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Meine Sehnsucht macht mich krank!

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Principessa

Gast
Ich bin 21 und hatte noch nie etwas mit einem Jungen/Mann. Ich denke, es ist prinzipiell verständlich, dass ich mich nach einem Mann sehne.
Allerdings ist es in letzter Zeit ziemlich extrem geworden.
Ich denke fast ständig daran, jemanden bei mir zu haben, male mir einen Freund aus, stelle mir vor wie er nachts mit mir im Bett liegt. Dadurch schlafe ich meistens erst relativ spät ein.
Wenn ich Liebespaare sehe, könnte ich manchmal echt heulen und fast jede Liebes- bzw. zärtliche Sexszene im TV lässt mich denken "Ich will auch!".

Ich bin generell sehr einsam (habe nur eine gute Freundin), aber inzwischen sind mir neue Freunde & Bekannte garnicht mehr so wichtig, sondern der Wunsch nach einer innigen Liebesbeziehung geht mir über alles.
Andere träumen von Karriere, Kreuzfahrten usw., mein Lebenstraum ist, meinen Mann des Lebens zu finden, ihn am besten nach kurzer Zeit zu heiraten und mit ihm für immer glücklich zu sein. Selbst das tägliche Sattwerden stelle ich dahinter.

Ist mein Verhalten ganz normal? Mir kommt es nicht so vor.
Die Sehnsucht zerreist mir noch das Herz, wie kann ich sie eindämmen?

Ich danke im voraus für eure Antworten.
 
Hallo,

mein Name ist Sven. Nun, ich denke, dass dieses Bedürfniss ganz normal ist. Allerdings ist es heutzutage so, dass viele Menschen im Eiltempo eine Beziehung beginnen, die aber auch genau so schnell wieder scheitert. Lug, Betrug, Intigen und Affären sind heutzutage, wie es scheint, eine Modeerscheinung geworden. Eine traurige Entwicklung. Es ist natürlich schwer den Partner für's Leben zu finden. Ehrlichkeit,Treue und Loyalität sind selten geworden in der modernen Zeit. Aus meinem Bekanntenkreis betrügen die Männer ihre Frauen, die Frauen ihre Männer und trotzdem bleiben sie zusammen. Um die Person zu treffen, die Du dir wünscht, solltest Du dich nicht in eine Beziehung stürzen, nur aufgrund deines großen Verlangens nach Geborgenheit und Aufmerksamkeit. Klar kannst Du jemanden kennenlernen, aber dann lerne denjenigen auch kennen. Man sollte sich nicht gleich Hals über Kopf verlieben, denn das führt zwangsläufig zu Fehlern und könnte einem durchaus das Herz brechen. Darf ich dich fragen, warum Du nur eine gute Freundin hast ? Und weshalb hast Du dich noch nie mit einem Jungen getroffen ? Gibt es bestimmte Gründe dafür ? Gruß Sven
 
Hallo Sven!

Also meinst du, es würde viel weniger "Beziehungen" geben, wenn die Leute wählerischer wären? Das kann gut sein.
Verlieben kann man sich doch nicht auf Knopfdruck, entweder es passiert oder nicht.

Ich habe nur eine Freundin, weil...tja, weil es so ist. Sie ist jetzt seit der 7. Klasse meine Hauptbezugsperson ausserhalb der Familie, mit niemandem sonst hatte ich bisher so eine Bindung, alle anderen Bekanntschaften waren eher oberflächlich.

Bislang hat sich kein Mann ernsthaft für mich interessiert. Ich hatte kein Date, keinen Kuss...nichts. Ich würde es mal so sagen: es hat sich schlichtweg nichts ergeben.
 
die menschen sind nicht zu wenig wählerisch, sondern sie wählen nach den falschen kriterien.

das lässt sich aber nicht ändern ...

m.
 
Liebe Principessa,

als ich Deinen Beitrag hier gelesen habe, wußte ich erst nicht, ob ich Dir antworten soll oder nicht. Jetzt habe ich mich doch entschlossen, Dir darauf zu antworten. Ich fühle mich von Deinen Worten sehr angesprochen, sie könnten auch von mir stammen. Du sprichst mir einfach aus dem Herzen, ich bin derzeit in der gleichen Situation. Deshalb kann mich sehr gut in Deine Situation versetzen, ich kann sehr gut nachfühlen, was in Dir vorgeht.

