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mein azubi

A

annymee

Gast
hallo ihr lieben,

also, jetzt helft mir mal bitte.
seit letztem jahr arbeitet ein junges mädchen, mitlerweile 20 jahre, in unserem bürohaus. angefangen hat sie als praktikantin, aber seit dem 01. september letzten jahres macht sie bei uns eine lehre zur kauffrau für bürokommunikation.
am anfang lief das auch alles perfekt. aber ganz schnell wurde sie immer öfter und immer länger krank. am liebsten montags und freitags, wenn tests anstehen und wenn sie mal wieder von einer party zur nächsten gerannt ist.
nun ist das ja so eine sache mit den azubies, und wenn dann noch ein krankenschein kommt, sowieso.

sie hat bei uns wirklich ein gutes leben, hat ihren eigenen arbeitsbereich, kann selbstständig arbeiten, wenn sie möchte, während der arbeitszeit lernen, und, und, und.

dann kommt noch dazu, dass sie der meinung ist, sie hätte zu wenig freizeit. 3 tage 8 stunden arbeiten, 2 tage bis 13.00 schule und dann nach hause. ist das zu wenig freizeit? ich bin ihre chefin, arbeite so schon täglich wenigstens 10 stunden, und mache jetzt zusätzlich noch am wochenende eine weiterbildung. und, wenn sie mal wieder krank ist, und das ist erst heute wieder einmal geschehen geschehen ( aber natürlich für die gesamte woche ), muß ich ihre arbeit teilweise auch noch mit machen. geht leider nicht anders. ist das normal?

dazu kommt auch noch, dass sie sehr unkollegial ist. das heißt, wir haben jetzt noch eine azubi, das ganze gegenteil und sehr fleißig. und eine liebe nette halbtagskraft. und da ist echt zickenkrieg angesagt. die beiden waren vor 4 wochen so fertig, und wollten wegen dieser kleinen göre alles hinzuschmeißen.

natürlich hatten wir auch gespräche mit ihr, und natürlich haben wir auch eine soziale verantwortung ihr gegenüber. aber den anderen beiden mädels doch auch? ich bin echt ratlos.

die frage, die mich so beschäftigt: waren wir vor 25 jahren auch so? ich kann von mir aus sagen, nein. und gerade in der heutigen zeit...?!

gibt es vielleicht jemanden unter euch, der auch schon so eine erfahrung gemacht hat? und wie seit ihr damit umgegangen?

wäre schön, wenn ihr mir vielleicht auch mit dem gesetz ein wenig auf die sprünge helfen könntet.

vielen dank und liebe grüße
jana
 
Hallo annymee,

schau mal hier: mein azubi. Hier findest du was du suchst.
tja, also so wie ich das sehe, kannst du wenig machen, wenn sie ein ärztliches atest hat.

ich an deiner stelle würde der göre klar machen, dass sie, wenn sie sich nicht bessert, ein miserables ausbildungszeugnis von dir bekommt. Das würde ich ihr schriftlich per einschreiben mitteilen, sozusagen als "gewinnwarnung". Dann kann sie später auch nicht behaupten die schlechten noten wären aus blauem Himmel gekommen ...
Ansonsten musst du natürlich auch ständig überprüfen ob du nicht ungerecht bist. vielleicht ist die arbeitssituation bei euch nicht so toll wie dir das erscheint? die zeiten haben sich geändert, was vor 30 Jahren wie der Himmel erschien kann heutzutage eine miese Ausbildung sein ...

m.
 
hallo sdaff, hallo mickyII,

erst einmal recht herzlichen dank für eure antworten.

