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Mein Partner hat sich von mir getrennt

Geist1990

Mitglied
Jetzt gerade eben.
Nachdem ich ihn damit konfrontierte, dass er mich aus seinen Leben ausschließt, ich mich veräppelt und betrogen fühle.

Ich fühle mich in diesem Moment einfach so hilflos, traurig, überfordert und allein...
Meine Gedanken rasen.

Wir teilen uns eine Mietwohnung, ein Bankkonto, Haustiere... Wir arbeiten langjährig in festen Positionen bei der gleichen Firma, in der gleichen Abteilung eng miteinander zusammen. Wir sind extra eigenes für diese Firma und für uns an den Ar... der Welt gezogen.
 

Geist1990

Mitglied
Vielen Dank für deine Anteilnahme.

Ich bin nun zum hundertsten Mal wach. Kann nicht richtig schlafen, in mir ist einfach zu viel Unruhe. Auf der anderen Seite bin ich so müde, dass ich tagelang schlafen könnte.
Ich bin wütend, traurig, verzweifelt. Weiß nicht, wie es nun weitergehen soll.

Wir sind seit 2019 zusammen und sind 2021 zusammen hier her gezogen.
Die Probleme fingen schon kurz darauf an. Ich denke, unser großes zentrales Problem war zum einen, dass wir beide aus kaputten, zehrenden Beziehungen gleich in die nächste stolperte und dann noch Corona dazu kam - also quasi totale Abschottung von allem anderen, nur wir zwei.

Zuletzt hatten wir nun im Januar ein sehr intensives Gespräch über uns.
Passiert ist nun eigentlich nur "das große Finale". Ich habe gemerkt, wie er sich die letzten Wochen immer mehr von mir distanziert hat. Kein "ich liebe dich". Die Küsse fühlten sich seltsam an. Er hat mich kaum angesehen. Ständig ist er irgendwohin und dort auch stundenlang geblieben.
Gestern dann wieder. Er verließ um 14 Uhr das Haus. Ich schrieb ihm um 18 Uhr, dann nochmal um 20 Uhr - gar keine Vorwürfe, einfach nur zwei "Hallos".
Um 21 Uhr kam dann endlich eine Antwort. Ich fragte, wann er Heim käme. Es würde noch dauern. Darauf ich: Ich möchte mit dir reden. Er: Wir können nachher reden.
Er kam um 23:30 Uhr nach Hause und wir redeten. Kamen sehr schnell zum Punkt: Er will die Beziehung beenden. Wäre bislang nur zu feige gewesen es zu sagen. Wegen allem, was da ja auch noch dran hängt.

Er sagte, wir (also ich und die Haustiere) wären ihm wichtig. Er möchte gut auseinander gehen. Ich glaube ihm nicht. Ich habe Angst, er lässt uns mit allem im Stich. Ich bin so erschüttert in meinem Vertrauen ihm gegenüber. Er hat mich 2 Stunden rumsitzen und auf ihn warten lassen. Stattdessen lieber mit irgendwelchen Menschen, die nicht mal seine Freund sind, rumgehangen, als zwischen uns Klarheit zu schaffen.
 

Ausnahmsweise

Aktives Mitglied
Umzug, Corona, das war ziemlich belastend.
Irgendwie schlich sich eine Krise ein, deshalb das Gespräch im Januar?
Oder war das noch ein schönes Paargespräch und danach erst begann die Veränderung?
Hat er jemanden kennengelernt und sich verliebt?
Für mich klingt alles danach.
 

Binchy

Sehr aktives Mitglied
Das tut mir sehr leid zu hören, sowas ist ein großer Schock.

Ihr seid lange sehr sehr eng zusammen, auf der Arbeit, zuhause, eingeschlossen in der Corona-Zeit. Das kann für manche erstickend wirken, so dass man sich selbst nicht mehr fühlt und keine Luft mehr zum Atmen hat und sich unfrei fühlt.

Jeder hat ein unterschiedliches Nähe-Distanz-Bedürfnis.

Es könnte sein, dass er erstmal Freiraum braucht, Distanz, eine eigene Wohnung. Mehr Unabhängigkeit und Alleinsein. Aber das muss nicht unbedingt bedeuten, dass Ihr für immer auseinander seid. Oft spürt man den anderen nicht mehr, wenn man zu dicht ist, die Gefühle frieren ein, weil man ständig zusammen ist. Aber Gefühle können manchmal auch wieder kommen, wenn man den anderen weniger sieht und ihn wieder vermissen kann.

Man schätzt oft das nicht, was man sicher "hat", was man täglich sieht. Es ist dann nicht mehr so besonders und manche Menschen werden liebloser, weil sie aber auch ihre Liebe nicht mehr spüren.

