[QUOTE="Gast, post: 42216"]
hallo nicki,
ich will jetzt mal nicht auf die anderen vermutungen eingehen sondern nur auf das was du schreibst. nur kurz und knapp, denn leider hab ich gerade nicht viel zeit. ich war sehr lange magersüchtig und bin noch immer nichr ganz geheilt, mache aber seit drei jahren eine ambulante therapie.
1. ich denke dass ein problem bei dir ist dass du in die alten strukturen zurückgekehrt bist - bei mir war es auch immer so dass es mir "leichter" fiel (sofern man das sagen kann) mein essverhalten zu ändern, wenn die umstände anders waren als normal - sobald ich wieder in meinem "muster" war, find auch mein essmuster wieder an unüberwindbar zu werden. einmal bin ich sogar umgezogen, weil ich gemerkt habe, dass ich in meiner wohnung nicht aus meinem verhaltensmuster herauskomme. es hat tatsächlich geholfen, aber nicht allein, ich habe parallel mit der therapie angefangen - beides zusammen hat gut funktioniert, wenn auch langsam und immer noch nicht beendet.
2. das führt mich zum zweiten punkt: der druck, und zwar der den du dir selbst machst, aber auch der den dir andere machen, ist wahnsinnig schädlich und wirft dich zurück. je mehr du dich darauf konzentrierst, desto größer wird das problem - und desto größer wird die enttäuschung, wenn du es nicht durchhältst... glaub mir, das hab ich mehrere jahre durchgemacht - es ist echt mist. erst mein therapeut brachte mich auf die lösung: das nicht-essen hat ja eine funktion für dich - und wenn es bei dir ist wie bei mir, dass geht es nicht nur ums dünnsein, sondern auch ums nicht-essen, also etwas zu schaffen, was die anderen nicht können. es gibt einem stärke. die kunst ist nurn einen lebensbereich zu finden, der einem das ebenfalls geben, kann und sich auf diesen zu konzentrieren. also auf das positive und nicht das negative. das thema ist aber zu komplex um es hier komplett darzustellen - ich weiß nicht ob du dir ungefähr vorstellen kannst wie ich es meine. der clou ist: je weniger ich mich darüber ärgere, was ich tue - also über das essen oder das nicht-essen (du ärgerst dich ja momentan über dein nicht-essen), desto unproblematischer wird es. ich akzeptiere es im ersten schritt, so wie es ist. erst danach schau ich, wie ich mein leben mit essen in den griff bekomme.
ganz konkret:
1. such dir einen guten ambulanten therapeuten (falls du ihn noch nicht hast)
2. bitte deine kollegen darum (und zwar nachdrücklich), das thema essen auszuklammern - sag ihnen, dass sie dich damit unter druck setzen und das deinem essverhalten schadet.
3. versuche, aus deinen "schienen" ein bisschen auszubrechen - vielleicht kannst du tatsächlich umziehen, den job wechseln, ich weiß nicht was - mir hat es geholfen, meinen "neustart" mit so einem zeichen zu manifestieren!
4. dickes JA: du hast deine erwartungen zu hoch geschraubt - setze dir keinen termin, kein limit, arbeite einfach an dir und schau positiv nach vorn, dann kommt der erfolg von allein... und wenn es jahre dauert - es geht schneller, je weniger du dich unter druck setzt...
alles liebe!
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