@sdaff:

die sache mit dem ungerecht sein. natürlich macht man sich da gedanken, ich schon seit mehr als einem jahr. aber genau das gegenteil ist der fall. ich bin zu gut. nein, wir alle sind zu gut. und das sage ich nicht nur so, denn wie gesagt, haben wir noch eine andere azubi, und sie hatte ihre ausbildung schon abgebrochen wegen mobbing. sie fühlt sich hier super wohl, ist integriert und kommt auch gerne zur arbeit. und sie mißbilligt dieses verhalten ebenfalls.
ich gebe dir mal ein beispiel. besagte azubi erzählt allen tage lang, dass sie doch an den und den tagen party macht. wunderbar, überhaupt kein problem. montags, und das geht schon seit wochen, hat sie grundsätzlich angina, gaaanz schlimm. oder sie muß früher gehen, weil sie zu irgendwelchen behörden gehen muß. witzig ist, so lange sie mit ihren freundinnen am labern ist, kein husten, kein sich schlecht fühlen. ist sie dann in unserer nähe, schwerste hustenanfälle.
ich war in diesem jahr 3 tage krank. 1 davon letzten freitag. ich bin aufgestanden, sofort wieder nach hinten gefallen, hatte einen dicken hals und kopf und habe keinen pieps rausgekriegt. am montag fragte sie mich, ob es mir wieder besser geht, und ich habe mich schon fast entschuldigt. am dienstag morgen dann erhalte ich von ihr eine sms, dass sie die ganze nacht nicht schlafen konnte und keinen pieps rauskriegt. meine worte.
vor 2 monaten mußte der vater eines praktikanten wegen einer blindarm op ins krankenhaus. kurz darauf hatte sie auch entsetzliche bauchschmerzen, ging zum arzt. verdacht: blindarmreizung. und sie hat medikamente dagegen bekommen. das war schon so lächerlich, dass der mann meiner chefin, er ist arzt, sich gefragt hatte, ob er während seines studiums irgend was verpasst hatte. eine woche krank gewesen, seit dem ist mit dem blindarm wieder alles ok🙂 ich möchte gar nicht dran denken, wie es wäre, wenn sich einer von uns mal was bricht. ich glaube, da wird sie sich auch ganz schnell krank schreiben lassen, auf verdacht. es könnte ja sein, sie würde sich auch was brechen. ich glaube, sie ist ein hypochonder. anders kann ich mir das nicht erklären.
ich habe gestern auch mit meiner geschäftsleitung darüber gesprochen, und wir denken auch über einen amtsarztbesuch nach. es ist einfach zu offensichtlich, dass sie uns ausspielt und ihr ding macht.
was noch dazu kommt: einige ihrer mitschülerinnen arbeiten auch bei anderen firmen in unserem haus. und die können dieses verhalten auch überhaupt nicht verstehen, zumal die armen mäuse wirklich dazu verdammt sind, kaffee zu kochen, die ganze drecksarbeit zu machen und definitv nicht viel lernen.

also, du siehst, wir machen es uns wirklich nicht zu leicht.

@ mickyII

vielen dank für den link. das werde ich mir aber ganz genau ansehen.

wie gesagt, vielen dank und bis zum nächsten mal

LG
annymee
 
Hallo Annymee,

ich kann Dich und Deine Überlegungen voll und ganz verstehen.

Wir haben auch zur Zeit wieder eine Auszubildende, die uns die letzte Kraft kostet. Damals hatte ich leider keine schöne Ausbildung und ich habe mir immer geschworen, dass ich meine Azubis immer gut behandle - mit viel Verständnis, Geduld und sehr viel Entgegenkommen. Leider sieht die Realität anders aus.

Wir haben bei uns inzwischen den/die 4. Azubi/Azubine. Alle wie sie sind, waren vollkommen unterschiedlich. Die eine fleissig, die andere dumm, der andere begriffstutzig und die letzte einfach lustlos. Und das zerrt an den Nerven. Man versucht ruhig zu bleiben. Aber wenn es zu provokativ wird, dann muss man auch mal sauer werden.

Komischerweise ist das in solchen Momenten etwas, das zieht. Hätte niemals für möglich gehalten, dass ich sowas sage, aber mit lauter Stimme vermischt mit Wut bekommt man aber doch so einiges in die Köpfe der jungen Leute. Es ist das, anymee, was Du sagst. Es geht ihnen gut und sie denken, wenn sie all das schon so bekommen, dann braucht aber nicht mehr viel zu tun.

