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Loslassen können - Verliebtheiten vergessen

Guten Abend!
ich schreibe hier mal. Habe länger überlegt, in welches Forum, fand aber dieses hier passender, da es eher um mich selber geht, als konkrete Personen.

Ich bin jemand, der sich Zeit seines Lebens schwer tut, Nähe zuzulassen. Daran sind sicher auch viele Anbahnungen von Beziehungen und auch Freundschaften gescheitert. Wenn mir es gelingt, verliebe ich mich sehr tief. Und in den meisten Fällen, eigentlich immer, handelt es sich dabei um eine einseitige Sache. Die Frauen, in die ich wirklich verliebt war, waren es nicht in mich oder wussten nichts davon, weil ich ihnen das nie mitgeteilt habe. Zurückweisungen saßen bei mir immer tief. Daher habe ich mich auch ziemlich stark gesellschaftlich zurück gezogen, weil ich diese Zurückweisungen sehr persönlich genommen habe.

Gerade jetzt beschäftigt mich seit Wochen schon wieder so eine Situation, die stellvertretend für einige andere steht. Nicht für viele, aber die sehr wenigen Menschen, zu denen ich starke Bindung aufbauen konnten, haben sich meist anderweitig orientiert. Das lähmt mich dann oft über Wochen, Monate und hält mich auch davon ab, die guten, die mir gut tuenden, richtigen Menschen, an mich ran zu lassen, die es ehrlich meinen.

Vor zwei Jahren habe ich eine Frau kennengelernt, die ich anfangs garnicht so spannend fand. Aber sie war eine der wenigen Frauen, mit der ich einige Dinge unternommen habe, bei der ich sofort gemerkt habe, sie hört mir zu, sie interessiert sich für mich und ich kann mich mit ihr gut austauschen. Hübsch war bzw. ist sie auch, obwohl garnicht mein Typ direkt, wenn man mich fragen würde. Ich habe dann irgendwann nicht mehr gewusst, wie das mit uns werden soll, weil wir uns häufig gesehen haben und ich irgendwann dachte, es ist der richtige Zeitpunkt, dass ich ihr von meinen Gefühlen ihr gegenüber erzähle. Aber daraufhin hat sie sich distanziert und auch begründet, dass sie mich nett findet, aber das wars dann eben auch. Dadurch wurde der Kontakt auch weniger. Ein halbes Jahr später unternahmen wir noch ein paar Mal etwas, aber ich habe gemerkt, dass es nur freundschaftlich ist und da hatte sie auch schon einen anderen Mann kennengelernt, mit dem sie heute zusammen ist. Seither haben wir natürlich nichts mehr unternommen.

Vor knapp einem Monat habe ich sie hier bei uns in der Nähe mit ihrem Freund gesehen und dachte, dass ich längst über die Sache hinweg sei. Weit gefehlt, das hat mich richtig runtergezogen, das war im Juli. Und es hat mich seither fast täglich beschäftigt.

Zwar bin ich der ein oder anderen Frau in der Zeit begegnet, aber gerate immer an jene Personen, die mich als ihren Mülleimer sehen, mir nicht gut tun, weshalb ich dem auch schnell einen Riegel vorschiebe.

Die Erlebnisse, wie oben geschildert, habe ich nicht ständig, aber alle paar Jahre. Sie ziehen mich dann oft Monatelang runter, obwohl ja nichts, wirklich garnichts lief zwischen uns. Jedem "normal" tickenden Mann wäre das wahrscheinlich keine fünf Minuten wert, darüber nachzudenken. Ich hingegen liege dann oft abends im Bett und denke mir, wo war nun der Fehler, was hat an mir nicht gestimmt, dass gerade jene Personen, zu denen ich Nähe spüre, die ich wirklich mag, das mir gegenüber nicht erwidern können, obwohl ich nicht mit der Türe ins Haus falle, sondern wirklich Zeit lasse.

Mir fällt es so schwer, los zu lassen. Grundsätzlich bei Begegnungen dieser Art und konkret bei dieser Begegnung jetzt, die mich schon wieder wochenlang beschäftigt, ständig kommen die Gedanken hoch, wie schön die Unterhaltungen mit ihr waren, wie schön die Zeit und dass ich jetzt schon wieder vergessen bin.......

