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Meine beste Freundin pros tituiert sich!!!

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AnnikasProblem_

Gast
Hallo an alle,

Wie die Überschrift schon sagt, geht es um meine beste Freundin. Sie ist gerade mal 20, ist im zweiten Lehrjahr ihrer Ausbildung und ist in meinen Augen der totale Absturz geworden. Ich habe schon oft mit ihr zu kämpfen gehabt, sämtliche Gespräche mit ihr geführt aber anscheinend vergebens.
Sie ist so fest davon überzeugt, dass sie genau "das Richtige" macht.
Alles fing damit an, dass sie mit 18 aufgrund ihrer Ausbildung ausgezogen ist von zuhause. Wir beide haben uns ganz zufällig kennengelernt, als sie zu uns in die Gegend zog, haben uns angefreundet und sind so ziemlich die besten Freundinnen geworden.
Sie war anfangs eher ein zurückhaltendes Mädel. "Zurückhaltend" insofern, dass sie sich immer Grenzen gesetzt hat. Auf Partys, auf Discos aber auch was die Typen betrifft.
Mit der Zeit wurde sie immer selbstständiger. Verdient natürlich ihr eigenes Geld, wohnt alleine, weit genug von Mama und Papa.

Eines Tages hat sie mir erzählt, dass sie ein Nebenjob gefunden hat, um ein wenig Geld dazuzuverdienen. Die halbe Miete zahlt sie von ihrem Gehalt, Lebensmittel natürlich auch. Ihr Kindergeld bekommt sie auch überwiesen. Wo's natürlich knapp wird, ist der typische Frauenkram. "Klamotten, Schminke,..." Aber auch die Freizeitgestaltung.
Natürlich freute ich mich sehr für sie und war natürlich Neugierig, wo sie ihre Stelle bekommen hat.
Sie grinste nur und meinte: "Jetzt aber bitte nicht falsch verstehen!" - Es ging um die Thekenhilfe in einer Stripbar.
Ich war natürlich ein wenig schockiert, immerhin ist es recht ungewohnt für ein "Nebenjob". Ich fragte sie natürlich, ob sie das auch wirklich machen möchte, denn ihre Arbeitszeiten wären indem Fall am Wochenende, die ganze Nacht über.
Sie war von sich sehr überzeugt und meinte, "dass sie es zumindest mal versuchen möchte. Wenn es nichts für sie ist, kann sie ja immernoch jederzeit abspringen."
Natürlich hat sie die Stelle vor ihrem Arbeitgeber verheimlicht.
Ich war überhaupt nicht begeistert von der ganzen Sache, aber ausreden wollte ich es ihr auch nicht. Schließlich ist das ihre Entscheidung.

Sie jobte eine Weile, ihr machte aus auch großen Spaß. Ein wenig hat es natürlich ein Einfluss auf unsere Freundschaft gehabt, da wir uns kaum gesehen haben. Jedoch blieb ich ihr trotzdem treu und unterstützte sie, obwohl ich nicht wirklich ein "Fan" der ganzen Sache war/bin.

Einige Zeit verging und wir traffen uns in einem Café. Haben geplaudert, über alles Mögliche geredet, bis die nächste Neuigkeit kam: Der Inhaber hatte ihr vorgeschlagen auf der Bühne zu arbeiten.
... Mich wunderte es nicht wirklich, denn irgendwo hatte ich schon die Vermutung, dass es dazu kommen wird. Sie ist jung, hübsch, hat eine gute Figur. Warum also in seinem Fall nicht?

