E
elfchen86
Gast
Hallo ihr Lieben,
ersteinmal möchte ich mich kurz vorstellen. Habe mich heute erst hier angemeldet.
Ich bin 22 Jahre alt, bin mit alleine mit meiner Mum aufgewachsen, da mein Vater und sie sich getrennt hatten als ich 3 Jahre alt war. Mein vater ist dann 4 Jahre später gestorben, er war Alkoholiker und hat es wohl nicht in den Griff bekommen.
Nach der Trennung meiner Eltern sind meine Mum und ich zu meiner Oma und meinem Opa gezogen. Einige Jahre später ist erst meine Oma schwer krank geworden (Lungenempiesem), sie war dann bettlägrig und man musste sich Tag und Nacht um sie kümmern. Dann ist noch mein Opa schwer krank geworden (kleinzelliges Lungenkarzinom). Meine Mum hat sich um beide gekümmert und fast keinerlei Hilfe von ihren Geschwistern bekommen. Sie musste sich ja auch noch um mich kümmern, ich war damals ja noch sehr jung. Es waren ein paar schwere Jahre für uns beide, aber zusammen haben wir das geschafft. Naja meine Oma und mein Opa sind dann beide gestorben.
Drei Jahre darauf starb dann auch noch der Lieblingsbruder meiner Mutter, er hatte auch ein Alkoholproblem (er hat angefangen mit trinken, weil er keinen Job mehr gefunden, er war aber sehr sehr talentiert und konnte wunderbar zeichnen und auch schreiben).
Naja soviel dazu. Meine Mum und ich hatten es zu zweit dann später wirklich schön. Wir haben alles zusammen gemacht, sie war nicht nur meine Mum sondern auch meine beste Freundin.
Anfang März diesen Jahres ging es meiner Mum sehr schlecht. Sie hatte sehr starke Kopfschmerzen, die sich schon über 2 Wochen hinzogen, dass führte später dann bis zum Erbrechen und schwindel. Ich habe sie dann an einem Sonntag gepackt und bin mit ihr zu uns ins Krankenhaus gefahren. Der Arzt hat uns aber einfach wieder weggeschickt. Am nächsten Tag ist meine Mum dann zum Hausarzt. Dieser hat sie sofort in das Krankenhaus überwiesen. Dort wurden Aufnahmen vom Kopf gemacht. Das schreckliche Ergebnis war ein Tumor im Gehirn (so hies es anfangs). Die Aufnahmen wurden aber noch in die Uniklinik geschickt. Diese teilten dann mit dass es sich um 3 Tumore im Kopf handelt. Also begann die Suche nach dem Primärtumor, da es nahe lag, dass es sich um Metastasen handelt.
Nach einer ewigen Suche fanden sie dann den Primärtumor in der Lunge. Es handelte sich um ein Bronchialkarzinom. Für uns ist eine Welt zusammen gebrochen. Aber die Hoffnung habe ich nie aufgegeben. Die Ärzte sagten uns auch nie dass der Krebs unheilbar sei. Hätten wir dies von Anfang an gewusste, so hätten wir die Zeit besser für uns nutzen können.
So begann die Zeit der Behandlungen, Chemotherapie und sonstige Medikamente. Ich möchte mich ein wenig kürzer fassen, sonst schreibe ich hier noch ein ganzes Buch. Die Chemotherapie nutze nicht viel. Der Tumor in der Lunge wuchs zwar nicht weiter, aber er vertreute seine Metastasen überall. Erst kamen noch welche im Kopf zum Vorschein, ingesamt sieben waren dann im Kopf. Dann gab es eine Bestrahlung am Kopf mit der Hoffnung, die Metastasen würden dadurch weggehen. Ein paar gingen auch weg, eine wurde dafür größer und die anderen blieben gleich.