Allerdings gibt es doch einen wichtigen Unterschied. Ich bin schon 36, und hatte auch noch nie etwas mit einer Frau. Jedenfalls nichts sexuelles. Ich hatte in meiner Jugendzeit viele Probleme, weswegen ich mich früher nie für das Thema Freundin interessiert habe. Ich war bereits 33, als ich meine erste Freundin kennenlernte. Inzwischen hatte ich bereits zwei Freundinnen, aber das Schicksal hatte immer etwas anderes mit uns vor. Es war leider immer aus, bevor es richtig angefangen hat.

In den letzten 3 Jahren fuhren meine Gefühle immer Achterbahn. Mit jeder meiner beiden Freundinnen verstand ich mich wirklich gut, keinen Streit, nichts. Da war ich emotional "ganz oben" wie man so sagt. Aber der darauffolgende Fall war für mich immer der totale Absturz - wie ein Fallschirmsprung, aber ohne Fallschirm. Der Aufprall war echt brutal. Ich will jetzt nicht zu sehr ins Detail gehen. Es war bei mir nie so, dass wir uns etwa auseinandergelebt hätten oder gemerkt hätten, dass wir doch nicht so richtig zusammenpaßt haben. Es war viel schlimmer. Meine erste Freundin hat sich das Leben genommen. Die zweite verunglückte vor einem Jahr tödlich. Seit dem bin ich wieder allein.

Mir geht es auch ganz genau so wie Du geschrieben hast, wenn ich diese Szenen im Fernsehen sehe, dann hätte ich auch gern eine Freundin zum Kuscheln. Du wirst Dich vielleicht wundern, warum ich mit meiner Freundin keinen Sex hatte. Es ist ganz einfach - sie war noch nicht so weit, fühlte sich nicht bereit dafür, obwohl sie schon 30 war. Sie wurde im Alter von 14 Jahren mehrfach vergewaltigt und hatte dadurch eine riesen Angst vor dem Sex. Und für mich als den einfühlsamen und emotionalen Typen war deshalb sofort klar, dass ich Sie zu nichts drängen werde. Ich wollte, dass sie den Zeitpunkt festlegt, wann es passieren wird und auch ob es passieren wird. Ich war sogar bereit, ihr zuliebe komplett auf Sex zu verzichten. Dadurch hat sie mir im Laufe der Zeit viel Vertrauen entgegengebracht. Und dieses Vertrauen wollte ich nicht kaputtmachen. Sie hat mir unheimlich viel bedeutet. Ich denke noch oft an meine letzte Freundin zurück. Sie war für mich das, was wir Männer gern als "Traumfrau" bezeichnen. Wobei ich mich da nicht allein auf das Aussehen beziehe. Wir hatten einfach die gleiche Art zu denken.

Du fragst, wie Du Deine Sehnsucht eindämmen kannst und ob Dein Verhalten ganz normal ist. Deine Sehnsucht eindämmen - ich bin mir nicht sicher, ob man das überhaupt kann. Man kann vielleicht lernen, damit umzugehen. Aber eindämmen? Es gibt doch so viele Situationen im Leben, wo man immer wieder daran erinnert wird, dann ist diese Sehnsucht doch sofort wieder da. Ob Dein Verhalten ganz normal ist? Ich denke schon. Es ist normal, dass man sich nach einem Partner sehnt, vor allem wenn man sich einsam fühlt (geht mir übrigens auch so, habe auch seit etwa 10 Jahren keine Freunde mehr).

Ich möchte ich Dir gern einen Rat geben. Versuch Dich bitte nicht in diese Situation hineinzusteigern. Ich weiß, Du hast Sehnsucht nach dem Mann deines Lebens, aber bitte versuch das Thema langsam und locker anzugehen. Man trifft die große Liebe für immer ganz selten beim ersten Mal. Wenn Du gleich die große Liebe Deines Lebens suchst und bereits nach kurzer Zeit von Heirat (und vielleicht sogar Kinder) sprichst, dann klammerst Du, wenn auch unbewußt. Natürlich versuchst Du nur Deinem Freund Deine Liebe zu zeigen und mit ihm glücklich zu werden, aber die meisten Männer fühlen sich dann immer "eingesperrt", wie an einer Leine sozusagen. Und das macht vielen Männern Angst. Sie ziehen sich deshalb irgendwann von Dir zurück. Vielleicht baust Du erst einmal eine Freundschaft auf. Wenn die Sympathie auf beiden Seiten vorhanden ist, ergibt sich der Rest von ganz allein. Aber wie gesagt, ich versteh Dich sehr gut, dass das leichter gesagt als getan ist.

