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Meine Mutter ist Alkoholikerin

Enessa1986

Neues Mitglied
allo Leute
Ja ich war/bin auch jahrelang schon eine Co-abhängige. ..Bin jetzt 31 Jahre alt und habe selber zwei Kinder, da wird einem erstmal richtig bewusst was Verantwortung heisst.
meine Mutter trinkt seitdem ich denken kann. Sie war schon immer eine "trinkerin" , hat nichts ausgelassen und wenn sie betrunken war wurde sie auch jedesmal sehr agressiv . Sie hatte aber immer einen Job (beamtin)und war ein sozialer Mensch.wir hatten eine schöne wohnung und es war eigentlich immer alles ordentlich. Als ich ein Kind war hat siie mich auch oft alleine gelassen und ist rüber in die Kneipe gegangen. Als sie dann mach Hause kam hat sie micj immer total beschimpft und angeschrieen. ..Als ich dann wusste sie kommt nach Hause hab ich einfach meine Augen zu gemacht und die Decke drüber... dann ging das alles nicht so lange und nach n paar min ist die dann wieder raus...Sie hat auch als ich ganz klein war nebenbei in einer Kneipe gekellnert und in der Zeit hat meine Tante damals immer aufgepasst , die aber musste ja morgens um 7 zur Arbeit und hat oft am Fenster gestanden und gewartet aber keiner kam...irgendwann kam dann die betrunkene Mutter angetorkelt und meine Tante musste zur Arbeit ????das will ich mir gar nicht vorstellen wie sie sich dann um mich gekümmert bzw nicht gekümmert hat...
naja meine Pubertät war wirklich dann eine Katastrophe hab nichts ausgelassen: Schule schwänzen, Rauchen, usw. Vom Gymnasium auf abendrealschule mit allen möglichen Umwegen ????
dann mit 17 der Schock
ich komme von der Schule nach Hause ...keiner da ...eine Nachricht auf dem AB:deine Mama ist im Krankenhaus ...Sie ist auf dem Weg zur Arbeit angefahren wurden...kritisch ...*Intensivstation
.... klein Ich sofort hin. ..Mama Koma...ich mit meinen 17musste von da alleine zu Hause klarkommen...naja
mein Opa hat sich viel um meine Mama gekümmert und er war ihr absoluter Liebling
Nachdem meine Mutter sich erholt hatte haben wir sie nach langen Behandlungen ,6Monate später von der Reha nach Hause geholt..
***ich hoffe das wir hier nicht zu kompliziert und langweilig***
Als dann mein Opa gestorben ist ging alles nur noch bergab...steil bergab....wenn ich jetzt die letztens 10jahre ansehe sehe ich die einst so starke und gute Frau mit ihren Ouzo Flaschen den Berg runterfallen...
man kann sich null auf sie verlassen
Sie trinkt manchmal 2 Wochen am Stück. . Und das harte Zeug
ich verfluche die Gesetze in diesem land wo ja alles so geriegelt und gestriegelt ablaufen muss
warum kann man für 2€ sich öffentlich insKoma saufen ? naja. ...
genau jeder hat ein recht auf verwesung .jeder darf ein Messi sein ..alki junky verrückt. ..solang man keinem anderen schadet pffffffffff ich kotze. ...
zum Glück hab ich mittlerweile einen Schlüssel und wenn ich mal lange nichts höre fahr ich dort vorbei und gehe hinein in die Hölle
was mich da jedes mal erwartet ist so schlimm für mich dass ich alles sofort verdrängen muss..erstmal hole ich jedes mal mindestens 5leere Flaschen Ouzo da raus dann.vollgekotzt....irgendwo gegen geknallt und alles Blutverschmiert. ..
Gestern war für mich das schlimmste
ich komm rein die liegt im Bett und hat alles vollgekackt. .. Sorry für das ekelhafte Wort aber ganz einfach so wars ????ich weiss nicht weiter wenn sie "mal" nüchtern ist ist die auch nur schlecht drauf und halt gar nicht mehr die Lust zu leben oder es gibt für siekeinen Grund mehr
obwohl sie ja alles hat...Geld Auto...die könnte nochmal 40werden und ihr Leben geniessen
Nein die hat jetzt ihr ganzes Leben gearbeitet um jetzt so zu sein ????
es macht mich echt fertig aber kann nix tun
Sie müssen ganz tief in der sch. ... stecken und selber muss es Klick machen
Was in den seltensten Fällen passiert....
ich habe schon Krankenwagen , Polizei usw angerufen keiner kann mir helfen
der Auslöser dass ich jetzt hier tum ersten mal alles schreibe ist das was gestern passiert ist als ich sie so da liegen sehen hab. Ich glaub auch nicht dass das noch lange gut geht. ..das hält doch kein Körper aus! Echt krass
so das tat jetzt auch mal richtig gut das alles aufzuschreiben ich könnte noch viel mehr schreiben...vlt hat ja jemand noch das gleiche Problem
lg
 
ich könnte noch viel mehr schreiben...vlt hat ja jemand noch das gleiche Problem
lg

liebe Enessa,

zum Glück habe ich nicht das gleiche Problem....

