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Meine Eltern haben mein Sexleben zerstört

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Gelöscht 55167

Gast
Gerade kommt alles wieder hoch. Das tut es in den letzten Jahren immer öfter.

Meine Eltern hatten während meiner Kindheit (bewusst wahrgenommen von 12-15 Jahren ) oft Sex während ich im selben Raum war. Meine Mutter nicht immer freiwillig. Die Geräusche, das schwere Atmen meines Vaters geht mir bis heute nicht aus dem Kopf. Meine Mutter weinte manchmal dabei aber manchmal ergriff sie die Initiative. Es widert mich alles so an.
Manchmal onanierte mein Vater, wenn ich im selben Raum war. Auch dieses Geräusch hat sich eingeprägt und bist mit ein Grund, warum ich mit 23 Jahren kein Sex leben haben kann. Ekel. Meine Beziehung leidet darunter.

Ich konnte damals nicht den Raum verlassen, ich war wie versteinert, habe mich geschämt und wollte dass es aufhört.

Stelle ich mich an? Schliesslich wurde ich ja nie angefasst.ich bin übrigens weiblich.
 
Hallo,

du stellst dich sicher nicht an!

Das Erleben von sexueller Gewalt, die an anderen ausgeübt wird, kann genauso schwere Traumatisierungen zur Folge haben wie Übergriffe, die an einem selbst vollzogen werden - denn nichts anderes hat dein Vater deiner Mutter angetan.

Kinder und Jugendliche in "normale " ErwachsenenSexualität mit ein zu beziehen ist schwierig, immerhin wird dies In vielen Kulturen ausgelebt, einfach weil es nicht anders geht.
Wenn eine ganze GesellSchaft dies als normal empfindet, werden Folgeschädigungen allerdings meist nicht als solche wahrgenommen.

Wenn du jetzt drunter leidest und du niemals einen angemessenen Umgang Mit Sexualität entwickeln durftest, kann professionelle Hilfe nützlich sein, um den Ekel zu überwinden.

Ein Gespräch mit deinem Partner/deiner Partnerin kann hilfreich sein, um Missverständnisse zu vermeiden, die eure Beziehung noch mehr belasten.

Verspürst du denn allgemein das Bedürfnis nach Sexualität oder möchtest du das eher zum Wohle eurer Beziehung?
Oder könntest du gut ohne Sex leben?
 
Hallo
Was du erlebt hast ist sexueller Missbrauch. Und du bist traumatisiert. Dieses Trauma wirst du nur mit Hilfe einer Therapie überwinden können. Ich bin mir auch sicher, das sich so ein schwerer Vertrauensbruch wie ihn deine Eltern durch ihr Verhalten verursacht haben, auch auf andere Bereiche deines Lebens negativ auswirken. Es ist sicherlich sehr schwer vorstellbar für dich, darüber zu reden, z.B. mit einem Therapeuten/ in aber du wirst merken, dass sie unerschütterlich sind. Suche dir eine ältere erfahrene Person wenn möglich auf sexuellen Missbrauch spezialisiert. Du darfst das auf jeden Fall so nennen, denn das ist was es ist. Du wirst merken wie gut es alleine schon tut darüber zu reden. Du hast eine schlimme seelische Verletzung erlitten und diese muss heilen. Genau wie ein komplizierter Bruch geht dies aber nicht ohne Hilfe. Oder es heilt alles irgendwie zusammen und schmerzt bei jeder Bewegung ......
Alles Gute
 
Ich kenne das. Zwar haben meine Eltern es nicht in meinem Beisein getan, ausserdem sind sie schon sehr lange geschieden. Aber meine Mutter ist missbraucht worden und hat dann später sowohl mit meinem Vater als auch mit ihren späteren Männern immer Beziehungen gehabt, in denen ihre Grenzen auf verschiedene Weise nicht respektiert wurden. Zu offener Brutalität ist es mW nicht gekommen, aber es waren ungesunde, übergriffige und nötigende Beziehungen, und ich habe schon extrem früh ganz ganz deutlich gespürt, dass Sexualität für meine Mutter ein Bereich ist in dem sich Schrecken, Angst und Demütigung mit Manipulation und Kontrollspielchen (auch von ihrer Seite) vermischen. Ich glaube, sie hat ihren Missbrauch mit einer Art kontrolliertem Masochismus ohne Lustgewinn verarbeitet. Dass mein Vater zudem absolut widerlich über Frauen spricht und auch sexuelle Details über meine Mutter an uns Kinder erzählt hat, hat mein Bild von Sexualität ebenfalls nicht gebessert.

