Meine Mutter ist tot!!

Meine Mutter ist am 30.05.2013 an Krebs gestorben.
Ich weiß nicht wie ich mich fühle.Ich habe noch 3 Geschwister 1 großen Bruden,1 große Schwester
und einen kleinen Bruder.Mein großer Bruder kommt damit nicht wirklich klar.
Mit meinem Vater und meinem kleinen Bruder streite ich mich andauernd.Und wenn ich etwas
sagen will/soll, sag ich etwas falsches oder weiß gar nicht was ich sagen soll.
Meine Freunde stehen wir zwar zur Seite aber wir sind alle auf verschiedenen Schulen.

Kann mir jemand vieleicht Tipps geben wie ich mich nicht mit meiner Familie streite.
Oder wie ich mir über meine Gefühle im klaren werde?

Hallo!

Erst mal meine herzliche Anteilnahme. Ich weiss was es bedeutet, wenn jemand stirbt, der einem nahe steht.

Um die Trauer besser zu verarbeiten solltest du mal zu Pro Familia gehen und dort einfach mal über alles reden. Und für die Familienmitglieder, die mit dem Verlusst gar nicht zurecht kommen ist wohl eine Therapie (Psychotherapie, Trauerbewältigung, evtl. Gruppentherapie mit anderen Trauernden) nötig.

Ausserdem können Spaziergänge in der Natur, Grabpflege und Tagebuchschreiben helfen mit Trauer wenigstens einigermaßen zurecht zu kommen.

Ich wünsch dir ganz viel Kraft für diese schwere Zeit.

lase123 meinte:

Meine Mutter ist am 30.05.2013 an Krebs gestorben.
Ich weiß nicht wie ich mich fühle.Ich habe noch 3 Geschwister 1 großen Bruden,1 große Schwester
und einen kleinen Bruder.Mein großer Bruder kommt damit nicht wirklich klar.
Mit meinem Vater und meinem kleinen Bruder streite ich mich andauernd.Und wenn ich etwas
sagen will/soll, sag ich etwas falsches oder weiß gar nicht was ich sagen soll.
Meine Freunde stehen wir zwar zur Seite aber wir sind alle auf verschiedenen Schulen.

Kann mir jemand vieleicht Tipps geben wie ich mich nicht mit meiner Familie streite.
Oder wie ich mir über meine Gefühle im klaren werde?

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Hallo, Du, lase123,

Deine Mutter ist am 30.05.2013 gestorben und Du weisst nicht, wie Du Dich fühlst.
Das wundert mich nicht.
Es ist auch nicht leicht... .

Da liegen meistens in den Familien bei allen so oder so die Nerven "blank", auch wenn sie es nicht immer so nach Aussen zeigen.

Ausgerechnet dann, wenn man einander braucht... . *denk*
Das ist um so trauriger und da krabbelt es auch hoch, anderen zu helfen und manchmal, da bleibt man am Ende doch allein.... .

Wer kann Dir ausserhalb der Familie zuhören, Dir beistehen?

Wenn in meiner Herkunftsfamilie so etwas war, tja, leider....
Waren auch da alle überfordert.

Und es half mir, mich anderen Menschen an zu vertrauen.... .
Bei mir war´s ein Lehrer, dann eine ältere, liebe Nachbarin, die ich später liebevoll "Brausetante" nannte. Naja, ich erzählte und bekam Brause (Sprudel). Tat gut. Da war jemand da.

Heute gibt´s auch andere... .

Was tut Dir jetzt gut und wer tut Dir gut!

Mensch, Du, ich nehme Dich ´mal virtuell in den Arm, wenn ich darf!

Und ich denke, Du brauchst auch vor Ort.... . Menschen.
Wo kann es die für Dich geben?


Und hier... . Magst Du von Deiner Mutter erzählen.... ?
Meine hatte übrigens auch Krebs, verstarb aber dann doch nicht daran.
Ich war noch sehr jung als die Diagnose kam.... .
Plötzlich wurde mein Leben wieder einmal anders.... .

Hey, Du bist nicht ganz allein!

GLG
Landkaffee

Wie alt bist Du? Ich bin zu jung, um alt zu sein? Bin 49 und dachte viel früh in Kindertagen, ich sei schon so alt, die Welt zu tragen.

lase123 meinte:

Meine Mutter ist am 30.05.2013 an Krebs gestorben. Ich weiß nicht wie ich mich fühle.
Mit meinem Vater und meinem kleinen Bruder streite ich mich andauernd.Und wenn ich etwas sagen will/soll, sag ich etwas falsches oder weiß gar nicht was ich sagen soll.
Kann mir jemand vieleicht Tipps geben wie ich mich nicht mit meiner Familie streite.
Oder wie ich mir über meine Gefühle im klaren werde?

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Hallo lase, eigentlich wäre ich gleich weiter gegangen, aber dann sah ich das Datum: am 30.05. - da war mein Geburtstag... Auch meine Mutter starb an Krebs, da war ich 17...
Und ich meine herauszuhören, dass du ziemlich verwirrt bist und überfordert - ich glaube, das ist alles in Verbindung mit dem Verlust und dass du das Gefühl hast dass dich niemand wirklich versteht...
Ich denke, dir würde jemand gut tun, dem du erzählen kannst, alles was du (noch) nicht aussprechen kannst. All die Gedanken, die in Verbindung mit deinem großen Verlust sind. Und immer wieder. Wenn du mal anfängst, dann kann es dir helfen, langsam all das, was dich blockiert und bedrückt, auszusprechen - und loszulassen.

Du kannst auch anfangen, ein Tagebuch zu führen, das hilft dir bestimmt, Gedanken und Gefühle wahrzunehmen und auszudrücken. Dies kann dir auch helfen, weniger zu streiten - du hast ja mit dem Buch etwas, wo du dich ausdrücken kannst, und wo niemand sagt: das stimmt nicht...
Und du kannst auch uns hier all das, was dir durch den Kopf geht und deine Gefühle und Gedanken anheizt oder durcheinander bringt, aufschreiben.

Ich fühle mit dir...

hallo lase123,

was du da beschreibt ist völlig normal, wenn auch schwierig zu akzeptieren.
Das ganze Leben ist auf den Kopf gestellt. Ganz einfach.

DU schreibt hier weil DU wieder Ordnung in die Familie rein bringen willst. Das ist ein ein guter Anfang.

Was kannst du machen? Erstmal musst du verstehen dass das normal ist und das du daran noch nichts ändern kannst.
Gibt ihnen Zeit. Nur wenn du persönlich angegriffen wirst, sagst du auch.

Versuche auch der Familie eine Ablenkung zu bieten. Zusammen Eis essen gehen... und überlege zusammen welchen Eisbecher deine Mutter gern gegessen hätte. Oder so.

Was ich dir damit sagen will, dass das Leben weiter geht. Und die Trauer gehört dazu.

Die Phasen der Trauernden (die des sterbenden übrigens auch) sind

-nicht wahrhaben wollen
-Auflehnung
-Verhandeln
-Depression
-Annahme

Und zwar nicht in der Reihenfolge sondern durcheinander und wiederkehrend.
Du musst also darauf gefast sein. Das z.B. dein großer Bruder den Tod deiner Mutter angenommen hat, und am nächsten Tag rum tobt. Alles völlig normal.
Du musst das wissen um zu akzeptieren.

Du schreibst: "Oder wie ich mir über meine Gefühle im klaren werde?" Das ist wohl schwierig.
Ich würde sagen: Trauer

Tue dir was gutes.

Ich hoffe ich habe dir ein bisschen geholfen.

Viel Kraft!

Jura