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Meine Mutter rastet jeden Tag aus

Lilibut1

Neues Mitglied
Hallo zusammen.
Ich habe ein familiäres Problem, wo ich hoffe, in diesem Forum einen Anreiz zur Lösung finden zu können.
Ich bin w/19 Jahre und lebe bei meinen Eltern.
Nun zu meinem Problem: meine Mutter. Meine Mutter ist sehr oft ohne Grund launisch und bockig. Das überträgt sich natürlich auf die ganze Familie. Es kann sein, sie hat einen schlechten Tag und lässt es hauptsächlich an mir aus. Wenn ich sie frage, ob ich ihr helfen soll, dann schweigt sie oder schnauzt mich an, ich würde ihr sonst auch nicht helfen und ich soll verschwinden. Wenn ich mir etwas zu essen mache, kommt sie und schreit „wie sieht es denn hier aus?“ (obwohl ich aufgeräumt habe) und sie stremmt ihre Hände auf die Hüften und blökt rum. Oder sie fängt an wie wild zu putzen. Da mein Vater berufstätig ist, bekommt er das Theater nur abends oder am Telefon mit. Wenn dieser dann heim kommt, kann ich mir anhören was für eine Schande ich sei.
Natürlich bekommt das „Gespinne“ meiner Mutter jeder mit, sprich die Nachbarn, mein Freund und Bekannte. Das ist teilweise schon grenzwertig, was sie sagt.
Da ich meine Ausbildung aus betrieblichen Gründen abgebrochen habe, arbeite ich Teilzeit im Einzelhandel und hab keine festen Arbeitszeiten. Wenn ich dann um 21 Uhr nach Hause komme, möchte ich nur noch was essen und duschen (das duschen hat sie mir jetzt aber verboten, ich soll mich am Teich waschen oder sonst wo hin fahren) und dann ab ins Bett. Aber meistens, wenn ich mir was zum essen mache, kommt sie in die Küche und schreit erstmal rum, wie’s hier aussieht und wie faul ich sei. An Feiertagen ist es besonders schlimm, da hat sie teilweise einen „Tobsuchtsanfall“ nach dem nächsten, man wird angeschrien und beschimpft, teilweise auch geschlagen.
Bei mir wurde vor kurzem die Diagnose „Depression“ diagnostiziert, gerade wegen diesem Theater daheim. Mein Arzt hat mir nun Tabletten mitgegeben, natürlich hat meine Mutter die Tabletten gesehen und hat mich erstmal ausgelacht. Ich würde mir das nur einbilden, ich sei so naiv und dumm. Dass ich aber so ein negatives Weltbild habe, sprich alles ist doof und blöd, dazu komme ich morgens fast nicht aus dem Bett und bin sehr schlecht gelaunt, das sieht sie nicht. Ich hab ihr mehrmals gesagt dass es mir überhaupt nicht gut geht, und hab sie auch gebeten ebenfalls einen Arzt wegen diesen Anfällen aufzusuchen. Da hat sie nur gelacht und meinte „das liegt an deinem psychischem Knacks“. Das gleiche wenn ich die Tabletten nehme, da kriegen sowohl meine Mutter als auch mein Vater einen Lachanfall. Und das verletzt mich sehr, ich lasse es mir zwar nicht anmerken aber das ist teilweise schon hart.
Gerne würde ich ausziehen, dazu fehlen mir aber die finanziellen mittel, da ich „nur“ einen dreistelligen Betrag verdiene und neben Auto, Handy etc. Ist das einfach nicht möglich. Zu meinem Freund kann ich nicht, da wir eine Fernbeziehung führen (120 km) und wir beide berufstätig sind. Freunde hab ich keine, da meine Mutter sämtliche Menschen mit denen ich ne Freundschaft aufgebaut hatte, mit ihren Anfällen vergrault hatte. Also kann ich nirgends hin, wenn ich hoch in mein Zimmer gehe, dann höre ich sie unten Sachen rumwerfen und schreien, dann sagt mein Vater etwas und es eskaliert ein Streit zwischen denen zwei, dann sperrt die die Küche ab, dass ich weder was essen noch was trinken kann, den Vorratsraum haben Sie schon abgeschlossen damit ich mir nichts mehr machen kann und mein Bruder (14) nicht mehr eine ganze Packung Eis verschlingt.
