Mama an Herzmuskelentzündung gestorben (Vorsicht lang)

mimi1512

Neues Mitglied
Hallo,

ich hoffe, ihr könnt mir weiter helfen.

Meine Mama ist an einer Herzmuskelentzündung gestorben.(Obduktionsergebnis steht noch aus)

Es fing mit Magenschmerzen und Atemnot an, erst nur in Bewegung.
Nach drängen von mir ist sie nach einer Woche zum Hausarzt gegangen, der meinte, es wäre eine Magenschleimhautentzündung.
Ich konnte mir das nicht vorstellen, das daher die Atemnot kommt.
Aber sie wollte sich keine andere Meinung einholen.
Nach einer Woche, wo es nicht besser, sondern eher schlechter wurde ist sie nochmal hingegangen.
Dann wurde auch ein EKG gemacht und er meinte, sie sollte mal zum Kardiologen gehen, was aber nicht eilig wäre.
So hätte sie bei einem drei Moante später einen Termin gehabt.
Ich habe mich dahinter geklemmpt und noch zwei Tagen einen Termin bekommen.
Es ging ihr aber an dem Tag schlechter, so das wir sofort ins Krankenhaus gefahren sind. Sie kam sofort auf die Intensivstation, wegen schwerer Herzrythmusstörungen und sollte eigentlich nur einen Herzschrittmacher bekommen.
Dann wurde sie doch noch in ein anderes Krankenhaus wegen weiterer Untersuchungen verlegt.
Dort war sie 10 Tage. Ich war jeden Tag bei ihr. (Habe Urlaub genommen, weil ich 120 km entfernt wohne)
Meine beiden Geschwister haben sich fast gar nicht gekümmert.
Nach zig Untersuchungen wurden sie mit einem Herzschrittmacher und Verdacht auf akute Herzmuskelentzündung entlassen.
Ich habe aufgeatmet. Und war noch eine Woche bei Ihr.
Die Atemnot war Gott sei Dank weg.
Die nächsten beiden Wochenenden war ich auch da, habe geputzt usw.
Als ich an einem Sonntag nach Hause fuhr, meinte sie später, sie wäre sehr kurzatmig. (Das musste ich ihr aus der Nase ziehen)
Aus Panik bin ich mit meinem Mann sofort wieder hingefahren.
Ich wollte sie ins Krankenhaus bringen, aber sie war kurz am überlegen, und meinte dann, wir fahren morgen früh.
Nachts musste ich dann doch den Notzarzt rufen.
Sie kam ins Krankenhaus, aber nicht in das, wo sie vorher war.
(Die Krankenhäuser arbeiten aber zusammen)
Sie wollte Nachts schon wieder nach Hause, aber die Ärzte meinten sie sollte besser bleiben. Mir war es auch lieber.
Ich hatte auch am Montag noch alle Unterlagen von dem anderen Krankenhaus geholt.(Dort sollte sie eigentlich wieder am Diernst hin)
Drei Tage konnten Sie dann nichts machen, weil auf der Station ein Keim war. Ihr ging es immer schlechter und ich war jeden Tag bei ihr, brachte sie zu den Untersuchungen.
Sie hatte ganz schlimme Atemnot, aber die Ärzte haben nicht viel gemacht, oder konnten auch nicht.
Dann kam sie nach 5 Tagen am Samstag ganz plötzlich auf die Intensivstation. Ich hatte solche Angst um sie. Meine Geschwister kümmerten sich nicht viel.
Am Montag morgen rief der Arzt an, sie kommt wieder in das andere Krankenhaus, sie wurde für den Transport ins koma verlegt, weil es ihr so schlecht ging.
Ich hätte sie vorher nochmal sehen können, aber ich konnte nicht, weil ich wieder kurz nach Hause gefahren bin, um mich krankschreiben zu lassen. Ich habe aber noch am Telefon mit ihr sprechen können. Das belastet mich sehr.
Im Krankenhaus angekommen war ich sofort das, ihre Herzleistung war bei 10 %.
Bei der Herzbiopsi hatte sie einen Herzstillstand konnte aber wiederbelebt werden. Richtig wach wurde sie nicht.
Dann kam die Entscheidung,ob ein Herzunterstützungssystem eingebaut wird. Da waren auch mal meine Geschwister da, und wir haben zugestimmt.
Es ging ihr besser und trotz Beatmugsschlauf im Kehlkopf konnte man sich 2 Tage mit ihr verständigen. Dann ging der Darm kaputt durch die vielen Herzmedikamente. Die Op hat sie überstanden, aber danach gingen die Nieren nicht mehr und es sammelte sich Wasser im ganzen Körper plus einer blutvergiftung.
Nach zwei Wochen ist sie dann verstorben, teilweise war sich wach, aber die Augen hatte sie immer zu.
Trotz, das ich die ganzen 5 Wochen jeden Tag bei ihr war und ich immer alleine mit den Ärzten gesprochen habe, mache ich mir Vorwürfe, ob ich sie die erste Woche im Krankenhaus eher hätte verlegen lassen müssen und ob ich alles für sie getan habe.
Ich fühle mich schuldig, meinen Geschwistern geht es viel besser.
Ich bin fertig.
Ich habe auch an Ihren letzten Abend die Entscheidung treffen müssen, ob sie nochmal operiert wird.
Ich habe nicht zugestimmt, weil es Ihrem Herz nicht mehr geholfen hätte. Das war schrecklich.

