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Meine Analysen sind schlecht

anounder

Mitglied
Hallo Leute,

ich bin in der Oberstufe und schreibe dementsprechend viele Analysen als Klausur. Die Aufgabenstellungen sind zB "Interpretieren Sie das Gedicht" oder "Analysieren Sie das Drama von ...". Wir haben eine Checkliste bekommen auf der steht, welche Elemente die Analyse/Interpretation alles aufweisen muss. Ich halte mich auch streng an die Form, sprich Einleitung/Einleitungssatz, Zusammenfassung, Charakter darstellung, Textstelle rausschreiben etc. Nur das Problem ist ich bekomme immer nur 4 oder 5 Punkte. Was kann ich machen, um meine Leistung zu verbessern?

Meine Deutschlehrerin sagt immer nur, dass wir bereits seit der 8 Klasse Analysen schreiben und ich das können müsste. (btw andere aus der Klasse haben auch schwierigkeiten mit der Deutschnote)

Grüße.
 
Ich schreibe dir mal den Kommentar der Lehrerin:

"Ihr Aufsatz basiert auf keiner schlüssigen Struktur. Es wird zwar ersichtlich, was Sie meinen, aber Ihre Gedanken werden oft wenig plausibel dargelegt. Verbindung der Aussagen fehlen überwiegen. Die These ist nur bedingt logisch formuliert. Eine sachliche Zusammenfassung fehlt."
 
"Ihr Aufsatz basiert auf keiner schlüssigen Struktur. Es wird zwar ersichtlich, was Sie meinen, aber Ihre Gedanken werden oft wenig plausibel dargelegt. Verbindung der Aussagen fehlen überwiegen. Die These ist nur bedingt logisch formuliert. Eine sachliche Zusammenfassung fehlt."


Ich glaube dein Fehler ist das zu strenge Befolgen der Abläufe. Du bist anscheinend nicht schlüssig genug in deinen Aussagen und kommst nicht zum Punkt. Vielleicht fehlen an entsprechender Stelle auch Zitate?
Dann kannst du in einer Analyse ja nicht nur deine Meinung schreiben, die gehört in den Schluss.
Du solltest versuchen, den Text Schritt für Schritt zu erarbeiten und alle deine aufgestellten Thesen zu belegen.
 
Ich schreibe dir mal den Kommentar der Lehrerin:

"Ihr Aufsatz basiert auf keiner schlüssigen Struktur. Es wird zwar ersichtlich, was Sie meinen, aber Ihre Gedanken werden oft wenig plausibel dargelegt. Verbindung der Aussagen fehlen überwiegen. Die These ist nur bedingt logisch formuliert. Eine sachliche Zusammenfassung fehlt."

Wow !
Sie scheint zu ahnen, was Du meinst, erkennt eine Teilleistung von Dir an.
Bei ihrem Text würde ich Lust haben, ihr dasselbe zurück zu geben.
Geht nicht.
Also spreche sie darauf an, was Du wie konkreter verbessern kannst.

Tipp an Dich: nicht ärgern, nur wundern.


Alles Gute!
Landkaffee
 
Ich schreibe dir mal den Kommentar der Lehrerin:

"Ihr Aufsatz basiert auf keiner schlüssigen Struktur. Es wird zwar ersichtlich, was Sie meinen, aber Ihre Gedanken werden oft wenig plausibel dargelegt. Verbindung der Aussagen fehlen überwiegen. Die These ist nur bedingt logisch formuliert. Eine sachliche Zusammenfassung fehlt."

Aha, damit kann ich was anfangen.

Den Fehler machen viele. Beim Analysieren geht es auch und vor allem um Logik, nicht darum, irgendwelche wilden spekulativen Behauptungen aufzustellen.

Wenn Du zum Beispiel die These aufstellst, dass Protagonist A in Protagonistin B verliebt sei, ohne dass das im Text thematisiert wird, musst Du es schlüssig belegen. Und zwar mit ausreichend vielen Textstellen, denen man ein Verliebtsein entnehmen kann. ...wurde nervös, wurde rot, dachte an sie,.... Das ist natürlich jetzt ein etwas plattes Beispiel und nur zur Illustration.

Insgesamt geht es darum, was Du denkst, welche Aussage ein Text hat und warum. Und das musst Du logisch und nachvollziehbar beweisen - anhand des Textes. Ist wie eine Begründung, die Dir jemand auf eine Warum-Frage liefert. Es muss logisch sein und passen, sonst glaubst Du es nicht.

Verknüpfung der Gedanken - wenn Du eben noch über die Verliebtheit schreibst und jetzt vielleicht zu den Familiensorgen des Protagonisten kommst, solltest Du beide Gedanken irgendwie miteinander verknüpfen, überleiten, einen Übergang von Gedanke A zu Gedanke B schaffen. Sonst liest es sich holprig und man kann nicht nachvollziehen, woher der Wechsel kommt. Das ist wie bei jemandem, der mitten im Gespräch das Thema wechselt. Kennst Du bestimmt.
 
Hallo Leute,

(...)

Meine Deutschlehrerin sagt immer nur, dass wir bereits seit der 8 Klasse Analysen schreiben und ich das können müsste. (btw andere aus der Klasse haben auch schwierigkeiten mit der Deutschnote)

Grüße.

Vergesse den ungeschickten Satz Deiner Lehrerin und gehe vor, wie Weidebirke Dir eben riet.


Alles Gute!
Landkaffee
 
"Meine Deutschlehrerin sagt immer nur, dass wir bereits seit der 8 Klasse Analysen schreiben und ich das können müsste."

Das ist eine doofe Antwort von Deiner Lehrerin. Denn wenn Du wüßtest, was Du falsch machst, würdest Du es ja nciht machen und hättest mehr Punkte.