Und dann ist da noch etwas, was das sexuelle betrifft: bitte schlaf mit Deinem Freund erst dann, wenn DU Dich dazu bereit fühlst. Überstürze jetzt nichts, nur weil Du schon 21 bist und noch keine Erfahrung hast. Außerdem reden einem heute doch die Medien immer wieder ein, dass es normal ist, mit 14 schon Sex zu haben. Wer dann schon etwas älter ist und noch nie das Vergnügen hatte, bildet sich dann schon ein nicht normal zu sein. Ich finde das ehrlich gesagt völliger Blödsinn.

Das Du Deinem Freund irgendwann gestehen mußt, dass Du mit 21 noch keine sexuelle Erfahrung hast, davor brauchst Du keine Angst zu haben. Ich wäre ehrlich gesagt richtig stolz auf meine Freundin, wenn sie mir so etwas sagen würde. Ich hatte auch riesen Angst davor, es meiner Freundin zu gestehen. Es ist mit 36 nicht mehr selbstverständlich, wenn Du dann sagen mußt "Du, ich hab noch nie...". Für meine Freundin war das aber überhaupt kein Problem, ganz im Gegenteil, sie war sogar erleichtert darüber.

Ja, ich hätte auch gern wieder eine Freundin. Trotzdem denke ich zur Zeit oft darüber nach, ob ich überhaupt noch mal eine feste Beziehung eingehen soll oder ob eine reine Freundschaft nicht vielleicht besser wäre. Ich lebe jetzt schon fast 10 Jahre allein, habe keine Freunde in meinem Alter mehr. Da ist man es nicht mehr gewöhnt, einen Partner rund um die Uhr um sich zu haben. Außerdem habe ich einen Beruf, der mich ziemlich anstrengt, wo ich einen klaren Kopf brauche. Deshalb versuche in in der Freizeit, mich in erster Linie zu entspannen. Ich wandere z. B. gern, auch längere Touren. Ich fühl mich in Discos oder auf Partys nicht wohl, da ist es mir zu laut. Da ich aber immer die Situation auch aus der Sicht meiner Partnerin sehe (oder ich versuche es zumindest), stelle ich mir halt schon öfters die Frage, ob ich meine derzeitige Situation einer Partnerin in einer festen Beziehung zumuten darf. Die meisten Frauen wollen mit ihrem Partner ausgehen, zusammen Spaß haben. Ich dagegen suche die Entspannung und Ruhe. Es ist deshalb auch für mich als Mann nicht leicht, eine Frau zu finden die mich so akzeptiert. Meine damalige Freundin hat mich so akzeptiert.

Leider muß ich auch öfters Überstunden machen. Allein deswegen sind doch schon viele Beziehungen zerbrochen, weil der Mann nach einer Weile keine Lust mehr hat, auszugehen. Auch das sexuelle Interesse läßt dann nach. Dabei verstehe ich natürlich, dass keine Frau auf Dauer glücklich wird, wenn sie ständig Rücksicht auf ihren Freund nehmen soll. Vor allem wenn bei uns Männern das sexuelle Interesse nachläßt, glauben viele Frauen, für uns nicht mehr attraktiv zu sein, fühlen sich von uns Männern nicht mehr geliebt. Ich habe genau zu diesem Thema auch hier im Forum einen Beitrag gefunden (Mein Freund arbeitet sich tot und die Beziehung leidet...). Aber was soll man machen in der heutigen Zeit. Es ist doch überall so, immer weniger Personal und immer mehr Arbeit und Zeitdruck. Dazu noch die ständige Angst, irgendwann arbeitslos zu werden und dann keinen Job mehr zu finden. Wie soll "Mann" dann noch seiner Freundin ihre Wünsche erfüllen? Ich bin ziemlich nachdenklich geworden. Vielleicht manchmal zu nachdenklich. Sicher stehe ich mir deshalb sehr oft selbst im Weg, weil ich von vornherein zu nachdenklich bin. Aber es ist doch so: Wenn man am Anfang verliebt ist, sieht man ja alles durch die sprichwörtlich "rosarote Brille". Ich dagegen versuche immer, wenigstens durch ein Glas sozusagen realistisch in die Zukunft zu blicken. Dadurch denke ich schon am Anfang darüber nach, wie es wohl in 1, 2 oder 5 Jahren aussieht.

