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Mein Partner ist gestorben

M

Mausi65

Gast
Ich weiß nicht wie ich anfangen soll....
Am Samstag ist mein Lebenspartner( 44 Jahre ) gestorben ,mit dem ich auch einen gemeinsamen Sohn habe ( 9Jahre ).
Er war seit einigen Jahren schon Herzkrank und ihm wurde auch schon vor 2 Jahren ein Defribilator eingepflanzt. Es ging ihm auch danach so einigermaßen gut ,nur das letzte Jahr ,als auch der Defri ab und zu angesprungen ist ,wurde es auch immer schlechter.
Er wollte dann auch nicht mehr viel unternehmen,weil er oft Panik und Angst hatte. Mein Partner war ein großer kräftiger Mann und sah immer gut aus,man hätte ihm nie angesehen ,dass er krank ist.Ich kam auch in der letzten Zeit mit der Situation nicht klar,weil ich eben auch vieles alleine machen mußte und mit ihm nichts unternehmen konnte,dadurch war ich manchmal gefühlskalt,was ich bereue...
Und als ich auf Arbeit war dann ist das passiert,wovor ich auch immer Angst hatte ,er ist gestorben und mein Sohn hat ihn auch noch gefunden,was für ihn ein Schock war .
Ich mache mir vorallem jetzt schlimme Vorwürfe,dass ich ihn vieleicht öfters mal in den Arm hätte nehmen sollen und sagen das ich ihn liebe....oder wenn ich da gewesen wäre,würde er vieiecht noch leben....das ist so ein Schmerz innerlich...
Ich gehe auch mit meinen Sohn zum Psychologen,denn er frisst so alles in sich rein.Ich hoffe das ich weiter die Kraft habe ,mich intensiv um ihn zu kümmern ,denn die Vorwürfe machen mich teilweise so fertig ,ich hätte ihn noch so viel sagen wollen....er hatte ja auch noch so schlimme Angst vorm Sterben ,er hat bestimmt noch gekämpft oder so...
Ich hoffe mir kann vieleicht jemand helfen ,damit ich besser mit der Situation klar komme......denn ich kann es auch noch nicht so richtig glauben.

Elke
 
R

Rennschnecke

Gast
Hallo Elke

Erstmals mein Aufrichtiges Beleid zum Verlust deines geliebten Lebenspartners.
Die Psychotherapie wird euch sicherlich helfen.

ganz liebe Grüsse und alles allles Gute
wünscht euch beiden
Rennschnecke


Um dir und deinem Sohn vielleicht etwas Trost und Erleichterung zu geben der Sohn meiner Schwester damals 14 Jahre alt war auch dabei als sein Vater beim Sonntagsausflug für den Geburtstag des Sohnes am Attersee am Abend bei einem Tauchgang ertrunken ist.
Das war der 4. Juli 1999 und am 5.7. wurde der Sohn 14 Jahre alt.

Sein Papa ist mit einem dort ansässigen Tauchlehrer getaucht und hatte einen Lungeninfarkt in 30 Meter Tiefe bekommen.
Meine Schwester und der Junge sahen die beiden auftauchen und das einer den anderen bergen muss.
die beiden glaubten Papa hilft dem anderen und der Sohn ist ihnen entgegen geschwommen ....
Hubschrauber Notarzt .... Keine Hilfe mehr.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

lise

Sehr aktives Mitglied
Hallo Elke..


Zuerst mal möchte ich dir und deinem Sohn mein Beileid aussprechen.


Ich kann's nachvollziehen wie du dich fühlst,mir würde es genauso gehen...ich würd mich auch so fertig machen..und dennoch denke ich,das es zur Trauer "dazu gehört"...
Zu wissen,das es nun endgültig ist und man nichts nachholen kann tut weh.
Ich werde dir nicht erzählen das er von oben auf dich herab sieht und er dir schon längst verziehen hat,es würde dich vielleicht ein wenig trösten aber ich weiss nicht ob es die Wahrheit ist,..das einzige was ich weiss,und viele andere die einen geliebten Mensch verloren haben ist,das der Schmerz weniger wird,mit der Zeit..
Gib dir diese Zeit.