Mein eigenes Frauwerden und Frausein ist dadurch massiv gestört worden. Ich glaube, Dir ist was ähnliches passiert.

Mir kam letztlich zugute, dass ich bisexuell bin und meine Sexualität dann mit Frauen gewissermassen "heilen" konnte. Es ist vielleicht etwas kontrovers das zu sagen, aber der weibliche Part beim Hetero-Sex ist einfach ausgelieferter als der männliche, das männliche Begehren hat auch bisweilen etwas selbstbezogenes an sich, und es braucht daher Vertrauen und Selbstwert, um sich von einem Mann nehmen zu lassen. Unter Umständen wie meinen oder Deinen ist das sehr schwer, und mir fiel daher lange Zeit der "unbedrohlichere" Sex mit Frauen leichter.

Allerdings hat nicht jeder dieses Begehren. Ich glaube, wenn ich rein hetero wäre, hätte ich den Sex erstmal bewusst ausgesetzt. Das solltest Du vielleicht auch tun, also das unfreiwillige, den Mangel, ersetzen durch die Erkenntnis, dass da eben ein Lernprozess ansteht und Du daher ENTSCHEIDEST dass es noch nicht an der Zeit ist - denn so ist es doch, oder?

Mit Druck wirst Du da nichts bewegen können. Ich kann Dir jetzt auch nicht sagen wie Du da im einzelnen weiter kommen kannst. Ich glaube aber, der erste Schritt liegt darin, zu begreifen dass Du eigentlich nicht viel über Sexualität erfahren hast. Du hast sexuelle Gewalt gesehen, ein Extrem. Du weisst aber zumindest mit dem Kopf, dass es Menschen gibt die liebevolle und vertraute Sexualität leben. Es gibt da also noch eine andere Welt. Vermutlich wirst Du auf Deinem Weg immer wieder eine andere Sorgfalt walten lassen müssen, also keine schnellen Nummern, genau hinsehen wem man vertraut usw., denn für Dich ist eventuell schon ein Moment mit "normalem Männeregoismus" wie er in vielen Betten vorkommt, ein absoluter Trigger. Vielleicht musst Du auf eine echte Liebe warten. Vom Druck, Du müsstest doch aber dies oder jenes, würde ich mich dabei frei machen. Es gehört zur Heilung, seinen Startpunkt zu akzeptieren, und Dein Startpunkt ist einfach keine gute Situation für Sex. Das muss man bei aller Sehnsucht nicht dramatisieren, einfach weil es nichts bringt.

Trotzdem sehe ich keinen Grund, warum Du nicht lernen könntest, die Gewalt Deines Vaters von echter und positiver Intimität zu trennen. Ich hoffe sehr, dass er nicht das letzte Wort hat.
 
Das, was Du erleben musstest war Kindesmissbrauch. Man muss Dich dafür nicht angefasst haben.
Hör auf, das Ganze herunterzuspielen und erkenne, dass Du davon einen schweren psychischen Schaden davongetragen hast.
Du musst Dir unbedingt professionelle Hilfe suchen. Ja, Du darfst das und nein, Du reagierst nicht über.
 
Du "stellst dich nicht an" - immerhin haben deine Eltern zu verantworten, dass DU heute keine Lust auf Sex hast, weil SIE dich und deine Grenzen nicht respektiert haben.
Du kannst das mit einer Therapeutin besprechen, alleine ist es sicher schwer abzulegen.
Wie ist die Beziehung heute zu deinen Eltern? Ist dein Vater noch gewalttätig gegenüber deiner Mutter? MIR würde es helfen, ihnen zu sagen, was sie angerichtet haben. Aber das ist Typensache.
Es ist wichtig, dass du mit deinem Partner darüber sprichst, da er die Ablehnung von Sex sonst nur auf sich bezieht.
Es tut mir leid, dass deine Eltern so übergriffig und waren. Aber deine Sexualität wurde nicht zerstört. Jedoch blockiert. Diese Blockade kann man lösen.