Warum habe ich Dir das alles erzählt? Ich möchte Dir zeigen, dass Du mit Deiner Geschichte nicht allein da stehst. Es gibt durchaus Menschen, denen es genauso geht wie Dir. Ich versuche Dir einfach ein bischen Hoffnung zu machen. Du bist ja noch jung und hast mit 21 Jahren auf keinen Fall etwas verpaßt. Außerdem habe ich hier im Forum bereits mehrere Beiträge gelesen, in denen es um das Thema "Ich bin schon ?? Jahre alt und hatte noch nie Sex..." geht. Das ist gar nicht so selten, wie ich immer dachte.


Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende
und liebe Grüße vom Lausbub
 
Hallo principessa...
die Worte könnten ebenso von mir stammen; bin 25 und wie du: kein Mann, kein Kuss, NIX, ... irgendwie nicht ergeben.... mir geht es auch genauso wenn ich Päarchen sehe, im Fernsehen 2 kuscheln, küssen, sex haben, usw. man möchte doch auch und weiß nicht warum man das Pech hat. habe heute den ganzen nachmittag mit einem guten freund (dem es ähnlich geht) über das geredet; und wir sind zum Entschluss gekommen dass wir einfach eine andere Vorstellung von Liebe, Partnerschaft usw. haben. Wir suchen nicht jemanden für eine Nacht oder 2 Monaten, sondern mehr.... wir wollen lieben und geliebt werden, und das aufrichtig und aus ganzem Herzen.... nur ist das eben nicht "modern"... und Menschen wie wir sind zur rarität geworden.... aber ich denke irgendwann werden auch wir den richtigen finden....

...leider kann ich dir keinen richtigen Tip geben, aber ich hoffe, dass es dich etwas aufbaut wenn du siehst dass du nicht die einzigste bist, und es durchaus noch Menschn gibt die an die wahre liebe glauben und darauf warten.
 
@kirschblüte
da stellt sich doch die frage warum du und dein "freund" nicht mehr draus macht und euch gegenseitig das gebt, was ihr braucht.

m.
 
Hallo Principessa,

Ich kann nur sagen, mir geht es sehr ähnlich: bin 24 und hatte noch nie etwas mit einem Mädchen/Frau.

Principessa meinte:
Ich bin 21 und hatte noch nie etwas mit einem Jungen/Mann. Ich denke, es ist prinzipiell verständlich, dass ich mich nach einem Mann sehne.
Allerdings ist es in letzter Zeit ziemlich extrem geworden.
Ich denke fast ständig daran, jemanden bei mir zu haben, male mir einen Freund aus, stelle mir vor wie er nachts mit mir im Bett liegt. Dadurch schlafe ich meistens erst relativ spät ein.
Wenn ich Liebespaare sehe, könnte ich manchmal echt heulen und fast jede Liebes- bzw. zärtliche Sexszene im TV lässt mich denken "Ich will auch!".

Genau so geht es mir auch. Gewisse Phantasien sind allerdings völlig normal und das ist sehr weit verbreitet. Wenn es aber bis hin zu einer "imaginären Beziehung" geht, dann bin auch ich ein wenig besorgt, gerade Abends ab 24 Uhr werde ich deswegen sogar ein wenig depressiv, daran merke ich meistens dass es Zeit wird schnell einzuschlafen. Bei mir kommt auch noch die Neigung hinzu mich in Schauspielerinnen unglücklich zu verlieben - die auch für einen "normalen" Menschen ohnehin unerreichbar sind. Das ist aber wiederum vermutlich ein vorgeschobener Grund das Unglücklichsein zu rationalisieren und die eigentliche Sehnsucht zu verdrängen. Manchmal reichen meine Reaktionen auch bis zum Neid und denke beim Anblick eines Pärchens: "Die denken doch nur ans eine/Jaja es ist ja Frühling", "Ihr kommt es doch nur aufs Geld an", "Er denkt nur an das eine", "Die hatten doch nur Glück wie ein 6er im Lotto - ist doch keine Leistung"