Liebe Grüsse,

Mimi
 
Hallo und mein aufrichtiges Beileid erst mal,
es ist immer schwer wenn jemand geht den man liebt aber du darfst dir nicht die Schuld daran geben.Ich denke das würde deine Mama auch nicht wollen.Ich wünsche dir viel Kraft den Verlust und den Schmerz zu bewältigen.LG
 
Ich möchte dir mein aufrichtiges Beileid versichern.
Gewiß hast du und die Ärzte euer möglichstes getan.

Du kannst dir gewiß sein, daß du getan hast, was dir nur igendwie möglich war.
Du hast ihr beigestanden und dein Mann ebenfalls. Sie war in den schweren Stunden nicht allein. Das hat sie ja sicher auch noch bewußt mitbekommen und so wird sie sich in Sicherheit gefühlt haben.
Daß es dann so geendet hat... tut mir leid, ich weiß ja nun auch nicht, ob ihr Leben vorzeitig eine Ende fand. Das tät mir natürlich doppelt leid. Aber wenn die Organe eins nach dem anderen versagt haben... was will man da tun? Die Ärzt können ja nicht zaubern.

Nun darfst du dir nicht auch noch Vorwürfe machen. Wenn der Körper nicht mehr mitmacht, dann ist manch ein Eingriff nur ein Hinauszögern und vielleicht obendrein auch noch eine Qual.

Du hast das was dir am Herzen lag voll erfüll mit deiner Seele, du hast ihr mit deinem ganzen Gefühl und Herzen beigestanden, Vorwürfe sind da unnötig, ganz gewiß falsch.
Du mußt dein Leben nun weiterleben und darfst dich dem Schmerz nicht hingeben. Das hülfe niemanden, im Gegenteil.

Ich wünsche dir für die letzen Gänge noch weiter die nötige Kraft und Entschlossenheit. Laß dir jetzt nicht noch das Heft aus der Hand nehmen, daß du dich noch zu guter Letzt zusätzlich verletzt fühlst!

FG Gelinda
 
ohje is das schlimm :/
..aber du hast doch alles versucht & wolltest nur ihr bestes!!
im gegensatz zu deinen geschwistern hast du dich sehr sehr gut um sie gekümmert!
..es war richtig was du getan hast!! wirklich!
mein aufrichtiges beileid!
glg moni.
 
oh gott mir kamen schon die tränen 🙁
gott soll uns vor so einem verlust schonen. habe schon um meine eigene mutter angst bekommen. ich fühle wirklich mit, aber bitte beschuldige dich nicht, wie schön das deine mutter so eine tochter hatte wie dich. warst immer bei ihr, hast dich sogar krank schreiben lassen, was könntest du mehr?? manche sachen können wir nun mal leider nur dem schicksal überlassen. was uns bleibt ist bis zur letzten minute bei unseren liebsten zu sein, egal was es uns kosten mag. und das hast du ja. also keine vorwürfe. und das ist immer so gerade die die sich gedanken machen sollten schlafen nachts schön ein und solche wie du die alles getan haben quälen sich weiter..
liebe grüße..
 
Hallo Mimi,
es tut mir sehr leid, mit Deiner Mutter.

Mach Dir keine Vorwürfe-
Du warst immer für Deine Mum da. Du warst bei ihr-
in der schweren Zeit. Du warst ihr eine große Stütze. Du hast ihr Kraft gegeben und ihr spürbar gezeigt, dass sie nicht alleine ist. Du warst ihre Hoffnung- ihre Zuversicht. Du darfst reinen Gewissens sein-
denn Du warst Da für sie...hast sie begleitet. Sie nicht alleine gelassen.

Du hast alles richtig gemacht. Obwohl Du im Gegensatz zu deinen Geschwistern (so wie ich es herausgelesen habe) viel weiter weg wohnst. Auch hast Du Dich krankschreiben lassen-
Was hättest Du mehr tun können?

Dein Verhalten zeigt, dass Du einen guten Draht hattest-
zu Deiner Mutter. Sie war Dir wichtig. Das zeigt Dein aufopferungsvolles Verhalten.

Deine Geschwister müssten sich Vorwürfe machen. Doch die "leben" offensichtlich gut damit. So lese ich es heraus.

Du darfst mit Deiner Mum -im Reinen sein.

Sie wird "hoch heroben" stolz auf Dich herabblicken können-
ganz bestimmt.

Glg.Sissy
 
Hallo Mimi , mein aufrichtiges Beileid . Deine Mama hat sicherlich in ihren schwersten Stunden gemerkt wie sehr Du sie liebst .

Endokartitis nicht behandelt macht das Herz kaputt . Ich verstehe die Ärzte nicht die da zu spät was getan haben . Gerade wenn ersichtlich war das Deine Mama kurzatmig war .

Habe Glück gehabt und so danke ich wirklich in diesen Moment meinen Herr Gott . Endokartitis habe ich verschleppt aber eine Herzklappen Operation und der Herzschrittmacher haben mir mein Leben erhalten . Ich sehe nun meine Kinder vor mir und wenn ich daran denke fühle ich wirklich mit Dir .

Du denkst mit viel Liebe an Deine Mutter sicherlich hat diese Frau Dir ebenso viel Liebe fürs Leben mit gegeben .L G . Lylian
 

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