Da hilft nur eins: Nagel sie fest! Sie soll Dir nochmal ganz genau erklären, warum Du nur 4 - 5 Punkte hast. Was Du besser machen könntest. Du hast ein Recht darauf, daß sie Dir das erklärt.

Leider befürchte ich, daß sie eben keine gute Erklärerin ist.

Deshalb würde ich vorsichtshalber auch noch selbst aktiv werden. Bitte diejenigen, die gute Noten haben, ob Du Dir Ihre Klausuren kopieren darfst. Mach das von allen Klausuren bei dieser Lehrerin, bei denen Du in der Vergangenheit nicht so gut abgeschnitten hast. Und dann machst Du Dich daran, selbst herauszufinden, was die anderen anders machen als Du. Wenn Du so für jede Klausur 4 oder 5 Vergleichsarbeiten hast und Deine daneben legst, müßte sich eigentlich erkennen lassen, worauf es ankommt, um eine gute Punktzahl zu erreichen.

Aus dem, was Du geschrieben hast, habe ich noch eine Vermutung, die kannst Du ja mal mit den Vergleichsarbeiten überprüfen. Du sagst, Du hälst Dich streng an die Liste, die Du bekommen hast. Das ist einerseits bestimmt auch richtig. Aber andererseits genügt das natürlich nicht. Es geht bei Interpretation und Analyse von Literatur nicht nur darum, das formelle Gerüst einzuhalten, sondern in erster Linie geht es darum, inhaltliche Gedanken zu entwickeln. Das funktioniert nur, wenn man auch wirklich einen Zugang zu der Literatur hat.

Wenn Dir das schwer fällt, Du Dich aber gleichzeitig in Deutsch verbessern willst, geht es nur über den Weg, daß Du Dich der Literatur öffnest. Viel liest und dich gleichzeitig immer wieder fragst: Was löst das aus in Dir? Wie fühlt sich das an? Woran denkst Du, wenn Du das liest? Welche Assoziationen kommen Dir? Wie macht der Autor das, daß Du jetzt was bestimmtes denkst oder fühlst? Wer ist überhaupt dieser Autor? Und warum schreibt der sowas? Warum nimmt der diese Worte/Metaphern und keine anderen? Und kann man das Gedicht auch ganz anders verstehen? Gibt es da vielleicht Andeutungen, die uns heute ganz harmlos erscheinen, aber in der damaligen Zeit hochbrisant waren? Warum hört sich das jetzt so schön an? Ist das der Reim? Oder der Rhythmus der Worte? Die Alliteration? Was passiert da? Und das dann im Text rausfinden und belegen.

Natürlich gibt es auch gute Sekundärliteratur. Auch im Internet gibts da ne Menge. Kann ja nicht schaden, sich das reinzuziehen.

Es läuft wie so vieles im Leben über die Begeisterung. Die meisten Deutschlehrer sind Deutschlehrer geworden, weil sie Literatur lieben. Denen gefällt es, wenn ein Schüler begeistert ist.

Und was Dramen angeht: Gehst Du gerne ins Theater? Schau Dir jedes Stück, das Ihr in der Schule durchnehmt im Theater an. Am besten an verschiedenen Theatern in verschiedenen Inszenierungen, wenn Du die Chance hast. Das ist der totale Wow-Effekt, wenn der Text plötzlich lebt. Also, nichts wie rein ins Theater!
 
Zuletzt bearbeitet:
Wir könnten, wenn du Lust und Zeit hast, ja ein bisschen hier im Forum üben!

Wir nehmen uns einfach einen Text deiner Wahl hin und du schreibst die Analyse. Wir können dann ja mal so ganz ungezwungen reinschauen, ob wir deine Deutschnote nicht ins 2stellige heben können 🙂

Ich würd mich sehr sehr gerne dafür anbieten deine Analysen zu verbessern. Lettzes Jahr hab ich mein Abi gemacht und hatte in Deutsch eigentlich immer zwischen 10 und 15 Punkten... ,und zwar nicht, weil ich irgendwie besonders begabt bin, sondern weil ich mir über die Jahre perfekt beigebracht habe rumzulabern, wenn ich keine Ahnung habe 😀 Glaub mir das kriegst du hin!

Anfangen würde ich dann aber erstmal mit einem Text, der die sowieso sehr viel bedeutet. Perfekt sind eigentlich immer Songtexte!

Mich würde interessieren, ob du in Interpretationen gut bist?

Naja und ansonsten: Mach dir mal keinen Kopf, das biegen wir hier schon wieder grade. Sei froh, dass es nicht Mathe ist 😀
 
Ich bekam in der Schule auch immer schlechte Noten, da ich mich bei Gedichtanalysen nur auf das konzentrierte, das man dem Text tatsächlich entnehmen konnte. Was den Lehrern dann nie ausführlich genug war.

Irgendwann ist mir klar geworden, dass man an ein Gedicht eben nicht so nüchtern wie an einen Sachtext herangehen darf. Ich persönlich halte zwar nichts von Metaphern und möchte, dass man konkret sagt, was Sache ist und ich das nicht erst entschlüsseln muss, aber ich ließ mich dann darauf ein und siehe da, es klappte mit den guten Noten.

Man kann so ziemlich alles schreiben, was einem dazu einfällt, solange man eine Textstelle zitiert und seine Behauptungen daran erläutert. Wie der Autor es tatsächlich meinte, kann schließlich nur er selbst wissen und der Deutschlehrer kann nicht sagen, dass eine Behauptung falsch sei, sondern nur, dass er sie mit vorliegender Begründung nicht nachvollziehen könne.
 

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