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Machtmissbrauch in der Psychiatrie

littleNina

Aktives Mitglied
Hallo ich wurde vor über 10 Jahren so schwer in einer Klinik, in der ich freiwillig war, misshandelt dass es mich für Jahre isolierte sozial weil das Trauma so tief saß und ich mich auch jahrelang nicht mehr zum Arzt traute mich behandeln zu lassen. In diesem Forum habe ich auch irgendwann mal versucht darüber zu schreiben aber wegen meiner Diagnose wurde ich diskriminiert und mir wurde nicht geglaubt. Ich fand dafür endlich coole Leute auf Facebook die Psychiatriekritisch sind.

Ich habe eine Webseite erstellt für Menschen die schlimme Klinikerfahrungen gemacht haben. www nichtvondieserwelt com
Die Webseite ist nicht perfekt. Sie entspricht mehr meiner subjektiven Erfahrung aber vielleicht hilft es ja jemandem der auch betroffen ist, dem der Atem stockt bis ins tiefste Innere, der erfroren ist und nicht weiß wie er das unaussprechliche aussprechen soll und sich dann auch noch das Unverständnis der Leute holen soll.

Alles alles Gute euch.
 
Hallo Nina,

das tut mir sehr Leid, dass dir nicht geglaubt wurde.
Ich selbst bin auch viel in psychiatriekritischen Kreisen unterwegs, nehme u.a. an einem Psychoseforum teil (falls du das nicht kennst, vielleicht ist das auch was für dich: https://www.trialog-psychoseseminar.de/) und weiß, dass es leider, leider viele Geschichten wie deine gibt. Vor allem die geschlossene Psychiatrie ist kein schöner Ort und es läuft immer noch viel zu viel schief.

Ich mag dir aber auch ein bisschen Hoffnung machen, ich arbeite selbst als Sozialarbeiterin im ambulanten psychiatrischen Bereich und es gibt auch viele tolle und engagierte Menschen, die sich mit viel Kraft dafür einsetzen, dass die Psychiatrie ein besserer Ort wird.

Alles Gute 🙂
 
Es tut mir leid, Nina, dass Du diese Erlebnisse mit der Psychatrie hattest und jeder, der ein bisschen Einblick hat, weiß auch, dass das keine Einzelfälle sind.

Ich arbeite in einer psychiatrischen Beschwerdestelle und wir hören manchmal Geschichten, wo ich mir nur denke, das kann und darf nicht wahr sein. Die Arbeit ist nicht leicht, aber sie ist unbedingt notwendig.

Ich schaue mir Deine Seite später gerne an. Momentan habe ich nicht die rechte Ruhe.

Vielleicht magst Du darauf auch hinweisen, dass es eben diese Beschwerdestellen gibt und dass die Landesverbände der Psychatriebetroffenen sich sehr darum bemühen, dass die Zustände sich ändern. Bei solchen Erfahrungen sind sie gute Ansprechpartner.

Es wird schon sehr viel getan, aber wir stehen noch ziemlich am Anfang und an der Haltung der Profis muss sich noch eine Menge ändern.
 
Ja grisou ich habe erstmal nur dort geschrieben wie man sich am besten um sich selbst kümmert. Denn man wäre nie in der Klinik gelandet wenn man das jemals gelernt hätte. Ich wieß nicht was ich da alles noch ergänzen werde. Der Münchner Psychiatrieerfahrenen Verein hat meine Webseite als Plakat bei sich aufgehängt und auch als Newsletter versendet. Es ist nicht ganz ohne "religiösen" Touch also Jesus, weil das nunmal meine ERFAHRUNG Ist nicht weil ich es so gerne hätte. Aber wer weiß vielleicht hilft es jemandem bei den ersten Schritten.
 
Hallo Nina,

das tut mir sehr Leid, dass dir nicht geglaubt wurde.
Ich selbst bin auch viel in psychiatriekritischen Kreisen unterwegs, nehme u.a. an einem Psychoseforum teil (falls du das nicht kennst, vielleicht ist das auch was für dich: https://www.trialog-psychoseseminar.de/) und weiß, dass es leider, leider viele Geschichten wie deine gibt. Vor allem die geschlossene Psychiatrie ist kein schöner Ort und es läuft immer noch viel zu viel schief.

