Meine Mutter hat kein Selbstbewusstsein

Hallo!
Ich bin 16 Jahre alt und wohne mit meiner Mutter alleine.
Wir hatte zwar immer ein gutes Verhältnis, aber in letzter Zeit geht irgendwie alles den Bach runter.
Wir leben Momentan vom Unterhalt meines Vaters, der recht gut verdient, und zu dem ich auch ein zwar merkwürdiges, aber gutes Verhältnis habe, auch wenn er am anderen Ende der Republik wohnt. Meine Mutter ist seit Jahren auf Jobsuche, aber da sie aus der Arbeitswelt ausgestiegen ist als sie mich bekam, naja, ist es eben schwierig. Ich habe das Gefühl sie ist mit ihrem Leben unglaublich unzufrieden. Ich weiß, dass sie an Depressionen leidet. Sie war auch in Therapie und nahm Antidepressiva, aber durch einen erzwungenen Therapeutenwechsel hat sie das abbrechen müssen, da es ihr nicht mehr gut tat. Sie hat außerdem Schilddrüsenprobleme und Chronische Hüft-und Wirbelsäulenprobleme, weshalb sie, obwohl sie fast nichts isst, etwas zugenommen hat; sie findet sich selbst schrecklich, auch wenn sie momentan vermutlich durch den stress wieder abnimmt.
Sie möchte auch wegen der Hüfte nicht zum Arzt.
Außerdem: Sie schläft seit jahren auf der Couch, weil ihr bett auseinanderfällt, aber da wir das Geld nicht haben, stellt sie pdas hintenan, was ihren Schlafproblemen (sie schläft max. 3-4 Stunden, manchmal gar nicht) auch nicht zuträglich ist.
Sie ist ferner der Meinung, ich würde sie ausnutzen und für alles Tolle und Spaß würde ich zu anderen gehen (mein Vater, Freunde).
Das stimmt nicht.
Ich würde gerne mehr mit ihr unternehmen, aber ich mit 16 werde eben auch unabhängiger und sehe es nicht ein sie 100% um Einverständnis zu fragen, wenn ich mich für eine Schulische besprechung mit einer Freundin für 3 Stunden spontan in der Stadtschule treffe.
Dazu muss man sagen, ich bin kein einfaches Kind. Meine Mutter und ich haben beide ausgeprägtes ADHS und daher gibt es so oder so schon oft harmlose Ausraster auf beiden Seiten, und sie muss oft hinter mir herräumen, aber die Grundstimmung Momentan ist einfach schrecklich.
Sie ist eine unglaublich starke Frau, die alles alleine stemmt (auch als mein Vater noch da war) und unsere Wohnung ist immer sauber und essen steht immer auf dem Tisch, aber ich mache mir Sorgen um sie.
Ich weiß aber nicht, wie ich ihr helfen soll, sie blockt wirklich alles ab.
Irgendwie weiß ich auch, dass ich hier vermutlich keine Soo große hilfe bekommen werde, vielleicht wollte ich das auch einfach mal loswerden?
Naja.
Danke jedenfalls für eure Antworten schonmal.

Puh..
Deine Mutter braucht halt wieder eine Aufgabe, um sich in ihrem Leben gebraucht Zu fühlen. Sie braucht einen Job, einen Partner und freundschaftliche Kontakte die sie pflegen muss. Bei allem kannst du ihr wenig helfen. Zu allem überfluss warst du bisher immer ihre "Aufgabe" dich groß zu bekommen ect. Jetzt wirst du pflüge und brauchst sie nicht mehr in dem Umfang, aufgrund dessen will sie sich auch nicht helfen lassen, da du ihr sonst nur die Arbeit abnimmst, die sie braucht um sich gebraucht zu fühlen. Es ist schwierig dir da eine Tipp zu geben, außer deiner Mutter nahe zu legen das sie sich wieder Aufgaben schaffen muss. Was du machen könntest ist mit ihr Bewerbungen zu schreiben. Teilzeit als Kassiererin im Supermarkt zb, villt wird sie das am Anfang ablehnen, aber man sollte ihr es nahe legen trotzdem zu probieren. Auch wenn der Job nicht toll ist, aber so hat sie wieder soziale Kontakte und am Ende macht es villt doch Spaß.
Die gesamtsituation zieht sie natürlich runter, aber etwas daran ändern kann letztlich nur sie.

Hallo, das erinnert mich ein bisschen an meine Mutter. Ist immer schwierig, wenn auf der einen Seite die Jugend blüht, dir erste Liebe kommt, man raus will und auf der anderen Seite die Wechseljahre lauern mit allen Tücken.
Deine Mutter braucht tatsächlich eine Aufgabe, Du bist nicht ihre Therapeutin und auch nicht ihr Freundinnen-Ersatz.
Einen Bettrahmen kann man gebraucht kaufen, gute Matratzen gibt es aktuell sogar bei Lidl. Sehr günstig.
Diese Haltung (immer Schmerzen, keinen richtigen Schlafplatz, vom Partner verlassen und alles) macht dir bestimmt dauernd ein schlechtes Gewissen. Aber du kommst da nur heil raus, wenn du dich abgrenzt.
Und lass dir auf keinen Fall die Beziehung zu deinem Vater madig machen!