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Meine Mutter und ich

S

Sebastian1979

Gast
Hallo Ihr!


Ich würde mich über ein paar Gedanken von außen über meine Situation mit meiner Mutter freuen, die mich immer wieder beschäftigt und das Leben nicht gerade leichter macht.

Seit fast einem Jahr habe ich zu meiner Mutter keinen Kontakt mehr. Man könnte sagen, wir möchten den beide nicht, denn keiner ruft den anderen mehr an. Es gibt von uns nur noch Fotos ihrer Enkel per Post und Geburtstagskarten, von ihr auch nur noch mal ne Karte zum Geburtstag. Ich muss auch sagen, ich bin froh, dass es jetzt so ist. Die Situation vorher war doch eine viel größere Belastung für mich, da meine Mutter mich Zeit meines Lebens nicht gerade gut behandelt hat. Ich war auch wirklich kein leichtes Kind/Jugendlicher, aber ich denke heute, dass sie gar nicht fähig war/ist, mich zu lieben. Und so fühlte es sich auch immer an. Es gab früher meistens negative Kritik, Schimpfe, Ohrfeigen und Drohungen, wenn es nicht so lief, wie meine Mutter es wollte, sie ist sehr launisch. Ich bin inzwischen dreißig Jahre alt und Vater dreier Kinder. Die Geburt der letzten zwei hat sie damit kommentiert, dass sie sich nicht freue und mich auch deswegen noch kritisiert. Sie sieht es negativ, weil nun mal mein erster Sohn bei seiner Mutter lebt und es alles nicht so gekommen ist, wie sie wollte, sprich, ich nicht bei ihm lebe. Ich kümmere mich aber um ihn, besuche ihn regelmäßig und zahle auch Unterhalt. Eigentlich hat sie auch selber nur sehr, sehr selten Kontakt zu ihm, aber sie macht mir trotzdem diesen Vorwurf. Dass sie aber nun zu meinen zwei Jüngsten keinen Kontakt hat, scheint sie nicht so zu stören. Ich verhindere den Kontakt nicht, im Gegenteil. Ich schicke Ihr, wie schon geschrieben, Fotos von den Beiden. Der Auslöser der Funkstille war ein Brief von meiner Mutter an mich, den sie mir geschrieben hatte, nachdem ich ihr von der Schwangerschaft mit meinem dritten Sohn berichtete. Der Brief war eine Abrechnung. Eine Abrechnung mit mir. Ich war am Boden zerstört und weinte nach diesem Brief, denn er kam mir vor wie der letzte Tritt in einer Aneinanderreihung von Tritten meiner Mutter. Ich habe ihr eigentlich ihre miese Erziehung und ihre Gehässigkeit mir gegenüber in den letzten Jahren einfach vergeben, ich wollte einfach einen Neuanfang und wollte eine gesunde Beziehung zu ihr haben und wollte kein alten Knochen ausgraben....ich ließ es mir immer wieder gefallen, wenn sie mit mir redete, wie mit dem letzten Depp. Mich runtermachte, vor anderen schlecht redete und mir die Authorität über meinen Sohn vor seinen Augen nahm...und vieles mehr. Sie hatte sogar die Nerven, meiner Schwiegermutter am Tag meiner Hochzeit hinter meinem Rücken all meine Fehler und meine Schwächen zu erzählen. Zum Glück ist meine Schwiegermutter eine wunderbare, herzensgebildete Frau, die nichts darauf gegeben hat.
Ich denke heute, dass meine Mutter mich nicht verdient hat. Früher dachte ich, ich sei so ein schlechter Sohn und es tat mir alles einfach nur leid. Aber es gibt Gründe, warum ein Kind so wird. Ich habe ihr aber auch wirklich zugesetzt. Sie war alleinerziehend und für mich war keine Zeit. Also wurde ich ein kleiner Rebell und machte nur Mist, nahm Drogen und verbrachte meine Zeit mit Blödsinn...ich habe mich auch schon bei ihr entschuldigt und es tut mir auch alles leid. Das ist aber alles fast 15 Jahre her. Und meine Mutter schmiert mir alles bei einer passenden Gelegenheit wieder aufs Brot...und findet immer nur Dinge, die sie kritisieren kann oder bei denen sie sich über mich lustig machen kann. Ich habe das einfach satt und deswegen gibt es momentan keinen Kontakt. Ich bin es leid, mich von ihr erniedrigen zu lassen. Ich denke jedoch immer wieder an sie, wie auch anders, sie ist meine Mutter. Wenn es nach mir ginge, wäre es auch gut so, wie es jetzt ist, für den Rest meines Lebens. Ich denke aber, dass es aus moralischer Sicht nicht richtig ist, so zu denken. Wer "verlässt" schon seine Eltern? Und da ich Christ bin, versuche ich, die Gebote zu halten. Die schließen auch ein, seine Eltern zu ehren. Und zu vergeben. Doch wenn ich recht drüber nachdenke, trage ich meiner Mutter nichts nach. Ich möchte nur weitere Erniedrigungen vermeiden. Und ich sehe keinen Sinn in einem Kontakt zu einer Mutter, die ihren Sohn immer nur niedermacht. Was ist denn das bitte für eine Beziehung? Auf der anderen Seite möchte ich, dass ihre Enkel Kontakt zu ihr halten, bzw. sie auch kennen. Aber sie kann wohl nicht über ihren Schatten springen und besucht sie nicht, bzw. fragt, wie es denen geht. Und dann denke ich mir wieder, dass sie ja in ihrem letzten Brief geschrieben hat, sie werde auch jetzt nicht die Großmutter spielen, die sich freut (bezogen auf die Geburt meines letzten Sohnes). Ich muss über diese Dinge kein schlechtes Gewissen haben, aber das Thema drängt sich mir immer wieder auf. Und was mich erschreckt, ist, dass es mir fast egal ist, dass ich keinen Kontakt zu ihr habe. Im Gegenteil. Ich fühle mich gut so. So herzlos das klingt und es macht mich traurig, dass es so ist. Aber ich habe das Gefühl, nie wirklich eine Mutter gehabt zu haben und sie auch nicht zu brauchen. Schließlich war sie in den schwierigen Zeiten meines Lebens eh nicht für mich da, sondern hat immer nur Salz in die Wunden gestreut. Ich sehe sie mehr als eine Frau, die meine materiellen Bedürfnisse befriedigt hat und die Rolle einer Mutter gespielt hat. Ich weiß, dass meine Mutter psychisch krank ist, sie hat Depressionen, und dass sie als Kind viel durchgemacht hat. Aber ich weiß auch, dass sie sich viel davon selber zu verdanken hat und ihrer Denkweise. Denn sie denkt ja allgemein so negativ und hat deswegen an allen Ecken und Enden Schwierigkeiten in ihrem Leben. Aber wie will man jemandem helfen, der zu stolz ist, seine Probleme ehrlich zu sehen?

