Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Mein Kind will sterben. Hilfe!!!

C

Chekotey

Gast
Unser kleiner Sohn ist gerade mal 5 1/2 Jahre alt. Er hat Probleme in der Schule. Er behauptet die anderen Kinder würden ihn schlagen, und niemand würde ihn mögen. Die Lehrerin behauptet dies sei nicht wahr.
In seiner Schule gehen die Kleinen mit den Kindern aus der 1ten, 3ten und 5ten Klasse in die Pause. Also mit 11-12 jährigen. Das Lehrpersonal is während den Pausen im Gebäude. Die Aussage der Lehrerin: 'Sie müssen lernen auch mit grösseren Kindern zurechtzukommen.' Ich glaube seinen Aussagen durchaus den wir sehen ja die blauen Flecken und die Schleifspuren auf seiner Jacke. Wir setzen alles daran ihm zu helfen, hatten schon mehrere erfolglose Gespräche mit dem Lehrpersonal, haben uns erfolglos mit dem Schulinspektor in Verbindung gesetzt und.. und.. und..

All dies ist ihm aber zu langsam, und ich habe Verständniss dafür. Gestern jedoch war der Höhepunkt. Beim zum Bett gehen hat er mir gesagt dass er sterben will um nicht mehr zur Schule zu müssen. Ich habe versucht ihm Halt und Trost zu geben, konnte ihn jedoch nicht davon abbringen. Er hat immer wieder unter Tränen gesagt er wolle sterben.
Ich habe ihm gesagt dass man nun aber nicht einfach so stirbt und dass wir für ihn da seinen und ihn sehr lieben würden. Er meinte: 'Doch man stirbt! Ich werde einfach vor ein Auto springen.'

Ich bin total hilflos und weiss einfach nicht mehr was tun. Für mich hört das sich massiv nach einem Wunsch an deren Ausführung er sich bereits genau überlegt hat. Ich glaube er ist wirklich Suizid gefährdet. Was würdet ihr mir raten? Psychologe?

Besten Dank.
 
E

Error404

Gast
Ich rate dringend und sofort zu einem Schulwechsel ! Das Kind hat große Angst, was soll hier ein Psychiater tun, ihm die offensichtlich begründete Angst ausreden und ihn zwingen, weiter dorthin zu gehen ? Was würde dies dem Kind bringen außer weiterhin täglich Angst vor der Schule ?
Lassen Sie Ihr Kind ein paar Tage zuhause bis es sich etwas beruhigt hat. Wenn Sie als Mutter Ihren Sohn jetzt dorthin zwingen, wird er das Vertrauen in Sie als seine Schutzperson auch noch verlieren. Reden Sie nicht mit der Lehrerin sondern mit dem Direktor dieser Schule, machen Sie ihm die Situation klar, stellen Sie klar, daß Ihr Sohn sich das eben NICHT einbildet und lassen Sie sich eventuell vom Jugendamt Ihres Wohnortes beraten. Hier ist schnelle Hilfe erforderlich da ansonsten sich Ihr Sohn immer mehr in seine Angst steigert und
es irgendwann zu einer regelrechten Angstpsychose kommen kann.

Gruß,
Error404
 

Micky II

Aktives Mitglied
Hallo,

direkt ab zum Direktor. Die Aussage der Lehrerin geht völlig daneben. Was ist das überhaupt für eine Schule, wo 5 1/2-jährige mit 11-12-jährigen zusammen sind. Für eine Grundschule haben die älteren Schüler aber schon ein "hohes" Alter. Dazu Lehrer, die ihre Aufsichtspflicht verletzen, in dem sie während der Pausen im Gebäude bleiben, echt seltsam.

Würde den Kleinen auf jeden Fall zuhause lassen, bis alles mit dem Direktor geklärt ist. Er muss einfach sehen, dass die Eltern hinter ihm stehen. Solche Aussprüche, wie der Kleine sie macht, würden mir sehr zu denken geben. Er scheint wirklich total überfordert zu sein. Und mit dem Kind zum Psychologen? Nein, denke ich nicht. Denn die Angriffe der Größeren werden dadurch nicht weniger und körperlich wird er sich auch nicht dagegen wehren können. Hier sind echt die Lehrer gefragt. Sie müssen dagegen etwas unternehmen.