"Du hast natürlich nein gesagt, oder?" Fragte ich sie. Plötzlich sah ich ein verzweifeltes Gesicht. Sie senkte ihren Blick und grinste.
"ja, weiß net... So schlimm ist das doch eigentlich gar nicht.", meinte sie.
Ich konnte es gar nicht glauben, dass sie das wirklich ernst meint.
Sich vor fremden Kerlen auszuziehen???? Für Geld? So kannte ich sie nicht!
Der "Boss" musste ihr eine ordentliche Hirnwäsche verpasst haben.
Ich war jedenfalls strengstens dagegen. Das muss sich keine Frau wegen bisschen Schminke und Klamotten antun.
Wir diskutierten lange darüber, aber sie wollte ja unbedingt. Mir war klar, dass sie sowieso das machen wird, was sie für richtig hält.
Aber gut. Ich konnte es ihr nur abraten aber verbieten konnte ich es ihr nicht.

Ich habe alle möglichen Argumente genutzt:
- Kannst du dich danach noch raus trauen, nachdem dich jemand aus deiner Gegend dort gesichtet hat?

- Was, wenn es dein Arbeitgeber mitbekommt?

- Wenn dich jemand anfällt von den Männern, wie willst du dich wehren?

- Denk bitte an die Schüler und die Lehrer aus deiner Berufsschule

- Wie willst du das deiner Familie erklären?

Aber nein, nichts schien sie zu interessieren.

Und wie es kommen sollte - so kam es auch:
Jedes zweite Wochenende tanzte sie auf der Bühne. Nahm an Stripkursen teil und steigerte sich immer mehr rein.
Wir schrieben nur ab und zu, unternehmen wollte sie nichts mehr, da sie ja immer beschäftigt ist. Mal auf der Arbeit, mal an der Theke, mal auf der Bühne.

Das Ganze ging solange, bis sie einmal abends verheult vor meiner Haustür stand.
Anscheinend hat irgendein Besucher sie belästigt, wurde von den Türstehern verwiesen, hat sie aber nach dem Feierabend verfolgt und anschließend begrapscht.
Natürlich habe ich sie reingelassen, sie getröstet und habe sie drum gebeten, es doch endlich zu lassen. Zur Polizei wollte sie auf keinen Fall. Es sollte ja nicht rauskommen.
Sofort rief sie ihren "Boss" an und sagte, dass sie nicht mehr kommen würde. Er hat das auch nachvollziehen können und meinte:
"Tja, schade. Aber es ist zu deiner eigenen Sicherheit, ich verstehe dich!"
Eine Weile telefonierten sie noch und seit dem habe ich von der Stripbar nichts gehört.

Alles legte sich wieder, sie machte ganz normal ihre Ausbildung weiter, besuchte die Berufsschule und wir sahen uns öfter. Sie war wieder ganz die alte.

Ich muss sagen, mir sind 3 Steine vom Herzen gefallen, dass sie es endlich begriffen hat. Ich konnte endlich wieder ruhig schlafen.

Nach nur wenigen Wochen verhielt sie sich wieder etwas merkwürdiger. War plötzlich irgendwo unterwegs am Wochenende (obwohl ich immer weiß, wo sie ist und mit wem sie ist), total verloren.
Ich habe ihr geschrieben - keine Antwort.
Habe sie angerufen - keine Antwort.
So zwischendurch kam sie, um eine zu rauchen und hatte es plötzlich wieder eilig.
Ich sprach sie natürlich darauf an, gerade weil sie auch jedes Mal so aufgetakelt war und sie meinte darauf: "aaaach, hab ich dir das nicht erzählt? Ich habe doch voll den süßen Typen kennengelernt! Jetzt treffen wir uns fast jeden Tag!"
Das erschien mir seltsam. Normal haben wir uns sofort immer alles erzählt. Sogar wenn eine von uns eine Freundschaftsanfrage auf Facebook bekam.
Ich merkte, dass sie drumrum geredet hat und mir irgendwas verschwiegen hat. Ich kenne sie einfach zu gut.
Sie wollte aber nicht näher drauf eingehen, beendete das Gespräch schnell und meinte "Du, er wartet. Ich muss los, sorry! Melde mich später." und verließ meine Wohnung.
Ich habe ehrlich gesagt darauf getippt, dass sie wieder in der Bar angefangen hat. Aber sie war nicht mehr (nur) über Nacht weg, sondern auch tagsüber.

