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mein freund verschließt sich immer mehr, wenn er kifft

supertramp

Neues Mitglied
hallo an alle!

ich habe seit 3jahren einen freund und seit einem jahr wohnen wir auch zusammen.
wir haben schon viele höhen und tiefen gemeistert, aber seit einigen wochen bin ich verzweifelt.
er ist manisch-depressiv, das hat zwar nie ein arzt bestätigt aber es ist völlig klar. letztes jahr haben wir es zusammen geschafft, einige probleme zu lösen, in dieser zeit hat er aufgehört zu kiffen, weil er bemerkt hat, dass es ihn noch fertiger macht.

seit ca. 2 monaten hat er mit dem kiffen wieder angefangen. ich selbst habe mit 16 anderthalb jahre viel gekifft, bis ich bemerkt habe, das ich die schönheit der welt am nächsten tag nicht mehr sehen konnte. das ist bald 6jahre her, und ich habe gegen das kiffen immermehr eine intoleranz entwickelt, die mich selber daran hindert, einfühlsam zu sein.
letztes jahr habe ich es fast nicht bemerkt, dass er ständig bekifft war, es war so nebenbei. erst seit er es ein halbes jahr ohne geschafft hat,merke ich, wie sehr es mich belastet. probleme haben wir immer gemeinsam bekämpft. jetzt kämpfen wir irgendwie gegeneinander- er verschließt sich, weil ich es nichtmehr tolerieren kann, weil ich es nicht aushalte, selbst wenn er mich dann küssen will- er ist dann überhaupt nicht mehr einfühlsam, und er nimmt mich nicht mehr ernst.

weis jemand, wie ich es schaffen kann, ein vertrauensverhältnis wieder aufzubauen, wie ich ihm klarmachen kann dass ich ihn auch im bekifften zustand akzeptieren will, und, vor allem, wie ich ihn dazu bringen kann, mit mir darüber zu reden?

kennt jemand dieses problem?

liebe grüße,

supertramp
 
Kannte sowas auch. Ich denke das das Problem auf jeden Fall tiefer liegt und das Kiffen eher ein Symptom ist.
Kann es sein, dass er das Kiffen vielleicht eher dazu benutzt sich aus der Beziehung emotional auszuklinken?

War bei meinem Ex so. Er hat sich (angeblich) nicht dazu durchgerungen Schluss zu machen aus Angst als schlechter Mensch dazustehen.

Jetzt wo wir auseinander sind kifft er nicht mehr und ist auch nicht mehr zurückgezogen....
 

GirlCurl

Neues Mitglied
ohja das kenne ich sehr gut..

Habe auch einen Freund der über 10 Jahre clean war..
jetz kifft er wieder seit über einem Jahr, und ist auch ziemlich kalt geworden.

Bei uns ist es so, dass ich mittlerweile merke, dass er im Prozess mit sich selbst ist. Einerseits will er aufhören, andererseits ist die Sucht noch so groß da.. das hängt auch alles mit seiner Familiengeschichte und Arbeitsleben zusammen. Aber ich muss sagen ich hasse ihn so sehr wenn er gekifft hat bzw. bekifft ist, da behandelt er mich als wär ich nur die blöde Alte und lacht sogar über Sachen die ich sage (klar natürlich weil er bekifft ist) es tut aber trotzdem weh..

Ich habe nun für mich beschlossen, wenn er wieder "dicht" ist ihm klar zu sagen, dass ich nun nicht mit ihm kommunizieren möchte weil er dann verletztende dinge sagt.. klappt auch meist. Das schlimme ist bei meinem, dass er schon seit Anfang seitdem er wieder kifft sich abseilt, ganz bewusst, einen mit "Freunden" kifft, dann nicht mehr klar kommt, mich ignoriert und dann oft sogar sein Handy abschaltet..da is dann auch egal ob wir Weihnachtsmarkt gehen wollten oder sonstwas - und das macht mich so fertig.. ich werde einfach abgeschaltet.. Wie gesagt jetzt ist es mir auch fast lieber, dass er gar nicht bei mir ist wenn er bekifft ist, da er verletzend wird, weil er selber sich hasst was er tut und das auf mich projeziert. Allerdings komm ich damit nicht klar, dass er mich dann wie Dreck behandelt und alles abschaltet..ich dann nicht mal weiß is was passiert oder sonst was, ich mach mir sorgen, das weiß er auch - kann es aber in seinem Zustand nicht ändern sagt er dann immer danach..

Habe mir auch schon überlegt was HeldindesTages gesagt hat.. aber ich bin eigentlich sehr davon überzeugt das es bei ihm andere sachen sind..