Warum gehst Du zu Deiner Mutter? Bist Du fürsorglich - dann finde ich das mutig und toll von Dir.
Oder traust Du Deinen Augen und Deinen Wahrnehmungen nicht und suchst daher immer wieder die Bestätigung, dass es so schlimm ist wie vermutet?

Aber wenn es Dir gut tut, dann schreibe weiterhin Dir alles vom Herzen....

Es gehört zum Leben, diese Wahrnehmung, dass wir Menschen unser größter Feind sind.
Und wenn wir das erkennen, dann dürfen wir das auch betrauern. Aber es geht auch anders.
Sei Du Deinen Kindern eine liebevolle und fürsorgliche Mutter.... dann hat das Negativ-Vorbild Deiner Mutter vielleicht sogar sein Gutes.

LG; Nordrheiner
 
Ich habe in den Umfang nicht dass selbe Problem aber ein ähnliches unsere Familie durch die Bank weg trinkt und dass nicht wenig außer meine Schwester, mein Onkel meine Oma und ich ( habe ich mal damit ist seit Jahren Schluss)

In meiner Jugendzeit War meine Mutter jeden Abend betrunken man musste ihr beim Zähneputzen helfen oder sie die Treppe hochbringen oder sie ist die Treppe runtergefallen.
Aber sie hat kein Alkoholproblem naja nach langen Diskussionen habe ich es aufgegeben es ist ihr Problem sie macht dass heute noch meine Schwester wohnt dort daher weiß ich dass.

Mein Vater hat dass selbe Problem bei ihm wohnte ich aber nicht.
Meine Oma die "Mutter" meines Vater ist morgens um 10 Uhr schon so betrunken dass man mit ihr nicht vernünftig reden kann auch verändert sich ihr gesamtes Wesen von lieb und umgänglich und berechenbar zu aggressiv und unberechenbar was sich dann abspielt liegt jenseits von Gut und Böse oder dazwischen zu meinen Leidwesen und dass ihrer Kinder.
Mein Vater wohnt noch bei ihr warum auch immer ist mir schleierhaft aber auch dass ist im Endeffekt nicht mein Problem.

Davon habe ich mich distanziert es sind nicht meine Probleme mehr ich habe den Kontakt zu gewissen Familienmitgliedern abgebrochen bei anderen musste ich lernen dies zu akzeptieren da Personen sich erst Hilfe holen wenn es zu spät ist oder alle anderen sie verlassen haben.

Man kann sich seine Familie leider nicht aussuchen aber man kann sich davon distanzieren es akzeptieren oder notfalls wenn es einem emotional so mit nimmt dass man sich anfängt selbst zu zerstörren den Kontakt abbrechen um sich selbst zu schützen.

Du musst wissen in wie weit dich dass selbst fertig macht und dann handeln in deinem Interesse deine Mutter ist eine erwachsene Frau es ist ihre Entscheidung sich zu Tode zu saufen also bitte soll sie es tun.

Klingt hart ist aber dass effektivste auch wenn du deiner Mutter helfen willst du kannst es nicht solange sie keine Einsicht zeigt bezüglich ihrer Sucht .

W25
 
Wie süss seid ihr denn dass ihr direkt antwortet ????hätt ich nicht gedacht.Danke
Na irgendwie denke ich es ist meine Pflicht zu gucken ob sie noch lebt weil sie ja keinen mehr hat, was zu 100% ihre Schuld ist.
ja das einzig positive ist ich weiss schonmal wie ich NICHT enden will. ..wooowww aber sowas kann wahrscheinlich jedem passieren, ob labil oder stabil
Sie hatte auch ne schwere Kindheit, ist schwer erziehbar gewesen und mit 14 auch von ihrer Mutter in so ein heim gebracht worden. Ihr Vater hat sie da raus geholt und bei jedem Suff erzählte sie das früher,
deswegen war es so hart für sie dass ihr Vater gestorben ist und ich sage euch sie ist mit ihm mit gestorben!
 
Deine Mutter hat mein Mitgefühl.
Wenn mein Mitgefühl sie von Alkoholsucht befreien könnte, würde ich mich sofort auf den Weg machen.

