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Meine Geschichte ... sehr lang.

S

sadsongz

Gast
Meine Geschichte
Heute bin ich 30. Habe mein Studium seit einiger Zeit beendet,arbeite seit 1,5 in einem Job der mir riesige Freude bereitet.
Als ich 15 war ist mein Vater gestorben. Neben meiner Mutter, zu der ich ein sehr inniges Verhältnis habe, habe ich noch eine ältere Schwester zu der ich lange keinen wirklichen Draht hatte, was sich erst in den letzten Jahren gebessert hat.
Meine ersten Schwärmereien verliefen immer erfolglos für mich, ich habe mich auch nie wirklich „gut genug“ gefühlt für die Jungs, für die ich mich damals interessierte. Meinen ersten richtigen Freund hatte ich mit 16. Wir waren ca. 1,5Jahre zusammen. Er war einer dieser total gutaussehenden Typen, die jede haben könnten und ich natürlich mächtig stolz dass er sich für mich entschieden hatte. Doch hatte die Medaille eine dunkle Kehrseite. Er war wahnsinnig eifersüchtig. Hat mir verboten mich mit meinen Freundinnen zu treffen, bestimmt was ich anzuziehen hatte und gen Ende kam es auch zu Handgreiflichkeiten gegen mich. Aus eigener Kraft hatte ich mich damals daraus befreien können. Kurze Zeit später lernte ich einen sehr netten Mann kennen. Dieser war das genaue Gegenteil des ersten, sehr liebevoll, einfühlsam ,aufrichtig...alles was frau sich wünschen hätte können. Er tat mir sehr gut. Hat mir Selbstvertrauen gegeben. Ich fühlte mich geborgen. Er war mein Fels in der Brandung. Wir waren 5Jahre zusammen, zogen nach 2Jahren zusammen. Unsere Familien und Freunde verstanden sich wunderbar. Alles schien perfekt. Doch einen Haken gab es in der ganzen Zeit. Es ist schwer dies in Worte zu fassen. Eigentlich schon von Beginn an hatte ich für ihn keine wirklichen leidenschaftlichen Gefühle. Er war wie ein bester Freund, ein Bruder. Körperlichkeiten mit ihm auszutauschen fiel mir immer schwerer, obwohl ich ihn über alles liebte. Nach 5Jahren haben wir uns dann einvernehmlich getrennt. So ganz realisieren was eigentlich unser Problem ist, konnte ich das damals noch nicht. Ich dachte einfach dass ich generell wenig wert auf körperliche Nähe und Sex lege. Dass mir das einfach nicht wichtig ist. Merkte aber dass irgendwas nicht stimmt zwischen uns, das mir irgendetwas fehlte. Ihn hatten die letzten Jahren ja ebenfalls nicht gänzlich zufriedenstellen können. Doch waren wir uns eben immer noch oder gerade drum sow ichtig.
So trennten wir uns,wohnten allerdings weiterhin zusammen in unserer Wohnung. Ich lernte jemand neues kennen und liess mich nach einer langen Kennenlernphase auf eine Beziehung ein und erkannte dadurch dass ich Körperlichkeiten und Sex ganz und gar nicht ablehne sondern eben nur nicht mit dem Mann mit dem ich zusammen wohnte und der mir so wichtig war. Meine neue Beziehungen beendete ich nach ca. einem Jahr. Unserer Lebenswege waren zu unterschiedlich , ich war mitten in meinem Studium. Er frisch geschieden, mit Kind und Exfrau. Er liebte mich wirklich, hätte wohl alles getan damit unsere Beziehung bestand hat. Doch war er nicht der richtige für immer für mich. Darauf folgte eine weitere Beziehung von ca. 1,5Jahren (ich wohnte noch immer mit meinem „Ex“ in der gemeinsamen Wohnung, auch teilten wir uns nach wie vor das gleiche Bett, hatten natürlich keinen Sex oder sonstige körperliche Nähe, standen uns aber immer sehr nahe). Bald bemerkte ich dass dieser Neue auch nicht der richtige für mich war und beendete auch diese Beziehung.