Mich würde interessieren, was Ihr hier als Außenstehende, vielleicht als Mütter oder als Kinder in ähnlichen Situationen oder mit einer ganz anderen Sicht, über diese Sache denkt und ich würde mich über Beiträge freuen!


Liebe Grüße,

Sebastian
 
S

Sebastian1979

Gast
So wie du deine Mutter beschreibst ist es ein gesunder Kontaktabbruch. Wer weis, was sie deinen Kindern erzählen würde oder inwieweit sie dich bloss stellen würde vor ihnen. :(
Ja, das denke ich auch. Kannst Du Dir vorstellen, dass ich heute, mit 30 Jahren und 12o Kilo (ähäm) noch Angst vor meiner Mutter habe? Sie schafft es immer noch, mich einzuschüchtern, das ist irgendwie drin. Ich möchte sicher nicht, dass meine Kinder sowas erleben müssen, denn ich lasse mich auch sehr verunsichern von ihr. Ich weiß dann immer nicht so recht, wie ich auf ihre Angriffe reagieren soll, denn die fährt sie immer wie der Racheengel persönlich...
Danke für Deine Unterstützung, denn ich denke auch, es ist die richtige Entscheidung. Vielleicht ist es später noch mal irgendwann möglich, aber ich denke dann, dass es einen Schritt von ihrer Seite brauch. Ich mach mich sonst lächerlich.