LG; Nordrheiner
 
Wenn deine Mutter sich nicht selber helfen lassen möchte, um vom Alk wegzukommen, dann kannst du nichts machen.

Pass auf , dass sie dich nicht mit herunterzieht , achte auf deinen Selbstschutz.
 
Nein Nein ich habe zu wenig Zeit um mich runterziehen zu lassen. Ich verdränge es lieber.manchmal schaffe ich es für ne längere Zeit...
Ich habe sie letzte Woche nüchtern am Telefon "erwischt" und gesagt
Mama, bitte schreib mir einen Brief. Weil ICH diejenige sein werde die dich eines Tages tot in deinem Bett oder auf dem Boden oder wo/wie auch immer finden werde , neben deinen Ouzo Flaschen. Dann möchte icj wenigstens einen netten Abschiedsbrief von dir haben
Ich will kein Geld oder Gold oder Wertsachen ich möchte einen freien Kopf haben.
insgeheim wünscht sich was in mir dass sie sterben soll, ist hart aber das einfachste für mich. Nein stiefvater ist auch an entzündeter Bauchspeicheldrüse gestorben sprich er hat sich auch tot gesoffen.
 
Liebe Enessa !

Zuerst einmal mein herzliches Mitgefühl. Es ist nicht einfach als Co-Alkoholikern. Wir wissen alle, dass man sich abgrenzen sollte, aber so einfach ist das leider nicht. Ich konnte es nie.

Bitte mach Dir kein schlechtes Gewissen, dass Du manchmal wünscht, Deine Mutter würde sterben. Du möchtest Ihr und auch Dir das aktuelle, und das kommende Leid ersparen.

Sich tot zu saufen funktioniert ja durchaus, aber nicht jeder hat soviel Glück an einer Bauchspeicheldrüsen-Entzündung zu sterben. Meine Mutter starb an einem Herzversagen und ich war froh darüber. Das klingt jetzt vielleicht furchtbar gemein. Aber sie war durch den Alkohol bereits hirngeschädigt. Sie hatte grosse Probleme mit der Motorik und konnte deshalb fast nicht mehr gehen. Diabetes hatte sie auch und deshalb war sie am erblinden. Da sie das ja alles auch irgendwie mitbekam, war sie zudem stark depressiv. Bald hätte sie in ein Pflegeheim müssen, wenn sie nicht vorher gestorben wäre.
Der Vater eines Freundes von mir hatte weniger Glück. Er wurde, nachdem er sich dann ein paar Mal ins Koma gesoffen hatte und dabei wohl zu wenig Sauerstoff bekommen hat, ins ein Pflegeheim eingewiesen, wo natürlich Schluss ist mit der Sauferei, er aber völlig dement nur so vor sich hindämmert.

Es kann leider ein sehr schmerzhafter und langwieriger Prozess sein, an den Folgen von Alkoholmissbrauch zu sterben. Und es ist für Angehörige furchtbar das mitzuerleben. Und dazu noch immer das schlechte Gewissen, ob man nicht doch etwas hätte tun können...

Ich wünsche Dir viel Kraft für Dich und Deine Familie. Du musst es leider einfach irgendwie durchstehen.

Herzliche Grüsse von einer, die es schon hinter sich hat und ihre Mutter auch nach Jahren immer wieder mal schmerzlich vermisst... Trotz ihrer Krankheit war sie eine gute Mutter.
 
Echt schlimm was man da so alles mitmachen muss. Und das Schlimme ist dass nur wir das mitkriegen , die Kranken merken ja eh nichts. Die wachen auf und denken Hmm ist irgendwas passiert ? Hab ich wieder mal jemanden im Suff fertig gemacht/angerufen ? och is ja auch egal....

Gefühle werden getötet und es wandelt sich alles positive ins negative.
Ich denke der nächste Schritt ist auch dass ich es ganz lasse hinzufahren. Ist mir egal sie ist alt genug
wenn es zwei zuckersüße Enkeltöchter nicht verhindern können dass sie aufhört dann weiss ich auch nicht.
 
Einen Alkohiliker muss man fallen lassen. Dem kann man nicht helfen. Der kann sich nur selber helfen. Ich spreche aus Erfahrung, ich bin den Weg selber gegangen. Rausziehen kann man sich aus dem Sumpf nur selber, wenn man seine Situation erkennt, anerkennt und sich die Alternativen klarmacht: Verrecken (einzig passender Ausdruck, sorry), oder lebenslange Abstinenz. Sich als Außenstehender zu opfern ist sinnlos.
 

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