Principessa meinte:
Ich bin generell sehr einsam (habe nur eine gute Freundin), aber inzwischen sind mir neue Freunde & Bekannte garnicht mehr so wichtig, sondern der Wunsch nach einer innigen Liebesbeziehung geht mir über alles.
Andere träumen von Karriere, Kreuzfahrten usw., mein Lebenstraum ist, meinen Mann des Lebens zu finden, ihn am besten nach kurzer Zeit zu heiraten und mit ihm für immer glücklich zu sein. Selbst das tägliche Sattwerden stelle ich dahinter.

Jeder reagiert da ein wenig anders - ich nehme da aus Frust meistens eher an Gewicht zu (und muss mich meist bremsen und gegensteuern, weil so das Problem erst Recht nicht gelöst wird). Auch ich verstehe mich nur mit sehr sehr wenigen Leuten sehr gut. Auch wünsche ich mir die Frau meines Lebens zu finden, um nach möglichst kurzer Zeit direkt zur Verlobung zu kommen - eben um eine langfristige wundervolle Perspektive ins Privatleben zu bekommen. Allerdings rate ich hier zur Vorsicht: Man kann alleine aus solchen Situation wie der unsrigen nicht unbedingt sagen, ob man nun wirklich ein Familienmensch oder eher der Karrieretyp ist. Um das Herauszufinden, muss man wohl in beiden Richtungen schon ein klein wenig Erfahrung gesammelt haben. Sicherlich ist Karriere bis zu einem gewissen Grade wichtig - um sich finanziell zu stabilisieren und abzusichern, aber sie kann auch nur ein vorgeschobener Grund sein, um über seinen Kummer hinwegzukommen: Ich habe mich dabei schon ertappt zu sagen: Ich bin der Karrieretyp und wie viele solche Menschen hätte ich keine Zeit für eine Beziehung - das sind aber nur Ausreden und die Zeit verbummle ich dann sonst anders irgendwie.

Principessa meinte:
Ist mein Verhalten ganz normal? Mir kommt es nicht so vor.
Die Sehnsucht zerreist mir noch das Herz, wie kann ich sie eindämmen?
Ich danke im voraus für eure Antworten.

Was ist heutzutage schon normal ? Für solche Situationen ist das Verhalten zweifellos normal auch wenn es jeder Statistik widersprechen mag. Alles was ich Dir raten kann (was bei mir ganz gut funktioniert) : Denk an die Zukunft. Wenn Du das nächste mal ein Pärchen siehst, dann denke einfach: "Ok die beiden sind glücklich, ich bin momentan unglücklich - aber meine Zeit wird auch noch kommen." Sei geduldig, lerne dazu, sammle Lebenserfahrung, lerne Körpersprachen zu deuten und lerne Menschen besser zu verstehen - vielleicht sogar ein wenig mit Psychologie auseinandersetzen, versuche offene gegenüber anderen Menschen zu sein, mehr freundlich weniger verbittert, informiere Dich ein wenig über alltägliche Dinge, worüber die Menschen sprechen, was sie bewegt, schaue was Du an Dir und Deinem Charakter vielleicht (am besten in kleinen Schritten) verbessern kannst - kurz: bereite Dich möglichst gut auf eine Beziehung vor (auch wenn man das eigentlich gar nicht so richtig kann). Bei mir funktioniert diese Einstellung ganz gut, und ich bin sicher, dass sich alles Mühen, Leiden und Entbehrung eines Tages "bezahlt" macht.

Und: nicht so sehr auf Filme/Serien achten. Die Situationen dort sind so wunderschön konstruiert, vorherbestimmt und abgestimmt, dass sie eigentlich schon unrealistisch sind, auch wenn es natürlich nicht so scheinen soll.

