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Meine Familie hat keine Interesse an mir.

susanne3

Neues Mitglied
Ich schreibe hier Heute, da ich solangsam nicht mehr weiter weiß. Ich bin verheiratet habe zwei Kinder18 und 21 Jahre alt und habe noch zwei Geschwister und eine Mutter.Das ist meine Familie. Seit September 2013 habe ich michSelbstständig gemacht als Logopädin. Ich liebe diesen Beruf, aberleider werde ich ihn aufgeben müssen, da der Staat an Steuer undRentenversicherung zu viel verlangt! Ich soll 8000 nachzahlen anRenten für die letzten drei Jahre, da Logopäden bis letztes Jahrnicht Rentenversicherungspflichtig waren. Nun zu meinem Problem.Finanziell sieht es nicht rosig aus, was mich natürlich runterzieht. meine Tochter lässt sich weiterhin alles von uns zahlen, wennsie sieht das es mir schlecht geht, verzieht sie sich in ihr zimmer.mein Mann macht es auch so. Von Ihm höre ich sogar noch du redestnur scheiß! Mein Sohn will ich nicht belasten mit meinen Problemen.Außer den Geldsorgen, plagt mich noch, das meine Augen (Kurzsichtig)Immer schlechter werden und meine private Krankenversicherung wederBrille noch Augen OP zahlen ! Das muss ich schon selber aufbringendas Geld. Ich lauf sein Anfang des Jahres mit Problemen herum, michfragt niemand aus meiner Familie ob er mir helfen kann oder wie esgeht oder nimmt mich mal in den Arm und sagt mir das alles wieder gutwird!!! NIEMAND. Zu meinen Geschwistern gibt es so wenig Kontakt, dasda ebenso keine Interesse an mir da ist! Meine Mutter hatte schonimmer nur sich selber im Fokus! Ihr war es schon immer egal wie esmir geht! Im Gegenteil ihr fallen noch schlimme Dinge ein wie sie esmir noch schwerer machen kann. Ich soll wie selbstverständlich denHaushalt schmeißen Arbeiten gehen und Geld heran schaffen. Dann denKindern alles helfen was sie so auf dem Herzen haben, was ich auchstets alles tue! Mein Mann spricht manchmal Tagelang nicht mit mir,da er seit Jahren zwei bis dreimal die Woche heimlich Bier trinkt undich es stets merke und das nicht gut finde und dann meckere. Also umein schönes Leben zu haben muss ich alles erdulden und den Mundhalten, dann spricht wenigstens jemand mit mir über alltäglicheDinge! Über meine Sorgen??? Nein! Sobald ich von alleine darüberanfange zu reden ziehen sich alle zurück und ich bin alleine.
Ich halte das nicht mehr aus! Ich binirgendwie niemandem Wichtig. jeder hat seine Probleme und will vonmeinen nichts wissen. ist das so im Leben? muß ich mich damitabfinden und einfach weiter durchhalten???????
Ich kann aber nicht mehr!
Bin gespannt was hier nun an Meinungenhinterlassen wird. Vielleicht liegt es ja wirklich an mir! Denke ichfalsch?
Gruß Susanne
 
Hallo!

Es tut mir sehr leid, dass Du Dich so allein unter Menschen fühlst und so allein gelassen. Ich verstehe was Du meinst - heute hat man leider zunehmend den Eindruck, dass sich jeder selbst der nächste ist. Das macht auch mich sehr traurig.

Was mir bei Deinem Text allerdings auffällt ist eine insgesamt sehr negative Sichtweise und eine gewisse Opferrolle in der Du Dich selbst siehst. Wenn Du beispielsweise bemängelst, dass Deine Tochter sich zurückzieht, sobald Du beginnst von Deinen Problemen zu sprechen... Deine Kinder sind noch sehr junge Menschen. Ich möchte Dir nicht zu nahe treten und Dich ganz sicher nicht angreifen, sondern meine es wirklich nur konstruktiv. Aber Deine Kinder sind nicht dafür da Dir bei Deinen Problemen beizustehen und sich Deinen Seelenschmerz anzutun. Das ist sehr belastend für so junge Menschen - ganz besonders in der Rolle des Kindes, von der eigenen Mutter. Deine Tochter möchte Deine schweren Sorgen vielleicht nicht hören, weil es ihr Angst macht und sie verunsichert... denn Du bist ihre Mutter und die Rollenverteilung sollte eigentlich umgekehrt sein. DU solltest IHR Sicherheit und eine gewisse Stärke vermitteln, auf die sie sich verlassen kann. Nicht umgekehrt. Ich hoffe Du verstehst was ich meine.