Ich mag dir aber auch ein bisschen Hoffnung machen, ich arbeite selbst als Sozialarbeiterin im ambulanten psychiatrischen Bereich und es gibt auch viele tolle und engagierte Menschen, die sich mit viel Kraft dafür einsetzen, dass die Psychiatrie ein besserer Ort wird.

Alles Gute 🙂
Danke DIr @_vogelfrei für Deine Worte.
 
Ich habe ein bisschen bei Dir auf der Seite gelesen. Ich würde Dir gerne auch mal das Problem von der anderen Seite schildern:

Es ist sehr schwierig auf Menschen im psychotischen Zustand einzugehen. Ich gebe Dir aber auch Recht, dass viele, die sich für 'Fachpersonal' halten dazu nicht empathisch genug sind. Allerdings muss ich zugeben, dass auch meine eigenen Ressourcen im Umgang mit Psychotikern begrenzt sind.

Ich sehe den Umgang mit Schizophrenen extrem kritisch. Ich habe das persönliche Gefühl, dass hier klinisch-medizinisch nicht genug getan wird. Ein nicht geringer Teil von Menschen, die als schizophren klassifiziert werden gehören für mich nicht in eine Psychiatrie, sondern in ein Krankenhaus. So ist beispielsweise seit Jahren bekannt, dass nicht wenige Menschen mit Schizophrenie an Problemen mit der Blut-Hirn-Schranke leiden und das Gehirn wahrscheinlich neurotoxisch vergiftet ist, aber es scheint niemanden zu interessieren in der Richtung die Forschung voran zu treiben.

Nachdem ich mich in das Thema stark eingelesen hatte sehe ich manche Medikamente ebenfalls sehr kritisch, vor allen Dingen als Dauermedikation. Und ich möchte denen, die es interessiert mal erläutern warum:

Wenn es wahr ist, dass Psychosen durch oxidativen Stress ausgelöst werden können und durchbeispielsweise durch genetische Veranlagung ein Problem bei der Blut-Hirn-Schranke existiert, wenn es sich dann also um Mikroverletzungen im Hirn handelt, durch beispielsweise autoimmune Prozesse oder Ablagerungen und sich am Ende dieses Problem in Abweichungen bei Dopamin zeigt... welchen Sinn macht es dann Antipsychotiker Medikamente zu geben, die ebenfalls oxidativ sind, wie beispielsweise Risperidon oder Paliperidon und einer handvoll anderer Antipsychotiker und Antidepressiva?

Als Notfallmedikament kann ein Antipsychotikum helfen, um das Denken wieder zu "glätten". Allerdings besteht auch die ganz große Gefahr das Gehirn noch stärker zu schädigen, indem noch mehr neurotoxische Stoffe ins Hirn geschwemmt werden. Das würde zum Beispiel auch "Nebenwirkungen" wie dauerhafte Hirnnerven- und Nervenschäden erklären.

Als ich mich in das Thema eingelesen habe, fand ich heraus, dass Risperidon sowohl oxidativ, als auch antioxidative Eigenschaften hat. Der Unterschied: Oxidativ, weil es rote Blutkörperchen zerstört und antioxidativ bei Krebszellen. Nur haben wir hier halt keine Krebsstation.

Wieso wurden, obwohl bekanntes Problem, billige Alternativen wie NAC (N-Acetylstein), Vitamin C oder ähnliches nie getestet, um Psychosen zu beenden und das Gehirn zu schützen?

In den letzten Jahren hat es zunehmende Evidenz dafür gegeben, dass N-Acetylcystein therapeutische Effekte auf verschiedene Symptome einer schizophrenen Erkrankung ausübt.

Das ist leider kein Witz. Man kann sich hier selbst überzeugen: https://link.springer.com/article/10.1007/s15202-022-4849-0

Das ist ein Medikament, was nur ein paar Cent kostet. Man vergleiche Mal die Preise zu Risperidon oder Haldol!

Da frage ich mich schon was zum Teufel in den Psychiatrien eigentlich los ist.
 
@Meinung282 aus welcher Perspektive schreibst du denn, also was ist "die andere Seite"? Bist du Pflegekraft?

Ich selbst sehe die nach meinem Empfinden sehr starren medizinischen Erklärungen sehr kritisch & viele Betroffene lehnen diese auch ab.
 

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