Es gibt hier sogenannte "Trauerbegleiter",Seelsorger für Menschen die trauern,ich würde das versuchen,lass dich begleiten,bleibe nicht alleine mit deinen Selbstvorwürfen und deiner Trauer...




Lieben Gruss
Lise
 
A

annalu3

Gast
Einfach still umarm und dir und deinem Sohn ganz viel Kraft Gottes und Menschen zum Auffangen in deiner Nähe wünsch.....
annalu
 
F

freches Biest

Gast
Mausi erstmal mein aufrichtiges Beileid für euch beide

warum schreibst du nicht einen Brief und schreibst da alles rein was dir einfällt was du ihm gerne noch gesagt hättest und dann legst du ihn mit ins Grab , wenn es deinem Sohn hilft kann er ja auch so einen Brief für seinen Papa schreiben !

alles Gute für euch
 
M

Mausi65

Gast
Ich danke euch allen,vor allem das ich so schnelle antwort bekomme,dass tut auch irgendwie gut .
Ich konnte dadurch auch mal wieder richtig weinen,denn danach geht es einen wieder etwas besser,wenn es raus ist...
Ich versuche auch machmal Wut aufzubauen,weil er ja fast nie auf mich gehört hat,ich wollte in der letzten Zeit immer das er zum Arzt geht,aber er hat sich dagegen gewehrt....aber dann kommen wieder die Selbstvorwürfe,dass ich ihn am besten an die Hand hätte nehmen sollte und ihn zum Arzt zerren...

L.G. Elke
 
M

Mausi65

Gast
Mausi erstmal mein aufrichtiges Beileid für euch beide

warum schreibst du nicht einen Brief und schreibst da alles rein was dir einfällt was du ihm gerne noch gesagt hättest und dann legst du ihn mit ins Grab , wenn es deinem Sohn hilft kann er ja auch so einen Brief für seinen Papa schreiben !

alles Gute für euch

Vielen Dank....das ist wirklich eine gute Idee und ich hoffe das das mir dann helfen wird.

L.G. Elke
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Liebe Elke,
beim Reden oder Schreiben über den Tod sind alle Worte und alle Sätze ungenügend ...

Da mir im Laufe meines bisher 44-jährigen Lebens schon einige liebe Menschen durch den Tod für den Rest meines Lebens vorenthalten wurden, habe ich mich von Kindheit an mit diesem Bestandteil des Lebens recht intensiv auseinandergesetzt und bin u.a. zu folgenden drei Schlussfolgerungen gekommen: 1. Niemand kann mit Sicherheit sagen, was beim Sterben mit einem Menschen insgesamt geschieht. 2. Jeder von uns hat deshalb das Recht, sich eine Variante der möglichen Wahrheiten auszudenken, die für ihn stimmig ist und an sie zu "glauben" (sie für denkbar und realistisch zu halten). 3. Ich habe mich für folgende "mögliche Wahrheit" entschieden: Wenn jemand stirbt, tritt er wie durch eine offene Türe in einen Raum, aus dem er bei seiner Zeugung "hierher" gekommen ist. Dort, in diesem anderen Raum, den man "unsere Heimat" nennen könnte, existiert keine Zeit, keine zeitliche Abfolge und keine Begrenzung. Das heißt, alle Menschen, die der Sterbende hier verlässt, erwarten ihn dort bereits. So gesehen glaube ich, dass du deinen Mann dort empfangen hast, ihn in den Arm genommen und gehalten hast und ihm alles nochmal oder zum ersten Mal sagen konntest, was dir wichtig war.
Mich hat dieser Gedanke nachhaltig getröstet, als ich jemanden ohne Abschied gehen lassen musste ... vielleicht geht es dir ja genauso oder du findest einen anderen guten Gedanken, der dir Frieden schenkt.
Das wünsche ich dir von Herzen!
Werner
 
M

Mausi65

Gast
Liebe Elke,
beim Reden oder Schreiben über den Tod sind alle Worte und alle Sätze ungenügend ...