Ansonsten würde ich mich wirklich nach einer anderen Schule umsehen, wo evtl. mehrere so junge Schüler sind. Und wo noch Wert darauf gelegt wird, gutes Sozialverhalten zu vermitteln. In der jetzigen Schule geht es ja scheinbar nur um das Recht des Stärkeren.
 
G

Gast

Gast
Kann mich Error404 und Micky II nur anschließen. Dein Kind hat große Angst, ein Psychologe nützt überhaupt nichts. Die Probleme die der Kleine hat, sind ja nicht in ihm begründet, sondern in den anderen Rabauken, die meinen, ihn verprügeln zu müssen.

Ich weiß, wovon ich rede. Habe selbst einen Sohn, der es in der Grundschule schwer hatte. Er war immer ein schmächtiges, zurückhaltendes Kind. Er hatte jeden morgen Bauchweh, weil er zur Schule musste. Ich habe mit den Lehrern und dem Schuldirektor gesprochen. Die haben das alles verharmlost, so nach dem Motto, mein Sohn müsste halt lernen, sich durchzusetzen. Aber in was für einer Welt leben wir denn?! Wo nur der stärkste und brutalste durchkommt?

Ich bin in den Pausen zur Schule gefahren, habe heimlich beobachtet, was los war. Mein Sohn lief alleine durch den Schulhof hin und her. Ab und zu kamen ein paar andere Jungs, die ihn schubsten oder sonstwie belästigten. Das tat mir in der Seele weh, ich stand da und konnte nur noch heulen.

Dann haben wir uns entschlossen, die Schule zu wechseln. Wir haben uns für eine Privatschule entschieden, auf der wirklich noch auf soziales Verhalten Wert gelegt wird. Das Geld hierfür haben wir uns wirklich vom Munde abgespart.

Unser Sohn ist mittlerweile 18 Jahre alt, ist gerade dabei sein Abi zu bauen, geht gerne zur Schule und hat sehr viele Freunde. Mit der Schule gab es nie Probleme, außer daß die Kids sich beschwerten, wie streng die Lehrer sind und wieviel sie zu tun hätten.

Dein Sohn ist jetzt 5 1/2 Jahre alt. Er hat noch gut 1 Jahr Zeit bis zur Einschulung. Ich würde ihn auf jeden Fall zu Hause lassen, bis alles geklärt ist.
Ich finde, Du solltest wirklich die Schule wechseln. Da wo Dein Sohn jetzt ist, wird sich sowieso nichts ändern.

Liebe Grüsse
Sylvia
 
T

Tyra

Gast
Hallo,

in diesem Fall würde ich mir nicht nur überlegen die Schule, sondern auch das Schulsystem zu wechseln. D.h. auf Waldorf z.B. Diese Schulen geben generell mehr Halt und sind individuell ausgerichtet...Manchen Kinder sind halt verletzlicher und kommen mit dem konventionellen Schulsystem nicht zurecht. Ich persönlich halte auch wenig von konventionellen Schulen, kommt aber auf die Schulleitung und das Grundkonzept an, auf das Engagement der Lehrer...es gibt sicherlich auch gute konventionelle Schulen, die auch die Schwächeren auffängt und unterstützt und den allgemeinen menschlichen Darwinismus (Mobbing etc.) unter Kontrolle hat, reguliert und was tut und macht, hinguckt, handelt. Bekannte meiner Schwester haben auch ein sehr zartes und da bei Geburt sauerstoffunterversorgt leicht zurückgebliebenes Kind, das durch Waldorf jedoch optimal gefördert und auch stark geworden ist..Auf ner konventionellen Schule wäre das Mädel sicherlich bereits von der Brücke gesprungen oder aber im Drogensumpf gelandet.
Die ersten Lebensjahre sind entscheidend fürs ganze Leben. Wichtig ist, dass sie sich von ihren Eltern voll angenommen fühlen und ihnen auch effektiv geholfen wird, sie also wissen, dass ihre Eltern nicht weggucken, sondern ihre Sorgen und Ängste ernst nehmen und sich kümmern. Ich würde auch bis zur Klärung das Kind erstmal vollkommen aus dem negativen Geschehen rausnehmen.
Kann auch sein, dass diese Einschulung für dieses Kind viel zu früh geschehen ist...die Kids brauchen halt ihre individuelle Abnabelungszeit um sich mit ihrer Umwelt eigenständig auseinandersetzen zu können. Das Kind fühlt sich ggf. durch Erwartungshaltungen überfordert....man muss halt immer gucken wie das Kind so tickt, wie weit seine soziale Entwicklung (nicht nur die intellektuelle Entwicklung!!) fortgeschritten ist.
Zum Training für das Selbstbewusstsein und Abgrenzung etc. ist es net schlecht die Kids ruhig auch schon in diesem Alter in einen Selbstverteidigungskurs zu geben...es gibt oft von einigen Städten her spezielle Angebote, darauf angelegt, dass Kids lernen mit Mobbing etc. umzugehen...erkundige dich mal beim örtlichen Jugendamt danach.