Ich ging ins Ausland des Studiums wegen und lernte dort meinen „vermeintlichen“ Traummann kennen. Noch nie zuvor war ich mir so sicher gewesen dass ich DEN einen gefunden hätte. Er war alles was ich mir von einem Mann erwünscht hatte. Ich hatte schon Pläne meinen Aufenthalt dort zu verlängern und wie ich noch mehr Zeit während des Studiums dort verbringen konnte etc. Für ihn hätte ich auch sofort meine Wohnsituation mit meinem Ex aufgegeben. Leider riss er mich aus meinen Träumen nach gerade mal 2Monaten und trennte sich von mir. Die Entfernung seie zu weit, er wolle nicht dass ich länger bleibe,weil uns dann die Trennung zu sehr verletzten würde. Letztendlich waren seine Gefühle für mich einfach nicht so groß wie die meinigen für ihn. Ein Monat später war ich wieder zuhause. Verzweifelt! Depressiv, dachte gar über Suizid nach. Konnte nicht meinem Nebenjob nachgehen, noch für meine Prüfungen lernen. Ich tat ein ganzes Jahr fast nichts. Wohnte nach wie vor mit meinem Ex zusammen der immer für mich da war. Mich grenzenlos unterstütze. Ich konnte diesen Schmerz nicht überwinden, verlor den Glauben an die Liebe. Warum zahlt sich ernsthaftes Engagement für jemanden nicht aus? Warum liebten einen die Männer umso mehr wenn man sie „schlecht“ behandelte, sie auf Distanz hielt, unnahbar war? Und warum wurde aufrichtige Liebe mit Füssen getreten? Ich war wohl einfach nicht die richtige für ihn.
Alte Gefühle kamen in mir hoch ... „nicht gut genug zu sein“ Selbstzweifel bis zu Selbsthass. Es tat so ungemein weh. Ich suchte Ablenkung. Da es keine große wahre Liebe zu geben schien setze ich ganz auf den „Spassfaktor“. Und hatte 3 „beziehungsversuche“ nach wie vor hat sich an Wohnsituation nichts geändert. Diese Beziehungsversuche waren von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Die reinste Katastrophe. Doch irgendwie habe ich mich doch nach einer richtigen schönen Beziehung gesehnt und die versuche gewagt. Nichts blieb davon übrig.
Im Herbst 2006 habe ich dann nach Beendigung des Studiums angefangen zu arbeiten. In einer anderen Stadt. Das wäre wohl der zeitpunkt gewesen einen endgültigen Auszug aus der gemeinsamen Wohnung mit meinem Ex und somit Distanz zu schaffen, gewesen.
Doch fuhr ich an den Wochenenden und Urlaub immer nach Hause. Bin nicht ausgezogen. Alles lief weiter wie gehabt. War unter der Woche arbeiten und Wochenende und Urlaub zuhause bei meiner Familie meinen Freunden und meinem Ex. Der Vergleich mit einem Bruder trifft unser Verhältnis wohl ganz gut. Ich besuchte auch weiterhin mit ihm seine Eltern, er war auch bei meinen Familienfesten dabei. Sein Vater war über die Jahre für mich wohl zu einem Ersatzvater geworden. Eine sicher sehr ungewöhnliche und für Aussenstehende gewiss nicht wirklich zu begreifende Situation. Ich hatte mir da unbewusst eine Familie geschaffen die ich so eben nicht hatte.
Den Männern habe ich dann abgeschworen. Die letzten 1,5Jahre bin ich damit ganz gut gefahren , ich war richtig glücklich. Natürlich war da in mir der Wunsch nach einer Beziehung. Doch hatte ich aus den Erfahrungen der Vergangenheit gelernt und wollte mich nicht auf weitere aussichtslose Geschichten einlassen. An die wahre Liebe habe ich zwar geglaubt aber nicht dass sie mir begegnen würde. Und das war ok. Wie gesagt ich war vollkommen glücklich und zufrieden und habe mir vorstellen können mit meinem „bruder“ so für immer weiterzuleben. Auch er hatte einige Beziehungen in den letzten Jahren die aus den unterschiedlichsten Gruenden in die Brueche gingen.