Oft höre, lese ich etwas von "Du musst dein Mindset auf die Dinge ändern". Vielleicht gibt es Tipps, wie man solche Dinge schneller abhaken kann und weniger persönlich als Ablehnung empfinden kann.
 

Alicia_p77

Aktives Mitglied
uj, das ist schwierig zu ändern wenn man zum grübeln neigt.
Probier mal aus dir selber innerlich "Stop" zu sagen, wenn diese Gedanken wieder aufkommen und sich im Kreis drehen.
Meinst du es geht in Richtung Zwangsgedanken?
Monatelang traurig zu sein wegen Kennenlernphasen, die dann nicht in eine Beziehung geführt haben, das ist wirklich belastend.

Hoffentlich kannst du es bald abhaken und wieder nach vorne schauen.
 
G

Gelöscht 128635

Gast
Wenn wir Menschen in unser Leben und unser Herz lassen, werden sie von Fremden zu Vertrauten. Es wird nie wieder so sein, als wäre man sich nie begegnet. Betrachte diese Begegnungen als etwas, das dir viel über dich erzählt. Höre zu, was dir diese Begegnung über dich selbst verraten und lerne daraus für dein Leben. Manche Begegnungen vergisst man nicht und das hat einen Grund. Gehe diesem nach.

"Wenn du mich zähmst wird mein Leben voll Sonne sein. Ich werde den klang deines Schrittes kennen, der sich von allen anderen unterscheidet." (Kleiner Prinz)
 

Selbst-Bewusst77

Aktives Mitglied
Guten Abend!
ich schreibe hier mal. Habe länger überlegt, in welches Forum, fand aber dieses hier passender, da es eher um mich selber geht, als konkrete Personen.

Ich bin jemand, der sich Zeit seines Lebens schwer tut, Nähe zuzulassen. Daran sind sicher auch viele Anbahnungen von Beziehungen und auch Freundschaften gescheitert. Wenn mir es gelingt, verliebe ich mich sehr tief. Und in den meisten Fällen, eigentlich immer, handelt es sich dabei um eine einseitige Sache. Die Frauen, in die ich wirklich verliebt war, waren es nicht in mich oder wussten nichts davon, weil ich ihnen das nie mitgeteilt habe. Zurückweisungen saßen bei mir immer tief. Daher habe ich mich auch ziemlich stark gesellschaftlich zurück gezogen, weil ich diese Zurückweisungen sehr persönlich genommen habe.

Gerade jetzt beschäftigt mich seit Wochen schon wieder so eine Situation, die stellvertretend für einige andere steht. Nicht für viele, aber die sehr wenigen Menschen, zu denen ich starke Bindung aufbauen konnten, haben sich meist anderweitig orientiert. Das lähmt mich dann oft über Wochen, Monate und hält mich auch davon ab, die guten, die mir gut tuenden, richtigen Menschen, an mich ran zu lassen, die es ehrlich meinen.

Vor zwei Jahren habe ich eine Frau kennengelernt, die ich anfangs garnicht so spannend fand. Aber sie war eine der wenigen Frauen, mit der ich einige Dinge unternommen habe, bei der ich sofort gemerkt habe, sie hört mir zu, sie interessiert sich für mich und ich kann mich mit ihr gut austauschen. Hübsch war bzw. ist sie auch, obwohl garnicht mein Typ direkt, wenn man mich fragen würde. Ich habe dann irgendwann nicht mehr gewusst, wie das mit uns werden soll, weil wir uns häufig gesehen haben und ich irgendwann dachte, es ist der richtige Zeitpunkt, dass ich ihr von meinen Gefühlen ihr gegenüber erzähle. Aber daraufhin hat sie sich distanziert und auch begründet, dass sie mich nett findet, aber das wars dann eben auch. Dadurch wurde der Kontakt auch weniger. Ein halbes Jahr später unternahmen wir noch ein paar Mal etwas, aber ich habe gemerkt, dass es nur freundschaftlich ist und da hatte sie auch schon einen anderen Mann kennengelernt, mit dem sie heute zusammen ist. Seither haben wir natürlich nichts mehr unternommen.