Viel Glück weiterhin!
LG
Tyra

P.S. Diese Aussage der Lehrer, dass die Kids lernen müssen sich durchzusetzen finde ich richtig aber nur unter der Voraussetzung, dass stets ausreichend Aufsicht gegeben ist, andernfalls hat man es --->wie wahrscheinlich vorliegend- mit reinem Darwinismus, also nur die Stärksten überleben und so... zu tun. Es ist Quatsch, dass Menschen von vornherein zahm und vernünftig sind und Kinder in dem Alter bereits ne ausreichende Sozialmoral ausgebildet haben..Das muss alles erst mal lange geübt, erklärt , weiter geübt und weiter erklärt werden, bis es mal einigermaßen läuft....ohne Regulativ hat man hier ne Menge Gewaltpotential, dass durchaus eskalieren kann. Ich würde mein Kind keine Minute mehr in einem solchen Raubtierkäfig lassen! Übrigens kann man die Lehrer wegen Verletzung der Aufsichtspflicht und draus resultierend nachgewiesenem Gewalterleiden des Kindes zur Rechenschaft ziehen...ich würde da mal feste auf den Busch klopfen...zusätzlich dazu natürlich das Kind da wegholen!!
 

Viktoria

Aktives Mitglied
Nun sind die Waldorf-Schulen ja nicht gerade billig und nicht jeder kann sich das leisten. Ich habe aber unter Wikipedia folgendes gefunden:

Die Waldorfschulen sind durch das Grundgesetz dazu verpflichtet, bei der Erhebung von Schulgeld dafür zu sorgen, dass keinem Kind aus finanziellen Gründen der Besuch einer Waldorfschule verwehrt wird (Sonderungsverbot).

Bei Interesse ist hier der ganze Artikel.
 
C

Caro

Gast
Kann mich meinen Vorrednern nur anschließen, raus mit dem Kind aus der Schule.
Hatte ein ähnliches Problem mit meiner Tochter, da war ich aber leider nicht ganz unschuldig. Denn da sie von Geburt an sehr groß und kräftig (paßte mit 5 Monaten in keinen Kinderwagen mehr), habe ich ihr von kleinauf "eingeredet" alles was kleiner ist als Du "Finger weg". Ich ahnte ja nicht, was ich damit anrichte. Sie war in der Grund-Schule mit Abstand die "Größte", aber vom Wesen
her sehr schüchtern, wurde gehänselt, geschubst usw. Sie mußte sogar ihr Essengeld im Bus "abgeben".Morgens vor der Schule Bauchkrämpfe, Fieber etc.
"Glücklicherweise" träumte meiner Tochter nachts sehr intensiv und sprach im Schlaf, so daß ich relativ schnell dahinter gestiegen bin, was in der Schule los
war. Als erstes bin ich zur Rektorin, und als der blöde spruch kam: So ein großes starkes Mädchen wird sich doch zu wehren wissen, bin ich gleich zum Schulrat samt Dienstaufsichtsbeschwerde, habe meine Tochter für 2 Wochen aus der Schule genommen und parallel dazu zur Selbstverteidigung angemeldet. Dies hat ihrem Selbstbewußtsein sehr gut getan. Sie konnte an der Schule bleiben, die Lehrer sind ihrer Aufsichtspflicht (nachdem sie vom Schulrat eine auf den Deckel bekommen haben) vernünftig nachgekommen
und im Laufe der Jahre hatte sich auch durch den SV_Kurs soviel Selbstbewußtsein bei ihr aufgebaut, daß sie sich gegenüber ihren Mitschülern
relativ gut durchsetzen konnte auch später am Gymnasium (ab 5.Klasse) als
sich herauskristallisierte, daß sie nicht nur durch Ihre Größe (mit 13Jahren 1,80m Schuhgrösse 44) sondern auch durch ihre Musik und Hobbys anders ist als die "Durchschnittskinder" in Ihrer Klasse.

