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mein kind das Monster oder Mütter im kindergarten

sevenofnine

Mitglied
hallo,

heute ist mir was im kindergarten passiert, wo ich mich ernsthaft fragen mußte, ob die eine oder andere Mütter im kindergarten besser aufgehoben wäre, als unsere Kinder.

mein Sohn ist 4, sehr sensibel und wenn ihn jemand ärgert oder seine Gefühle massiv verletzt, wenn er aufs äußerste gereizt wird, kann es schon mal vorkommen, das er sich umdreht und zulangt, selbst wenn das ärgernis schon 10 Minuten her ist.
aber das kommt selten vor, meist nur wenn er sich mit seinem großen Bruder in der wolle hat, sonst ist er sehr friedlich und auch sehr friedliebend.

wie alle kleinen jungen in dem alter spielt er gerne kampfsituationen nach, also kämpfende Piraten, Cowboy, Polizist etc. und natürlich suchen die kids sich dann auch mal einen stock oder so, der dann das Schwert, den Säbel oder sonst was darstellt.

nun sprach mich heute im KiG die Mutter eines Freundes meines Sohnes an, ob mein Sohn mir nichts erzählt hätte?
ich wußte wirklich nicht, was sie meinte und antworte seelenruhig, was er mir denn hätte spannendes erzählen sollen.
darauf die andere Mütter, sehr bemüht, ihre Wut nicht zu zeigen: dein Sohn hat meinen Sohn gestern mit einem stock am Auge verletzt, das war pure Absicht, sowas geht nicht, was sagst du dazu?
ich: was soll ich dazu sagen? ich kenne ja nicht mal den Sachverhalt.
sie: das spielt doch gar keine rolle, dein Sohn hat das mit Absicht gemacht und dann auch noch kurz unterm Auge, das hätte auch schief gehen können, du MUßT mit deinem Sohn reden, das sowas nicht geht.

ich bin weiter ruhig geblieben, hab sie angesehen und meinte nur, das mein junge das bestimmt nicht mit Absicht gemacht hat und das ich eher davon ausgehe,d as es im Affekt und aus übermütigkeit im spiel heraus passiert ist.

eine Entschuldigung von meiner Seite gab es mit Absicht nicht, weil ich zum einen erstmal den genauen Sachverhalt von den Erzieherinnen wissen wollte und ich zum anderen meinen Sohn nicht von vornherein als Monster, Schlager oder sonst was darstellen lasse.

eine andere Mutter hat dann noch versucht, besagte Mutter etwas runter zu fahren, da sie durch meine ruhige und teilweise sehr gleichgültige art, auf ihre vorwürfe zu reagieren wirklich sauer wurde.

ich habe dann meinen Sohn befragt, aber er wußte es nicht mehr.
dann habe ich mit der Erzieherin gesprochen und sie bestätigte die aussage der Mutter, das mein Sohn mit einem stock zugeschlagen hat und das wohl auch beabsichtigt war.
allerdings betonte auch sie, das sie so ein verhalten von meinem jungen nicht kennt, bzw da vorher was gewesen sein muß, das er im Affekt sich nicht anderes zu wehren wußte.
außerdem erzählte mir die Erzieherin, das mit allen Kindern über die situation und die Gefährlichkeit solcher Aktionen gesprochen wurde und das Thema durch sei und ich meinen jungen auch nicht mehr darauf ansprechen muß, vor allem, weil sie weiß, das wir da schon zu hause sehr drauf achten, das die Kinder ihre grenzen bei solchen spielen kennen und diese auch einhalten.
als ich der Erzieherin dann erzählte, wie die andere Mütter mich angegangen ist, verdrehte sie die Augen und sagte mir, das sie gestern und auch heute morgen beim bringen der Kinder schon intensive Gespräche mit der Frau gehabt hätte und die Mutter gefordert hätte, das das "Konsequenzen" haben müsste.

mein Sohn ist bei weitem kein Engel, ganz im Gegenteil.
aber er kennt den unterschied zwischen recht und unrecht und wenn er mit gebaut hat und sich seiner schuld bewußt ist, entschuldigt er sich auch aus tiefstem herzen.

