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Meine Freundin will nur noch sterben....

Bringt es etwas, freiwillig aus dem Leben zu gehen?

  • Ja, denke schon.

    Teilnahmen: 2 33,3%
  • Nein, totaler Bloedsinn.

    Teilnahmen: 4 66,7%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    6
  • Umfrage geschlossen .

Flybaerchen

Neues Mitglied
Hallo,
Bitte helft uns! Meiner Freundin (21) geht es zur Zeit ziemlich schlecht. Seit laengerem hat sie das Gefuehl ueberflussig zu sein und glaubt, dass sie alle Menschen in ihrer Naehe nur traurig macht. Jetzt will sie nur noch STERBEN.
Nun hat sie seit gestern Abend wieder das sehr starke Verlangen, sterben zu wollen. Sie sagt sie moechte niemanden mehr traurig machen und niemanden belaestigen. Damit meint sie hauptsachlich ihre Eltern und mich (wir sind seit einem Jahr zusammen und wohnen auch zusammen).
Mit ihren Eltern hat sie schon immer ein relativ schweres Verhaltnis. Mit ihrer Mutter hat sie seit 5 Jahren nicht mehr gesprochen, und mit ihrem Vater geht es haeufiger auf und ab. In ihrer Kindheit ist die Familie haeufig umgezogen und es gab nie ein ruhiges Leben fuer sie.
Wir waren auch schon bereits bei der phsychologischen Beratung von der Uni und bei einer Psychologin. Die Psychologin hat nur einen 6-7 seitigen Fragebogen ausfuellen lassen und dann gemeint, dass meine Freundin ja offensichtlich keine Depressionen hat, und wollte sie dann nicht weiter behandeln.

Nun verstehe ich aber nicht, wenn es ihr gut geht und sie keine Hilfe benoetigt, warum hat sie dann diese Gedanken und Gefuehle? An manchen Tagen ist sie so bestuerzt, dass sie die Wohnungstuer kaputt macht, oder ihren Kopf ziemlich heftig irgendwo gegen haut. Gestern abend ist sie traurig weggelaufen und nach dem ich nach 1,5 Stunden nix von ihr gehoert hatte und sie auf meine SMS nicht antwortete hab ich sie angerufen um zu fragen wo sie ist. Natuerlich wollte sie mir das nicht sagen. Nach letzendlich 4 Stunden, habe ich sie draussen auf einem Spielplatz gefunden, wo sie sitzen bleiben wollte, bis sie erfriert. Etwas unterkuehlt habe ich sie dann zurueck in die Wohung getragen und erstmal aufgewaermt.
Trotz langem Schlaf in der Nacht, geht es ihr heute morgen nicht viel besser. Die Gedanken, dass sie nicht mehr leben, sondern nur noch Sterben moechte sind immer noch da.


Bitte, bitte gebt mir irgendwelche (bitte nur Sinnvolle) Tipps, wie ich weiter machen soll.... Ich habe schon so viel versucht.... Und sterben sehe ich nicht als Alternative fuer Depressionen oder bloede Gedanken, oder??
Danke schon mal an alle, die sich unser Problem durchgelesen haben. Und danke fuer jeden Kommentar.


  • Ich bin am verzweifeln.
 

Findefuchs

Sehr aktives Mitglied
Hallo Flybaerchen,

die Frage lautet nicjt, ob es etwas bringt, freiwillig aus dem Leben zu scheiden, sondern warum man es genau möchte und was man dagegen tun kann.

Es gibt gute Therapeuten und weniger gute. Das war wohl ein Griff ins Klo, bzw. deine Freundin hat die Fragebögen möglicherweise nicht so ganz so wahrheitsgemäß beantwortet.

Will sie denn selbst in Therapie? Wenn ja, dann unterstütze und bestätige sie unbedingt in diesem Vorhaben! Ein guter Therapeut lässt nicht nur stupide irgendwelche Fragebögen ausfüllen und hakt die Sache dann ab, sondern vereinbart auch ein Einzelgespräch mit dem Betroffenen.

Möglicherweise hat die Psychologin von der Uni einfach zu viel Andrang bzw. nicht den passenden Schwerpunkt für die Probleme deiner Freundin. Das soll keine Entschuldigung für ihr Verhalten sein, sondern eine mögliche Erklärung!

Es ist eine sehr schwierige Situation für dich. Das Verhalten deiner Freundin erzeugt unglaublich großen Druck und sie lädt da Emotionen und Gedanken auf dich und ihr Umfeld ab, die in so einem Ausmaß nicht sein sollten. Vielleicht kann sie im Moment schwer Verantwortung für sich selbst übernehmen. So Aktionen, wie einfach wegzulaufen und dann nichts mehr von sich hören zu lassen, gehen gar nicht. Das wirkt auch sehr schnell wie emotionale Erpressung, selbst wenn sie unbewusst passiert.