Meine Mum war dann für 1 Monat in Kurzzeitpflege, da ich alleine nicht alles geschafft habe. Wir bekamen von den Verwandten so gut wie keine Hilfe. Einmal im Monat 2 Stunden oder so, aber das hat bei weitem nicht gereicht. Gerade als meine Mum nach Hause kommen sollte, wir haben uns so drauf gefreut, bekam sie fürchterliche Schmerzen. In der Uniklinik stellte sich raus, dass sie einen Bruch in der Wirbelsäule hatte, hervorgerufen von Metastasen. Man sah die Metastasen sogar schon am Nacken. Es waren 2 größere Erhebungen.es war einfach schrecklich. Ich war immer, die ganzen 6 Monate der Krankheit, täglich bei ihr. Als sie dann in der Uniklinik war, diese ist ein ganzes Stück von uns entfernt, muste ich Abends wieder gehen, da ich am nächsten Tag arbeiten musste (es war ein Sonntag). Montag Abend telefonierte ich dann mit meiner Mum. Ich hörte hinaus, dass etwas nicht stimmte, sie meinte aber als ich sie darauf ansprach dass sie mir es sagt wenn ich wieder komme. Ich wusste in diesem Moment genau was los war. Ich konnte nicht mehr aufhören zu weinen, bekam sogar Atemnot.
Ich wollte schon all meine Sachen packen und zu ihr fahren, es war spät abends. Sie wollte dies nicht und meinte ich könne morgen früh kommen. Mein Freund sagt auch zu mir ich solle mich ersteinmal beruhigen. Ich bin dann gleich am nächsten morgen mit dem frühesten Zug in die Klinik gefahren. Mein schlimmster Verdacht bestätigte sich. Meine Mum wollte die Therapie nicht weiter machen. Die Ärzte hatten ihr die freie Wahl gelassen ihr aber auch klar gesagt, dass eine weitere Chemo nichts bringt. Aus Liebe zu meiner Mum habe ich ihr Entscheidung akzeptiert, ich wollte ja auch nicht dass sie weiter so leiden muss und die Ärzte mit ihr machen was sie wollen.
Einen Tag drauf hat meine Mum einen Platz auf der Palliativstation bekommen. Dies war an einem Dienstag. Sie sollte dort ersteinmal bis Donnerstag oder Freitag bleiben, bis sie sie richtig eingestellt hatten. Und dann sollte zurück an unseren Wohnort in das Pflegeheim. Als sie ihre Schmerzen in den Griff bekommen hatten und sie nahezu schmerzfrei war ging es ihr eigentlich wieder ganz gut. Es war dann Donnerstag. Und plötzlich ging es ihr ganz schlecht, von jetzt auf gleich. Es war so schlimm. Sie raffte sich aber wieder auf. Ich war so stolz auf. Am Montag, nicht mal eine Woche nachdem sie auf die Palliativstation gekommen war, starb sie.
Ich war auf der Arbeit und wollte gleich danach mit dem Zug in die jKlinik fahren. Die Pflegerin rief mir dann an dass es ihr wieder schlechter geht aber kein Grund dazu bestehen würde schon früher zu kommen. Ich bin dann aber gleich in den Zug und zu ihr gefahren. Bevor ich gekommen bin war sie wohl noch ansprechbar. Als ich da war lag sie da und sah aus als würde sie schlafen. Reden konnte sie schon nicht mehr. Circa 1 1/2 Stunden nachdem ich gekommen war starb sie. Die Pflegerin meinte, meine Mum hätte auf mich gewartet. Ich bin so froh dass ich dabei sein konnte.
Manchmal habe ich das Gefühl mein Leben geht nicht mehr weiter. Als würde die Erde stillstehen. Ich vermisse sie so sehr, ich kann es garnicht in Worte fassen. Ich dachte der Schmerz würde nachlassen, aber er wird immer schlimmer. Egal was ich tue, egal wo ich bin, immer muss ich an sie denken oder es erinnert mich etwas an sie. Sie ist am 18. August diesen Jahres gestorben und konnte gerade mal 50 Jahre alt werden. Wir wollten noch soviel zusammen erleben und unternehmen, ich hätte ihr noch soviel zu sagen gehabt.
Tut mir leid, dass ich soviel geschrieben habe, aber es musste einfach mal alles raus (wobei das nochnicht einmal alles war). Es ist in dieser Zeit soviel passiert, ich weiß einfach nicht mehr wohin mit meinen Gedanken und Gefühlen.
ersteinmal möchte ich mich kurz vorstellen. Habe mich heute erst hier angemeldet.