Dein Mann ist allerdings ein ganz anderes Kapitel. Mich wundert sehr, dass er Dich nicht unterstützt. Wieso musst Du alle finanziellen Sorgen und Nöte ganz allein tragen? Du klingst als seist Du existentiell ganz auf Dich allein gestellt - dabei bist Du doch Teil einer Partnerschaft. Wie kann das sein? Ihm allerdings Vorhaltungen zu machen, wenn er ab und an Bier trinkt, finde ich widerum Deinerseits ganz schön einschränkend und vielleicht etwas überzogen... dass Dein Mann sich das, als erwachsener Mensch, nicht gern anhört und sich nicht erziehen lassen möchte, finde ich nicht ganz unverständlich... es kann gut sein dass man einen Menschen mit dieser Art "Gemecker" und Einschränkungen erst von sich weg treibt...

Dass auch der Rest Deiner Familie sich nicht für Deine Schwierigkeiten interessiert, ist natürlich hart und traurig. Das sollte anders sein! Es tut mir wirklich leid, dass Du da so im Stich gelassen wirst.

Alles Liebe!
 
Ich weiß, ich bin noch recht jung und habe noch keine Kinder aber wenn ich darf, dann möchte auch ich dir etwas versuchen zu erklären was dir vielleicht weiterhilft.

Nach dem Tod meiner Großmutter gab es auch so eine gleichgültige/negative Stimmung.
Diese unterschwellige Aggressivität.
Man störte sich an den kleinsten Sachen und hat sich im Stich gelassen gefühlt.
Aber scheinbar ging es nicht nur mir so. Und darum veranlassten wir ein Treffen mit allen Beteiligten.
Wir haben gegessen und geredet. Wir haben uns angeschrien, geweint und umarmt. Jeder konnte seinen Standpunkt vertreten und missverständnisse klären. Hinterher waren wir eine Familie und keine Einzelkämpfer mehr.

Vielleicht hilft es dir ja, wenn du deine Sorgen mal in der ganzen Runde teilst. Kinder sind zwar "nur" Kinder, aber auch sie können einen in den Arm nehmen und mal feste drücken.
 
Hallo Susanne,

ich glaube, Du siehst momentan einfach den Wald vor lauter Bäumen nicht und für dich ist das aber kaum auszuhalten. Als ein Freund würde ich dich jetzt einfach in den Arm nehmen und warten bis du etwas innere ruhe spürst.

Danach würde ich die einzelnen "Bäume" betrachten: Selbstständigkeit würde ich an deiner Stelle aufgeben und eine Festanstellung suchen. Damit landest du (fast) automatisch in der gesetzlichen Krankenversicherung. Damit wären schon mal zwei "Probleme" gelöst. Dass du deinem Mann Bier trinken vorwirfst, finde ich sehr merkwürdig. Entweder bist du irgendwie gefrustet, dann wäre die Aufgabe die entsprechende Ursache zu finden. Oder verbindest damit schlechte Erfahrungen oder gar ein Trauma. Auch dann solltest du mit deinem Mann ein Lösung finden, statt weiterhin den gegenseitigen Unmut hochkochen zu lassen.

Bezgl. deiner Kinder stimme ich Pepita voll zu, hier solltest du vielleicht mal dein Rollenverständnis überprüfen. Aber generell ist es leider schon so, dass die Menschen immer egoistischer werden. Dagegen kannst du leider nichts tun, außer gucken, dass du neue Leute in dein Leben einbeziehst und dabei entsprechend auswählst.

LG
 
Jemandem von meinen problemen erzählen?
Hab ich schon lang nicht mehr gemacht. Ich hoffe auch nocht mehr, dass irgendwann mal irgendjemand echtes interesse daran hat.
Ich bin einzelkind und musste immer alles mit mir allein ausmachen. Meine eltern waren schon sehr alt bei meiner geburt und sind mittlerweile gestorben. Ich habe sie nie groß mit meinen problemchen belastet sondern bekam von der umwelt schon immer vermittelt, ich müsste sie unterstützen. Die wenigen male wo ich meinen liebeskummer oder mein lispeln zummthema machte fühlte ich mich nicht ernstgenommen.
Ich bin auch verheiratet und habe kinder im alter wie deine (und noch eine mit 12). Die würde ich NIE mit meinen problemen belasten. Ich laste mir im gegenteil eher noch deren probleme auf.
Mein mann...hat auch so seine probleme...wir wissen dass wir uns aufeinander verlassen können...aber groß reden über unsere probleme tun wir nicht. Auch nicht mit freunden/bekannten.
Der bruder meines mannes ruft öfter an und fragt auch immer wie es uns geht. Aber sowohl mein mann als auch ich sagen immer "gut". Manchmal nehm ich mir vor beim nachstrn mal " schlecht" zu sagen und die probleme mal anzusprechen, aber wenn es soweit ist tu ichs doch nicht.
Es geht ja auch immer wieder weiter...irgendwie. Mittlerweile leb ich fast schon nach dem motto "was mich nicht umbringt macht mich stärker."
Es macht orgendwie auch freier, wenn man merkt dass man keinen braucht, sondern auch so irgendwie durchkommt.
 