Wie es sich dann doch einige Zeit später rausstellte, hat sie eine Affäre mit einem älteren Mann. Er müsste schon nach 40 sein. Das Ding ist jedoch, dass sie sich dafür bezahlen lässt. Sie hat erzählt, dass er verheiratet sei aber seine Ehe nicht gerade die "tollste" ist. Er sei vollkommen damit einverstanden, wenn sie FÜR GELD mit ihm schläft. Sie macht mit ihm alles, was für eine heimliche Affäre gewöhnlich ist. Geht mit ihm aus, telefoniert mit ihm, schreibt mit ihm, schickt ihm freizügige Bilder und Videos, übernachtet im Hotel oder bei ihr Zuhause mit ihm...
Jetzt wollte sie sich sogar Urlaub nehmen, weil er mit ihr verreisen wollte für paar Tage. Er würde alles selbst bezahlen.
Seiner Frau wollte er eine "Montage" vorgaukeln.
Ich fragte sie auch, ob es nicht abartig sei. Welcher Perversling macht sowas? Kauft sich eine 20jährige und macht für Geld mit ihr alles von A-Z. Dazu auch noch verheiratet.
Sie meinte jedoch: "Nö, Abartig ist er überhaupt nicht. Er ist in form, sieht ganz ok aus und ist Gott sei Dank gepflegt! Würde mich nicht schämen mit ihm auf der Straße."
Es hat lange gedauert, bis ich ihr klarmachte, dass es sich hierbei schon um Prostitution handelt. Dienstleistungen für Geld mit einem völlig fremden, verheirateten Mann. Lässt sich dafür bezahlen, dass sie bestimmte Bilder oder Videos von sich schickt, für Sex, sogar fürs ausgehen!
Sie schien aus mega aufzuregen, dass ich sie "belehren" wollte. Schließlich sei das ja "ihr Leben und sie entscheidet, was sie damit macht." Außerdem wollte sie nicht länger darüber reden. Sie meinte, sie sei deshalb kein schlechterer Mensch.

In meinen Augen ist das schon "tiefer geht's nicht mehr". Erst ein Striplokal, dann hurt sie mit einem alten Kerl rum.
Was kommt als nächstes?
Ja gut, wow. Sie hat Geld davon. Aber wenn sie sich immer mehr reinsteigert, wie kommt sie dann raus aus dem Ganzen? Erst wenn sie weiß, was "viel Geld" ist, lässt sie das doch erst recht nie sein.
Die arme Ehefrau. Wie kann sie sowas mitmachen???

Irgendwann wird es nicht mehr einer, sondern zwei, drei, vier gleichzeitig. Dann verliert sie noch ihre Ausbildung, weil sie entweder keine Zeit mehr dafür hat oder ihr Arbeitgeber das zu Ohren bekommt.

Ich versuche sie immer wieder davon wegzubringen. Sie kann sich ja einfach einen anständigen Nebenjob suchen. Von mir aus sogar als Putze. Jedoch will sie mich überhaupt nicht verstehen... Sie will noch nicht mal mit mir darüber sprechen.
Am besten würde ich Schluss mit ihr machen, aber sie ist meine besten Freundin. Gerade jetzt kann ich sie schlecht stehen lassen.
Ich habe ihr schon damit gedroht, dass ich ihre Eltern kontaktieren werde aber sie hat gemeint: "Wenn du das machst, bist du für mich gestorben! Für immer!"

Ich bin verzweifelt, ich weiß einfach nicht, was ich mit ihr machen soll. Woher kam der ganze Mist auf einmal? Sie war doch eine normale junge Frau ohne irgendwelchen Kakerlaken im Kopf.
Nur, weil ihr Geld knapp ist, "kann sie natürlich nichts anderes als das machen."