Ich bin 22 Jahre alt, bin mit alleine mit meiner Mum aufgewachsen, da mein Vater und sie sich getrennt hatten als ich 3 Jahre alt war. Mein vater ist dann 4 Jahre später gestorben, er war Alkoholiker und hat es wohl nicht in den Griff bekommen.
Nach der Trennung meiner Eltern sind meine Mum und ich zu meiner Oma und meinem Opa gezogen. Einige Jahre später ist erst meine Oma schwer krank geworden (Lungenempiesem), sie war dann bettlägrig und man musste sich Tag und Nacht um sie kümmern. Dann ist noch mein Opa schwer krank geworden (kleinzelliges Lungenkarzinom). Meine Mum hat sich um beide gekümmert und fast keinerlei Hilfe von ihren Geschwistern bekommen. Sie musste sich ja auch noch um mich kümmern, ich war damals ja noch sehr jung. Es waren ein paar schwere Jahre für uns beide, aber zusammen haben wir das geschafft. Naja meine Oma und mein Opa sind dann beide gestorben.
Drei Jahre darauf starb dann auch noch der Lieblingsbruder meiner Mutter, er hatte auch ein Alkoholproblem (er hat angefangen mit trinken, weil er keinen Job mehr gefunden, er war aber sehr sehr talentiert und konnte wunderbar zeichnen und auch schreiben).
Naja soviel dazu. Meine Mum und ich hatten es zu zweit dann später wirklich schön. Wir haben alles zusammen gemacht, sie war nicht nur meine Mum sondern auch meine beste Freundin.
Anfang März diesen Jahres ging es meiner Mum sehr schlecht. Sie hatte sehr starke Kopfschmerzen, die sich schon über 2 Wochen hinzogen, dass führte später dann bis zum Erbrechen und schwindel. Ich habe sie dann an einem Sonntag gepackt und bin mit ihr zu uns ins Krankenhaus gefahren. Der Arzt hat uns aber einfach wieder weggeschickt. Am nächsten Tag ist meine Mum dann zum Hausarzt. Dieser hat sie sofort in das Krankenhaus überwiesen. Dort wurden Aufnahmen vom Kopf gemacht. Das schreckliche Ergebnis war ein Tumor im Gehirn (so hies es anfangs). Die Aufnahmen wurden aber noch in die Uniklinik geschickt. Diese teilten dann mit dass es sich um 3 Tumore im Kopf handelt. Also begann die Suche nach dem Primärtumor, da es nahe lag, dass es sich um Metastasen handelt.
Nach einer ewigen Suche fanden sie dann den Primärtumor in der Lunge. Es handelte sich um ein Bronchialkarzinom. Für uns ist eine Welt zusammen gebrochen. Aber die Hoffnung habe ich nie aufgegeben. Die Ärzte sagten uns auch nie dass der Krebs unheilbar sei. Hätten wir dies von Anfang an gewusste, so hätten wir die Zeit besser für uns nutzen können.
So begann die Zeit der Behandlungen, Chemotherapie und sonstige Medikamente. Ich möchte mich ein wenig kürzer fassen, sonst schreibe ich hier noch ein ganzes Buch. Die Chemotherapie nutze nicht viel. Der Tumor in der Lunge wuchs zwar nicht weiter, aber er vertreute seine Metastasen überall. Erst kamen noch welche im Kopf zum Vorschein, ingesamt sieben waren dann im Kopf. Dann gab es eine Bestrahlung am Kopf mit der Hoffnung, die Metastasen würden dadurch weggehen. Ein paar gingen auch weg, eine wurde dafür größer und die anderen blieben gleich.