Unsere Aufgabe als Ausbilder besteht darin, dass wir sie auch tatsächlich ausbilden und ihnen aus langjähriger Berufserfahrung etwas beibringen. Wir könnten natürlich auch die besten Freunde sein und täglich zusammen auf der Arbeit ein Pläuschchen mit ner Tasse Kaffee halten. Aber ist ihnen damit geholfen? Sie müssen so ausgebildet werden, dass sie nachher mit der "harten" Arbeitswelt klarkommen.

Oh Gott, hör mich ja scheusslich an, wenn ich das so lese. Ich habe die Feststellung gemacht, dass wenn ich zu einem Azubi zuuu schnell das Du anbiete, dann tanzt er mir auf der Nase herum. Jetzt halte ich es so, dass ich mich lange siezen lasse (obwohl ich das total spießig und bescheuert finde), aber leider ist es die einzige Alternative, die wenigstens noch Respekt verschafft. Diesen hat Deine Azubine aber scheinbar verloren. Es ist nunmal so, dass einige Menschen mit einer Freundlichkeit umgehen können und andere widerum es nur für ihren Vorteil nutzen. Damit machen sie leider all denen, die es verdient haben, kaputt.

Unsere Azubine zur Zeit ist echt anstrengend. Menschlich ist sie sicherlich eine nette Person, aber leider strengt sie sich kein Stück an, voran zu kommen. Sie denkt nicht weiter und lässt sich alles vorkauen. Und wenn sie dann einen "Einlauf" bekommt, rechtfertigt sie sich ständig. Das nervt uns drei hier inzwischen maßlos. Wenn ich ein Patentrezept hätte, wie man mit Azubis lieb, nett, verständnisvoll umgeht und ihnen gleichzeitig noch was beibringen kann, dann hätte ich dies gern 🙂

Daniela
 
hallo,

also ich bin der meinung das andere die ausbildung mehr verdient hätten. ich wäre froh gewesen wenn ich etwas im kaufmännischen bereich gefunden hätte. gebt anderen eine chance die sie vielleicht besser nutzen.

lg sonja
 
ganz kurz zur 1. Frage - hab den Rest nicht durchgelesen:
Also bei uns in der Ausbildung zur Fachangestellten für Bürokommunikation (beliebter Tummelplatz für Zicken!!! - griens) war es so, dass ich immer ziemlich fleißig war, mir die Ausbildung Spaß machte und ich nicht auf die Piste ging .... war einfach nicht mein Ding... Vor allem konnte ich auch gut mit den Vorgesetzten.

Naja - meine Azubi-Kolleginnen waren da etwas "anders": Sie zickten mich plötzlich an als Strebsau, Schleimerin usw., was mir die Ausbildung fast schon total vermieste!!!! Ich konnte mich einfach nicht von jetzt auf sofort ändern.... ich mochte diese Zicken auch nicht, was sollte ich mich denen also anpassen? Ich hatte in der Behörde mittlerweile andere Freunde gefunden...

Naja, so war das!

Bin heute in einer übergestellten Behörde gelandet - unbefristet - während die ein oder andere immer noch 2 Lohnstufen niedriger ist oder immer noch von Fristvertrag zu Fristvertrag hüpft (frech-griens)... das haben die sich doch dann selber zuzuschreiben! Was sollen daran die Vorgesetzten ändern? Überzeugungsarbeit leisten, was der Arbeitseinsatz für die Zukunft bedeuten kann?!?!?!? SEUFZ...
 
Bin heute in einer übergestellten Behörde gelandet - unbefristet - während die ein oder andere immer noch 2 Lohnstufen niedriger ist oder immer noch von Fristvertrag zu Fristvertrag hüpft (frech-griens)... das haben die sich doch dann selber zuzuschreiben! Was sollen daran die Vorgesetzten ändern? Überzeugungsarbeit leisten, was der Arbeitseinsatz für die Zukunft bedeuten kann?!?!?!?