Sebastian
 

banjo

Mitglied
Hallo Sebastian,
ich bin eine Mutter, deren Sohn ein Jahr lang von jetzt auf gleich den Kontakt abgebrochen hat und ich kann dir sagen, dass ich durch die Hölle gegangen bin.
Trotz allem Fehlverhalten, Unverständnis und Schmerz habe ich ihn immer geliebt und die Hoffnung immer in mir getragen. Seit kurzer Zeit bauen wir den Kontakt wieder auf und ich bin so froh darüber.
Auch wenn ich eine Mutter bin, die viele Höhen und Tiefen erlebt hat, muß ich dir sagen, dass eure Distanz zum Wohle aller Beteiligten ist. Da du schon keine Liebe und Wärme von ihr erhalten hast, erspare deinen Kindern diese Erfahrung.
Sie würden wahrscheinlich auch von dieser Kälte geprägt.

Ich bewundere deine Loyalität und Güte deiner Mutter gegenüber. Du kannst mit dieser Situation leben und bist mit dir im Reinen, also lebe dein Leben - ohne sie.

Es ist zwar traurig, aber du wirst sie wohl nicht mehr ändern können.

Ich wünsche dir Stärke und Glück
Banjo
 
S

Sebastian1979

Gast
Hallo Sebastian,
ich bin eine Mutter, deren Sohn ein Jahr lang von jetzt auf gleich den Kontakt abgebrochen hat und ich kann dir sagen, dass ich durch die Hölle gegangen bin.
Trotz allem Fehlverhalten, Unverständnis und Schmerz habe ich ihn immer geliebt und die Hoffnung immer in mir getragen. Seit kurzer Zeit bauen wir den Kontakt wieder auf und ich bin so froh darüber.
Auch wenn ich eine Mutter bin, die viele Höhen und Tiefen erlebt hat, muß ich dir sagen, dass eure Distanz zum Wohle aller Beteiligten ist. Da du schon keine Liebe und Wärme von ihr erhalten hast, erspare deinen Kindern diese Erfahrung.
Sie würden wahrscheinlich auch von dieser Kälte geprägt.

Ich bewundere deine Loyalität und Güte deiner Mutter gegenüber. Du kannst mit dieser Situation leben und bist mit dir im Reinen, also lebe dein Leben - ohne sie.

Es ist zwar traurig, aber du wirst sie wohl nicht mehr ändern können.

Ich wünsche dir Stärke und Glück
Banjo
Hallo Banjo!

Vielen Dank. Deine Antwort bedeutet mir einiges, weil Du eine Mutter bist und so etwas auch erlebt hast. Es ist sehr schön, dass Du wieder Kontakt hast mit Deinem Sohn. Ich wünsche Euch alles Gute. Ist es nicht so, dass Ihr diesen Kontakt jetzt viel mehr schätzt, als vorher?

Du hast Recht, ich werfe mir nichts mehr vor wegen ihr. Auf der anderen Seite frage ich mich immer: Was wird aus ihr? Was, wenn sie jetzt noch depressiver wird? Sie hat immer schon von Selbstmord gesprochen. Aber ich habe oft versucht, zu ihr durchzudringen. Es hat nicht geklappt.

Ich habe die letzten Jahre wirklich versucht, eine Beziehung zu haben zu ihr. Aber irgendwie klappt es nicht. Ich werde dem auch nicht im Weg stehen, wenn sie diese Beziehung wieder möchte...aber sie ist noch nie über ihren Schatten gesprungen. Ich verlange gar nichts von ihr. Sie könnte einfach hier anrufen und wir könnten auf der Basis eines Waffenstillstands über die Kinder reden...oder sie könnte mal schreiben und fragen, wie es denen geht. Aber sie tut es nicht. In ihrer Wut über mich wird alles verschlungen. Das ist so traurig.

Alles Gute!

Sebastian
 

banjo

Mitglied
Sebastian,
ja - wir schätzen den Neuanfang sehr. Er steht zwar noch in zarten Anfängen, aber ich bin voller Hoffnung.

Es tut mir sehr leid, dass euer Verhältnis so ist. Ich sehe es mit dem Herzen einer Mutter, ja - aber auch mit dem Verständnis für das "Kind".