Meine Mum war dann für 1 Monat in Kurzzeitpflege, da ich alleine nicht alles geschafft habe. Wir bekamen von den Verwandten so gut wie keine Hilfe. Einmal im Monat 2 Stunden oder so, aber das hat bei weitem nicht gereicht. Gerade als meine Mum nach Hause kommen sollte, wir haben uns so drauf gefreut, bekam sie fürchterliche Schmerzen. In der Uniklinik stellte sich raus, dass sie einen Bruch in der Wirbelsäule hatte, hervorgerufen von Metastasen. Man sah die Metastasen sogar schon am Nacken. Es waren 2 größere Erhebungen.es war einfach schrecklich. Ich war immer, die ganzen 6 Monate der Krankheit, täglich bei ihr. Als sie dann in der Uniklinik war, diese ist ein ganzes Stück von uns entfernt, muste ich Abends wieder gehen, da ich am nächsten Tag arbeiten musste (es war ein Sonntag). Montag Abend telefonierte ich dann mit meiner Mum. Ich hörte hinaus, dass etwas nicht stimmte, sie meinte aber als ich sie darauf ansprach dass sie mir es sagt wenn ich wieder komme. Ich wusste in diesem Moment genau was los war. Ich konnte nicht mehr aufhören zu weinen, bekam sogar Atemnot.
Ich wollte schon all meine Sachen packen und zu ihr fahren, es war spät abends. Sie wollte dies nicht und meinte ich könne morgen früh kommen. Mein Freund sagt auch zu mir ich solle mich ersteinmal beruhigen. Ich bin dann gleich am nächsten morgen mit dem frühesten Zug in die Klinik gefahren. Mein schlimmster Verdacht bestätigte sich. Meine Mum wollte die Therapie nicht weiter machen. Die Ärzte hatten ihr die freie Wahl gelassen ihr aber auch klar gesagt, dass eine weitere Chemo nichts bringt. Aus Liebe zu meiner Mum habe ich ihr Entscheidung akzeptiert, ich wollte ja auch nicht dass sie weiter so leiden muss und die Ärzte mit ihr machen was sie wollen.
Einen Tag drauf hat meine Mum einen Platz auf der Palliativstation bekommen. Dies war an einem Dienstag. Sie sollte dort ersteinmal bis Donnerstag oder Freitag bleiben, bis sie sie richtig eingestellt hatten. Und dann sollte zurück an unseren Wohnort in das Pflegeheim. Als sie ihre Schmerzen in den Griff bekommen hatten und sie nahezu schmerzfrei war ging es ihr eigentlich wieder ganz gut. Es war dann Donnerstag. Und plötzlich ging es ihr ganz schlecht, von jetzt auf gleich. Es war so schlimm. Sie raffte sich aber wieder auf. Ich war so stolz auf. Am Montag, nicht mal eine Woche nachdem sie auf die Palliativstation gekommen war, starb sie.
Ich war auf der Arbeit und wollte gleich danach mit dem Zug in die jKlinik fahren. Die Pflegerin rief mir dann an dass es ihr wieder schlechter geht aber kein Grund dazu bestehen würde schon früher zu kommen. Ich bin dann aber gleich in den Zug und zu ihr gefahren. Bevor ich gekommen bin war sie wohl noch ansprechbar. Als ich da war lag sie da und sah aus als würde sie schlafen. Reden konnte sie schon nicht mehr. Circa 1 1/2 Stunden nachdem ich gekommen war starb sie. Die Pflegerin meinte, meine Mum hätte auf mich gewartet. Ich bin so froh dass ich dabei sein konnte.
Manchmal habe ich das Gefühl mein Leben geht nicht mehr weiter. Als würde die Erde stillstehen. Ich vermisse sie so sehr, ich kann es garnicht in Worte fassen. Ich dachte der Schmerz würde nachlassen, aber er wird immer schlimmer. Egal was ich tue, egal wo ich bin, immer muss ich an sie denken oder es erinnert mich etwas an sie. Sie ist am 18. August diesen Jahres gestorben und konnte gerade mal 50 Jahre alt werden. Wir wollten noch soviel zusammen erleben und unternehmen, ich hätte ihr noch soviel zu sagen gehabt.
Tut mir leid, dass ich soviel geschrieben habe, aber es musste einfach mal alles raus (wobei das nochnicht einmal alles war). Es ist in dieser Zeit soviel passiert, ich weiß einfach nicht mehr wohin mit meinen Gedanken und Gefühlen.