Vielen Dank euch für die Antworten und eure Meinungen! Ich habe hier meine Probleme recht oberflächlich geschrieben, um andere Meinungen zu hören. Wie es Außenstehende sehen. Ich denke mir das ich inzwischen in der Selbstmitleids Rolle hänge und wahrscheinlich schon alles nur noch negativ sehe. Das mit meinen Kindern da habt ihr recht. Deshalb habe ich auch meinen Sohn geschont. Mit meiner Tochter habe ich viele Probleme seit 6. Monaten, da sie nie hilft Zuhause. Im Gegenteil sie erwartet nur. Ich hatte mal ein sehr gutes Verhältnis zu ihr, jetzt kann ich nur noch zahlen (Fitnesscenter, Auto, Steuer Versicherung) Sie sagt nicht mal mehr Danke wenn ich ihr helfe. Das macht mich sehr traurig. Zu meinem Mann, da fehlt euch natürlich die Vorgeschichte. Ich liebe IHN!! Er ist ein sehr ruhiger Typ, der sich nicht unbedingt wehrt im Leben. Wir sind seit 25 Jahren zusammen und hatte sehr viele schöne Zeiten. leider hat er vor 9 Jahren angefangen zu trinken. Anfangs selten aber bis zum lallen und torkeln. Dabei wird er stets ungerecht zu mir, er beleidigt mich und provoziert. Das führte zu Ärger und macht auch in einer guten Ehe viel kaputt.
Durch endlos viele Gespräche und Streitsituationen, hat er zwar aufgehört sich zu betrinken, dafür trinkt er nun häufiger aber nicht mehr so viel. Ich hasse es, da ich immer wieder an die vergangenen Zeiten erinnert werde und es auch Heute noch so ist, das er unterschwellig auf Krawall gebürstet ist. Ich muß mich immer zurückziehen und meine Abende dann alleine verbringen. Zu meiner Selbstständigkeit, so einfach ist das leider nicht in das Angestelltenverhältnis zu kommen, da hier im Schwarzwald zumindest keine Praxis noch Angestellte nimmt. Ich habe lange gesucht, am Ende bin ich dann als Freiberufler in einer Praxis rein gekommen. Sonst hätte ich heute noch keine Arbeit. Mein Mann arbeitet übrigens auch! Ich schreibe das nur, weil es sich in meinem Taxt so anhört als ob ich alleine das Geld verdiene. So ist es natürlich nicht. Wir haben Schulden und Stämmen das alles seit Jahren gemeinsam.
Ich glaube ich muß meine Sichtweise ändern. Sollte mich mehr über die schönen Dinge im Leben freuen. Wäre vielleicht gerade jetzt nicht der falsche Weg. Oder? Ich weiß auch nicht wie ich mit den Situationen umgehen soll, wenn mein Mann wieder nach Alkohol riecht und in mir sich automatisch alles zusammen zieht. Wie würdet Ihr mit so einer Situation umgehen? Momentan kann ich mich nur zurückziehen und stundenlang weinen.
 
Hallo Susanne,

ich finde es schon mal eine gute Idee, wenn du dich etwas mehr auf die schönen Dinge konzentrierst. Mit deiner Tochter käme vielleicht ein Deal in Frage, Geld gegen Mithilfe im Haushalt. Das mit deinem Mann dürfte dagegen schwieriger sein, denn wie immer gibt es 3 Lösungen: Love it, change it or leave it. Ändern wird wohl schwierig, denn du kannst ihn maximal drum bitten. Am besten geht das sicher, wenn du ihm klar machst, was das für dich bedeutet und wie es dir damit geht. Love it fällt sicher aus, bleibt also nur verlassen. Hmm, käme das wirklich für dich in Frage? Vermutlich nein, vor allem wenn es das einzige Thema zwischen euch ist. Ansonsten fällt mir noch nur eine Vereinbarung ein, du gestehst ihm das so und sooft zu und im Gegenzug ... (denk dir was aus). Könntest du damit leben? Vor allem auf Dauer?
 