Das mag jetzt alles sehr abgeklärt und unemotional klingen. Die letzten Tage waren sehr aufreibend gar aufzerrend für mich. Jetzt ist der erste Moment wo ich versuche möglichst rational Ordnung in mein Leben zu bekommen. Um zu begreifen was gerade geschieht. Warum ich heute hier stehe und das Gefühl habe den Boden unter den Füssen zu verlieren.


Vor knapp 2Monaten habe ich einen Mann kennengelernt. Anfangs war ich zwar an ihm als Person interressiert aber nicht in ihm als potentiellen Partner. Wir hatten ab dem zeitpunkt unseres Kennelernens täglich ,meist sehr intensiven Kontakt. Redeten stundenlang. Und von Anfang an merkte man dass man wie es so schön heisst auf einer wellenlänge schwimmt. Wir teilen den gleichen Humor. Sind uns ähnlich und doch wieder verschieden. Ich war von ihm als Mensch begeistert. Sein Engagement, Elan und die Leidenschaft mit denen er an das Leben, die Arbeit herangeht haben mich fasziniert. Er ist ein ganz aufrichtiger authentischer Mensch. Sehr facettenreich, zielstrebig, aufmerksam. Ich kann mich erinnern wie ich kurz nach unserem Kennenlernen einer Freundin sagte, dass ich richtig glücklich darüber bin dass es so einen Menschen wie ihn gibt. Das gibt Hoffnung. Auch wenn für mich zu dem Zeitpunkt eine mögliche Beziehung mit ihm nicht wirklich zur Debatte stand. Wir verbrachten mehr Zeit miteinander. Ich fühlte mich so wohl in seiner Gegenwart wie ich mich wohl noch nie zuvor gefühlt hatte.
Was ich ihn ihm sehe, was er in mir auslöst ist wohl das größte Glück was ich je erfahren durfte. Ich war noch glücklicher als ich es die ganzen letzten 1,5Jahre ja ohnehin schon gewesen bin.
Dann kam der Tag an dem er mir gestand dass er sich in mich verliebt hätte. Ich war umgehauen, sprachlos. Eine allerletzte Unsicherheit ob ER DERJENIGE ist blieb. Die Erfahrung mit meinem „Bruder“ haben mir gezeigt dass „sich gut zu verstehen“ noch lange nicht heisst dass körperliche Anziehung und Chemie übereinstimmen. Und bis dato hatten bis auf harmlose Umarmungen keine Körperlichkeiten zwischen uns stattgefunden. Wir trafen uns wieder. Wir küssten uns zum ersten Mal. Es war wie eine Explosion. Schlagartig war mir klar dass ich ANGEKOMMEN bin. Als wären die letzten 14 Jahre nur darauf ausgelegt gewesen diesen Moment zu erleben.
Als er an diesem Abend zu hause war schrieb er mir noch dass er ein Gefühl in sich hätte dass sich schwer nach Liebe anfühlte. Und ich empfinde das gleiche.
Nach wenigen Tagen sahen wir uns wieder. 5 Tage sahen wir uns jeden Tag. Wir strahlten uns unser Glück entgegen. Wir küssten uns und streichelten uns vorsichtig. Er sagte mir direkt und offen dass er mich liebt. Wir waren im Himmel. Noch waren wir noch nicht beieinander Zuhause gewesen. Er wohnt in der Nähe von meiner Wohnung mit meinem „Bruder“.
Nun zum eigentlichen Problem. Ich hatte ihm als wir uns kennenlernten erzählt ich wohne in einer WG (und genau das ist es auch für mich) und eben in nem Appartment bei meinem Arbeitsplatz in der anderen Stadt. Jemand zu anfangs völlig Fremden meine Wohnsituation zu erklären erschien mir nicht notwendig. Nachdem wir uns unsere Liebe gestanden hatten wurde mir erst bewusst dass es da wohl etwas gibt was er wissen sollte. Ich zog meine erste Konsequenz und schlief auf der Couch. Ich wollte mit ihm reden am Anfang dieser 5Tage. Wohl hatte ich Angst aber auch Vertrauen in unsere Verbindung. Ich habe die Kurve nicht bekommen. Hatte für mich wie gesagt schon die erste Konsequenz gezogen und auf der Couch geschlafen ( was ich bei meinen vorherigen Beziehungen nie getan hatte). Ich habe meiner Mutter von ihm erzählt (er seinen Eltern ebenfalls bereits) und meinen „bruder“ zum ersten mal nach 12 Jahren nicht zu einem unserer Familienfeste mitgenommen. Mir war klar dass dies alles nicht geht wenn ich mit diesem Menschen der in mein Leben getreten ist eine Beziehung führen möchte. Doch wusste er noch nichts davon. Als wir uns wieder trafen lud ich ihn für den folgenden Tag zu mir ein. Um mir selbst ein Ultimatum zu setzen ihm davon erzählen zu müssen. Mir war die Brisanz der Sache voll und ganz bewusst. Ich schlug vor davor noch was trinken zu gehen , wollte ihn nicht in der Wohnung vor vollendete Tatsachen stellen. Einige Tage zuvor hatte ich ihm nach unserem Treffen mit dem ersten Kuss schon einen Brief geschrieben , wusste jedoch nicht ob ich ihm diesen zu lesen geben sollte. Vieles was hier auch geschrieben steht aus meiner Vergangenheit stand darin. Eben