Manchmal hat meine Mutter gute Laune, da kann man mit ihr reden und manchmal eben diese Anfälle. Mir geht das teilweise aber so an die Psyche, dass ich mir überlege mich umzubringen. Natürlich weiß sie das nicht, ich hab nur mit meinem Freund darüber geredet und der meinte, dass es irgendwann besser werde mit meiner Mutter. Ich bin froh, wenn ich sie nicht sehen muss bzw. Sie nicht zuhause ist.
Das schlimme finde ich halt, dass sie immer mich als sündenbock hinstellt. Dann wird es meiner Tante erzählt, die beschimpft mich dann aufs Übelste und dann rutscht auch ihr teilweise die Hand aus. Ich versteh aber nicht wieso. Wenn ich frage, was ich denn falsch gemacht habe, werde ich nur angeschrien.
Es ist eine verdammt schwierige Situation, auch wenn mein Freund da ist, dann liegen wir eben noch etwas im Bett und reden und machen Quatsch, dann kommt schon eine Nachricht von meiner Mutter „Frühstück ist fertig“. Wenn ich nicht reagiere, kommt im Sekundentakt Nachrichten mit „hallo“. Und das geht so lange, bis wir unten sind. Das ist teilweise schon so schlimm, dass ich mein Handy abschalte. Wenn ich dann unten bin, schreit sie mich erstmal an, ich soll nachher den Tisch abräumen und dies und das. Völlig genervt setzen wir uns an tisch, dann fängt sie ein Streit mit meinem Bruder oder mit meinem Vater an, ich muss dann immer springen und Mutter ihren Kaffee bringen, weil sie steht dann nicht mehr auf. Mein Freund redet dann noch etwas mit meinen Eltern, solange gehe ich mit dem Hund gassi und putze sämtliche Katzenklos, dann geht mein Freund duschen und wir gehen dann wieder hoch oder raus etc, dann ruft meine Mutter ständig an, wo wir sind, ich soll sofort kommen und ihr helfen. Da ich keine Lust auf einen Anfall hab, tu ich das eben. Aber dann schreit sie wieder rum dass ich das falsch mache und ich sei zu nichts zu gebrauchen etc. Mein Freund muss sich teilweise wirklich zusammen reißen, um nichts zu sagen. Wir sehen uns eigentlich nur an Wochenenden (wenn ich nicht arbeiten muss) oder wenn wir Urlaub haben, dazu kommt, dass meine Mutter und meine Schwiegermutter in so einer Art „Clinch“ sind, meine Mutter frägt mich immer über meine Schwiegermutter aus und andersrum. Und zwar geht es darum, wer besser kochen kann. Total unnötig! Meine Mutter ist dann natürlich beleidigt wenn ich meine Schwiegermutter in Schutz nehme, sie frägt dann immer wie es bei der Schwiegermutter war, was es zum Essen gegeben hat und wenn ich ihr dann die Frage beantworte, dann sagt sie „aber ich koche das besser, gell?“, mir bleibt dann nichts anderes übrig außer „ja“ zu sagen, sonst ist sie totbeleidigt.
Ich habe das Gefühl, dass es bei ihr ebenfalls etwas psychisches ist, aber da sie eben aus einer älteren Generation stammt, sind die Ansichten auf psychischen Krankheiten wirklich nicht die besten. Aber ich weiß nicht was ich tun soll, schließlich kann ich sie nicht zum Arzt zwingen. Mit ihr reden hab ich schon versucht, sie blockt alles ab, nur sie hat recht und das ist alles Mist was ich sage. Ich sag immer zu meinem Freund, dass meine Mutter ein „boshaftes Weib“ ist, er kriegt es ja oft genug mit dass sie fast jeden Tag einen Anfall hat.