Denke immer daran, du kannst zwar deine Hand zur Hilfe ausstrecken, aber nehmen muß deine Mutter sie. Du kannst nur Helfen, wenn sie auch bereit ist, diese Hilfe anzunehmen. Mehr kannst wohl nicht tun. Lasse sie wissen, dass du zu einer Aussöhnung bereit bist und überlasse ihr, was sie daraus macht.

Macht deine Mutter eine Therapie bzw. wird die Depression behandelt ? Wenn ja, müsste doch im Laufe der Jahre eine Besserung eintreten.

Jeder von uns hat seine eigenen Erfahrungen gemacht,positiv wie negativ, wir sind selbst für unser Leben verantwortlich und auch dafür, inwieweit wir zulassen, dass diese unser Verhalten prägen.

Denke an erster Stelle an deine Familie und erfreue dich an ihr, sie braucht dich. Sei stolz darauf, dass du trotz deiner Erfahrungen Liebe geben kannst.

Alles Liebe und Gute
Banjo
 
S

Sebastian1979

Gast
Sebastian,
ja - wir schätzen den Neuanfang sehr. Er steht zwar noch in zarten Anfängen, aber ich bin voller Hoffnung.

Es tut mir sehr leid, dass euer Verhältnis so ist. Ich sehe es mit dem Herzen einer Mutter, ja - aber auch mit dem Verständnis für das "Kind".

Denke immer daran, du kannst zwar deine Hand zur Hilfe ausstrecken, aber nehmen muß deine Mutter sie. Du kannst nur Helfen, wenn sie auch bereit ist, diese Hilfe anzunehmen. Mehr kannst wohl nicht tun. Lasse sie wissen, dass du zu einer Aussöhnung bereit bist und überlasse ihr, was sie daraus macht.

Macht deine Mutter eine Therapie bzw. wird die Depression behandelt ? Wenn ja, müsste doch im Laufe der Jahre eine Besserung eintreten.

Jeder von uns hat seine eigenen Erfahrungen gemacht,positiv wie negativ, wir sind selbst für unser Leben verantwortlich und auch dafür, inwieweit wir zulassen, dass diese unser Verhalten prägen.

Denke an erster Stelle an deine Familie und erfreue dich an ihr, sie braucht dich. Sei stolz darauf, dass du trotz deiner Erfahrungen Liebe geben kannst.

Alles Liebe und Gute
Banjo
Weißt du, das klingt jetzt vielleicht ungewöhnlich, aber Gott hat mir beigebracht, zu lieben. Sonst wüsste ich es heute noch nicht. Denn bei uns in der ganzen Familie regiert der Schein...

Meine Mutter macht eine Therapie, aber jede Therapie läuft ins Leere, wenn man sie eigentlich nur zu einem Instrument machen will, um die Dinge so zu sehen, wie man sie immer gesehen hat und sie sehen will. Ich glaube, es ist sogar noch schwieriger geworden mit ihr, seit sie die Tabletten nimmt und Gespräche mit einer Psychologin führt. Sie dreht sich alles so hin, auch die psychologischen Fachtermina und die Theorien, dass sie am Ende wieder das Opfer ist und alle anderen an ihrem Unglück Schuld. Und das ist nicht der Sinn der Sache.
Ich hatte selber jahrelang schwere Depressionen...und ich habe irgendwann genau das gemacht, was Du geschrieben hast. Als mein erster Sohn auf die Welt kam, habe ich gedacht, ich muss einfach mein Denken, meine Einstellung ändern, sonst wird es meinem Sohn schlecht ergehen und dann habe ich einfach angefangen damit, bei mir lief das über die religiöse Ebene. Und dann ist das Wunder passiert. Ich habe zu Jesus Christus gefunden und heute bin ich ein glücklicher Mensch! Und seitdem verstehe ich mein Leben, verstehe die Solperfallen, die ich mir selber stelle und kenne die Lösungen.

Sie weiß es schon, dass ich bereit bin zu einer Aussöhnung...ich werde jetzt versuchen, dass sie vielleicht mal ihre Enkel besuchen kommt. Ich kann mir leider gar nicht vorstellen, ihre Enkel zu ihr zu bringen. Ich könnte da nicht zu Besuch sein.

Schließlich können die Enkel nichts dafür und sie ist ihre Oma. Sie können sie ja mit meiner Frau treffen, sicherheitshalber...ohje, das klingt schon wieder kompliziert. Aber ich glaube, dass es langfristig eine Lösung gibt.