ich frage mich nur schon den halben tag, weder die andere Mütter noch ich waren gestern in der situation dabei, wir können uns also gar kein urteil erlauben, was da genau passiert ist.
man sollte den Erzieherinnen im KiG schon soweit vertrauen können, das sie solche Situationen geregelt bekommen, intern und dem jungen ist außer einer kleinen schramme 2 cm unter dem Auge auch nix passiert ( mein junge hat seit 6 Monaten eine 8 cm lange tiefe narbe wegen einer kratzattacke eines weiteres jungen im Gesicht, läuft auch dicht am Auge lang).
wer gehört denn nun in den kindergarten?
unsere Kinder oder am besten einige Mütter in einer separaten Mami Gruppe gleich mit dazu, wo sie sich dann darüber auslassen können, wie schlimm doch alle anderen Kinder sind, nur ihre eigenen haben einen Heiligenschein.

das ich mich nicht gleich zu Boden geworfen und um Vergebung gebeten habe, sondern ganz ruhig geblieben bin, hat besagte Mutter massiv verunsichert und aufgeregt.
ich fürchte, mit der Freundschaft der jungen hat es sich von ihrer Seite wohl erledigt, aber solange ich das Gefühl habe, das der Kiga solche Situationen im griff hat, halte ich mich doch raus und greife andere Mütter nicht direkt an.

ist mein denken und meine Reaktion jetzt so fehlerhaft?
ticke ich so falsch?

irgendwie läßt mir das keine ruhe.
 
die sache mit dem stock hätte böse ins auge gehen können. die mutter hat recht aufgebracht zu sein. vor allem wenn es absicht von deinem sohn war, wie auch die erzieherin aussagt.

so ein unschuldslamm scheint dein sohn nicht zu sein. wie du schreibst, schlägt er öfter unvermutet zu. warum ist er so aggressiv?
eine entschuldigung sollte dein sohn dem anderen jungen gegenüber aussprechen. du hast keine entschuldigung bei der mutter nötig, denn du hast nicht mit dem stock geschlagen.
auf sich beruhen lassen, kannst du die sache nicht. du musst schon mit deinem sohn darüber reden, dass er andere kinder nicht bewusst verletzen darf.
 
Hallo, sevenofnine,

die betroffene Mutter war zu Recht besorgt. Möglicherweise ist sie mit der Situation zu emotional umgegangen. Darauf mit Gleichgültigkeit zu reagieren, hat sie zu Recht verärgert. Schließlich hast Du ihr durch Deine nach außen getragene Gleichgültigkeit signalisiert, dass Dich ihr Problem nicht interessiert. Das schürt noch mehr negative Emotionen. Es stellt sich die Frage, ob Du wirklich gleichgültig warst – oder ob Du unsicher warst, wie Du mit der Situation am besten umgehen kannst und sollst?

In so einer Situation halte ich es für angebracht, Dein Mitgefühl auszudrücken, sofern Du verstehst, warum die Mutter besorgt und aufgebracht ist. Und eine Verletzung ist Grund für Aufregung.

Nach meiner Beobachtung verteidigt jede Mutter ihre Kinder, selbst wenn die Kinder im Unrecht sind. Diese Verteidigungshaltung für sich betrachtet ist nicht sinnvoll. Als besser empfinde ich ein Entgegenkommen, ein wenig die Haltung und vor allem die Empfindung der anderen Mutter zu verstehen. Sie ist auch Mutter, wie Du. Eine sachliche Klärung ist sicher in jedem Fall hilfreich, um sich selbst ein Bild zu verschaffen.

Selbst wenn Deine Jungs schon viel gelernt haben, gilt: Im Alter Deiner Jungs ist das Wissen um gut und böse noch nicht so ausgeprägt, wie bei Erwachsenen. Auch die Selbstkontrolle ist noch im Wachstum. Überreaktionen, falsche Aktionen sind in dem Alter "normal" und nicht ungewöhnlich. Das Abschätzen von Folgen ist nur rudimentär vorhanden. Auch wenn die Erzieherinnen kompetent sind, so bleibt die letzte Verantwortung immer noch bei Dir. Es ist somit Deine Verantwortung, dass Deine Jungs weiter (das Richtige) lernen. Die Erzieherinnen sind lediglich Deine Hilfe, wenn Du nicht anwesend bist.

Ich würde diesen Vorfall jetzt nicht überbewerten. Jedoch empfehle ich, etwas mehr (ehrliches) Mitgefühl für andere Mütter zu zeigen. Dabei spricht nichts dagegen, sich gegen falsche Vorwürfe oder gegen ein Übermaß an Vorwürfen abzugrenzen. Die Mitte macht es.