Liebe Susanne,

Mauii hat aus meiner Sicht schon ein wichtiges Stichwort geliefert: Opferrolle

Wenn man so will, befindet sich jeder Mensch schnell in einer Opferrolle seiner persönlichen Lebensumstände.
Das formuliere ich dann so: Die Situation macht etwas mit "mir". Die Situation, die Lebensumstände, die anderen Menschen machen etwas mit "mir". Und wenn etwas für mich Schlechtes dabei herumkommt, dann leide ich, dann bin ich Opfer.

Jedoch muß ich nicht zwangsläufig Opfer sein - zumindest kein wehrloses Opfer.
Daher denke ich, dass Du etwas an Deiner leidvollen Opferrolle ändern kannst.
Damit meine ich: Du kannst zur handelnden Person werden und jede Situation beeinflussen.
Es stellt sich doch "nur" die Frage der bestmöglichen Vorgehensweise.

Meine Empfehlung ist: Mache Dir Gedanken und aus den Gedanken sollte ein Plan entstehen.
Halte Dir jeden Menschen Deiner Familie - sei es aus Deiner jetzigen - sei es aus Deiner Ursprungsfamilie - vor Augen.

Schritt 1: Wie würdest Du die Situation mit X beschreiben - wie sind Deine Empfindungen - siehst Du Verbesserungsbedarf? Wie sähe die Wunschsituation aus?

Schritt 2: Es geht um ganzheitliche Beschreibung. Setz Dich mit jedem Deiner Familienmitglieder zusammen und bringe lediglich in Erfahrung, wie diese Person die Situation beschreibt und empfindet.

Schritt 3: Und dann erarbeitet ihr zwei einen Plan, was ihr beide tun könnt und wollt, um die Situation für Euch beide zu verbessern. Wie kommen wir von A (jetzt) nach B (morgen) ?

Ich habe den Eindruck, dass die Opfersituation für Deinen Mann besonders typisch ist. Wenn ich es richtig verstanden habe, dann hat er die jahrelange Übung, sich als Opfer zu verstehen und passiv alles zu erdulden. Daher verstehe ich auch seinen Griff zum Alkohol. Gefällt Deinem Mann seine Opferrolle? Wenn ja, wenn er sein Weltbild so bestätigt sieht und ihm diese Bestätigung reicht, wird man keine Änderung erwarten dürfen. Wenn nein, wenn er sein Weltbild gerne ändern würde, dann muß er lernen, sich zu wehren und zum Handelnden werden. Da Du jedoch nicht seine Therapeutin bist, empfehle ich Dir, ihn zu ermutigen, therapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Jeder von euch schein eher Opfer als Handelnder zu sein. Und jeder kann an einer Verbesserung arbeiten. Nicht nur Du alleine. Für Deine Kinder kannst Du jedoch ein Vorbild sein.

LEITMOTIV: Mir gefällt meine Situation nicht und daher arbeite ich stetig an einer konstanten Verbesserung.

Wenn Du nicht für Dich kämpfst - wer dann?

Und dieser Gedanke sollte zum Motto werden für jedes Familienmitglied. Ich möchte Dir hiermit Mut machen, niemals aufzuhören, für Lösungen und Verbesserungen zu kämpfen - zu erst für die Lösungen, die nur dich betreffen - und dann auch mit jedem Familienmitglied, für eure beidseitigen Verbesserungen.

LG; Nordrheiner
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Susanne,

anhand deiner Schilderung ist es schwer zu beurteilen, ob deine Probleme an dir oder den Familienmitgliedern liegen. Jeder schildert Situationen natürlich aus seiner subjektiven Sicht. Ich halte es nicht für ausgeschlossen, dass du eine Depression entwickelt hast und deine Wahrnehmung dadurch zum Negativen hin verzerrt sein könnte.

