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Gast
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Hallo
ich hatte gestern mal wieder ein Telefongespräch mit meiner Mutter bei der ich ihr eine Neuigkeit bzw. eine Entscheidung von mir erzählt/mitgeteilt habe, worauf ich mir eine neutrale oder positive Reaktion erwartet habe. Was kam war ein "Mach das bloß nicht" inkl. Drohung, wenn ich es doch tue. Und dabei ging es um nichts weltbewegenderes als um die Anschaffung eines zweiten Haustieres.
Aber ich sollte wohl von Anfang an beginnen:
Ich bin 28 Jahre alt, stehe mitten im Berufsleben, wohne in einer kleinen süßen Stadt ca. 26km entfernt von meinen Eltern.
Meine Kindheit war immer sehr behütet, wobei das das falsche Wort ist. Kontrolliert trifft es besser. Es gab viele und strenge Regeln und die Konsequenzen für die Übertretung waren nicht schön um es harmlos auszudrücken, es war ein Psychoterror. Es gab und gibt böse Sätze, die mich durch meine Kindheit immer begleitet haben, wie beispielsweise "Du bist nichts, wirst nichts und kannst nichts.". Lob für gute Schulnoten oder gute bis sehr gute Leistungen gab es nicht. Aber "Tadel" für alles was nicht ihren Vorstellungen entsprach.
Ich weiß gar nicht ob ihr mir überhaupt helfen könnt, aber ich schreib es einfach mal nieder um mir selbst auch klar zu werden was ich ändern muss.
Mir ist meine Familie sehr wichtig und ich werde auch immer für meine Eltern da sein, wenn sie mich brauchen sollten. Andersherum kann ich ihnen natürlich nicht alles erzählen. Heute genieße ich mein Leben und tue auch Sachen die in der Zeit bei meinen Eltern unter Strafe gestanden hätten. Davon darf ich ihnen auf keinen Fall etwas mitteilen es sei denn ich möchte den gleichen Psychoterror erleben wie damals.
Das Telefonat von gestern hat mir gezeigt wieviel Macht meine Eltern immer noch trotz der räumlichen Distanz über mich haben. Ich hatte angerufen, da ich für dieses kleine weitere Haustierprojekt die Hilfe von meinem Vater bräuchte und dieser auch das letzte mal bereit war mir in diesem Punkt zu helfen. Dass die Reaktion so negativ ausfällt hätte ich mir nicht träumen lassen und ja natürlich kamen wieder die Schimpfkanonen. Ich hätte wohl besser irgendwann auflegen sollen.
Fakt ist, solange das meine Wohnung ist und mein Leben wird dieses Projekt zum zweiter Haustierchen auch durchgeführt, nur dass ich eben auf die Hilfe meiner Eltern bzw. meines Vaters verzichten muss. Aber das ist kein Grund für mich mir nicht das gewünschte zweite Haustier anzuschaffen. Genauso bin ich nun endlich soweit meine Wohnung so umzugestalten, dass ich mich selbst darin wohl fühle. Ja, meine zwei Zimmer sind komplett nach dem Geschmack meiner Eltern eingerichtet, bewusst oder unterbewusst für den Fall, dass sie zu Besuch kommen.
Wohnungsschlüssel habe ich mittlerweile 5 von 6 an mich gebracht. Heimlich, ohne dass sie es bemerkt haben. Es war bisher nicht selten, dass meine Eltern in meiner Wohnung waren aber ich sie nicht eingelassen hatte. Spätestens an den Zetteln und dem dann gebrauchten Geschirr in der Wohnung habe ich dann von ihrem Bersuch erfahren.
Ich weiß ehrlich nicht wie das mit dem Verhältnis zwischen meinen Eltern und mir weiter gehen soll. Ich kann ihnen immer weniger erzählen, weil sich mein Leben, das wohl jeder von euch als absolut normal empfinden würde, von ihren Vorstellungen immer weiter entfernt ist. Sie versuchen mich immer noch zu kontrollieren und genauso zu behandeln wie damals als ich noch bei Ihnen gewohnt habe.
Wahrscheinlich sollte auch ich endlich damit aufhören so häufigen Kontakt zu meinen Eltern zu haben. Ich richte immer noch so viel danach was meinen Eltern gefallen würde bzw. Konfikte mit ihnen vermeiden würde, dass ich sehr oft meine Neigungen, etc. hinten anstelle. Und auf die Dauer tut mir das nicht gut.
Ich vermute dass ich am besten noch wesentlich mehr Abstand zwischen mir und ihnen bringen muss. Räumlich geht das allerdings erst nach einem weiteren Jahr wegen meinem momentanen Arbeitsvertrag. Bis dahin darf ich mich also selbst erziehen mich weniger bei ihnen zu melden und mein Leben wirklich auch nach mir selbst zu richten, ohne auf die Wünsche und Vorstellungen meiner Eltern Rücksicht zu nehmen...