Liebe Grüße, Sebastian
 
P

*Phoenix*

Gast
hallo sebastian

ich kann es Dir sogar von 2 Seiten erzählen ,
zum einen als Mutter und zum anderem als Kind

ich habe zu meiner Mutter ein recht kompiliziertes Verhältnis gehabt ,
war auch als Kind recht schwierig hinzu kamen familiere Schwierigkeiten , Vater ging fremd etc etc .
In der Pubertät war ich auch kein Engel , ich war ungeplant
mit 16 zu Hause raus ....
einen gewalttätigen Mann geheiratet
es folgte ewiger Kontaktabbruch , kein Interesse an meiner Mutter
und heute Feedback nach 5 jahren Kontaktabbruch ,
ich würde unser Verhältnis nicht auf Mutter /Tochter Verhältnis bezeichnen, aber mittlerweile als beste Freundinnen , wir telefonieren 1 mal wöchentlich , ich versuche alle 3monate meine Mutter zu besuchen , sie wohnt fast 700km weit weg
und wir haben viel aufzuholen .

und nun zu meinem Kind
bei ihm war der Kontaktabbruch von meiner Seite aus gewollt ,
da ich mit seiner Lebenseinstellung nicht so wirklich zurecht komme.
Kann sein , das ich mich zu sehr weiter entwickelt habe ,
kann sein das ich eine totale Versagerin in Sachen Erziehung war .
Ich war unfähig den Kids feste Strukturen und einen Halt zu geben .
Dieses Kind sucht sich die Sahnehäubchen aus . Und so geht es einfach nicht und ich bin schlicht und einfach unfähig dieses dem Kind zu erklären , das das Leben nicht nur aus Sahne besteht .

Wenn es Dir mit dem Kontaktabbruch gut geht belasse es dabei, aber so wirklich gut geht es dir dabei nicht, sonst wäre das Übergewicht und der Thread nicht da .

Alles Liebe Dir
 
S

Sebastian1979

Gast
hallo sebastian

ich kann es Dir sogar von 2 Seiten erzählen ,
zum einen als Mutter und zum anderem als Kind

ich habe zu meiner Mutter ein recht kompiliziertes Verhältnis gehabt ,
war auch als Kind recht schwierig hinzu kamen familiere Schwierigkeiten , Vater ging fremd etc etc .
In der Pubertät war ich auch kein Engel , ich war ungeplant
mit 16 zu Hause raus ....
einen gewalttätigen Mann geheiratet
es folgte ewiger Kontaktabbruch , kein Interesse an meiner Mutter
und heute Feedback nach 5 jahren Kontaktabbruch ,
ich würde unser Verhältnis nicht auf Mutter /Tochter Verhältnis bezeichnen, aber mittlerweile als beste Freundinnen , wir telefonieren 1 mal wöchentlich , ich versuche alle 3monate meine Mutter zu besuchen , sie wohnt fast 700km weit weg
und wir haben viel aufzuholen .

und nun zu meinem Kind
bei ihm war der Kontaktabbruch von meiner Seite aus gewollt ,
da ich mit seiner Lebenseinstellung nicht so wirklich zurecht komme.
Kann sein , das ich mich zu sehr weiter entwickelt habe ,
kann sein das ich eine totale Versagerin in Sachen Erziehung war .
Ich war unfähig den Kids feste Strukturen und einen Halt zu geben .
Dieses Kind sucht sich die Sahnehäubchen aus . Und so geht es einfach nicht und ich bin schlicht und einfach unfähig dieses dem Kind zu erklären , das das Leben nicht nur aus Sahne besteht .

Wenn es Dir mit dem Kontaktabbruch gut geht belasse es dabei, aber so wirklich gut geht es dir dabei nicht, sonst wäre das Übergewicht und der Thread nicht da .

Alles Liebe Dir
Hallo Phoenix,

danke Dir für Deine Antwort.

Darf ich nachfragen: Ist denn die Lebenseinstellung Deines Kindes bedrohlich für Dich oder was genau ist der Grund für den Kontaktabbruch? Ich kann mir das nur vorstellen, wenn einer meiner Söhne ein Dauerkrimineller würde und mich total ablehnen und keinen Kontakt wollte...oder musst Du Dein Kind immer wieder rausreißen aus seinen Schwierigkeiten?

