Mädels die ritzen brauchen Therapie, denn sie sind verhaltensgestört und eine solche Störung geht nicht von heute auf morgen weg.
Internetforen können hier wenig weiterhelfen. Und wie man an Post 1 sieht ist Internet oft ziemlich scheisse und bewirkt oft einigen Scheiss mit...deine Freundin sollte nicht lesen was ihr EX irgendwo schreibt sondern ggf. mal einen Anwalt einschalten der diesen Mist beendet.
Du kannst jederzeit was unternehmen: schonmal Adressen raussuchen und rumtelefonieren, wo es Therapieplätze für deine Freundin gibt. Statt am Rad zu drehen also das Rad mal selber drehen, damit da Bewegung in die SAche kommt.
Nicht hysterisch werden, sondern sachlich bleiben und was TUN anstatt rumzusitzen und zuzuschauen. Autoaggression ist an sich mit fachkundiger therapeutischer Hilfe relativ leicht behandelbar, aber deine Freundin muss natürlich Einsicht Zeigen, Willen gesund zu werden und auch leistungsbereit für eine Therapie sein.
Du persönlich solltest dich ein wenig mehr abgrenzen, cool bleiben. Letztlich ist es das Leben deiner Freundin und ihr Ding ob sie krank bleiben will, sich kaputtritzen will, oder gesund werden möchte..sie wird da für sich eine Entscheidung treffen müssen. An sich hat sie eine Verantwortung sich selbst ggü und auch ihren Freunden ggü sich um sich selber zu kümmern, wenn sie krank ist und Probleme hat und zwar auf eine gesündere und produktivere Art und WEise als mit der Ritzerei. Mit diesem Verhalten macht sie ja auch Druck auf ihre Umwelt, auf ihre Freunde und man sollte das schon offen sagen und ihr sagen, dass man sich Sorgen macht, sich total überfordert fühlt und von ihr möchte, dass sie mitwirkt sich selber zu helfen, indem sie ärztliche Hilfe annimmt. Das ist das Mindeste was sie tun kann und das sollte sie tun und sich nicht dagegen sperren.
Wenn zu Klinik geraten wird, ist es gut sie darin bestärken und von ihr konsequent fordern, dass sie in eine Klinik geht...
Meine Schwester war vor einigen Jahren auch psychisch akut erkrankt, hatte keine Einsicht gezeigt und mit HÄnden und Füßen vor Klinik gewehrt..ich habe sie dazu sanft aber bestimmt erpresst indem ihr gesagt habe: Meine Liebe du weisst selber dass du krank bist und fachkundige Hilfe brauchst, nur Ärzte können dir da helfen, ich nicht, entweder nimmst du diese Hilfe an oder ich gehe und breche den Kontakt zu dir ab weil ich nicht mit ansehen möchte wie du elendig zu Grunde gehst. Wenn du mitmachst, dann bleibe ich und entlaste dich wo ich kann bin für einige Wochen jeden Tag da, auch mit in der Klinik etc...helfe wo ich kann bis du wieder aufm Damm bist...Und so habe ich es auch gemacht Hilfe zur Selbsthilfe gegeben, also geholfen aber unter gewissen Bedingungen, was meiner Schwester wohl damals das Leben gerettet haben dürfte. Man muss da mal sanft und mal hart ran...fördern und fordern und auf keinen Fall sollte man aus falsch verstandenem Mitleid oder Unwissenheit was wichtig ist und was nicht heraus oder welchen Gründen auch immer Unvernunft (= Klinik-, Therapieverweigerung) dulden.
Bei Selbstmordgefahr liegt vorstl. eine akute Depression mit suizidalen Anteilen vor, diese Erkrankung MUSS zunächst in einer Klinik behandelt werden, mit ganz viel psychiatrischer Behandlung und später dann psychologischer Therapie, die nach der Klinik noch für einige Jahre ambulant weitergeht.
Als Freund/IN psychisch Kranker ist man gut beraten die Erkrankten immer wieder dazu zu ermutigen (und ggf. auch ein wenig sanft dazu zu zwingen) fachkundige Hilfe anzunehmen. Das bringt Entlastung für den Kranken und auch für einen selber und erhöht die Chance auf Heilung.
Tyra