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[QUOTE="Piepel, post: 4298150, member: 124470"]

Hallo Jolanda.

in eigener Sache habe ich damals Struktur gesucht und diese beim Arbeiten gefunden. Je mehr desto besser, denn so war eine Art Druck dahinter, wie es morgen weiter geht.

Meine Depression sagte mir ausdrücklich, dass niemand helfen kann. Wie bei ihr auch.


Folgendes habe ich erlebt:

Ich hatte einen finalen Zeitpunkt fixiert, den ich wegen Weihnachten und Familie dann noch mal auf Januar aufgeschoben habe.

Als dann klar war, dass alles ein Ende hat, war ich glücklich und befreit.

Leute in meiner Umgebung hätten es so wahr genommen, als hätte ich es überstanden.

Ich habe mich regelrecht darauf gefreut es zu beenden und hatte auch keine Angst dabei.

Etwas unsicher war ich schon, aber das war beherrschbar.


Im Hintergrund schwebte die Angst mit, dass diese Befreiung aufhört, wenn ich den Termin erneut verschiebe, aber das wollte ich um jeden Preis vermeiden, selbst wenn es die eigene Existenz kostet.


Ich wag zu bezweifeln ob Du ihr helfen kannst, denn das hält sie selber nicht für möglich. Sonst würde sie Dich ansprechen.

Sollte sie von gleich auf morgen fröhlich werden, so stimmt da gewaltig was nicht und es könnte darauf hin deuten, dass sie eine endgültige Lösung gefunden hat.



Wie ging es weiter?

Meine eigene Depression hat sich nach dem Vorfall geändert.

Ich hatte ein zweites Leben, das man so führen kann wie vorher oder anders.

Zu verlieren habe ich nie mehr etwas und bin reich beschenkt.

Konsequent habe ich den einfachen Rat meines Hausarztes umgesetzt: "weg mit Schaden".

Mit jeder Art von Schaden. Das wars.


Parallel habe ich eine Art Hass auf die Depression entwickelt.

Sie zu bekämpfen ist oberste Priorität. Arbeit, Freunde, jegliches andere ist zweitrangig, wenn es auftritt. Bereits kleinste Anzeichen von Traurigkeit prüfe ich, ob sie gerechtfertigt sind, ob ein Dritter es auch so empfinden muss.

Nicht kann.


Komme ich zu dem Ergebnis, dass der Gedanke unangebracht ist, so ordne ich den Gedanken als fake-gedanken der Krankheit zu und weise mich selber an, dass ich den Gedanken nicht weiter zu verfolgen habe.


Die Depression werde ich nie mehr los, meinte mein Arzt, sie ist aber beherrschbar und verblasst.


Das lange Training hat dazu geführt, dass ich  nur noch eine Art Gefahrenbewusstsein benötige und diese Lebens-Zusatz-Kontrolle für so normal halte wie ein Eingeborener, der aufmerksam Krokodile vermeidet oder wie einer, der Leitplanken auf der Autobahn montiert und weit aufmerksamer sein muss als jemand im Büro.


Vielleicht hat Dir der Einblick etwas geholfen.

Wenn Du meinst etwas vermitteln zu müssen, könntest Du behutsam Beispiele einer solchen (eigenen)  Selbstkontrolle einflechten, also Problem und Lösung.

Damit berichtest Du in der ich-Form, die sie Deinem Leben zuordnet und sich auf sich nicht beziehen kann.


Vielleicht kommt sie aber dann darauf, dass es bei ihr auch gehen könnte.

[/QUOTE]

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