Hoffe auf Eure Ratschläge...
Und keiner braucht mir kommen mit: "Schick sie weg, keiner braucht so eine Freundin,..." NEIN!
Wenn ich die Freundschaft aufgeben wollen würde, hätte ich mich nicht an Euch gewendet.

LG und Danke im Voraus!
 
Hallo liebe Annika(?),

Das mit deiner Freundin tut mir erstmal richtig leid für dich.
Nachdem ich mir diesen Text durchgelesen habe, musste ich aber leider feststellen, dass du etwas egoistisch mit der Sache umgehst.
In deinen Augen und auch in den Augen vieler anderen mag es vielleicht abartig klingen, dass eine junge Frau sich als Sexobjekt hergibt. Es gibt aber tatsächlich Frauen, denen das Spaß macht. So, wie du deine Freundin beschreibst, entsteht bei mir der Eindruck, dass auch sie das gerne macht.
Sie hat den gewissen "Reiz" daran gefunden.
Viele Frauen denken: "Wenn der Mann zahlt, dann will er mich wirklich!"
Sie hat wohl das Vergnügen an der Sache, begehrt zu werden. Geld spielt auch eine wichtige Rolle.
Wenn man das aus einem anderen Winkel betrachtet: Warum sollte es schlecht sein, etwas zu machen, was einem Spaß macht und dabei noch ordentlich Geld verdienen?

Warum ich behaupte, dass es ihr Spaß macht, ist, weil das von ihr kommt. Keiner hat sie gezwungen zu strippen oder mit einem Mann für Geld zu schlafen, oder?
Sie macht das trotz deiner Anregung weiter.
Der Anfang war die Thekenhilfe. Während ihrer Arbeitszeit konnte sie beobachten, wie "leicht" es fallen kann gutes Geld zu verdienen. Also war sie mit dem Angebot einverstanden und hat teilgenommen.
Ok, sie merkte eventuell, dass eine Stripbar ganz schön gefährlich sein kann, da man sich schlecht aussuchen kann, wer dir zugucken darf.
Später angelte sie sich einen völlig verzweifelten Mann, der bereit wäre für jedes bisschen an Aufmerksamkeit zu bezahlen.
Auch hier: warum nicht?
Diesmal kann sie sich ihre "Freier" selbst aussuchen. Gut. Er ist älter, verheiratet, ist jedoch ihrer Meinung nach "ok". Sie muss ja mit ihm schlafen, nicht Du.
Dass er verheiratet ist, macht sie aber nicht verantwortlich dafür. Er ist sicher alt genug um zu wissen was er macht.
Solange sie ihre Ausbildung nicht vernachlässigt, gibt es im Prinzip keinen großen Grund zur Sorge. Nur wenn es rauskommt, dass sie schwarz arbeitet, gibt es Konsequenzen. Aber das ist nicht das eigentliche Problem.

Du hast sie ja gewarnt, sie wollte nicht hören.
Also ist sie der Meinung alles richtig zu machen.
Ich kann Dir nur empfehlen, sie in Ruhe zu lassen. Früher oder später wird es sich zeigen, ob es eine gute Entscheidung war oder nicht. Dass sie dadurch kein schlechter Mensch geworden ist, ist doch sicher wahr.
Pass auf, dass Du eure Freundschaft nicht aufs Spiel setzt.
Sie ist immerhin 20 und lebt schon eine gewisse Zeit allein. Prinzipiell ist sie ein erwachsener Mensch und kann Dinge für sich selbst entscheiden.
Die einen drehen Pornofilme, die anderen strippen, die nächsten prostituieren sich. Solange es ihnen Spaß macht, sehe ich da kein Problem.

Alles Gute euch noch!
 
