Hallo zusammen
Ich bin glücklicherweise auf diese Seite gestossen und möchte Euch gerne meine Sorgen mitteilen in der Hoffnung, dass ich einige Tipps erhalte.
Meine Vorgeschichte:
Bin Secondo (also meine Eltern vor vielen Jahren eingereits und ich hier auf die Welt gekommen) und der jüngste (25) von uns drei Kindern. Schwester und Bruder ausgezogen, ich noch bei meinen Eltern. Habe in der Kindheit seitens meines Vaters häusliche Gewalt erlebt und bin auch bei einem Psychologe deswegen. Mein Vater hat aufgehört zu trinken erlebe keine physische Gewalt mehr, sondern eher psychische (Ich sei nixnutz, besser mich nicht als Sohn haben etc). Aber ich weiss, dass er mich innerlich liebt.
Mit 19 habe ich dann meinen Eltern mitgeteilt, dass ich auf Männer stehe. Für meine MUtter kein grosser Schrock, mein Vater hasst mich noch mehr als bereits vorher, aber ja, ist mein Leben. Bis hier alles im "tragbaren Rahmen". Es war für mich schwierig, aber ich sah immer ein Licht am Ende des Tunnels...
Vor drei Jahren jedoch der absolute albtraum: Ich bekomme eine heftige Grippe, Symptome die ich bisher nicht kannte bei mir wenn ich eine Grippe habe und ging zum Arzt. Resultat: Hiv-Positiv *shock!!! Ich konnte es kaum fassen: Ich hab mich immer geschützt und wusste nicht wie, wo, was... Ging ins Uni-Spital und der Besrtätigungstest ebenfalls positiv. Anscheinend doch nicht immer 100%ig aufgepasst und der andere mit dem ich geschlafen habe, wahrscheinlich hochinfektiös, also nicht therpaiert und wusste es selber nicht. Anders kann ich mir das nicht erklären.. Ich bin in der Liebestat eher der passive und vielleicht ist das Kondom gerissen oder weiss nicht was und der andere hats mir nicht gesagt? Nützt jetzt auf jeden Fall nichts mehr, sich darüber den Kopf zu zerbrechen...
Ich wurde sofort behandelt und meine Viruslast ist nicht nachweisbar und bin somit auch beim ungesch. Verkehr nicht infektiös und habe eine normale Lebenserwartung, denn mein Immunsystem wurde kaum geschwächt vom Virus, da man die Infektion am Anfangsstadium entdeckt habe. Eigentlich hatte ich Glück im Unglück.
Meine Sorgen:
Ich habe mich für ein Medizinstudium entschieden. Ich weiss, dass selbst als Hiv-Positiver Chirurg werden kann, dank der heutigen Therapie, das ist nicht das Problem. Was mir aber am meisten Sorgen bereitet, ist die Gesellschaft:
Ich weiss, ich bin nicht der einzige im Gesundheitswesen der positiv sein wird, aber was ist wenns irgendjemand rausfindet und über mich gelästert wird? Oft fühle ich mich auch nicht genug, um Arzt zu werden... Da denke ich "schau, ein hiv-positiver Arzt, ist das scheisse..." Klar ich weiss, Ärzte rauchen, kiffen oder weiss nicht was alles und sind nicht Götter, aber unsere Gesellschaft hat immer dieses Bild von Perfektion etc, das ich nicht erfüllen kann und noch weniger als HIV-Positiver. Und HIV ist oft mit Drogen oder schlechten Menschen in Verbindung gesetzt. Ich würde mich glaubs minderwertiger fühlen als andere Ärzte. "Der schmutzige Mensch, der sich HIV geholt hat." Andererseits würde ich es bereuen, wenn ich das Studium nicht antreten würde...
Vielleicht könnt ihr mein Problem und Sorgen verstehen. Die Gesellschaft macht mir Angst oder vielleicht mache ich mir zuviele Sorgen und stehe mir selber im Weg. Keine Ahnung. Aber es ist einfach viel, was ich durchmachen musste..
Ich bedanke mich bereits im Voraus für Eure wertvolle Tipps oder Kommentare.
