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[QUOTE="Gast, post: 243046"]

liebe kriemhild,


ich habe mich sehr erschrocken als ich das eben gelesen habe... verdammt, ihr müsst sie irgendwie zum arzt bekommen!!! dass sie selbst ärztin ist, ist in diesem fall total nebensächlich, das ist nur eine ausrede für sie selbst... sie glaubt ja wohl auch nicht dass ein alkohol- oder heroinabhängiger arzt seine sucht selbst in den griff bekommt...


meine eltern haben mich damals, als es mit meinem gewicht lebensbedrohlich wurde, mit einem trick ins krankenhaus gelotst - aber damals war ich ja auch erst acht... gibt es rechtlich denn keinen weg, sie trotz ihrer weigerung behandeln zu lassen, ich kenne mich da rechtlich nicht aus - hast du mal mit einem arzt gesprochen? oder muss sie etwa erst zusammenbrechen, bis man sie im krankenhaus behalten darf, um ihr leben zu retten?


du erwähnst das wort "zwangsverhalten" - ich wollte gestern nicht darauf eingehen aber das war für mich die lösung, wie ich so lange mit der magersucht leben konnte... ich habe es zumindest zeitweise geschafft, die magersucht durch andere zwänge zu ersetzen - das ist nicht toll, aber es hat mich am leben erhalten.


zur erklärung: die magersucht ist einem als betroffene ja so wichtig, weil sie einem halt gibt, das leben strukturiert und einem ein gefühl von sicherheit vermittelt - allein der gedanke daran ohne sie zu leben löst panik aus, es wartet völlige ungewissheit, ein luft- und haltloser raum auf einen... da mir irgendwann klar wurde dass ich so nicht lange leben werde habe ich nach und nach angefangen, mehr zu essen, aber extrem strukturiert, also anfangs jeden tag das gleiche in der gleichen menge, später mal am wochenende anders, dann aber von wochenende zu wochenende gleich etc. - ich habe mir eine struktur geschaffen (absurd penibel, man kann es sich kaum vorstellen, alles war inbegriffen, sogar tee, die dinge mussten jeweils vom selben hersteller sein (z.b. bei milch) und das gleiche haltbarkeitsdatum haben, verschiedenes durfte nicht gemischt werden... usw.) - das ist sehr schwer für einen außenstehenden zu verstehen, aber ganz vielleicht, wenn deine tochter es wirklich will, wäre das eine lösung für sie: sich ein anderes gerüst suchen als das hungern: das essen bis ins kleinste detail zu strukturieren.


wie schrecklich werden hier vielleicht viele rufen, das "verdirbt" einem doch das leben... aber: wenn es die einzige chance ist sich am leben zu halten dann ist sie immer noch die beste!


mein großes problem war (und ist) dass ich nun gar nicht mehr ohne strukturen essen kann und total auf diese struktur fixiert bin (so sehr dass ich alles darauf ausrichte), aber ich habe es zumindest geschafft am leben zu bleiben und wieder mehr zu essen. daran irgendwann wieder "unstrukturiert" essen zu können arbeite ich gerade mit meinem therapeuten... ich weiß nicht ob ich es schaffen werde und das macht mich einerseits traurig - andereseits bin ich so glücklich, dass ich überhaupt noch lebe (gerade wenn ich deine geschichte lese wird mir wieder klar wie viel glück ich gehabt habe), dass ich gerne bereit bin es zu akzeptieren.


ich drücke dir und deiner ganzen familie ganz fest die daumen - vor allem dass ihr es schafft professionelle hilfe (einen arzt!!!) für deine tochter zu bekommen!


ganz lieber gruß cat

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