LG, Nordrheiner
 
Hallo sevenofnine,
Was mich verwundert ist, das die Kinder mit Stöcken spielen dürfen im Kindergarten.
Das mit dem knapp am Auge vorbei, ist ja grade nochmal gutgegangen.
Ich würde diese Situation in jedem Fall mit meinem Kleinen nochmal durch sprechen. Es ist sehr wichtig das er das Ausmaß der Situation versucht zu erkennen. Auch wenn er erst 4 ist.
Egal was andere gemacht haben und andere noch machen werden in der Zukunft, es ist wichtig das du ihm beschreibst, was du dir wünscht das er läßt oder macht.
Gibt es denn keine Möglichkeit herauszufinden, was denn dazu geführt hat.Wie die Situation gewesen ist.

Kritik an dich, ein wenig Betroffenheit und Mitgefühl hättest du der Mutter schon zeigen können. Denn berühren tut dich die Situation doch auch.

Warum wurde dir nicht schon gestern, anhand der Uhrzeit Vorgestern beim abholen, von den Erzieherinnen davon erzählt, ist mir auch nicht so klar.

Liebe Grüße
Pecky
 
@nordreiner,

ich hätte mit Sicherheit nicht ganz so gleichgültig reagiert, wenn sie mich nicht gleich so angegangen wäre.
dazu kommt, das das eine von den Müttern ist, deren Kinder einen wahren Heiligenschein haben, die immer brav und höflich sind, die nie irgendwas machen, nur alle anderen sind die bösen.
und wenn diese Konstellation zusammen kommt, "heiligenscheinmami die meint, mich direkt angehen zu müssen und mein kind als allein bösen hinzustellen", das ist nicht gut, solche Leute können bei mir nicht mit Mitgefühl rechnen.

außerdem war es auch nicht das, was mich gestern so sehr beschäftigt hat.
wenn es im kindergarten Differenzen gibt, ist das zwar nicht schön, aber man sollte doch auch ein wenig vertrauen haben und die Kinder los lassen, wenn man sie schon in den KiG gibt.
meine Kinder sind noch klein, ja und ich weiß, das die grenzen zwischen dem wissen zu gut und böse da oft noch verschwimmen.
dennoch wissen sie altersentsprechend darüber bescheid und wenn die Grubenleitung sowas schon geklärt hat, sollte man das gut sein lassen, oder nicht?
und wenn sie der Meinung ist, mit mir darüber reden zu müssen, dann doch wenigstens vernünftig.
sie kennt uns ja nicht erst seit gestern und hätte ich etwas davon gewusst, vll hätte ich mich dann bei ihr für meinen jungen entschuldigt.
wenn ich aber nix weiß und gleich angegangen werde, dann nicht.
 
@nordreiner,

ich hätte mit Sicherheit nicht ganz so gleichgültig reagiert, wenn sie mich nicht gleich so angegangen wäre.
dazu kommt, das das eine von den Müttern ist, deren Kinder einen wahren Heiligenschein haben, die immer brav und höflich sind, die nie irgendwas machen, nur alle anderen sind die bösen.....

Da frage ich mich doch gerade, auf wen Dein Satz von oben:

hallo,
heute ist mir was im kindergarten passiert, wo ich mich ernsthaft fragen mußte, ob die eine oder andere Mütter im kindergarten besser aufgehoben wäre, als unsere Kinder.

... wohl eher zutrifft. Auf eine Mutter, die zu Recht aufgebracht ist, wenn ihr Kind verletzt wird oder auf Dich, die bockt, weil jemand sich nicht so verhalten hat, wie Du es wünschst.

Du hättest zumindest Zustimmung signalisieren können, dass es nicht in Ordnung ist, jemanden zu verletzen und dass Du ihre Aufregung verstehst. Aber eben selbst erst einmal hören musst, was da los war. Das kann man durchaus ruhig und ohne "sich zu Boden zu werfen" sagen. Aber Gleichgültigkeit war hier nicht angebracht und die Frau völlig klar zu recht sauer.

Ich frage mich, wie es Dir gegangen wäre, wenn dein Sohn verletzt worden wäre und der Mutter des Verursachers ginge das am Hintern vorbei?
 
Ich denke, jede Mutter ist aufgebracht, wenn ihr Kind verletzt wird. Und dass sie dann nicht die Regeln befolgt, die Du für einen Umgang aufgestellt hast, ist ihr nachzusehen.
Kann sein, dass die Mutter aus der Situation heraus etwas überzogen hat. Tatsache ist jedoch, dass Dein Sohn mit Stöckern herumfuchtelt und dabei ein Kind verletzt hat. Deine Reaktion ist mindestens ebenso fragwürdig.
 