Das wird schwer. Aber ein Anfang steht. 🙂
ich hatte gestern mal wieder ein Telefongespräch mit meiner Mutter bei der ich ihr eine Neuigkeit bzw. eine Entscheidung von mir erzählt/mitgeteilt habe, worauf ich mir eine neutrale oder positive Reaktion erwartet habe. Was kam war ein "Mach das bloß nicht" inkl. Drohung, wenn ich es doch tue. Und dabei ging es um nichts weltbewegenderes als um die Anschaffung eines zweiten Haustieres.
Aber ich sollte wohl von Anfang an beginnen:
Ich bin 28 Jahre alt, stehe mitten im Berufsleben, wohne in einer kleinen süßen Stadt ca. 26km entfernt von meinen Eltern.
Meine Kindheit war immer sehr behütet, wobei das das falsche Wort ist. Kontrolliert trifft es besser. Es gab viele und strenge Regeln und die Konsequenzen für die Übertretung waren nicht schön um es harmlos auszudrücken, es war ein Psychoterror. Es gab und gibt böse Sätze, die mich durch meine Kindheit immer begleitet haben, wie beispielsweise "Du bist nichts, wirst nichts und kannst nichts.". Lob für gute Schulnoten oder gute bis sehr gute Leistungen gab es nicht. Aber "Tadel" für alles was nicht ihren Vorstellungen entsprach.
Ich weiß gar nicht ob ihr mir überhaupt helfen könnt, aber ich schreib es einfach mal nieder um mir selbst auch klar zu werden was ich ändern muss.
Mir ist meine Familie sehr wichtig und ich werde auch immer für meine Eltern da sein, wenn sie mich brauchen sollten. Andersherum kann ich ihnen natürlich nicht alles erzählen. Heute genieße ich mein Leben und tue auch Sachen die in der Zeit bei meinen Eltern unter Strafe gestanden hätten. Davon darf ich ihnen auf keinen Fall etwas mitteilen es sei denn ich möchte den gleichen Psychoterror erleben wie damals.
Das Telefonat von gestern hat mir gezeigt wieviel Macht meine Eltern immer noch trotz der räumlichen Distanz über mich haben. Ich hatte angerufen, da ich für dieses kleine weitere Haustierprojekt die Hilfe von meinem Vater bräuchte und dieser auch das letzte mal bereit war mir in diesem Punkt zu helfen. Dass die Reaktion so negativ ausfällt hätte ich mir nicht träumen lassen und ja natürlich kamen wieder die Schimpfkanonen. Ich hätte wohl besser irgendwann auflegen sollen.
Fakt ist, solange das meine Wohnung ist und mein Leben wird dieses Projekt zum zweiter Haustierchen auch durchgeführt, nur dass ich eben auf die Hilfe meiner Eltern bzw. meines Vaters verzichten muss. Aber das ist kein Grund für mich mir nicht das gewünschte zweite Haustier anzuschaffen. Genauso bin ich nun endlich soweit meine Wohnung so umzugestalten, dass ich mich selbst darin wohl fühle. Ja, meine zwei Zimmer sind komplett nach dem Geschmack meiner Eltern eingerichtet, bewusst oder unterbewusst für den Fall, dass sie zu Besuch kommen.
Wohnungsschlüssel habe ich mittlerweile 5 von 6 an mich gebracht. Heimlich, ohne dass sie es bemerkt haben. Es war bisher nicht selten, dass meine Eltern in meiner Wohnung waren aber ich sie nicht eingelassen hatte. Spätestens an den Zetteln und dem dann gebrauchten Geschirr in der Wohnung habe ich dann von ihrem Bersuch erfahren.
Ich weiß ehrlich nicht wie das mit dem Verhältnis zwischen meinen Eltern und mir weiter gehen soll. Ich kann ihnen immer weniger erzählen, weil sich mein Leben, das wohl jeder von euch als absolut normal empfinden würde, von ihren Vorstellungen immer weiter entfernt ist. Sie versuchen mich immer noch zu kontrollieren und genauso zu behandeln wie damals als ich noch bei Ihnen gewohnt habe.
Wahrscheinlich sollte auch ich endlich damit aufhören so häufigen Kontakt zu meinen Eltern zu haben. Ich richte immer noch so viel danach was meinen Eltern gefallen würde bzw. Konfikte mit ihnen vermeiden würde, dass ich sehr oft meine Neigungen, etc. hinten anstelle. Und auf die Dauer tut mir das nicht gut.
Ich vermute dass ich am besten noch wesentlich mehr Abstand zwischen mir und ihnen bringen muss. Räumlich geht das allerdings erst nach einem weiteren Jahr wegen meinem momentanen Arbeitsvertrag. Bis dahin darf ich mich also selbst erziehen mich weniger bei ihnen zu melden und mein Leben wirklich auch nach mir selbst zu richten, ohne auf die Wünsche und Vorstellungen meiner Eltern Rücksicht zu nehmen...
Das wird schwer. Aber ein Anfang steht. 🙂