Hmm aber genau das scheint hier der knackpunkt zu sein, wenn ich das richtig verstanden habe. Die Ausbilder möchten doch ihren Azubis zu einer möglichst guten Zukunft verhelfen und ihnen irgendwie klarmachen, dass es wichtig ist, pünktlich zu kommen, ethische regeln zu waren etc. etc.... Natürlich sind die "noch Aziubis" selber Schuld, wenn sie ihre Zukunft verbauen, aber trotzdem möchte man es ja vermeiden. NAtürlich gibt es kein Patentrezept dafür 😉 , und ich denke auch nicht, dass es was bringt, sie den ganzen Tag zu drisziplinieren. Aber irgendwas muss man schon unternehmen, und wenn es ein mischmasch aus einer Arbeitgeber-Freunde Beziehung ist, was aus meiner sicht relativ wichtig ist. Vor allem für Jugendliche. Das vor dem Gesicht mit dem Finger rumgewackel, verbunden mit dem dududu bringt nicht. Jede/r Azubi weiß, dass es um die eigene Zukunft geht. Schlimm ist bloß das meine Generation (bin selber 17) so verkommen ist, mit dieser scheiß-egal-einstellung.
Ich wäre froh, hätte ich eine Ausbildung im Kaufmännischen Bereich und würd dies auch würdigen. Oft ist es bei den oben genannten (*gg*) Azubis auch so, dass sie Probleme mit sich haben, und diese in Partys und ähnlichem Vergessen wollen. Oder weil sie halt wirklich nur in den Tag hineinleben und eigentlich gar keine Wirkliche zukunft wollen. Vielleicht würde es was bringen wenn man sich mit den Vermutungen konfrontiert? Wenn man eine Art von Sorge zeigt, aber diese angehaucht von disziplin rüberkommen lässt?

Viel Glück,
me
 
Hallo und guten Tag! =)
Wollte mich jetzt auch mal dazu äußern:

In einem Beitrag ging es darum,dass andere eine solche Lehrstelle eher verdient hätten,als andere.Dazu sage ich nur GANZ MEINER MEINUNG!
Ich werde z.B.von meinen Eltern her dazu gezwungen,in unserem Betrieb (im Büro als Automobilkauffrau) zu lernen.
Schon immer wollte ich in die Werkstatt,doch durfte es von Anfang an nicht.In meiner Klasse bin ich die einzige von allen Mädchen,die Grundkenntnisse im KfZ-Gebiet hat.Aber leider ermöglicht man mir nicht die Chance,das auch zu lernen.
Ich finde,dass Azubis,die eigentlich garkeine Lust zu arbeiten haben,den Ausbildungsplatz einfach nicht verdienen.Habe mich auch schon bei 20 Betrieben beworben,doch leider haben alle schon jemanden.Selbst bei uns gab es eine,die sogar während ihrer Probezeit kein wirkliches Interesse zeigte.Darum dann auch keine Übernahme.
Ich meine,auch wenn mir der Beruf keinen Spaß bereitet,muss ich doch das Beste daraus machen.Ob ich jetzt nebenher doch eine andere Lehrstelle suche,oder nicht.Generell-denke ich-will man doch eigentlich einen guten Eindruck hinterlassen,und sich nichts nachsagen lassen.
Oft höre ich von Kollegen meines Vaters,mit denen ich auf einer "Wellenlänge" stehe,dass sie mit ihren Azubis unzufrieden sind,weil sie sich während der Probezeit tadellos benahmen und der Schrecken erst nach der Übernahme kam.
Ich kann sowas nicht verstehen!
Was ist wichtiger?Eine richtige,vollendete Ausbildung,oder fortgehen bis spät in die Nacht/den Morgen?
Dazu gibt es doch auch den Freitag,oder Samstag.Aber Montag beginnt die Woche/Arbeit!
Unbegreiflich!
Vorallem das unkollegiale Benehmen!Das kanns nicht sein!

Liebe Grüße,
Steffi
 

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