Liebe Annika,

ich sehe das sehr ähnlich wie Jaaybee. Du hast deiner Freundin deine Bedenken geäußert und ihr gesagt was du von dieser Art der Arbeit hältst und da sie Erwachsen ist liegt es an ihr was sie mit diesen Informationen macht. Auch für mich hört es sich so an als würde es deiner Freundin Spaß machen und vor allem scheint sie es freiwillig zu machen. Was den Moralischen Part angeht, dass sie die Affäre mit einem verheirateten Mann hat kann man natürlich geteilter Meinung sein, allerdings scheint es dir darum zu gehen, dass du nicht möchtest dass sie mit ihrer Affäre weiter macht. Mir zeigt der Ausstieg aus dem Striplokal, dass deine Freundin Gefahren erkennen kann und daher denke ich, wenn dir wirklich was an deiner Freundin liegt, dann lass sie ihren Spaß haben und gefährde nicht eure Freundschaft indem du sie (bestimmt aus gut gemeinten Gründen!) zum Aufgeben dieses Jobs zwingst!

Ich weiß, man möchte für seine Freunde nur das Beste und es fällt schwer sich einzugestehen, dass die gut gemeinte Hilfe als Druck und Zwang bei der anderen Person ankommt und daher unterlassen werden sollte.

Ich wünsche euch, auch wenn ihr in diesem Punkt nicht einer Meinung seid, schöne gemeinsame Momente die euch wieder verbinden!
Alles Liebe,
Goldlocke
 
Ich bin verzweifelt, ich weiß einfach nicht, was ich mit ihr machen soll. Woher kam der ganze Mist auf einmal? Sie war doch eine normale junge Frau ohne irgendwelchen Kakerlaken im Kopf.
Nur, weil ihr Geld knapp ist, "kann sie natürlich nichts anderes als das machen."

Hoffe auf Eure Ratschläge...
Und keiner braucht mir kommen mit: "Schick sie weg, keiner braucht so eine Freundin,..." NEIN!
Wenn ich die Freundschaft aufgeben wollen würde, hätte ich mich nicht an Euch gewendet.

LG und Danke im Voraus!

Liebe Annika,

erwachsene Menschen haben das Recht, falsche Entscheidungen zu treffen. Grundsätzlich stimme ich Dir bzw. Deinen Ansichten zu.

Wenn Du meinst, dass Deine Moral und Ethik besser sind, dann muß Du das auch leben. Authentisch das zu leben, was man als wichtig betrachtet, ist am ehesten eine Orientierung für andere Menschen, in diesem Fall für Deine Freundin.

Es geht oft nicht um Moralpredigten, sondern um Vorleben. Ich denke, es ist nicht Deine Aufgabe, sie von ihrem Weg - vor allem gegen ihren Willen - wegzubringen. Wie soll das auch funktionieren? Aber eben vorleben, dass Dein Weg der langfristig bessere ist, das geht.

Niemand kann sagen, ob Du damit bei Deiner Freundin Erfolg haben wirst. Aber ich denke, für Dich wird es wichtig sein, dass Du eben Deinen Weg gehst, nach ethisch-moralischen Kriterien, die Dir wichtig sind.

Auch wenn Du mit Deiner Freundin nicht mehr über Moral und Ethik reden wirst, auch wenn Du ihr keine Vorhaltungen machen wirst, .... so wird sie wissen, wie Du denkst. Da bin ich mir ziemlich sicher. Sollte sie Deine Meinung wissen wollen, dann wird sie fragen.

Sie sollte Dich in Erinnerung haben als eine Freundin, die eben einen bestimmten Lebensstil hat und nicht als eine Freundin, die ihr ständig zum wiederholten Male die gleichen Vorhaltungen macht.

Als Freundin sei einfach offen für ihre Sorgen... falls sie jemals welche haben wird... Und wenn sie Dir erzählen möchte, wie schön es ist, als Prostituierte zu leben, dann kannst Du immer noch - freundlich aber bestimmt sagen - "das interessiert mich nicht". Andernfalls könnte sie auf die Idee kommen, dass Du doch ihren Lebensstil besser findest, als Du bereit bist zuzugeben.... und Dir deshalb so gerne aus ihrem schönen Leben erzählen lässt.