Die Mutter hat sich völlig nachvollziehbar verhalten. Es geht nicht darum, ob dein Sohn ein "Monster" ist, du hast aber dafür zu sorgen, dass er seine Aggressionen in den Griff bekommt. Es ist seltsam, dass du ihn als "sehr sensibles Kind, welches gerne mal zulangt" beschreibst.
Wenn er nicht lernt, die Grenzen anderer zu achten, hast du in der Grundschule einen Pausenhofschläger. Vor allem, weil er sich ja von seiner Mutter bestens "verteidigt" weiß.
Hätte ein Kind mein Kind mutwillig in Augennähe verletzt, wäre das nicht so unspektakulär abgegangen....
Du musst mit deinem Sohn sprechen und damit aufhören, sein Verhalten zu rechtfertigen.
 
Hallo sevenofnine,
Hast du hier mit Verständnis gerechnet, und das man die Kiga Situation, und das Mutter/Mutter Gespräch mal schriftlich durchgeht. Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Natürlich identifiziert sich hier jeder mit der Mutter des verletzten Kindes, die man nicht kennt, und nicht mit der Mutter die schräg angegriffen wird.

Wie gesagt etwas betroffener und ein normales Mass an, "das tut mir aber leid, kommen Sie, wir gehen mal zu der Erzieherin, ich habe davon gar nichts gewußt", wäre etwas passender gewesen.
Natürlich, hat die betreffende Mutter sich bei der Erzieherin nicht so aufgeführt und auch vermutlich der keine Vorwürfe gemacht, obwohl die Erzieher dafür verantwortlich sind, was die Kinder tun und die Aufsichtspflicht haben.
Nach deiner Beschreibung ist das am Donnerstag passiert und am Freitag hat dich die Mutter wütend angesprochen.

Die Frage, warum du erst einen Tag danach davon erfährst, würde ich an den Kindergarten richten.
Dann hätte sich dein Sohn vielleicht noch erinnert, am Donnerstag.
Scheinbar fand der Erzieherin die Situation für nicht so wichtig, dir davon zu berichten. Wieso diese Gleichgültigkeit seitens der Erzieherin?
Wie gesagt, Kinder in dem Alter ohne direkte Aufsicht mit Stöcken spielen zu lassen, finde ich sehr verantwortungslos. Und es wäre doch mal interessant zu erfahren, wie es dazu kommen konnte, am besten gemeinsam mit der betreffenden Mutter zur Erzieherin gehen und diese Fragen stellen.
Vermutlich wird die sich herausreden.
Doch würde ich darauf bestehen, das Stöcke im Kiga nicht ohne Aufsicht bespielt werden dürfen.
Das sollte eigentlich eine Regel sein, die Erzieher sollen schauen, das diese Regel eingehalten wird.

Und mit 4 Jahren denken Jungen noch nicht so vernünftig, bis auf ein paar Ausnahmen.



Liebe Grüße Pecky
 
Ich schließe mich den anderen an: Dein Sohn hat den Jungen nunmal verletzt. Ob aus Absicht oder nicht ist erstmal wurscht. Verletzung ist da und die Mutter ist aufgebracht (ob das jetzt ne Zicke ist oder nicht- egal). Wenn dein Kind was verbockt, solltest Du dich selbstverständlich entschuldigen. Eine Entschuldigung kann nie schaden- warum damit so geizig sein?
Man kann doch erstmal Betroffenheit mit der Situation signalisieren.
Also ich hätte gesagt: Oje, ich hoffe es ist wirklich nicht schlimm...das tut mir wirklich leid! Wahrscheinlich waren die Racker doch etwas zu wild. ....
Irgendsowas halt.
Du darfst nicht vergessen: Durch Deine Gleichgültigkeit und Aussagen nach der Art: Ich muss das erstmal verifizieren...signalisierst Du der Mutter, sie würde lügen. Kein Wunder das sie sich aufregt. Stell Dir vor, es wäre umgekehrt gewesen. Das Kind hätte auch leicht ein Auge verlieren können. Ich hoffe Dein Sohn hat sich entschuldigt!
Bitte mach ihm klar: Mit Stöcken spielt man nicht! Ich hätte damals ziemlich üblen Ärger allein dafür bekommen, dass ich mit einem Stock auf ein anderes Kind los wäre (auch wenn nix passiert wäre- meine Mutter hätte das nie geduldet!)- Stöcke sind kein Spielzeug! Aus! Basta! Dann passiert sowas auch nicht wieder.
 
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