mein Weg zu ihm. Wir trafen uns, redeten viel über unsere Vergangenheiten. Ich verdeutlichte ihm meine Gefühle ihm gegenüber. Um letztendlich mit der „Wahrheit“ herauszurücken. Ich hatte riesige Angst ob seiner Reaktion. Doch er reagierte gelassen, stellte Fragen, war interessiert, keinesfalls verärgert oder ängstlich. Ich spürte dass er mir glaubte. Ich machte auch ganz klar dass ich die Wohnsituation in absehbarer zeit ändern wurde, erzählte von meinen Nächten auf der Couch. Wir lachten und scherzten darüber. Ich war unglaublich erleichtert. Wir fuhren zu mir (mein ex war nicht da) ich zeigte ihm mein Zuhause. Wir lagen uns in den Armen, ich konnte mein Glück kaum begreifen.Wir kamen uns körperlich ein wenig näher. Später fuhr er nach Hause. Ich dachte noch ... dass war ja fast zu einfach gewesen. Doch schon kam eine Nachricht von ihm wie glücklich er über die volle wahrheit ist und eine Einladung zu ihm nach Hause für den folgenden Tag.
Kurz zu seiner Situation. Er war 9Jahre in einer Beziehung die seine Exfreundin vor ca 9 Monaten beendet hat mit der Begruendung sie sei leer und könne nicht mehr. Später stellte sich heraus dass sie was mit einem anderen hat. Nach der Trennung ist er vorübergehend zu seinen Eltern gezogen da im Mai für ihn ein beruflicher Wechsel ansteht und er sich dann eine Arbeitsplatznahe Wohnung suchen wird.
Somit war ich bei ihm zuhause bei seinen Eltern zu Besuch und er stellte mich seiner Mutter vor. Wir verbrachten einige herrlich glückliche Stunden miteinander, schwebten im Glück. Zur Verdeutlichung wir hatten keinen Sex miteinander auch wenn wir uns noch ein Stück näher gekommen sind. Dann musste ich zurück zum Arbeiten. Es war aufgrund unserer Arbeits und Terminpläne klar dass wir uns erst wieder in einer Woche sehen könnten. Und vermissten uns schon nachdem wir voneinander Abschied genommen hatten. Am darauffolgenden Tag telefonierten wir wieder einige Stunden ... es war herrlich. In den folgenden Tagen hatten wir beide viel zu tun doch wie zuvor fanden wir zumindest immer die Zeit einander Nachrichten zu schicken. Langsam kroch in mir ein Gefühl hoch dass etwas nicht stimmte. Seine Nachrichten waren weiterhin liebevoll wie immer ... doch das letzte bisschen , das i-tüpfelchen fehlte. Eben genau das was unsere Kommunikation immer so besonders machte. Auch fand er nicht die Zeit mich anzurufen. Ich konnte mir nicht vorstellen dass diese großen Gefühle schon am abflauen waren, schob es auf den Stress den wir beide hatten. Vielleicht war ich auch nur überempfindlich? Nachdem er nach 5Tagen noch immer keine Zeit gefunden hatte mich anzurufen und auch die gewohnten Besonderheiten in den Nachrichten und Mails fehlten, machte ich eine kleine Andeutung per Nachricht welche von ihm umgehend entkräftigt wurde. Am darauffolgenden Tag wollte er mich am Ort wo ich arbeite besuchen. Ich spürte dass etwas nicht stimmte. Die Nachrichten wurden deutlicher. Er rief an. Bemerkte dass ich mich wohl „vernachlässigt“ fühlte, meinen Stellenwert bei ihm in Frage stellte. In gewisser Weise tat ich das auch. Und dann kam womit ich nicht gerechnet hatte. Über die letzten Tage war mir schon der Gedanke gekommen dass er vielleicht doch ein Problem mit meiner Wohnsituation haben könnte. Doch habe ich diesen beiseite geschoben , da er mich ja sicher nicht seiner mutter vorgestellt hätte wenn er zweifel hätte.
Doch so kam es. Er fuhr dann noch zu mir. Er erzählte mir genaueres seiner Exbeziehung. Diese hatte begonnen dass er sich in sie verliebte ihr dies offenbarte, sie zu dem zeitpunkt eine „sexbeziehung“ führte und sich nicht sicher war diese für ihn aufgeben zu wollen. Er hat um sie gekämpft und bekommen , wobei er ihr nicht wirklich vertraute. Es ging wohl ziemlich hin und her , bis sie nach einiger Zeit auch die Freundschaft zu dem Mann mit dem sie die Sexbeziehung führte für ihn aufgab. Was dazu führte dass er sich „schuldig“ führte dass sie einen „freund“ verloren hatte und ihr alles zugestand , alles nachsah. Gänzlich ungesund für beide. Irgendwann konnte er nicht mehr schlucken und trennte sich nach weiteren 4 Jahren von ihr. Sie liess ihn kampflos ziehen. Sie begegneten sich Monate darauf wieder. Kamen wieder zusammen. Jetzt hatte er die Oberhand und machte was er wollte. Sie musste schlucken. Wieder ungesund. So hat sie Beziehung letztes Jahr beendet. Und der Mann mit dem sie was hat ist eben derjenige mit dem sie damals diese „sexbeziehung“ hatte.