Auf jeden Fall: Alles Gute. Du bist nicht allein. Der Anteil, der nicht in dieses Forum findet, und der Anteil der sich nicht traut darüber zu reden und zu schreiben ist zweifellos enorm gross.
 
Ich möchte euch bis hier hin für die lieben Antworten danken!!
Es ermutigt schon ein bisschen, zu wissen, dass es Leute gibt denen es ähnlich geht.

Ich habe auch mal darüber nachgedacht, dass ich im Falle einer Beziehung vielleicht sogar garnicht gleich an ewige Liebe und so denken würde.
Mein Traum wird es auf jeden Fall bleiben, aber ich werde versuchen - sollte sich doch tatsächlich mal ein Mann für mich finden - das vorerst an die Seite zu schieben und einfach die Zeit zu geniessen.

Na ja, mal sehen was sich ergeben wird...
 
Hallo,

ich bin jetzt 39 Jahre alt, hatte bis jetzt drei Beziehungen und bin nun seit rund einem viertel Jahr wieder Single. Insofern ist meine Situation eine Andere als Eure. Was uns verbindet ist jedoch die Sehnsucht nach einem geliebten Menschen, nach dem Partner für's Leben. Zeitweilig ist es so, daß sich meine Gedanken nur noch darum drehen, wann ich endlich SIE "treffen" werde... Das Bedürfnis nach Liebe, Zärtlichkeit, Geborgenheit, einer innigen Partnerschaft ist dann so riesengroß, daß alles Andere in den Hintergrund gedrängt wird!

Meine Gedanken beschäftigen sich jedoch auch damit, wie groß mein eigener Anteil an meinem "Versagen" ist, die Frau für's Leben kennenzulernen...

Bei meinen bisherigen drei Beziehungen war es in zwei Fällen so, daß ich die jeweilige Frau zu einem Zeitpunkt kennengelernt habe, als ich eigentlich gar nicht mehr auf eine Beziehung aus war, ich mit meinem Leben so wie es war weitestgehend zufrieden war und auch gut und gerne alleine hätte leben können.

Mit anderen Worten, je mehr ich mich in der Vergangenheit darum bemüht habe, meine für mich unbefriedigende Lebenssituation zu ändern, desto mehr habe ich mich innerlich verkrampft, wirkte nicht mehr authenisch, wurde unsicher, weil ich trotz meiner Anstrengungen nicht an's ersehnte Ziel kam, war frustriert und verschlossen. Überflüssig zu erwähnen, daß man so niemals das Herz eines anderen Menschen erreichen kann und auch das eigene Herz jeglichen Kontaktversuch eines Anderen gar nicht erst zuläßt.

Erst in dem Moment in dem der Wunsch nach Partnerschaft in den Hintergrund trat, in meinem Leben andere Dinge wichtiger wurden, löste ich mich innerlich, öffnete mich und war erst dann überhaupt bereit für eine Partnerschaft und empfänglich für die "Signale" des anderen Geschlechts.

Die Kunst ist also, seinem Leben einen befriedigenden Sinn zu geben und zu einem ausgefüllten Dasein zu kommen. Dies sollte jedoch nicht dazu führen, daß man seine Wünsche und Bedürfnisse nur einfach verdrängt...

Bei der eigentlichen "Partnerwahl" ist aus meiner Sicht dann noch wichtig, daß man die "Meßlatte" nicht zu hoch hängt. Auf Anhieb gleich beim ersten Mal den Partner für's ganze Leben kennen- und lieben zu lernen ist eher illusorisch.

Weiterhin sollte man für Gelegenheiten sorgen, überhaupt erstmal Jemanden kennenlernen zu können. Der künftige Partner wird kaum an die eigene Haustür kommen, klingeln und sich als solcher vorstellen...

Was meinen eigenen "Fall" betrifft, so denke ich, daß ich trotz (oder vielleicht auf Grund) meiner Sehnsüchte noch nicht wirklich bereit bin für eine neue Partnerschaft. So wie ich mich selbst einschätze, wird es noch eine gehörige Zeit dauern, bis ich in der Lage bin, mein Herz zu öffnen und wieder Jemanden herein zu lassen... :-((

Liebe Grüße

Schwarze Wolke
 

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