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Mein Papa wird sterben

G

Gast

Gast
Liebe hoffnungslose,

es ist schlimm für dich diese Situation auszuhalten, ich kann es auch gut nachvollziehen, da mein Papa auch gestorben ist. Ich bin aber im nachhinein sehr froh, dass ich noch sehr seine Nähe gesucht habe, ihn im Arm gehalten, mit ihm gesprochen habe. Er genoss es wie ein kleines Kind und dies gab mir sehr viel Kraft, nämlich das Bewußtsein, dass ich es war in dem Moment, die IHM Kraft gab.

Ich betete am Schluss nur noch, dass er sterben durfte, denn es war eine solche Erlösung für ihn. Und das wiederum ist für mich der größte Trost überhaupt. Wir müssen unseren Blick ganz stark auf den Leidenden richten, das hilft uns und auch ihm.

Vielleicht kannst du ihm aber auch einen lieben Brief schreiben, den könnte er dann lesen, wenn du gerade nicht bei ihm sein kannst. Das geschriebene Wort hat (Gott sei Dank immer noch) einen hohen Stellenwert.


Alles Liebe für Dich und Deinen Papa
 

hoffnungslose

Aktives Mitglied
Mein Papa liegt seit Sonntag wieder im Krankenhaus.
Meine Stiefmutter rief mich gestern an und war sehr verstört.
Er war geistig sehr verwirrt und sie hatte Angst vor ihm.

Sein Wunsch war, dass er seinen Enkelsohn sieht.Bevor ich ihn heute besuchte, rief ich ihn noch an um mich zu vergewissern, wie sein Zustand gerade ist.Es war nur eine leichte Verwirrung zu erhören, aber ich konnte seine Angst hören.Es wurde ihm erst jetzt wirklich bewusst, er wird sterben.Erst jetzt hat er es wahrgenommen.Wir sind nachmittags ins Krankenhaus, meine Stiefmutter und ihre beste Freundin waren auch da.

Papa hat sich gefreut seinen Enkel nach 2 Jahren wiederzusehen und mein Sohn hat sich auch gefreut.Man hat ihm kaum die Verwirrtheit angemerkt.
Meine Stiefmutter kommt damit aber nicht zurecht, er hatte wegen einer Kleinigkeit etwas gemeckert und sie wurde immer kleiner in ihrem Stuhl.
Sie hatte so große Angst, dass sie nicht alleine ins Krankenhaus wollte.
Mein Vater meint, er würde vielleicht bald entlassen werden, die Panik stand ihr im Gesicht geschrieben.Die ganze Zeit denke ich darüber nach, warum sie solche Angst hat.Sie will ihn nicht zu Hause haben.

Ich denke sie weiß nicht, dass das erst der Anfang vom Ende ist.
Da ich diese Krankheit schon öfter erlebt habe, habe ich seinen Zustand bis jetzt noch nicht schlimm gefunden.Morgen werde ich ihn wieder besuchen, sie hat gleich gesagt, dann wird sie mal zu Hause bleiben.

Das finde ich auch gut so, sie soll auch mal wieder etwas für sich selbst tun.Trotzdem ich habe Angst dass sie nicht klar kommt, wenn der Zustand schlimmer wird.Doch er ist im Moment ganz stabil, kann natürlich gar nichts mehr machen, liegt nur im Bett.Denkt sie vielleicht er kann seine restliche Lebenszeit im Krankenhaus bleiben?Ich fühle mich hilflos.
Wenn das jemand liest, wäre ich über einen Ratschlag sehr dankbar.
 

evma

Aktives Mitglied
hallo du,ich begleite meine mutter seid februar in den tod.sie ist zu hause und liegt am sauerstoffgerät.es gab tage da dachten wir und auch der doc es sind die letzten stunden und dann gibt es tage da plant man fast schon für das nächste jahr.wir haben seid februar keine nacht mehr durchgeschlafen immer weil wir angst hatten das sie sich die maske im schlaf abzieht ohne gerät und ohne sauerstoff würde sie innerhalb von einer stunde dahinsichern.ich kann dich also gut verstehen.und auch deine stiefmutter ,für sie die die verantwortung hat deinen vater zu pflegen ist es nicht nur mit der arbeit schwer sondern auch das zwischenmenschliche ist eine starke belastund,die fragen bin ich dem allen gewachsen die verantwortung ,oder die frage werde ich alles richtig machen.sind belastungen die mit fortschreiten der krankheit die überhand gewinnt,dann der gedanke was ist nach dem tod wie reagieren die anderen ,gerade wenn familien keinen zusammenhalthaben kommt der gedanke was ist wenn der patient tod ist bekommt man dann noch vorwürfe gemacht,oder auch wie soll man als einzellperson rund um die uhr die pflege gewärleisten.versuche bitte auch für deine stiefmutter verständnis zu haben sie hat die größte verantwortung von allen und auch den meisten druck.egal was sie selbst hat sie muß sich in dieser zeit hinten anstellen und ständig mit der angst leben das zimmer zu betretten und er liegt vielleicht tod da.dann kommen gedanken hoffentlich ist alles bald zu ende und gleichzeitig fühlt man sich schuldig weil man solche gedanken hat.eine sterbebegleitung geht sehr an die supstanz und macht einen fix und fertig,den auch andere haben ein recht von den begleiter betreut zu werden oder aber die andere arbeit muß auch erledigt werden.es wird vom begleiter 200% erwartet und er erwartet es auch von sich selbst.das sie angst davor hat deinen vater wieder nach hause zu hollen ist klar.bedenke du siehst ihn nur stundenlang und diese zeit wird er versuchen dir ein gutes gesicht zu machen ,,wie er ist wenn er mit deiner stiefmutter alleine ist wissen wir alle nicht.ich sehe es nur bei meine mutter hat sie mal besuch versucht sie ales zuversicht und hoffnung und auch soviel wie möglich selbständig zu machen nur die kraft reicht meist nur solange besuch da ist und hinterher gehts ihr immer schlechter und sie sackt zusamamen.das alles kann deine stiefmutter auch belasten ohne das sie es euch mal sagt.mir selbst hilft es immer wieder viel wenn die besucher auch mal sagen du wir bleiben jetzt eine stunde mach du in dieser zeit etwas für dich.man denkt gar nicht wie schön dann ein ausgiebiges wannebad sein kann oder nur eine tasse kaffee ohne das man den gedanken hat man muß auf halb acht sitzen und darf kein geräusch verpassen.vor allen dingen man hatauch hinterher wieder mehr kraft für den patienten.
liebe hilflose ich wünsche dir und deiner familie kraft die zeit gut durchzustehen .und denkt auch an euch bei aller trauer um den vater.es ist für keinen etwas gewonnen wenn ihr zusammenbricht oder an den anderen zweifelt.
dir ganz liebe grüße und das du dir ein stück lebensmut bewahrst denke daran du hast auch eine eigene familie die dich braucht.lg eva
 

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