Aus dieser Erfahrung heraus ist es wohl mehr als verständlich dass er mit meiner Situation ein Problem hat. Wir redeten lange und ausführlich darüber. Er stellte viele Fragen. Ich beantwortete ihm alles ehrlich und offen. Versuchte ihm nochmals zu erklären was er mir bedeutet. Wir verabschiedeten uns. Schickten uns noch Nachrichten. Auch am darauffolgenden Morgen . Ich funktionierte nicht beim arbeiten so fuhr ich nach Hause und schrieb ihm dies auch. Er bat mich um einen Tag Zeit um sich zu sortieren. Ich bot ihm alle Zeit die er braucht, worüber er sehr dankbar war. Am folgenden Tag kam die Nachricht dass er sich selbst mit dem einen Tag unter Druck gesetzt hätte und weitere 2/3Tage benötigen würde und bat mich um keine Reaktion auf seine Nachricht die uns beiden nur weh tuen würde. Ich kam seinem Wunsch nach, das war gestern abend. Ich respektiere ihn und seinen Wunsch nach Zeit. Natürlich verletzt es mich doch vertraue ich darauf dass er die Zeit nutzt um seine Ängste soweit zu verstehen dass er frei ist für uns und unsere noch junge Beziehung. Ich habe ihm unmissverständlich klar gemacht dass ich bereit für ihn bin, frei für ihn bin. Jetzt heisst es abwarten ... so unendlich schwer.


