Ich finde es gut, wie viele hier die Gegenseitigkeit angesprochen haben. Zum Beispiel, sich mal in die Lage des Partners zu versetzen - was vielleicht nicht immer einfach ist, zugegeben. Ich glaube ja nicht, dass es früher so viel besser war, aber irgendwie scheint es mir, als sei es in unserem "Kommunikationszeitalter" so, als ob echte Kommunikation noch mehr leidet. Im Internet findet sich ja immer eine Möglichkeit, sich jemand anderen zu suchen und sich abzulenken. Die zweite Baustelle - das ist es in diesem Fall nämlich - zu eröffnen, bevor man sich der anderen überhaupt mal angenommen hat.
Wie wäre es, wenn du als Mann aus irgendeinem Grund impotent oder sexuell eingeschränkt wärst (Medikamente, Krankheit etc.) und deine Frau spräche es nicht an, sondern sucht stattdessen im Internet eine Ablenkung, bei der sie sich wieder gebraucht fühlt und sich Aussichten macht, sich sexuell wieder ausleben zu können? Würdest du es dann okay finden, wenn sie das einfach weiterführt, bis du es durch Zufall erfährst?
Ich möchte nicht mal die junge Frau von Tinder verurteilen - es gehören immer zwei dazu und er lässt es mit sich machen, bzw. fühlt sich jetzt noch als "Retter in der Not" (tut mir leid, ich bin für gewöhnlich nicht so harsch, aber das ist schon albern und grenzt an ein verschobenes Weltbild).
Ich gehe aber davon aus, dass dieser Faden nun ohnehin tot ist, weil der TE die anderen Ansichten als unangehm empfindet und lieber seinen Kurs weiterfährt? Es ist ja auch seine Freiheit, zu tun und zu lassen, was er will - aber bitte wenigstens der Ehefrau die Wahrheit sagen, auf Dauer wird das ohnehin nicht gut gehen.