Auch wenn es hart ist: du musst da auch an dich denken und dich abgrenzen, sonst reibst du dich selbst regelrecht kaputt mit deiner Hilfsbereitschaft. In so einer Situation kann Mitgefühl schnell zur Selbstaufgabe werden und das ist weder für dich, noch für deine Freundin gut.

Der Gang zum Psychater wäre ganz gut. Der könnte zur Überbrückung etwas verschreiben, damit deine Freundin nicht ganz so down und fertig ist. Und wenn sie schlecht oder gar nicht für sich sorgen kann und man nicht weiß, was sie mit sich tun wird, dann bleibt wohl auch nur die Einweisung in eine Klinik, um sie vor sich selbst zu schützen. Manchmal reicht gutes Zureden einfach nicht oder dass man versucht, für den anderen da zu sein.

Ihr könnt dann nach einem Therapieplatz suchen. Einige Therapeuten bieten auch an, dass man ab und zu Termine zur Entlastung vereinaberen kann, bis die wirkliche Therapie losgeht.

Tun muss deine Freundin was, aber sie muss es auch von sich aus tun. Und wenn dich die Situation überfordert oder deine Schmerzgrenze überschritten wurde, dann würde ich auch nicht zögern, den Notarzt zu rufen, wenn ich nicht weiß, was sie mit sich anstellen wird. Das ist zwar hart für jede Freundschaft und Beziehung und kann als Vertrauensbruch gedeutet werden, aber man kann auch nicht die Verantwortung als Bezugsperson und Angehöriger nicht vollkommen allein tragen oder alles auf sich abladen lassen. Und letzten Endes beschützt es die betroffene Person vor einer Ausnahmesituation. So manchen Schritt bereut man später, wenn die Welt nicht mehr ganz so finster aussieht ...

Ich sage es mal so: sich selbst zu schaden oder gar an Selbstmord zu denken, ist immer die "einfachere" Lösung, als wirklich zu kämpfen und zu versuchen, etwas an seinem Zustand zu verändern. Oft ist man auch einfach zu müde dafür. Aber, man muss nunmal meistens dahin gehen, wo es richtig weh tut, um etwas zu verändern. Man kann nie gänzlich in die Menschen hineinsehen und wissen, was sie erlebt haben.

Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Kraft und Mut, nicht nur etwas für deine Freundin, sondern notfalls auch für dich zu tun!


Liebe Grüße

Findefuchs
 
L

Lenja

Gast
Nun hat sie seit gestern Abend wieder das sehr starke Verlangen, sterben zu wollen. Sie sagt sie moechte niemanden mehr traurig machen und niemanden belaestigen.
Lieber Flybärchen, anscheinend glaubt deine Freundin nicht mehr daran, dass dieser Zustand irgendwann vorbei geht, dass es "nur" ein Ausnahmezustand oder eine Krise ist, die wahrscheinlich durch das plötzliche Aufbrechen der früheren unterdrückten Verzweiflung und Kummer eintstanden ist. Manchmal suchen solche aufgestauten Gefühle ihren Ausdruck, um sich aufzulösen.

Im Moment fühlt sie sich vermutlich von diesen Gefühlen überflutet, und da sie mit der gegenwärtigen Situation wenig zu tun haben - unfähig sie zu bewältigen.. Deshalb entsteht die Gefahr, dass sie sich mit ihnen viel zu sehr identifiziert.

In solchen Situationen hilft aber die therapeutische, nachträgliche Verarbeitung des in der Vergegnenheit Erlebten und Verinnerlichten. So "bereinigt" man sich innerlich, befreit zum Teil von dieser Last und kann sich wieder unbeschwerter dem gegenwärtigen Leben sowie den Menchen darin öffnen.

Versuch es ihr vielleicht ihre Lage so darzustellen und sie dadurch zu einer Therape zu motivieren, denn dass sie diese braucht, scheint mir sicher. Und auch für dich ist es wichtig, finde ich, damit diese Situation dich nicht überfordert.

Viel Kraft und alles Gute euch beiden!
Lenja
 
M

Monarose

Gast
Ihr braucht einen Neurologen/Psychiater und ein Antidepressivum.

Zunächst mal.

Wenn sie etwas stabiler ist, eine Therapie, die greift.

Was soll dir eigendlich die skurrile "Umfrage" bringen? Wenn viele user Selbstmord knorke fänden, wäre es dann schicker für dich??? :confused:
 

Frau_Holle

Aktives Mitglied
Psychiater! Suche einen anderen. Der wird ihr vermutlich irgendetwas verschreiben... dann würde eine Therapie folgen.

Du kannst sie aus der Situation nicht retten. Du bist ihr Freund und nicht ihr Psychiater oder Therapeut. Das musst du dir immer wieder bewusst machen. Anonsten kannst du ihr nur immer wieder sagen, dass sie dir verdammt wichtig ist.
 

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