LG, Nordrheiner
 
Halli Hallo! 🙂

Ich berichte Dir mal aus meiner Erfahrung:

Ich habe auch mal nebenbei als Prostituiete gejobbt. Habe mich ein paar Mal in der Woche mit Männern in meinem Apartment getroffen und habe für Geld mit ihnen geschlafen. Anfangs war das schon recht ungewohnt, danach gings. Mir persönlich hat die Sache Spaß gemacht. Ich hatte Vergnügen daran und war happy, wenn die Männer mich zufrieden verlassen haben.
Es war während meiner Bildungszeit eine günstige und einfache Gelegenheit, schnell Geld zu verdienen. In meinen Augen ist das überhaupt nichts Schlimmes gewesen. Solange ich mir meine Kundschaft selbst aussuchen durfte, war das ganz angenehm.
Meistens sprach ich Männer in einer Bar an und bot ihnen an, mit mir mitzugehen. Auch übers Internet fand ich viele interessierte.
Prosituieren war für mich nicht nur ausziehen-Poppen-anziehen-tschüss. Ich habe mit vielen nebenbei noch über viele verschiedene Sachen gequatscht, gelacht, zusammen was getrunken... Es war eigentlich ganz cool.
Deine Freundin hat ebenfalls den Spaß mit diesem Herrn. Man ist die Zeit wirklich als Paar unterwegs. Die Männer kaufen sich die "Freundin" oder die "Geliebte" quasi.
Viele amüsieren sich sehr lange zusammen, einige werden dann tatsächlich zum richtigen Paar. Prostitution ist nicht unbedingt etwas tragisches, wie man es aus Filmen oder Büchern kennt: Die Klischees über "verzweifelte Frauen, die nicht wissen, wie sie ihre Kinder ernähren sollen und deshalb über sich selbst steigen und ihr Körper opfern.", Blödsinn!

Du musst das Dir ein bisschen wie das Schauspiel vorstellen. Kein Mann muss wissen, wer du wirklich bist. Du erstellst dir dein eigenes Image und lockst dir damit die Kundschaft an.

Heute mache ich das nicht mehr. Ich habe einen festen Freund, wir lieben uns, wohnen zusammen, er kennt meine Vergangenheit und trotzdem führe ich ein wundervolles Leben! Habe einen festen Job, wie alle anderen auch. Ich bereue die Zeit kein bisschen. Es hat mir Spaß gemacht, ich hätte was davon und gut is.

Mach Dir keine Sorgen! Solange sie nicht in einem Bordell schafft, sondern gelegentlich und privat arbeitet, kann man es betrachten, wie gut bezahlte One-Night-Stands ;-)

Alles Gute noch🙂
 
Der Anfang war die Thekenhilfe. Während ihrer Arbeitszeit konnte sie beobachten, wie "leicht" es fallen kann gutes Geld zu verdienen.

Eben. Und dann putzen? Jeder, der schon mal einen Putzjob hatte, weiß, wie man da behandelt wird. Drittklassig. Du bist nur dafür da, anderen Leuten ihren Scheiß hinterherzuputzen. Und dann bekommt man als junge Frau Anerkennung für den hübschen Körper? Das ist für viele wahrscheinlich netter als Putzen.

Ich finde Dich auch ein wenig "weit" in ihre Privatsphäre eingedrungen. Du weiß, wann sie von wem eine Freundschaftsanfrage bei Facebook bekommen hat, Du weißt, wann und mit wem sie wo ist... Das grenzt ja an totaler Kontrolle. Ich finde das für eine Freundschaft ungesund eng.