Vor knapp einem Monat habe ich sie hier bei uns in der Nähe mit ihrem Freund gesehen und dachte, dass ich längst über die Sache hinweg sei. Weit gefehlt, das hat mich richtig runtergezogen, das war im Juli. Und es hat mich seither fast täglich beschäftigt.

Zwar bin ich der ein oder anderen Frau in der Zeit begegnet, aber gerate immer an jene Personen, die mich als ihren Mülleimer sehen, mir nicht gut tun, weshalb ich dem auch schnell einen Riegel vorschiebe.

Die Erlebnisse, wie oben geschildert, habe ich nicht ständig, aber alle paar Jahre. Sie ziehen mich dann oft Monatelang runter, obwohl ja nichts, wirklich garnichts lief zwischen uns. Jedem "normal" tickenden Mann wäre das wahrscheinlich keine fünf Minuten wert, darüber nachzudenken. Ich hingegen liege dann oft abends im Bett und denke mir, wo war nun der Fehler, was hat an mir nicht gestimmt, dass gerade jene Personen, zu denen ich Nähe spüre, die ich wirklich mag, das mir gegenüber nicht erwidern können, obwohl ich nicht mit der Türe ins Haus falle, sondern wirklich Zeit lasse.

Mir fällt es so schwer, los zu lassen. Grundsätzlich bei Begegnungen dieser Art und konkret bei dieser Begegnung jetzt, die mich schon wieder wochenlang beschäftigt, ständig kommen die Gedanken hoch, wie schön die Unterhaltungen mit ihr waren, wie schön die Zeit und dass ich jetzt schon wieder vergessen bin.......

Oft höre, lese ich etwas von "Du musst dein Mindset auf die Dinge ändern". Vielleicht gibt es Tipps, wie man solche Dinge schneller abhaken kann und weniger persönlich als Ablehnung empfinden kann.
Die Kunst liegt darin die Gründe des Gegenübers zu respektieren. Ich hatte damit als junger Mensch auch Schwierigkeiten, weil ich im Rollstuhl sitze, und ziemlich schwer behindert bin. Aber auch wenn Ablehnung weh tat, so habe ich immer versucht dies nicht als Kränkung zu empfinden.

Heute freue ich mich, wenn ich mit Menschen offen über Dinge sprechen kann.
Zum Beispiel verbringe ich gerade viel Zeit in diesem Forum, und mein Freundeskreis kommt etwas zu kurz. Aber ich habe ihnen erklärt, dass sie ja ihre inzwischen ihre eigenen Familien haben, und ich mal wieder Gespräche mit neuen Leuten brauche. Dass es mir gut tut.
Ich bin glücklich, wenn man so etwas ohne Kränkungen erwachsen kommunizieren kann.
 

Soul-Sister

Aktives Mitglied
Hey @in30minvergessen
ha ha, du sprichst hier mit einem Experten für dieses Problem. ;)

Dass man da so drinhängt in diesen Schleifen, das liegt, glaube ich, an mehreren Dingen. Du hast keinen Beziehungsalltag mit dieser Frau gelebt, keinen Streit vermutlich, keinen profanen, abtörnenden Alltag, keine schlechte Laune bei ihr... Du warst in Prinzip in ein Ideal verliebt, in eine Phantasiefigur, das kann natürlich ein realer Mensch schwer toppen.

Und dann hast du vermutlich eine Veranlagung für Süchte und Zwänge, Sehnsucht, Grübelzwang...

Ich glaube, aufbrechen kannst du das nur, indem du dir das klarmachst, du hängst in einer Traumwelt fest, die dich davon abhält wirklich zu leben. Und dann auf die realen Menschen zugehst, die doch, wie du sagst, viel besser für dich wären. Sei da offen für die Menschen, die ernsthaft an dir interessiert sind und die ehrlich sind und Ecken und Kanten haben. Das kann doch auch reizvoll sein. Weniger gleichförmig?

Meine tatsächlichen Beziehungen haben immer mit einem Kuss beim etwa dritten Date begonnen. Wenn es dazu nicht kommt, dann kannst du eine Frau beziehungstechnisch wohl abhaken. Und wenn du wirklich interessiert bist, dann würde ich an deiner Stelle auch schneller die Initiative dahingehend ergreifen, ansonsten läuft sich das doch tot...

Wach auf! Und stürz dich ins Leben. 🍀😊
 

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