Bitte verzweifele nicht, so schwer das auch ist. Es sind schon öfter Paare nach einiger Zeit wieder zusammen gekommen, wenn sie Dinge geändert haben. Vielleicht ist es jetzt erstmal sinnvoll, dass Ihr Abstand habt und Euch mal um Eure Verletzungen und Wunden aus vorherigen Beziehungen kümmert. Ihr seid ja überstürzt in eine neue Beziehung gegangen und habt wohl das Alte nicht verarbeitet. Oft holt einen das dann aber in einer neuen Beziehung ein. Daher würde ich jetzt, so schwer es ist, ihn freilassen, Du kannst ihn eh nicht halten. Versuche nicht zu klammern, sondern akzeptiere es.

Und dann: kümmere Dich nur um Dich und die Tiere, mach eine Therapie, wenn Du noch keine gemacht hast. Oft ist es auch so, dass wenn der eine spürt, dass der andere loslässt, dass er nicht mehr klammert, auch nicht gedanklich, dass das das Interesse neu entfacht, weil derjenige dann wieder bei sich ist.
 

Geist1990

Mitglied
Im Januar war es bereits kritisch, denke ich. Aber da war noch Liebe, wir hätten wohl die Kurve kriegen können. Vielleicht.
Ich bin so gesehen nicht überrascht, auch wegen seines Verhaltens in den letzten Wochen. Ich bin mir gerade nicht mal sicher, ob ich ihn selbst überhaupt noch liebe. Ich bin so wütend, so tieftraurig. So verzweifelt und ich habe Angst. Am schlimmsten ist die innere Unruhe. Diese Rastlosigkeit.
Auch, wenn es nicht allzu überraschend kam, hat es meine Welt aus den Fugen gehoben.


Er behauptet felsenfest, dass da niemand anderes ist. Ich habe ihn mit Nachdruck danach gefragt. Weiß aber nicht, ob ich ihm glauben soll.
Seine Exfrau hat er in dem Punkt ja auch angelogen... als sie sich trennten, stand ich quasi bereits in den Startlöchern und wenige Wochen später waren wir ein Paar.


Binchy, auch dir danke für deine Anteilnahme. Ich weiß nicht, ob ich ihn wieder haben wollte. Dazu fühle ich mich zu betrogen. Er hat mich schon immer ziemlich aus all seinen Aktivitäten ausgeschlossen. Zuletzt wollte er mich gar nicht mehr dabei haben und hat auch sonst überhaupt gar nichts mehr mit mir unternommen. Ich komme mir so dumm vor, ich habe sogar Aktivitäten für uns rausgesucht. Wollte mit ihm ins Kino, zu einer Kartbahn, in den Urlaub... Ich hätte ahnen können, dass seine eher mäßige Reaktion darauf eigentlich ein Nein war.

Ihn als Menschen, als Freund. Das werde ich vermissen. Wobei ich das vielleicht nicht mal vermissen muss. Wir werden nicht von heute auf morgen getrennte Wege gehen. Das ist rein praktisch gar nicht möglich.
 

Luisa1960

Aktives Mitglied
Du hast mein aufrichtiges Mitgefühl und klar ist deine Welt aus den Fugen.
Das tut bestimmt sehr weh.
Du grübelst jetzt und verstehst es nicht.
Aber wie schon gesagt wurde, das enge Beieinnader hat euch wohl nicht gut getan, das kann eben auch zuviel sein. Gleiche arbeitsstelle, zuhause auch immer zusammen, da kann man eine Art Überdruss entwickeln. Was immer verfügbar ist, ist nicht mehr interessant.
Eine vorübergehende räumliche Trennung wäre schon sinnvoll und klar geht das alles nicht von heute auf morgen. Kleine schritte machen, einen nach dem anderen.
 

Binchy

Sehr aktives Mitglied
Ich weiß nicht, ob ich ihn wieder haben wollte. Dazu fühle ich mich zu betrogen. Er hat mich schon immer ziemlich aus all seinen Aktivitäten ausgeschlossen. Zuletzt wollte er mich gar nicht mehr dabei haben und hat auch sonst überhaupt gar nichts mehr mit mir unternommen. Ich komme mir so dumm vor, ich habe sogar Aktivitäten für uns rausgesucht.
Manchmal macht man zuviel, man tut zuviel für den anderen und den anderen stresst das, weil er auch mal mehr alleine machen möchte und weniger möchte, dass jemand sich so kümmert.

Aber es ist gut, dass Du selbst ja auch nicht mehr sicher bist, ob Du noch tiefere Gefühle hast. Vielleicht war auch viel Gewohnheit, das Zusammenleben, der Alltag. Es ist auch eine Chance, mal wieder eigene Wege gehen zu können.

Wenn der andere sich distanziert und nichts mehr machen will, dann ist ihm oft alles zuviel und er will wieder mehr Raum für sich haben. Ob er eine andere hat? Das wird sich zeigen, wenn er schon mal betrogen und gelogen hat, ist es natürlich möglich, da würde ich ihm dann auch nicht mehr glauben können.
 

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