Doch was wird in ein paar Tagen geschehen? Was soll ich sagen wenn ich ihm gegenüber trete? Wie mich verhalten? Er sagt immer zu mir, ich solle so sein wie ich bin. Ich liebe ihn.
Was kann ich nur tun?




Ich danke Euch fürs Lesen!
Mit den besten Grüßen & Wünschen an die, die es bis hierin geschafft haben verbleibe ich
p.
 
Zuletzt bearbeitet:
S

sadsongz

Gast
Du könntest dir klar werden, was du für ein Ziel mit dieser Beziehung verfolgst und ihm das auch früh und deutlich sagen - auch was du nicht willst.

Gruß, Werner

Danke Werner für diesen Denkanstoß und das Lesen!
Mein Ziel ist bzw unser Ziel ist es eine Beziehung miteinander zu führen für den Rest unserer Leben. Nur steht dem eben nun seine Angst im Wege nochmals das erleben zu müssen wie in seiner vergangenen Beziehung.
Was ich nicht möchte ist dass er sich unwohl fühlt, aus den falschen Gründen mit mir zusammen ist oder wir in eine Spirale der Angst & Misstrauen geraten und unsere Fähigkeit zur offenen und aufrichtigen Kommunikation verlieren.
Vielen vielen Dank!
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Was ich nicht möchte ist dass er sich unwohl fühlt, aus den falschen Gründen mit mir zusammen ist oder wir in eine Spirale der Angst & Misstrauen geraten und unsere Fähigkeit zur offenen und aufrichtigen Kommunikation verlieren.
Hallo Sadsongz,
diese Wünsche sind sehr verständlich aber leider lässt sich das "Risiko des Lebens" genausowenig ausschalten wie das Risiko einer Beziehung. Du kannst natürlich nichts tun, dann geschieht auch nichts (aber eben auch nichts Gutes und Schönes). Ein bisschen Mut gehört dazu und wenn dir oder ihm es das nicht wert ist, dann fangt lieber gar nicht erst an ...

Und noch etwas: Du bist nicht dafür zuständig oder verantwortlich, wie ER sich fühlt - ich denke, du solltest vor allem darauf achten, wie es DIR geht, welche Schritte du tun möchtest oder nicht (im praktischen Leben) und den Rest loslassen; das macht nur Stress - denn jegliche Kommunikation ist vor allem das, was ankommt - und über die Assoziationen und Gefühle deines Gegenübers hast du so gut wie keine Macht.

Ich weiß ja auch nicht, wie das bei dir ankommt, was ich hier schreibe :) ... du bist völlig frei, daraus zu machen, was immer du willst!

Würde dir raten, einfach Schritt für Schritt zu wagen und jeweils wach zu bleiben, auch stehen zu bleiben oder gar einen Schritt zurück gehen zu dürfen, wenn es in die falsche Richtung geht oder du dich nicht wohl fühlst. Aber gehen wäre schon von Vorteil, wenn du weiterkommen willst und das Ziel attraktiv für dich ist.

Alles Gute!
Werner
 
S

sadsongz

Gast
Kannst du dein Problem ganz konkret in einem einzigen Satz formulieren?
Ich habe Angst davor, dass seine Angst vor erneuter Verletzung durch unsere Vergangenheiten unser Weiterkommen verhindert und weiss nicht wie ich ihm klar zu verstehen geben kann dass er diesbezüglich keinerlei Angst haben muss.

