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mein sohn will soldat werden

S

Sonne50

Mitglied
hallo ihr,
ich hab da ein Problem und hoffe, ich kann es richtig rüberbringen....also ich bin seit Jahren alleinerziehend und habe einen Sohn, der jetzt bald mit der Schule fertig ist. Ist halt jetzt die Zeit des Suchens. Was will ich? Welche Möglichkeiten habe ich? und mein Sohn hat sich zur zeit in den kopf gesetzt, zur bundeswehr zu gehen. ich selbst komme aus einer familie von kriegsdienstverweigerern, bin selbst anti- bundeswehr eingestellt und es ist für mich total schlimm, dass sich mein sohn verpflichten will. abgesehen natürlich auch von der angst, die ich habe, dass er dann in kriegsgebieten landen wird.
ich frage mich die ganze zeit, was ich falsch gemacht habe, dass er in einer kaserne leben will, statt eine wohnung zu haben, eine ausbildung zu machen oder zu studieren...sein vater und ich sind sehr enttäuscht. wir haben beide ein sehr gutes verhältniss zu ihm. ich habe ihm gesagt, dass ich seinen berufswunsch respektiere, er aber nicht verlangen kann, dass ich ihn gut finde. er spürt auch meine enttäuschung. Rennt hinter mir her und versucht mir ständig zu erklären wie nützlich doch die soldaten sind und ohne sie gäbe es keine Sicherheit. Ich kann aber nicht heucheln, ich bin enttäuscht und es nimmt mich mit. Was soll ich tun? Wer hat ähnliches erlebt? Ich kann ihn einfach in seinem Wunsch nicht unterstützen.....
 
Ich habe es zwar selber nicht erlebt weil ich keine Kinder habe, aber ich wollte dir nur sagen, dass du nichts falsch gemacht hast.
Du hast deinen Sohn mit bestem Wissen und Gewissen erzogen und aus ihm einen mündigen Menschen gemacht.
Er hat nun einmal diesen Wunsch und ich denke je mehr du dagegen redest, desto sturer wir er werden.
Auch wenn es hart ist, lass ihn zum Bund gehen. Ich denke es geht erst mal um den Grundwehrdienst. Lass ihn den erst einmal machen und dann schau weiter.
Nicht jeder ist zum Zivi geboren und würdest du ihn dazu zwingen, würde ihn das vermutlich auch nicht glücklich machen.
Lass ihn ziehen und seine eigenen Erfahrungen machen. Auch wenn es schwer ist und vielleicht tut ihm die Zeit beim Bund auch ganz gut ...
 
ich gebe euch recht, dass er seine eigenen Erfahrungen machen soll und in eine Richtung zwingen will ich ihn schon mal gar nicht, aber er will hören "ich finde es gut, was du machst, ich unterstütze das". und da liegt das problem. ich kann es nicht gut finden, ich kann nicht heucheln und ich merke, dass er enttäuscht ist, wenn sein vater und ich seinen wunsch respektieren, aber dies das letzte ist, was wir uns für ihn gewünscht haben.....aufgrund eigener geschichte und auch noch heutiger ansicht über die bundeswehr. warum geht man zur bundeswehr? geht man zur bundeswehr, ist man auch bereit zu töten und ist bereit getötet zu werden. und genau das frage ich mich. was ist passiert, dass mein sohn das will, denn dieser grundgedanke kann nicht einfach so weggedacht werden.
dass mein sohn seine eigenen erfahrungen machen muss, sich abgrenzen will, und, und...kann ich alles verstehen, aber ich fühl mich zum ersten mal nicht wohl, dass ich ihm sagen muss, ich respektiere das, aber ich bin dagegen. das tut mir selbst weh. ich kann nicht anders als enttäuscht und entsetzt zu sein, denn ich will nicht heucheln. ich hoffe, ich konnte mich ein wenig mehr erklären....danke.
 
damit muss dein sohn halt dann mal leben! mama muss ja nicht alles super und toll finden, was sohnemann macht.
solange ihr ihn nicht immer wieder spüren lasst, wie enttäuscht ihr von ihm seid und ihn trotzdem unterstützt (finanziell, bei besorgungen, etc.), muss er da halt mal durch.
 
