auch Einzelkind und denke, dass meine Kinder schon allein davon profitieren, dass sie einander haben. Sie haben sich immer sehr gut verstanden, auch im Kindesalter nie gestritten.
 
Ich habe auch eins, wenn man das wirklich so nennen möchte. Es ist einfach so, dass eines meiner Kinder ganz anders tickt als ich selbst und mir daher der Zugang manchmal schwerer fällt, während das andere (das "Lieblingskind") und ich uns quasi blind verstehen. Ich habe deshalb aber nicht eines mehr lieb als das andere.

Ich selbst habe zwei deutlich jüngere Brüder aus der jeweils zweiten Ehe meiner Eltern. Den einen habe ich nur sporadisch mal gesehen, da gab es also den "Vergleich" gar nicht.

Mit dem anderen bin ich aufgewachsen, und ich glaube nicht, dass meine Mutter (spreche jetzt mal nur von ihr, da es der gemeinsame Elternteil ist) einen von uns mehr liebt als den anderen. Mein Bruder hat allerdings deutlich mehr Aufmerksamkeit bekommen als ich, weil er erstens das Nesthäkchen war, aber leider auch sehr krank und auch mit ein paar anderen Baustellen, während ich völlig problemlos (gesundheitlich, schulisch, sozial) nebenher lief. Das habe ich oft als ungerecht empfunden, und auch heute springe ich auf das Thema leider emotional sehr schnell an; das ist geblieben.
 
Lieblingskind? Ich bin mir nicht sicher, aber ich weiß das meine Eltern unbedingt einen Sohn haben wollten und ich bin geboren worden als beide schon „alte Eltern“ waren. Ich bin der Jüngste.

Ich war außerdem zu früh geboren. Bin im Gegensatz zu meinen Schwestern nicht so unkompliziert und gut in der Schule gewesen.

Ich bin deswegen wohl das Kind gewesen, in das am meisten Geld und Aufmerksamkeit geflossen ist.

Was hat das mit mir gemacht? Ein bisschen Scham.

Ein bisschen Stolz auf das Privileg. Als ich ein Junge war, habe es genossen nur mit meinem Vater (und anderen Männern) Dinge zu machen - ohne Schwestern.

Ich fühle aber auch große Verantwortung für meine Schwestern.
 
Ich habe drei Kinder und auch kein Lieblingskind. Aber eins davon - sie sind ja alle längst erwachsen und haben selbst Kinder - zieht mich besonders oft ins Vertrauen. Das gibt dann ein besonderes Gefühl der Nähe.

Bei mir damals war meine jüngere Schwester das Lieblingskind, eindeutig. Bei Streitereien (die sie manchmal bewusst angezettelt hat, weil sie wusste, dass ich dann wieder eine Abreibung* bekomme) war grundsätzlich ich schuld. Aussagen wie "du bist eine Null, deine Schwester hat Herz und Verstand, und was hast du?" bestätigen m. E. meine Einschätzung.
Und jetzt ratet mal, wer von uns beiden sich mit 17 aus dem Elternhaus gemacht hat, wer erst seine Schule, dann seine Ausbildung abgebrochen hat, wer sich später kaum um die alte Mutter gekümmert hat?

Meine älteren Geschwister waren noch schlimmer dran als ich. Sie waren die Kinder aus erster Ehe, wurden von meinem Vater wie Sklaven behandelt, meiner großen Schwester ist er nachgestiegen, seit sie 14 war.

Krass, wenn man liest, was man da geschrieben hat.

*verbal und meist auch körperlich
 
Mein Bruder hat allerdings deutlich mehr Aufmerksamkeit bekommen als ich
Mir kommt vor, das ist wie kompensieren, man hat ein schlechtes Gewissen und kümmert sich dafür umso mehr um den "Benachteiligten".

Da gibt es einen makaberen Witz, wo ein Geschwisterchen zum andern sagt, hähä, meine Geschenke waren viel teurer als deine, dies sagt dann drauf, ich habe ja keinen Krebs wie du...

Auch wenn das keine Absicht ist, auch wenn man das als schmerzlich empfindet, ich denke schon, dass man zu einem Kind mehr Zugang hat als zu einem anderen. Mich schaue ich da lieber nicht an, aber bei meiner Schwester hängt eins sehr am Vater, eins sehr an der Mama. Die können einfach besser miteinander.

Bei mir war es so, dass mein Vater zuckersüß zu meiner Zwillingsschwester schaute und dann besonders kalt und verachtend auf mich, das war unvorstellbar schmerzlich, so habe ich das empfunden und kann man noch so bemüht sein um gerecht verteilte Zuneigung, Kinder lesen viel von anderen Dingen ab, die bemerken das sehr wohl, wenn nicht redlich aufgeteilt wird.
 

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