Vielleicht kann mir jemand einen Tipp geben, wie meine Mutter sich wieder fängt, weil es für alle Beteiligten ein Riesen Stress ist. Danke
 
Hi Lilibut1;

Poh, Mama Mia,..das hält kein Elefant aus..und tut mir sehr Leid für Dich,das du so vernachlässigt wirst und un-liebe-voll behandelst wirst.
Vor allem über die Jahre,kein Wunder das Du da Depressiv wird.

Ich schätze mal deine Mutter ist Psychisch erheblich Krank und auch Frustriert. Das liegt aber nicht an Dir,glaube mir.Du kannst da am wenigstens für.
Ich bin Froh das Du Dich gemeldet hat.Es gibt Möglichkeiten,das du da Raus kommst. Auch so,das deine Mutter erstmal nix mit bekommt,denn dann ist wohl der Teufel los.
Du brauchst Sicherheit und ein Wohnraum wo Dich wohl fühlst und Dich erholen kannst.

Schau Dir bitte den Link an:

https://www.vorwerker-diakonie.de/e...-sozialen-notlagen/beratung/junge-erwachsene/

Du kannst es auch Googel: Hilfe für Jung Erwachsene Vorwerker Diakonie und dann deine Region /Bundesland.

Du kannst dort den Text von hier hin Kopieren und unter Kontakt senden mit deiner Rufnummer,oder auch einfach anrufen und sagen das du es Zuhause nicht mehr aushälst.
Ihr würdet euch treffen,wenn es Zuhause nicht geht,an einen anderen neutralen Ort finden,um deine Situation zu besprechen.Das Dauert ein kleinen Moment,..bis alles geregelt ist,hab solange noch Geduld.Sie lassen Dich nicht alleine damit.
Es gibt finanzielle Unterstützungen für Dich,Du konntest in eine betreute Wohngruppe,oder auch eine eigene kleine Wohnung mieten,mit Hilfe.Man begleitet Dich und sagt dir dort ,wie es geht.

Meine Sorge ist auch dein 14 Jähriger Bruder,bitte erzähle Ihnen, auch von Ihn.Wenn er da alleine bleibt,wird er alles ab bekommen und hat das selbe Problem wie Du.

Aber eins nach dem anderen,erstmal fasse den Mut und melde dich dort.

Ich gebe dir noch die "Nummer gegen Kummer", auch für dein Bruder:
0800 116 111 Mo-Sa von 14-20 Uhr,kostenlos.
https://www.nummergegenkummer.de/kinder-und-jugendtelefon.html

Auch dort,wird man dich weiter leiten,so das Du deine Ansprechperson in deiner Nähe findest.

Ich meine das Du dringend Hilfe brauchst um aus dieser Situation zu kommen und wünsche Dir ganz viel Kraft und Mut dafür.
Vertraue dich dort an,Ich drücke Dir dir Daumen.

Du kannst dich natürlich jederzeit wieder hier Melden.Wir freuen uns und hoffen das es Dir bald besser geht.

Lieben Gruß
Schokoschnutte*
 
Als Amateur-Psychologe interessiert mich, ob Du schubweise Veränderungen an Deiner Mutter feststellen konntest.

Und als Sohn einer eben solchen Mutter sage ich Dir:
Hoffe nicht auf Besserung - denn es gibt keine!

Deine Mutter ist unrettbar krank - Dir weit unterlegen - und taugt deshalb nicht als
Entschuldigung, Dein Leben zu verschwenden!

Wenn Dein Vater keine Veränderung wünscht, hast Du keine moralische Legitimation
(aber auch keine Pflicht),
Deine Mutter ins "betreute Wohnen" auszulagern...

Sei unbesorgt, dass Deine Mutter Dich als "Prügelknaben" verliert.
Sie wird weiterhin anrufen, jammern, wie schlecht die Welt ist,
Dich undankbar nennen und hinterrücks verleumden.

Sei auch nicht all zu erschrocken, wenn irgendwann die Polizei bei Dir klingelt.
Zum Beispiel um Dir mitzuteilen, dass Dein Vater...

Wenn Du nur einen dreistelligen Betrag verdienst und ihr Euch nicht nachweislich im Streit trennt,
hast Du nicht mal Du Wahl, ob Du den Träger von Muttis oder Vatis Pflegeheim bezahlst.
Arme Kinder haften für ihre Eltern.
Reiche Kinder beerben sie...
 
p.s. Setz die Tabletten ab...

... ohne es dem Arzt zu sagen. Er könnte sich in seiner Eitellkeit gekränkt fühlen.
Oder waren es Placebos?

Wer Dir vor so einem familiären Hintergrund Psychopharmaka verschreibt,
(statt Dich zum Wohnungswechsel zu ermutigen),
darf Dir weiterhin "gelbe Scheine" ausstellen - aber mehr auch nicht...
 
Deine Mutter wird sich vermutlich so schlimm verhalten,weil sie selber schwierige Eltern hatte.
Du wirst sie nicht verändern können.
Mit ihrer Art kann sie dich krank machen,deshalb schütze und distanziere dich von ihr.
Durch ihr Verhalten würde vermutlich jeder Mensch depressiv werden.

An deiner Stelle würde ich so schnell wie möglich ausziehen.
Vielleicht in die Stadt deines Freundes, wenn du ihn liebst.

Wenn Leute über 18 J sind ist nicht mehr das Jugendamt zuständig, sondern der Sozialpsychiatrische Dienst in eurer Gegend.

Googel mal im Internet....dieser Dienst könnte dir weiter helfen, auch mit den Finanzen und Auszug..

Schildere ihnen aus welchen Gründen das Zusammenwohnen mit deiner Mutter für dich unerträglich,krankmachend und nicht mehr zumutbar ist.
 

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