Liebe gast,
ganz meine Meinung.
Und es kommt mir sehr bekannt vor...!
Es ist öfter so, dass Mütter ihre eigenen Probleme mit sich, ihre Unzufriedenheit mit ihrem Leben auf die Töchter projizieren.
Du weißt, dass das alles nicht stimmt, du weißt was du willst und brauchst, und ich glaube: Das da brauchst du nicht mehr. Dir nicht zuschreiben lassen, dir nicht vorwerfen lassen, dir einfach nicht mehr anhören.
Schwierig ist es, das schlechte Gewissen loszuwerden, wenn einem immer eins gemacht wurde. Zu unrecht. Zu Unrecht!
Du schreibst, dass du fürchtest, dass deine Mutter den Kontakt zu dir abbricht, wenn du zu deinem Freund ziehst. Warum fürchtest du das, wenn sie so entwertend mit dir umgeht und dich in keiner Weise achten oder lieben kann? Denn wenn sie dich als den Menschen sehen würde, der du bist, könnte sie nicht so übel mit dir umgehen. Sie hat sich wohl daran gewöhnt, dass sie auf dir herumtrampeln darf, weil du es gewöhnt bist, dass sie das tut, seit langer Zeit. Das würde ich mir an deiner Stelle nicht mehr gefallen lassen.
Jedenfalls finde ich nicht, dass es da irgendwas zu befürchten gibt, auch wenn man immer hört "aber es ist doch deine Mutter" und das als moralisches Werturteil einem dann in die Quere kommt, besonders wenn man eben zu Schuldgefühlen erzogen wurde.
So ist meine Meinung, allerdings aus der Perspektive einer, die doppelt so alt ist wie du und den Kontakt zu ihrer Mutter inzwischen abgebrochen hat.
Alles Liebe!
akiraki