Sonne50 meinte:
hallo ihr,
ich hab da ein Problem und hoffe, ich kann es richtig rüberbringen....also ich bin seit Jahren alleinerziehend und habe einen Sohn, der jetzt bald mit der Schule fertig ist. Ist halt jetzt die Zeit des Suchens. Was will ich? Welche Möglichkeiten habe ich? und mein Sohn hat sich zur zeit in den kopf gesetzt, zur bundeswehr zu gehen. ich selbst komme aus einer familie von kriegsdienstverweigerern, bin selbst anti- bundeswehr eingestellt und es ist für mich total schlimm, dass sich mein sohn verpflichten will. abgesehen natürlich auch von der angst, die ich habe, dass er dann in kriegsgebieten landen wird.
ich frage mich die ganze zeit, was ich falsch gemacht habe, dass er in einer kaserne leben will, statt eine wohnung zu haben, eine ausbildung zu machen oder zu studieren...sein vater und ich sind sehr enttäuscht. wir haben beide ein sehr gutes verhältniss zu ihm. ich habe ihm gesagt, dass ich seinen berufswunsch respektiere, er aber nicht verlangen kann, dass ich ihn gut finde. er spürt auch meine enttäuschung. Rennt hinter mir her und versucht mir ständig zu erklären wie nützlich doch die soldaten sind und ohne sie gäbe es keine Sicherheit. Ich kann aber nicht heucheln, ich bin enttäuscht und es nimmt mich mit. Was soll ich tun? Wer hat ähnliches erlebt? Ich kann ihn einfach in seinem Wunsch nicht unterstützen.....
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Will er Soldat werden oder nur seinen Wehrdienst ableisten? Zum Bund geht langfristig keiner freiwillig hin (also über den Wehrdienst hinaus), dort geht man hin, wenn man Angst vor dem Arbeitsmarkt und um die Finazen hat und finanziell abgesichert sein will und niemanden auf der Tasche liegen möchte.
Ein Studium ist für deinen Sohn nichts, der Wunsch Soldat zu werden hängt mit finanzieller Sicherheit zusammen. Da ist ein Studium genau falsch. Du musst ihn von einer soliden Ausbildung überzeugen, bei der er sofort etwas Geld verdient, wenn überhaupt.
 
Wo ist das Problem ?
Ein Bekannter von uns ist Hauptfeldwebel und der verdient sehr gut und hat einen sicheren Job.

Was will man mehr ?
 
Ja, Kinder machen nicht immer das was Eltern erfreut. Aber das kann ja auch nicht Ziel sein.
Ich denke du musst es auch nicht akzeptieren was dein Sohn will, sondern tolerieren reicht in diesem Falle vollkommen aus. Er ist halt erwachsen und wird sein eigenes Leben gehe, auch wenn es schwer ist
 
Das hat noch gar nichts zu sagen. Denn er ist ja noch nicht dabei. Die Absicht kann sich schon in den ersten Tagen der Grundausbildung ändern. Dann nämlich wenn erkannt wird, was für ein seltsamer und stupider Laden das Militär ist. ( es sei denn man hatte einen wirklich interessanten Job dort - was selten ist ) Also immer abwarten und Tee trinken.
 
danke für die vielen antworten....mit dem finanziellen hat dies nichts zu tun. mein sohn weiß, dass er sich zeit lassen kann und wir ihn unterstützen. er ist aber auch kein drückeberger und hat schon gejobbt.
zu Tine: bitte nicht böse sein , aber wenn ich schon das wort "Hauptfeldwebel" höre, zieht sich bei mir alles zusammen. ist halt ansichtssache.
ich tippe eher darauf, dass mein sohn jemand ist, der sich eine kaserne wie eine große familie vorstellt, wo er gesagt bekommt, was er machen soll, wo er einen festen rahmen hat. da er auch seit einem jahr an seinen muskeln arbeitet und (glaube ich) da nicht so ein großes selbstbewusstsein hat, was seine "männlichkeit" betrifft, versucht er vielleicht jetzt diesen weg. ich weiß es nicht. und ich hoffe mal, ihr habt recht und es gibt sich wieder......ich werde also tee trinken und abwarten müssen ;-).
die grundausbildung hat er noch nicht gemacht und vielleicht schockt sie ja auch ein bisschen.....
 
Sonne50 meinte:
ich tippe eher darauf, dass mein sohn jemand ist, der sich eine kaserne wie eine große familie vorstellt, wo er gesagt bekommt, was er machen soll, wo er einen festen rahmen hat. da er auch seit einem jahr an seinen muskeln arbeitet und (glaube ich) da nicht so ein großes selbstbewusstsein hat, was seine "männlichkeit" betrifft, versucht er vielleicht jetzt diesen weg.
Zum Vergrößern anklicken....

Also selbst wenn er das glaubt, dann muss er seine eigene Erfahrungen machen, denn vom erzählen lernt man nicht. Viele müssen das am eigenen Leib erfahren!
Was zweites anbelangt. Nur weil man seine Muskeln kräftigt und fit sein möchte, muss es ja nicht heißen er hat kein Selbstbewusstsein. Das ist ja Quatsch. Jeder möchte so gut es geht aussehen und er wird ja nicht Hanteltraining machen weil er so schüchtern ist 🙄 ...
 

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