Hoffe das geht als ein Satz durch ;)
War aber wirklich schwierig ...uff! Werd ich wohl noch weiter drüber nachdenken müssen...
danke!
 
S

sadsongz

Gast
Hallo Sadsongz,
diese Wünsche sind sehr verständlich aber leider lässt sich das "Risiko des Lebens" genausowenig ausschalten wie das Risiko einer Beziehung. Du kannst natürlich nichts tun, dann geschieht auch nichts (aber eben auch nichts Gutes und Schönes). Ein bisschen Mut gehört dazu und wenn dir oder ihm es das nicht wert ist, dann fangt lieber gar nicht erst an ...

Und noch etwas: Du bist nicht dafür zuständig oder verantwortlich, wie ER sich fühlt - ich denke, du solltest vor allem darauf achten, wie es DIR geht, welche Schritte du tun möchtest oder nicht (im praktischen Leben) und den Rest loslassen; das macht nur Stress - denn jegliche Kommunikation ist vor allem das, was ankommt - und über die Assoziationen und Gefühle deines Gegenübers hast du so gut wie keine Macht.

Ich weiß ja auch nicht, wie das bei dir ankommt, was ich hier schreibe :) ... du bist völlig frei, daraus zu machen, was immer du willst!

Würde dir raten, einfach Schritt für Schritt zu wagen und jeweils wach zu bleiben, auch stehen zu bleiben oder gar einen Schritt zurück gehen zu dürfen, wenn es in die falsche Richtung geht oder du dich nicht wohl fühlst. Aber gehen wäre schon von Vorteil, wenn du weiterkommen willst und das Ziel attraktiv für dich ist.

Alles Gute!
Werner
Na das gehen dürfte das geringste Problem für mich sein :) Ich weiss ja genau was ich will, mit ihm und wohin. Und auch ist mir bewusst dass diese Angst die er hat und die für mich auch absolut nachvollziehbar ist, nicht von heute auf morgen wegzureden sein wird. So etwas bedarf Zeit, viel Zeit.
Die Frage bleibt ob er uns diese Zeit geben wird!? Was wohl gerade in ihm vorgehen mag, so abgeschnitten von mir. Ich weiss es nicht. Ich kann nur auf ihn vertrauen und mir von außen weitere Denkanstöße geben lassen.
Vielen lieben dank dir!
pat
 
S

sadsongz

Gast
News

Hallo Zusammen, nochmals vielen Dank fürs Lesen und Input geben.

So hat sich die Geschichte seit letzten Mittwoch weiterentwickelt ...