Herzlich,
versus
Ich bin glücklicherweise auf diese Seite gestossen und möchte Euch gerne meine Sorgen mitteilen in der Hoffnung, dass ich einige Tipps erhalte.
Meine Vorgeschichte:
Bin Secondo (also meine Eltern vor vielen Jahren eingereits und ich hier auf die Welt gekommen) und der jüngste (25) von uns drei Kindern. Schwester und Bruder ausgezogen, ich noch bei meinen Eltern. Habe in der Kindheit seitens meines Vaters häusliche Gewalt erlebt und bin auch bei einem Psychologe deswegen. Mein Vater hat aufgehört zu trinken erlebe keine physische Gewalt mehr, sondern eher psychische (Ich sei nixnutz, besser mich nicht als Sohn haben etc). Aber ich weiss, dass er mich innerlich liebt.
Mit 19 habe ich dann meinen Eltern mitgeteilt, dass ich auf Männer stehe. Für meine MUtter kein grosser Schrock, mein Vater hasst mich noch mehr als bereits vorher, aber ja, ist mein Leben. Bis hier alles im "tragbaren Rahmen". Es war für mich schwierig, aber ich sah immer ein Licht am Ende des Tunnels...
Vor drei Jahren jedoch der absolute albtraum: Ich bekomme eine heftige Grippe, Symptome die ich bisher nicht kannte bei mir wenn ich eine Grippe habe und ging zum Arzt. Resultat: Hiv-Positiv *shock!!! Ich konnte es kaum fassen: Ich hab mich immer geschützt und wusste nicht wie, wo, was... Ging ins Uni-Spital und der Besrtätigungstest ebenfalls positiv. Anscheinend doch nicht immer 100%ig aufgepasst und der andere mit dem ich geschlafen habe, wahrscheinlich hochinfektiös, also nicht therpaiert und wusste es selber nicht. Anders kann ich mir das nicht erklären.. Ich bin in der Liebestat eher der passive und vielleicht ist das Kondom gerissen oder weiss nicht was und der andere hats mir nicht gesagt? Nützt jetzt auf jeden Fall nichts mehr, sich darüber den Kopf zu zerbrechen...
Ich wurde sofort behandelt und meine Viruslast ist nicht nachweisbar und bin somit auch beim ungesch. Verkehr nicht infektiös und habe eine normale Lebenserwartung, denn mein Immunsystem wurde kaum geschwächt vom Virus, da man die Infektion am Anfangsstadium entdeckt habe. Eigentlich hatte ich Glück im Unglück.
Meine Sorgen:
Ich habe mich für ein Medizinstudium entschieden. Ich weiss, dass selbst als Hiv-Positiver Chirurg werden kann, dank der heutigen Therapie, das ist nicht das Problem. Was mir aber am meisten Sorgen bereitet, ist die Gesellschaft:
Ich weiss, ich bin nicht der einzige im Gesundheitswesen der positiv sein wird, aber was ist wenns irgendjemand rausfindet und über mich gelästert wird? Oft fühle ich mich auch nicht genug, um Arzt zu werden... Da denke ich "schau, ein hiv-positiver Arzt, ist das scheisse..." Klar ich weiss, Ärzte rauchen, kiffen oder weiss nicht was alles und sind nicht Götter, aber unsere Gesellschaft hat immer dieses Bild von Perfektion etc, das ich nicht erfüllen kann und noch weniger als HIV-Positiver. Und HIV ist oft mit Drogen oder schlechten Menschen in Verbindung gesetzt. Ich würde mich glaubs minderwertiger fühlen als andere Ärzte. "Der schmutzige Mensch, der sich HIV geholt hat." Andererseits würde ich es bereuen, wenn ich das Studium nicht antreten würde...
Vielleicht könnt ihr mein Problem und Sorgen verstehen. Die Gesellschaft macht mir Angst oder vielleicht mache ich mir zuviele Sorgen und stehe mir selber im Weg. Keine Ahnung. Aber es ist einfach viel, was ich durchmachen musste..
Ich bedanke mich bereits im Voraus für Eure wertvolle Tipps oder Kommentare.
Herzlich,
versus