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Auf Thema antworten

Es ist schwierig, in solchen Situationen etwas Brauchbares zu sagen, wenn man die Betroffenen -und damit meine ich nicht nur den Sohn - nicht selber gesehen hat, erlebt hat.


Jeder hat irgendwelche Vorstellungen und die bringt man dann ein. Aber sind sie auf diese konkrete Situation übertragbar, sind sie anwendbar?

Jedenfalls geht es mir so. Deswegen sage ich hier auch weniger, als ich es vielleicht bei einem anderen, "leichteren" Thema tun würde.


Dennoch möchte ich noch einen oder zwei Punkte ansprechen, die aber bitte - siehe das oben Gesagte - mit Vorsicht zu genießen sind.

Menschen tun sehr oft Dinge, ohne zu wissen, warum sie es tun - nicht nur Heranwachsende. Wenn jemand ein auffälliges, ja selbstschädigendes Verhalten an den Tag legt, hat das meistens einen Grund. Diesen Grund kennt zunächst niemand.

Man verhält sich in extremer Weise so, dass es einem selbst schadet. Warum? Zu dem eigentlichen Grund hat man keinen Zugang.

Was dann oft geschieht, verschlimmert dann auch noch oft die Situation, denn das, was dahinter liegt, wird gar nicht berührt, ja es wird sogar vielleicht noch angefeuert. Das ist verheerend.


Übertragen auf die Situation hier würde das bedeuten, dass etwas im seelischen Leben des Sohnes "schreit", aber niemand weiß, was es ist, auch er selbst nicht.

Was kann das sein? Dabei muss man nicht (nur) nach einer einzigen Antwort suchen, nach einem einzigen Wort. Es kann "einfach" sein (etwa Liebe, das Bedürfnis danach, dass aber nicht eingestanden werden "darf") oder aber auch recht komplex (etwa diverse Probleme aus der Kindheit).


Die Frage ist, wie kann so ein Zustand beruhigt werden, ohne das der Kern des Problems berührt wird? Ist das überhaupt möglich?


Mir kommen Fälle in den Sinn, im Vergleich zu denen dieser hier wie ein "Schnupfen" anmutet. Etwa psychotische Kleinkinder, die nach endlosen Therapieversuchen als hoffnungslose Fälle abgeschrieben wurden und die nur das Glück hatten, zufällig zu einer tollen Psychotherapeutin gebracht zu werden, die ihnen nicht nur half sondern sie wurden geheilt.

Was geschah? Sie spürte intuitiv, im Laufe der Bahandlungen, was in ihnen vorgeht und sprach es aus (die Kinder sagten gar nichts, kein Ton, aber sie verstanden, sie zeichneten manchmal was). Das war's!

So "einfach" kann es manchmal sein - wenn jemand spürt, herausfindet, was dem Ganzen zugrundeliegt.


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