Ich fürchte, dass sich das mit der Freundschaft bei meiner Mutter und miir nie so entwickeln wird wie bei Dir und Deiner Mutter. Auch wenn es sicher möglich ist, man kann sowas nie ausschließen.

Grundsätzlich geht es mir schon gut mit dem Kontaktabbruch, aber ich denke einfach alle paar Wochen an sie und es ist einfach traurig, dass die Dinge so sind, wie sie sind. Deswegen der Beitrag. Ich trauere einer Beziehung hinterher, die es eigentlich nie wirklich gab. Ich wollte mich mit dem Beitrag einmal umhören, was andere für Erfahrungen gemacht haben und habe schon Mut gefasst durch die Antworten. Das habe ich mir erhofft und vielleicht eine Antwort, die ich noch nicht kenne! Denn ich spiele normalerweise alles in Gedanken durch, doch ich bin subjektiv. Ich sehe die Sache aus meiner Perspektive und jetzt habe ich schon von zwei Müttern aus der anderen Perspektive gehört. Auch wenn in meiner Ma sicher nicht die gleichen Gedanken vorgehen, aber es könnte ja sein...das ich einen Hinweis finde, warum das alles so schwer für sie ist, auch wenn ich das eigentlich weiß. Ich kenne ihren Stolz.
So ein Kontaktabbruch kann einfach nicht normal sein...meinen Kindern zuliebe muss ich es zumindest versuchen, irgendeine Form von Kontakt aufzubauen, wenn es auch nur um die Kinder geht. Nur das kann ich mir momentan auch nicht so recht vorstellen. Noch steht dieses unaussprechliche Monstrum einer total verkorksten Mutter-Sohn-Beziehung im Weg.

Mein Übergewicht habe ich seit ich Kind bin, immer mal wieder.

Liebe Grüße, Sebastian
 

banjo

Mitglied
Sebastian,

es ist doch in erster Linie ein Konflikt zwischen dir und deiner Mutter.

Brauchen deine Kinder diese Oma zu ihrem Glück ? Horche mal tief in dich hinein. Wünscht du dir evtl., dass der Kontakt bzw. ihre Liebe zu dir über deine Kinder erwacht ? Du würdest sie dann benutzen. - Das war jetzt so ein spontaner Gedanke.

Lasse deine Kinder selbst entscheiden, wenn sie alt genug sind und mit dieser Situation besser umgehen können.

Sicher ist eine Familie mit Großeltern, Onkel, Tante usw. wichtig, aber nicht um jeden Preis.

LG, Banjo
 
S

Sebastian1979

Gast
Sebastian,

es ist doch in erster Linie ein Konflikt zwischen dir und deiner Mutter.

Brauchen deine Kinder diese Oma zu ihrem Glück ? Horche mal tief in dich hinein. Wünscht du dir evtl., dass der Kontakt bzw. ihre Liebe zu dir über deine Kinder erwacht ? Du würdest sie dann benutzen. - Das war jetzt so ein spontaner Gedanke.

Lasse deine Kinder selbst entscheiden, wenn sie alt genug sind und mit dieser Situation besser umgehen können.

Sicher ist eine Familie mit Großeltern, Onkel, Tante usw. wichtig, aber nicht um jeden Preis.

LG, Banjo
Hallo!

Sag mal, hast Du Nachtschicht? :)

Nein, ich möchte sie eigentlich nicht benutzen...ich denke nur, sie und meine Mutter haben ein Anrecht aufeinander. Auf der anderen Seite interessiert sie sich ja nicht viel für die Kinder, sonst hätte sie ja trotz der Funkstille mal eine Karte schicken können und fragen, wie es denen geht! Und ich möchte mir kein schlechtes Gewissen machen lassen in Zukunft, denn ich vermute, dass meine Mutter irgendwann sagt: "Ja, Du hast den Kontakt verhindert!"
Ich muss sagen, dass meine Schwiegermutter eine großartige Oma ist! Der Mittlere will immer gar nicht weg von ihr! Deswegen ist es auch nicht so schlimm für die Kinder, aber es ist schon ein komischer Zustand...

Liebe Grüße, Sebastian
 

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