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Mein Freund will nicht arbeiten gehen

pepsidenise

Mitglied
Hallo Ihr Lieben,
Ich bin seit 7 Monaten in einer festen Beziehung, am Anfang war alles super, wir haben viel unternommen und haben uns super verstanden. Wir haben viele Gemeinsamkeiten und er ist eigentlich mein Traummann, charakterlich wie optisch. Er war ein gentleman hat mich niemals etwas zahlen lassen, hat mir Geschenke gemacht viele kleine Aufmerksamkeiten, er war zuvorkommend, liebevoll,verständnisvoll.. Eben alles was man sich von seinem Partner wünscht. Nach einiger Zeit fingen kleinere Streitereien an, was ja in jeder Beziehung vorkommt. Er war in seinem Job sehr unglücklich und hatte öfters erwähnt es läge an seiner Unzufriedenheit im Job dass wir uns streiten. Er hatte öfter davon gesprochen diesen aufzugeben. Ich sagte ihm auch er solle sich doch etwas neues suchen und dass ich ihn dabei unterstützen werde.

Von heute auf morgen hat er beschlossen einfach nicht mehr zur Arbeit zu gehen er hat alles hingeschmissen ohne sich etwas neues zu suchen. Er würde ja schon etwas finden. Das Problem ist nur dass er keine Ausbildung hat und sein Realschulabschluss auch zu wünschen übrig lässt. Er ist kurzer Hand bei mir eingezogen und hat sein WG Zimmer aufgegeben. Wir hatten zwar schonmal darüber gesprochen eventuell zusammen zu ziehen, es war aber nochnichts beschlossen. Kurzer Hand hat er seine sachen gepackt und alles zu mir gebracht und sich sozusagen einfach selbst eingeladen. Ich habe dann nochmal mit ihm darüber gesprochen und ihm gesagt dass wenn er bei mir wohnen will er aufjedenfall etwas dazu zahlen muss und arbeiten muss. Er war von meinen vorderungen genervt und meinte er habe sein lebenlang gearbeitet und er würde sich schon darum kümmern und etwas finden... Er machte aber keine Anstalten etwas zu finden und kümmerte sich um nichts. Ich hab ihm dann durch eine gute Freundin von mir einen Job besorgt von dem er schon anfangs nicht sehr begeistert war. Ich war der Meinung wenn ich es nicht in die Hand nehme, wird er mir auf der Tasche liegen! Da ich selbst kaum Geld für mich habe und ihn nicht auch noch finanziell unterstützen kann. Das habe ich ihm auch gesagt aber das scheinte ihn nicht groß zu begeistern oder zu motivieren. Nach gut einem Monat hat er auch diesen Job einfach gekündigt. Weil es ihm nicht passte, wie es dort ablief, es war ihm " zu stressig".

Seit September also wohnt er bei mir ohne einen Cent zu zahlen( bis auf eine Hälfte der Monatsmiete, durch den Job den ich ihm besorgte) Ich zahle seither alle Rechnungen Strom, Wasser, Essen, Kino alles wozu man eben Geld braucht. Wir haben des öfteren Streit gehabt bezüglich Arbeit Ausbildung Geld usw. Er ist total unmotiviert und lässt sich von mir versorgen, er sagt zwar immer er brauche unbedingt einen Job aber sich darum kümmern tut er nicht. Anfangs hat er sich wenigstens noch um den Haushalt gekümmert das hat aber auch sehr stark nachgelassen. Ich ärgere mich täglich wenn ich von einem langen und anstrengendem Arbeitstag nach hause komme und er einfach nur den ganzen Tag nichts gemacht hat und nur am PC sitzt und Spiele spielt. Jetzt kommt noch dazu dass ich nebenbei eine Weiterbildung mache und viel lernen muss.er hat dafür wenig Verständnis und beschwert sich zusätzlich dass ich wenig zeit für ihn habe.

Seit gut 2 Wochen werden die Auseinandersetzungen immer heftiger er wird sehr aggressiv schlägt auf den Tisch, droht mir mit Trennung, wird respektlos und hat total den Bezug zur Realität verloren. Er ist der Meinung er brauche kein Geld dass sei nur Papier und er wolle auch kein Geld von mir. Nur dass es auch Geld kostet ihn zu unterhalten, dass scheint er nicht zu verstehen.

Ich bin mit meinem Latein am Ende! Ich versuche ihm ständig klar zu machen wie wichtig es ist eine Ausbildung zu haben und eine Arbeit, Geld zu verdienen usw er sieht es aber einfach nicht ein. Ich habe ihm sogar schon Bewerbungen geschrieben und versuche wo ich kann zu helfen... Bisher gab es auch nur absagen... Im streit kam es dann auch soweit dass er sagte er würde jetzt zu seinem bruder ziehen eine woche und dann "sehen wir weiter" er würde sich dann melden. Ich war dann erstmal schockiert auch die Trennungs Drohungen haben mich anfangs ziemlich aus der bahn gebracht. Er spielt mit meiner Angst er weiß ganz genau dass ich ihn liebe und für mich eine Trennung trotz der jetzigen Situation nicht in Frage kommt.
Ich habe Heute nachdem er im Streit sehr aggressiv wurde gesagt dass es mir jetzt reicht und er solle zu seinem Bruder gehen damit er mal wieder zu schätzen weiß was er an mir hat. Daraufhin meinte er wenn ich will dass er gehe würde er nicht wieder kommen.

Ich weiß nicht wie ich mit dieser Situation umgehen soll, ich bin ziemlich verzweifelt und alles fällt mir momentan sehr schwer ich hab in 3 Wochen Püfung und wirklich kein Kopf für solche Dinge.

Vielen Dank fürs lesen und eure Antworten 😕
 
Setz diesen Schmarotzer vor die Tür. Was gibt es da noch zu überlegen?

Den wirst du nie an`s Arbeiten kriegen. Hat er doch auch nicht nötig, denn du finanzierst ihn ja aus lauter Liebe mit.

Wie kannst du so einen faulen Sack nur lieben? Lass dich nicht weiter ausnutzen und mach diesem Elend ein Ende.
 
Ganz einfach: Trenn dich von ihm, so unglaublich schwer es für dich auch sein mag.
Was willst du denn mit so einem Lappen der sich aller Verantwortung entzieht und so vor sich dahinrafft?
Nö, darauf hätte ich auch keinen Bock.
 
Lass ihn zu seinem Bruder ziehen. (Wenn er das wirklich macht. Ich zweifle daran.)
Was Besseres könnte dir gar nicht passieren.
Der macht absichtlich auf deine Kosten ein bequemes Leben und möchte dich auch noch in der Ausübung deines Weiterkommens (Lernen) bremsen.
Das ist kein Partner sondern ein Klotz am Bein.
 
hallo Pepsidenise,

leider kann man sich für Stolz nichts kaufen - und blind macht er auch noch.
Seine Idee mit dem Bruder ist doch gut.
Auf die Idee - seine Idee - würde ich eingehen. Ohne Streit. Auch ohne Kummer.
Sobald sein Stolz abgenommen hat, wird er möglicherweise auch wiederkommen.
Kommt er nicht wieder, dann gilt: Jeder Mensch hat ein Recht auf eigene Fehlentscheidungen.

Alles Gute, Nordrheiner
 

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