Trotzdem verstehe ich Deine Sorge um sie! Ich denke aber, Du erreichst am meisten, wenn Du nicht ständig kritisierst und ihren "Nebenjob" abwertest, sondern wenn Du ganz sachlich zuhörst und einfach nur da bist.
 
das was sie da macht kennt man unter "sugardaddy".
eine Form der Prostitution, wo sich ein Mädchen von einem Mann gegen Geld und Geschenke aushalten läßt.
das Arrangement ist sehr flexibel und nicht so fix und professionell wie bei einer Escort-Dame.

aus Sicht der Frau ist sugardaddy wohl die angenehmste Form der Prostitution aller möglichen Varianten, denn man spielt quasi die Freundin eines Mannes und bekommt dafür vielerlei finanzielle Gegenleistungen. also nicht ausschließlich Bargeld, sondern auch viele Sachgegenstände.
wenn also Frau sich einen Mann angelt, der die meisten Charaktereigenschaften hat, die sie bei einem Freund eh suchen würde und auch noch gut aussieht, ist das natürlich genial für sie.

das sowas auch zu tatsächlichen Beziehungen führen kann, wußte ich nicht, aber klingt plausibel.


@Annika
ich finde es verständlich, wie du reagierst und dass du es verwerflich findest, dass der Macker von ihr verheiratet ist.

aber aus ihrer Sicht trifft sie tatsächlich keine Schuld. oder würdest du erwarten, dass jede Escort-Dame und Prostituierte in einem Laufhaus jeden vergebenen und verheirateten Mann wieder wegschickt, weil sie dafür die moralische Verantwortung hätten?
 
Ich sag nur Geld regiert die Welt bzw. jene, die das Geld haben und/oder kontrollieren.
Und ich muss ganz ehrlich sagen (natürlich nur aus der sehr begrenzten äußeren Sicht), dass sie nicht das schlechteste Schicksal erwischt hat, wenn sie den einen verlässlichen Mann gefunden hat, der ihr für ihre "Leistung" ein Einkommen zusichert. Außerdem wil lich noch dazu sagen, dass sich sehr viele Menschen für Geld prostituieren und damit meine ich nicht Sex. Sehr viele Jobs sind auf Ausbeutung der Arbeitskraft, Erhalt des Ausbeutungssystems und eben nicht auf Gemeinwohl ausgerichtet. Und das ist auch eine Form von Prostitution.
 
Ich finde das alles garnicht schlimm. Sie fühlt sich doch wohl damit und hat sich frei dafür entschieden.
Du hast Bedenken geäußert. Mehr solltest du nicht tun. Reduziere sie jetzt nicht auf ihren "Job", sondern seh sie genauso wie zuvor: als gute Freundin. Du musst sie nicht retten. Sie ist erwachsen 😉
 
Für dich ist Prostitution "tiefer geht's nicht mehr", für andere ist es einfach ein Job mit Vor- und Nachteilen. Die Sichtweisen gehen da einfach sehr weit auseinander, das sieht man ja auch an der politischen Debatte über Prostitution. Für dich ist es z.B. schon ein Problem, wenn sich eine Frau für Männer auszieht, ich dagegen frage mich, was überhaupt dein Problem dabei ist. Du musst auf jeden Fall nicht mit deiner Freundin in allen Dingen einer Meinung sein, und du bestimmst auch nicht über ihr Leben. Allerdings sehe ich die Gefahr, dass das immer so ein latenter Streitpunkt zwischen euch sein wird, solange sie etwas mit Begeisterung macht, was du total ablehnst. Vielleicht hilft es, wenn ihr versucht, gegenseitig zu verstehen, wie ihr zu euren Standpunkten kommt. Warum findest du sexuelle Dienstleistungen grundsätzlich erniedrigend und sie nicht? Geht es um unterschiedlichen Geschmack oder um unterschiedliche Vorstellungen von Sexualität oder vom Verhältnis zwischen Mann und Frau? Stecken hinter eurer unterschiedlichen Auffassung unterschiedliche Theorien oder seid ihr einfach anders erzogen worden bzw. aufgewachsen? Gibt es einen gemeinsamen Nenner, auf den ihr euch einigen könntet? Zum Beispiel auf den Nenner: "Man verkauft seine Seele ab dem Moment, wo man..., und das sollte man nicht tun."
 

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