Da mir im Laufe meines bisher 44-jährigen Lebens schon einige liebe Menschen durch den Tod für den Rest meines Lebens vorenthalten wurden, habe ich mich von Kindheit an mit diesem Bestandteil des Lebens recht intensiv auseinandergesetzt und bin u.a. zu folgenden drei Schlussfolgerungen gekommen: 1. Niemand kann mit Sicherheit sagen, was beim Sterben mit einem Menschen insgesamt geschieht. 2. Jeder von uns hat deshalb das Recht, sich eine Variante der möglichen Wahrheiten auszudenken, die für ihn stimmig ist und an sie zu "glauben" (sie für denkbar und realistisch zu halten). 3. Ich habe mich für folgende "mögliche Wahrheit" entschieden: Wenn jemand stirbt, tritt er wie durch eine offene Türe in einen Raum, aus dem er bei seiner Zeugung "hierher" gekommen ist. Dort, in diesem anderen Raum, den man "unsere Heimat" nennen könnte, existiert keine Zeit, keine zeitliche Abfolge und keine Begrenzung. Das heißt, alle Menschen, die der Sterbende hier verlässt, erwarten ihn dort bereits. So gesehen glaube ich, dass du deinen Mann dort empfangen hast, ihn in den Arm genommen und gehalten hast und ihm alles nochmal oder zum ersten Mal sagen konntest, was dir wichtig war.
Mich hat dieser Gedanke nachhaltig getröstet, als ich jemanden ohne Abschied gehen lassen musste ... vielleicht geht es dir ja genauso oder du findest einen anderen guten Gedanken, der dir Frieden schenkt.
Das wünsche ich dir von Herzen!
Werner
ich danke dir von ganzen herzen,und ich denke das ich mir das was du geschrieben hast ,mir oft durchlesen werde ,um mich selber zu trösten......denn ich brauche demnächst auch viel kraft für meinen kleinen sohn,denn er hat es,so denke ich,noch nicht so richtig begriffen. ich bin froh noch kinder zu haben ,denn sie geben mir oft kraft......das sagt mir,das ich für sie da sein muß und sie mich auch brauchen.......nur der schmerz.....und die eigenen vorwürfe,die kann mir bestimmt keiner nehmen.....ich hoffe das es irgendwann mal nachlässt und ich für meine familie voll und ganz da sein kann...

ich denke das es doch irgendwas gibt nach dem tod .....ich versuche es mir einzureden...und mein partner sieht ,dass ich viele dinge bereue und die dinge hört ,was ich ihm noch gerne sagen wollte.
ich lache auch ab und zu in manchen situationen mit freunden ( weil sie mich aufmuntern wollen ) und das tut mir gut,aber danach habe ich wieder schlechtes gewissen.....es nimmt mir aber keiner übel,denn jeder sagt,ich soll das machen was mir gut tut,und wenn es weinen oder lachen ist.
nur die blöden vorwürfe die man sich macht,damit komme ich noch nicht klar.....

L.G. Elke
 
W

Waage

Gast
Hallo Elke

mein tief empfundens beileid.... ich weiss wie es dir geht. es ist immer zu früh , ich hab nachdem tod meiner mama auch gedacht, warum hab ich ihr nicht noch öfter gesagt das ich sie liebe, warum weiss man die zeit zusammen nicht so zu schätzen, als wenn die zeit vergangen ist. diese gedanken werden nie ganz verklingen.. ... aber die stimme wird leiser in dir.
Das einzige was bleibt sind die erinnerungen und die liebe.

Alles gute für dich und deine kinder.

lg Waage





Auf der anderen Seite des Weges


Der Tod ist nichts
Ich bin nur in das Zimmer nebenan gegangen
Ich bin ich, ihr seid ihr
Das, was ich für euch war, bin ich immer noch
Gebt mir den Namen, den ihr mir immer gegeben habt
Sprecht mit mir, wie ihr es immer getan habt
Gebraucht nie eine andere Redeweise
Seid nicht feierlich oder traurig
Lacht weiterhin über das, worüber wir gemeinsam gelacht haben
Betet, lacht, denkt an mich
Betet für mich,
Damit mein Name im Hause ausgesprochen wird
So, wie es immer war
Ohne irgendeine besondere Bedeutung
Ohne die Spur eines Schattens
Das Leben bedeutet das, was es immer war
Der Faden ist nicht durchschnitten
Warum soll ich nicht mehr in eueren Gedanken sein,
nur weil ich nicht mehr in euerem Blickfeld bin?
Ich bin nicht weit weg
ICH BIN NUR AUF DER ANDEREN SEITE DES WEGES
 

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