Wir Kinder der Aufklärung haben da aber eine verteufelt fromme Moral entwickelt>:
Bis ins 19 Jahrhundert rein lebten, schliefen und vermehrten sich die ( Armen ) oft in einem Raum, hatten viel Kinder und die waren weder traumatisiert noch gestört dadurch!!
 
Wenn es für dich normal ist, dass Männer ihre Frauen im Beisein ihrer Kinder vergewaltigen oder vor ihnen masturbieren, dann haben wir recht unterschiedliche Vorstellungen von Normalität.
Und auch VOR der Aufklärung war es sicher nicht üblich, seine Liebste im Familienkreise sexuell zu misshandeln.

Mein Beitrag wurde verkürzt wiedergegeben.
Da ging es um 500 bis 1500 und was da Moralisch war, sexuell und im Leben.
Es stand drin ausgenommen bei Vergewaltigung oder Gewalt.
Und ist eben immer eine Frage der Zeit, was für Moralvorstellungen genehm sind oder nicht.
Das entscheidet doch jeder nicht für sich selbst oder ?
Warum interessieren wir uns denn so vojuristisch für das , was da hinter den Türen der andern abgeht, weil wir die guten sind?
Wie weit geht unsre Freiheit im ( Privatleben ) wem bist du verantwortlich für dein tun, oder auch für das was du nicht tust, da sollen doch die andern mal...
Nur nicht nerven – schließlich hört man ja bereits den ganzen Tag nichts anderes als Problem Geschichten.
Sind wir da lieber rücksichtsvoll und halten auch "Spezialprobleme" oder individuelle Probleme mit niedrigerer Prävalenz (z.B. sexuelle Probleme!) aus unsrem Leben heraus, um die Stimmung nicht noch mehr zu belasten?
Je wichtiger die Verfehlungen der andern, um so unwichtiger dein eigenes Leben.....
Denn aufgrund mangelnder Erfahrungen mit eigenem Elend wirst du manches ohnehin niemals ausreichend verstehen können.
Eine rein theoretische Abhandlung des Themas, mit der darauffolgenden Erkenntnis, daß man eigentlich im Moment doch gar keine eigen Erfahrung mit alle dem hat!
Wer eine subtilere Vorgehensweise bevorzugt, kann auch die "Ja-aber-Taktik" einsetzen.
 
Wenn es für dich normal ist, dass Männer ihre Frauen im Beisein ihrer Kinder vergewaltigen oder vor ihnen masturbieren, dann haben wir recht unterschiedliche Vorstellungen von Normalität.
Und auch VOR der Aufklärung war es sicher nicht üblich, seine Liebste im Familienkreise sexuell zu misshandeln.

Sie dürfen weiter das Licht ausmachen beim Sex, an den Wänden der Nachbarn lauschen, das ist eine Moral, die akzeptieren wir!
Wichtig ist, daß Sie sich nicht von Ihrem Kurs abbringen lassen.
Da Sie Ihre Denkweise schon über Jahre bis Jahrzehnte gepflegt haben, wird diese schon stimmen.
Sie kennen sich schließlich besser als wir und wissen, wie Sie sich fühlen.
Geben Sie uns keine Chance, sich vom Gegenteil überzeugen zu lassen!
Falls uns das doch ansatzweise gelingen sollte, so bedienen Sie sich wiederum der universell einsetzbaren Autosuggestion, daß wir nur dafür da sind, Ihnen nette Dinge zu sagen.
Schließlich haben all die Probleme, die Sie haben, ja im Grunde gar nichts mit Ihnen zu tun – Sie sind nur der/die Leidtragende! Deshalb können Sie auch nichts an den Problemen ändern – denn es sind ja die anderen, die böse und schlecht sind.
Und das natürlich mit Absicht.
Es kann sein, daß deshalb das ganze Leben so keinen Sinn hat – zuerst einmal müssen sich die anderen ändern, danach würde alles ohnehin viel leichter gehen!
 
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