Ich würde an deiner Stelle eine Psychotherapie in Betracht ziehen. Die zahlt, wenn du wirklich psychische Probleme hast, die Krankenkasse. Sprich doch mit deinem Hausarzt mal darüber. Alternativ könntest du dich in dieser Krise zunächst mal an eine Lebensberatungsstelle in kirchlicher oder kommunaler Trägerschaft wenden. So etwas gibt es auch in vielen kleineren Orten. Oft reichen ein paar Gespräche mit einer Psychologin oder Sozialpädagogin aus, um wieder klarer zu sehen. Die Beratung dort ist kostenlos. Spenden sind natürlich erwünscht, aber kein Muss. Vielleicht ist die Hemmschwelle für diese Art Beratung bei dir nicht so hoch wie gegenüber einer "richtigen" Psychotherapie. Außerdem scheint mir in deinem Fall zusätzlich eine Schuldnerberatung angebracht zu sein.

Zuwendung kann und sollte man sich auch selbst geben. Das muss man als erwachsener Mensch lernen. Du bist in erster Linie für dich und dein Wohlergehen verantwortlich, nicht deine Familienmitglieder. Das habe ich auch lernen müssen. Ich (53) habe im Grunde gar keine Familie mehr. Meine Eltern sind tot, zu meiner psychisch schwer kranken (vermutlich schizophrenen), nur wenig jüngeren Schwester habe ich seit einigen Jahren keinen Kontakt mehr, weil sie mir sonst das Leben zur Hölle machen würde. Kinder habe ich keine. Verheiratet bin ich auch nicht (immerhin Wochenendbeziehung zu meinem Freund, das aber auch erst seit ein paar Jahren und nach vielen Jahren des Alleinseins). Entferntere Verwandte (Cousinen) melden sich höchst selten und leben in ihrer eigenen Welt mit Ehepartner, Kindern und Enkelkindern, haben im Grunde auch kein Verständnis für Lebensläufe, die davon abweichen. Ich dagegen bin eher berufsorientiert, mein Leben hat sich nun mal so entwickelt, eigene Familie hat sich nicht ergeben. Für meine Verwandten ist das nicht gleichwertig, das spüre ich.

Wirkliche Freunde habe ich bis auf ein oder zwei Ausnahmen auch kaum, eher Bekannte, von denen ich teilweise höchstens ein- bis zweimal im Jahr etwas höre. Die leben halt ihr Leben und sind auf ihre Ehepartner, Kinder und sozialen Netzwerke fixiert. Eine ehemalige Schulfreundin strebt nur danach, sich mit angesehenen, beruflich und privat erfolgreichen, weltgewandten, in jeder Hinsicht vorzeigbaren, möglichst sogar einer breiteren Öffentlichkeit bekannten Menschen zu umgeben. Da scheine selbst ich als relativ gut verdienende Akademikerin nicht gut genug - da vom gesamten Habitus her zu "kleinbürgerlich" - zu sein. So ist der Kontakt halt eingeschlafen. Solche Menschen suchen keine wahren Freunde, sondern eher Netzwerke zum Prahlen und zum persönlichen Vorteil. Wer aus ihrer Sicht nichts bzw. zu wenig in dieser Richtung zu bieten hat, zu bescheiden lebt und auftritt, der wird geräuschlos fallen gelassen.

Gut ist, wenn man weitgehende Selbstständigkeit anstrebt und sich sowohl von der finanziellen Unterstützung als auch von emotionaler Zuwendung anderer so unabhängig wie nur möglich macht, notfalls mit therapeutischer Hilfe. Wenn dein Mann ein gravierendes Alkoholproblem hat und nichts dagegen unternimmt, musst du halt den Mut haben, dich von ihm zu trennen. Wenn deine erwachsenen Kinder sich nur von dir bedienen lassen, musst du den Mut haben, sie rauszuschmeißen oder ihnen zumindest energisch Grenzen zu setzen. Wenn sie dann schmollen oder dich ignorieren, musst du das aushalten können. So ist das nun mal. Andere Menschen werden immer ihr eigenes Glück und Wohlergehen viel mehr im Blick haben als deines. Damit musst du dich als erwachsener Mensch einfach abfinden können. Jammern nützt da überhaupt nichts. Das Märtyrerdasein wird dir niemand danken.
 
Zuletzt bearbeitet:
Jemandem von meinen problemen erzählen?
Hab ich schon lang nicht mehr gemacht. Ich hoffe auch nocht mehr, dass irgendwann mal irgendjemand echtes interesse daran hat.


Das ist das, was ich sehr oft bei deinen Beiträgen und Unterschriften dachte, hempels. Dass ich mir wünscht, du würdest endlich mal von DIR erzählen, deinen Nöten uns Sorgen, von DIR eben.
Es kam nie.....Leider. Und ja, es interessiert mich. Und ich denke, nicht nur mich, sondern auch viele andere.
 

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