Wie wärs Supertramp, wenn du ´s akzeptieren kannst wenn er kifft, dass du versuchst mit ihm zu reden und dabei ihm sagst wie deine Gefühle sind, wie du dich fühlst, also keine vorwürfe machen. Sondern Sätze mit "Ich" anfangen.. also ICH fühle mich so und so.. ich mach das oft so und ich finde meiner versteht dann oft besser.

LG
 

supertramp

Neues Mitglied
hallo ihr lieben,
danke für eure beiträge!

liebe girlcurl, tut mir so leid für dich... ich kenn das gut, wenn auch nicht ganz so krass- meistens kifft er zuhause, alleine.
dann ist er so furchtbar... un-empathisch. er merkt nicht, wie es mir geht oder es fühlt sich so an als wär es ihm egal.
ich fühl mich dann auch wie die nervige, die jetzt schon wieder rumstresst.
liebe heldindestages, ich glaube eher dass er angst hat wieder eine depressive phase zu bekommen und deshalb kifft. ich glaube nicht dass er sich von mir entfernen will. eher, dass er damit seinen psychischen stress abbauen will (familie hauptsächlich, und arbeit)...
als ich ihn gefragt habe warum er wieder angefangen hat (erst nach dem 5. mal fragen habe ich überhaupt eine antwort bekommen) meinte er, ihm wär langweilig gewesen und das wär halt immernoch die sucht. als wär das kein großes ding. wir haben eine sehr ehrliche beziehung, aber da fällt es mir schwer ihm zu glauben.
ich gebe mir gerade extrem viel mühe ihn auch bekifft zu akzeptieren, und als ich ihm vor ein paar tagen gesagt habe dass ich eine riesenangst um unsere beziehung habe wenn das so weitergeht, hat er es glaube ich verstanden, jedenfalls gibt er sich gerade sehr viel mühe.
gestern gab es dann ein missverständnis, das wir zum glück klären konnten- ich hab ihn mittags gefragt, ob er heute schon gekifft hat- er wollte sich gerade wiedermal einen joint anzünden- ... und er hat sich einfach umgedreht und seine blöde serie angeguckt.
ich hab ihm dann gesagt, dass es sich so scheisse anfühlt, wenn sich jemand einfach wegdreht und nicht antwortet. da hat er endlich mal was gesagt, gemeint ich hätte ihn falsch interpretiert, er hätte sich beschämt weggedreht, und er wusste sich nicht anders auszudrücken. er ist in dieser situation eben auch hilflos. (natürlich hatte er schon gekifft)
ich versuche wirklich immer, bei mir anzufangen, habe ihm auch gesagt dass ich weiß dass ich ein problem mit meiner eigenen intoleranz habe und dass ich mir von ihm wünsche, mir dabei zu helfen das in den griff zu kriegen, unter anderem indem er mich nicht so arschig behandelt wenn er bekifft ist, weil das meine wut auf diese droge nur nochmehr steigert... naja.

ich stehe gerade jeden morgen eine halbe stunde früher auf, um vor der arbeit noch auf dem balkon einen kaffee zu trinken, und denk dabei schöne gedanken und versuche ganz bei mir zu sein, um kraft zu sammeln, um positiv denken zu können. das hilft ganz gut um abends dann die ruhe zu bewahren. das kann ich girlcurl auch sehr empfehlen, einfach, um sich selbst mal was gutes zu tun. :)
 

GirlCurl

Neues Mitglied
Jepp genau UN-empathisch triffts am besten Supertramp.. :((

Achja das mit auf mich selbst konzentrieren versuch ich andauernd.. klappt nur bedingt, vor allem wenn man immer wieder so enttäuscht wird. Hab ihm jetzt gestern auch mal wieder angeboten er soll wenn ers nun unbedingt tun will am BAlkon machen und dann ja nur abends und nicht unterm Tag..vor allem nicht wieder abhauen. Ich denke das mit dem abhauen hängt damit zusammen, dass sein alter Ego wieder rauskommt und den will er mir nicht zeigen, da ich ihn SO ja nicht wirklich kenne..:wein:
Naja also meiner is ja schonmal soweit er geht zu ner Selbsthilfegruppe.. sowas gibts ja auch für Angehörige, allerdings in meiner Stadt bisschen wenig davon besiedelt. Es gibt Al - Anon aber ja eher für Angehörige von Alkohol Süchtigen.. weiß jemand nen gutes Forum für Angehörige? oder weiß jeamdn ne Whats app Gruppe..

Lg
 

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