Er hatte sich also letzten Mittwoch 2,3Tage Bedenkzeit erbeten. Donnerstag kam eine mail in dem er mich bat ihm meine Gedanken aufzuschreiben. So habe ich Freitag nacht Stunden damit zugebracht ein wahres Meisterwerk zu verfassen ... angefangen über rationale & emotionale Themen in zwischenmenschl Beziehungen mit Bsp aus unserer Situation. Dann nochmal zu den Geistern der Vergangenheit, hier hab ich ihm nochmal ganz klar gemacht dass mein Mitbewohner(ExFreund) keinerlei Gefahr für ihn darstellt. Hab ihm auch nochmal deutlich gemacht dass mir seine Vergangenheit (dass die beiden ja bereits nach einer trennung wieder zu einander gefunden haben) auch Angst bereitet, ich mich von dieser Angst jedoch nicht beherrschen und blockieren lasse und meine Gefühle im gegenüber einfach stärker sind. Auf das Angstthema bin ich dann genauer eingegangen. So wie du ja auch schriebst projezieren sich bei ihm eben jetzt die Ängste die er in seiner 9jährigen Beziehung hatte auf unsere Situation. Der Knackpunkt ist eben dass genau dass was er 9Jahre befürchtete letztlich eingetreten ist in seiner Exbeziehung. Er sagte er glaubt und vertraut mir. Und ich schrieb dass dies eben viel Zeit bedarf sich von vergangenen Änsgten zu lösen und ich ihm nur meine Zeit,Ehrlichkeit,Verständnis und aufrichtigen Gefühle ihm gegenüber entgegenbringen kann. Darauf folgte ein Kapitel über das was ich an ihm so schätze, was ich ganz speziell an ihm so toll finde und was ich an unserem zusammensein so besonders finde.
Als Abschluss habe ich erklärt dass ich gerade dabei bin meinen Wohnsitz zu meiner Mutter zu verlagern. Dass das meine Entscheidung ist, ich diesen Weg aus meiner Wohung auszuziehen früher oder später eh gegangen wäre, durch ihn eben nun früher. Aber eben mein weg ist, ich keine Opfer bringe und er mir deswegen nichts schuldig bleibt. Der Abschlusssatz lautete : und jetzt schauen wir wo unser weg hinführt
Hab mir das ganze immer wieder und wieder durchgelesen und stehe 200% dahinter. Ich habe seine Bedenken damit entkräftigt was meine Wohnsituation und die Freundschaft zu meinem Ex angeht und ihm nochmals ganz klar zu verstehen gegegeben wie ernst ich es mit ihm meine.
Als Reaktion erhielt ich 2 SMS und eine Mail übers Wochenende ... alle mit mehr oder weniger dem selben sehr neutral gehaltenen Inhalt > er muss denken/verstehen/sortieren
auf die letzte mail schrieb ich nur > nimm dir soviel zeit, wie du brauchst.
ich weiss ja das drängen nichts bringt jetzt. auch wenn mir das hängen in den zeilen zunehmend schwer fällt. ich eben auch gar nicht weiss was in ihm vorgeht. Wobei ich mir eben denke dass er seine Exbeziehung und den daraus resultierende Vertrauensmissbruch einfach noch nicht verarbeitet hat (das ganze ist ca 9Monate her).
Seit der letzten mail Sonntag abend (meine Antwort Montag mittag) habe ich nun gar nichts mehr gehört.
Gerne würde ich etwas tun, wobei ich weiss dass ich nichts tun kann, denn das Problem dass er hat liegt IN ihm. Meine Wohnsituation hat in ihm das wohl nur hochkommen lassen.
Ich habe einfach Angst ihn zu verlieren.
allerliebste Grüße vom rauchenden kopf
pat
 
D

Der Genervte

Gast
Hallo Sadsongz
Ich habe deine sehr lange Geschichte gelesen, und musste feststellen, das mit dem was du über die Ängste aus vergangenen Beziehungen schreibst, genau die Ängste beschreibst, die einem wirklich schwer zu schaffen machen.
Ich selber habe mich vor 8 Monaten von meiner Frau getrennt, nach 20 Jahren Ehe, und habe eine neue Beziehung, die durch die von dir beschriebenen Ängste schon ziemlich geschüttelt wurde. Aber wir sind am schaffen, und ich kann dir nur den Tip geben, über die Ängste nur persönlich und nicht über Mail oder SMS mit ihm zu sprechen, schaut euch dabei an, und hört auf das Gefühl was ihr in dem Moment empfindet. Vielleicht schafft ihr es dann auch, euren Weg zu finden. Ich wünsche euch das ihr es schafft, es kann die Liebe des Lebens werden.

LG
Der Genervte
 
S

sheriam

Gast
Hallo Sadsongz,

ich finde es toll, dass ihr relativ schnell auf eure Ängste zu sprechen gekommen seid un nun kommuniziert. Ich denke es wird nicht einfach werden für euch, aber wenn ihr weiterhin redet, euch eure Bedenken und Gefühle offen schildert und gegenseitig ernst nehmt, dann könnt ihr es bestimmt schaffen, Vertrauen aufzubauen und eine Basis zu schaffen, auf die ihr zurückgreifen könnt in Zeiten des Zweifels.
Ich wünsche dir / euch ganz viel Glück und dass ihr niemals aufhören mögt zu reden

Sheriam
 

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