Ganz wichtig ist, daß Dein Kind weiß, daß Ihr ihm zur Seite steht und ihn beschützt so weit nur es irgend geht.
Ist Euer Kind eventuell ein Fahrschüler??, denn im Bus laufen auch ganz schön heftige Attacken!!! Auch das müßte unter Umständen mit abgeklärt werden.
Und die kleinen geplagten Seelen erzählen ja nur nach und nach, was da alles
abläuft. Ich wünsche Euch und Eurem Lütten alles Gute.

Gruß Caro
 
B

Bazillus09

Gast
Hallo!

Also, das Verhalten der Lehrer ist strafbar. Sie verletzen ihre Aufsichtspflicht. Auf dem Pausenhof MUSS Aufsicht gewährleistet sein. Wenn was passiert, sind die Lehrer, die Pausenaufsicht hatten, verantwortlich. Es gibt einen extra Pausenaufsichtsplan, der eingehalten werden muss. Bei uns gab es auf dem Pausenhof mal einen tätlichen Übergriff und die Aufsichten bekamen ganz schöne Probleme, weil die plaudernd um die Ecke standen und erst aufmerksam wurden, als Kinder sie alarmierten. Die Nummer, von wegen, die Kinder müssen lernen, sich durchzusetzen, zieht hier nicht. Sofort beim Direktor melden! Kann ja wohl nicht sein, dass die Herrschaften sich lieber drinnen aufhalten und draußen werden Kids vermöbelt. Was machen die, wenn Kinder einfach abhauen? Das müssen sie wohl auch selber lernen oder was???

Allein das wäre schon ein Grund, mein Kind sofort von dieser Schule zu nehmen. Wenn der Kleine schon so weit ist, dass er sich schon überlegt hat, wie er am einfachsten stirbt, ist höchste Alarmstufe gegeben. Ich würde das auch ernst nehmen. Neue Grundschule suchen und für das neue Schuljahr anmelden. Rest dieses Schuljahres daheim lassen, damit die Seele wieder heilen kann.

Wär halt mein Rat.

Viele Grüße
Bazillus09
 
G

Gast

Gast
Ein Kind mit 5 1/2 in der Schule? Da zeigt es sich wieder einmal, dass dies viel zu früh ist. Dem Kind wurde ein Stück Kindheit genommen und nun will es sich vors Auto werfen.
Haben hier nicht auch die Eltern versagt?
 
B

Bazillus09

Gast
Hallo Gast!

Ich denke nicht, dass die Eltern versagt haben. Das ist ein schwerer Vorwurf. Versagen würden sie, wenn sie die Angelegenheit nicht ernst nehmen würden. Sie werden ihre Gründe gehabt haben, warum sie das Kind so früh eingeschult haben. Außerdem kann das, was dem Kleinen passiert, jedem passieren. In jedem Alter....

Gruß
Bazillus09
 

Anzeige (6)

Autor Ähnliche Themen Forum Antworten Datum
N Angst, dass mein Kind eine Ausseinseiterin wird (Grundschule) Schule 46
N Bekommt Kind Schulbescheinigung? Schule 3

Ähnliche Themen

Thema gelesen (Total: 1) Details

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben