Mein Papa stirbt und ich bin völlig fertig :'(

Leider ist es so das jeder sterben muss und mit 90 Jahren hatte er ein langes Leben.
Es tut mir leid ehrlich, aber der Tod gehört zum Leben.

Du wirst trauern, sehr sogar aber irgendwann weicht der Trauer die Erinnerung denn du wirst ihn nie vergessen und dich erinnern an die gemeinsamen Jahre.

Ich glaube, das Schwierigste für uns ist das loslassen. Das fängt an bei den Kindern, die irgendwann ihre eigenen Wege gehen (müssen). Möglicherweise auch beim Partner, von dem wir uns trennen - aber ganz sicher bei den Eltern, die ihre Lebenszeit erreicht haben.

Bei Letzteren sollten wir dankbar sein, weil sie uns das Leben geschenkt haben, uns behütet haben als wir groß wurden und uns begleitet haben auf unserem Weg im Erwachsenendasein.

Mir ist klar, dass das ein schwacher Trost ist, aber ich konnte glücklicherweise meine Eltern - trotz aller Trauer - voll Dankbarkeit gehen lassen. Ich wünsche Dir, dass Du das auch kannst.

Wenn die Eltern sterben, wird einem plötzlich bewusst, dass wir selbst nun die nächsten sind, die „dran“ sind…..und man fühlt sich erstmal total allein auf der Welt, vor allem wenn man sonst niemanden oder kaum jemanden hat. Ich bin seit Mai ebenfalls komplett elternlos und habe außer meinem Partner und einem guten Freund sonst auch niemanden. Ich hatte nicht mal ein gutes Verhältnis zu meiner Mutter, aber trotzdem setzt mir ihr Tod bis heute zu.
Du schreibst von Angehörigen am anderen Ende Deutschlands, also ist da doch noch wer?

Es ist klar, dass du völlig fertig bist. Ich wünsche dir viel Kraft für die kommende Zeit.
Du machst das schon richtig. Es ist auch normal, dass man in so einer Situation überfordert ist.
Ihm die Hand halten und sagen, wie sehr du ihn lieb hast, das ist das Beste was du machen kannst.
Vielleicht hilft es dir, wenn dir bewußt wird, dass dann auch ein Leidensweg durch den Sterbevorgang
zu Ende geht Mach es ihm so leicht wie möglich. Das gibt ihm ein gutes Gefühl. Mein herzliches Beileid in Bezug auf deine Mutter. Ich wiederhole meinen zweiten Satz. Ich wünsche dir viel Kraft für die kommende Zeit.

Hallo, das tut mir sehr leid zu hören. Mein herzliches Beileid auch für Deine Mutter.

Als es meinem Vater damals sehr schlecht ging, habe ich mir vom Arzt Citalopram verschreiben lassen. Das hat mir sehr geholfen, damit ich für ihn da sein konnte und nicht die ganze Zeit geweint habe und auch noch arbeiten gehen konnte.

Vielleicht wäre das auch für Dich eine Option, Dir für einige Zeit mal etwas zur Beruhigung verschreiben zu lassen, damit Du es besser erträgt.

Versuche, für ihn da zu sein, aber überfordere Dich auch nicht. Langfristig gibt es auch Gruppen für trauernde Angehörige. Manchmal muss man alleine sein in so einer Situation, manchmal braucht man aber auch Menschen.

Du kannst auch immer, wenn es gar nicht mehr geht, die Telefonseelsorge anrufen bzw. natürlich auch hier schreiben und Dir etwas Hilfe oder Trost holen.

Es gibt auch Bachblüten: Notfalltropfen, die viele Apotheken haben, die können auch etwas helfen, mit dem Schock umzugehen.

Alles alles Liebe wünsche ich Dir. Lg, Binchy

Notfalltelefone

Hier bekommen Hilfesuchende die Möglichkeit unter dem Schutz der Anonymität mit geschulten Beratern über ihre Sorgen, Ängste und Probleme zu sprechen. Wir haben für dich einige Nummern aufgelistet, an die du dich jederzeit wenden kannst.

Allgemeine Probleme / Familie & Erziehung
TelefonSeelsorge
Telefonnummer: 0800 / 111 0 111 oder 0800 / 111 0 222
erreichbar rund um die Uhr und Anrufe auch an Wochenenden und Feiertagen möglich
Die Nummer gilt in ganz Deutschland und ist kostenfrei. Der Anrufer bleibt dabei völlig anonym.
http://www.telefonseelsorge.de/?q=node/12

Nummer gegen Kummer (für Kinder, Jugendliche und Eltern)
Kinder- und Jugendtelefon: 116111 oder 0800 / 111 0 333
erreichbar montags bis samstags von 14 - 20 Uhr
Elterntelefon: 0800 / 111 0 550
erreichbar montags bis freitags 9 - 11 Uhr sowie dienstags und donnerstags 17 - 19 Uhr
Die Nummern sind kostenfrei und anonym. Ehrenamtliche Mitarbeiter kümmern sich vorwiegend um Probleme in der Schule oder mit euren Eltern, aber auch um seelische Probleme, Liebe oder Sexualität.
https://www.nummergegenkummer.de/

Gewalt / Missbrauch
Hilfetelefon - Gewalt gegen Frauen
Telefonnummer: 08000 / 116 016
erreichbar rund um die Uhr
Die Nummer ist kostenfrei und anonym. Das Hilfetelefon ist ein Angebot an Frauen, die von Gewalt betroffen sind. Beratung auch durch Dolmetscher in anderen Sprachen möglich.
https://www.hilfetelefon.de/

Weißer Ring
Telefonnummer: 116 006
erreichbar täglich von 7 - 22 Uhr
Die Telefonnummer gilt bundesweit. Ehrenamtliche Mitarbeiter kümmern sich um Menschen, die Opfer von Gewalt und Verbrechen geworden sind.
https://weisser-ring.de/

Hilfeportal sexueller Missbrauch
Telefonnummer: 0800 / 22 55 530
Die Nummer ist kostenfrei und anonym. Die Mitarbeiter sind psychologisch, pädagogisch oder medizinisch ausgebildet und kümmern sich um Betroffene von sexueller Gewalt, um deren Angehörige sowie um Personen aus dem sozialen Umfeld von Kindern.
https://www.hilfeportal-missbrauch.de/startseite.html

Alkohol & Sucht
Anonyme Alkoholiker
Telefonnummer: 08731 / 32573 12
Erste Hilfe: https://www.anonyme-alkoholiker.de/kontakt/erste-hilfe/
Die Anonymen Alkoholiker (AA) sind ein Netzwerk von Selbsthilfegruppen. Ehrenamtliche Mitarbeiter kümmern sich um Alkoholiker und auch um Menschen, die nicht wissen, ob sie vielleicht Alkoholiker sind oder ein Problem mit Alkohol haben.
https://www.anonyme-alkoholiker.de/

Blaues Kreuz
Telefonnummer: 0202 / 62003-0
Das Blaue Kreuz ist ein Suchthilfeverband und unterstützt suchtgefährdete Menschen und deren Angehörige. Ehrenamtliche und hauptamtliche Mitarbeiter kümmern sich vor allem und sucht- und medikamentenabhängige Personen.
http://www.blaues-kreuz.de/

Sonstige Spezialnummern
Muslimisches Seelsorgetelefon
Telefonnummer: 030 / 44 35 09 821
erreichbar rund um die Uhr, Anrufe dienstags auch auf Türkisch möglich
Der Anrufer bleibt anonym. Ehrenamtliche Mitarbeiter kümmern sich um jedes seelische Problem, vor allem auch bei muslimischen Glaubensfragen.
http://www.mutes.de/home.html

christina333 meinte:

Vielen Dank für eure Anteilnahme.


Das ist noch ganz weit weg.

Momentan versuche ich irgendwie klarzukommen.

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Guten Morgen Christina. 💝
Vollkommen verständlich, dass das noch weit weg ist!
Manchmal ist das Leben schwer zu ertragen, aber es geht immer weiter.

Für den heutigen Tag wünsche ich Dir alles Gute! 🍀💝

Ganz liebe Grüße
Bandit 💝

Salome64 meinte:

Du schreibst von Angehörigen am anderen Ende Deutschlands, also ist da doch noch wer?

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Vielen Dank erst einmal für die vielen Rückmeldungen. Ich hatte das Forum eine ganze Weile nicht mehr wiedergefunden (Name vergessen).

Ja, da ist noch Verwandtschaft, aber die meisten sind ähnlich alt. Ein paar sind jünger, aber wenn man sich über 20Jahre nicht gesehen hat, ist man sich quasi fremd.

Hallo,
es tut mir sehr Leid für dich, dass dein Vater gehen muss. Dort wo er hinkommt wird es ihm wieder besser gehen und er wird immer bei dir sein, auch wenn du ihn nicht sehen kannst.

Was deine Kollegen angeht, so ist deine Aussage nicht in Stein gemeißelt. Du kannst dich noch umentscheiden und dich privat mit ihnen treffen, wenn du magst.

Im Herzen bin ich bei dir.

Mein Vater ist vor ca 2 Jahren im Alter von 87 Jahren gegangen. Ich brauchte einige Zeit, um mich zu erholen.

Ich empfand die Zeit sehr intensiv und -da ich aus einer Familie komme ohne Bezug, mit Gewalt und seel Missbrauch usw. - War ich selbst sehr froh, noch mal ein etwas andere Sicht auf meinen Vater zu bekommen. Meine Mutter war krank und jähzornig, mein Vater auf Rückzug, nur so zur Information

Ich finde für mich zumindestens dass die Sicht der "Dinge" in Angesicht auf den Tod, bereichernd sein können

Deine Eltern leben durch Dich weiter und dafür kannst Du sehr dankbar sein. Dass Du ein gutes Verhältnis zu Deinen Eltern hast ist ein Grund zur tiefen Dankbarkeit. Du hast viel durch Deine Eltern erworben, auch Stärke....und gut durch das Leben zu kommen

Ich wünsche Dir alles Gute

Kolya

Guten Abend,

mir ging es vor kurzem leider genau wie dir. Wenn es soweit ist wird einem auf einmal bewusst, wie kurz und wertvoll die Zeit ist. Die ersten Wochen und Monate werden schwer, aber lass die Trauer zu. Versuch, mit jemanden zu reden, weine so viel du möchtest. Es wird immer Momente geben, an denen du an ihn denkst und weinst, ihn vermisst. Aber es wird besser. Du wirst öfter an die schönen Momente denken, dankbar sein.

Falls möglich, teile deine Gefühle mit ihm. Sag ihm nochmal, wie viel er dir bedeutet. Gib ihm ein Lächeln, auch wenn es schwer fällt.
Denk immer daran, ein Teil von ihm lebt in deinem Herzen weiter. Fühl dich umarmt