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Meine Tochter (12) will angeblich keinen Kontakt

Sonnenschein12

Neues Mitglied
Hallo.

Ich habe vor ungefähr 10 Jahren das Sorge- und Umgangsrecht für meine Tochter verloren. Ich habe etwas schlimmes getan und musste für einige Jahre ins Gefängnis. Ich bereue es bis heute und habe schon im Gefängnis alles getan, um danach gut zurück ins Leben zu finden. Ich habe alle Angebote angenommen, Therapie gemacht etc. In der Zeit habe ich meiner Tochter auch viele Briefe geschrieben, jedoch nie eine Antwort bekommen. Das war wahrscheinlich von ihrem Vater auch nicht erwünscht.

Nach meiner Entlassung habe ich mir eine Wohnung gesucht, einen Job gefunden und stehe wieder mit beiden Beinen im Leben. Ich bin seitdem nicht mehr straffällig geworden, bin nicht zurück in mein früheres Umfeld und das wird auch so bleiben.

Ich kann ihr schon seit einigen Jahren keine Briefe mehr schreiben, weil sie umgezogen sind. Ich habe es dennoch geschafft, Kontakt zu ihrem Vater aufzunehmen. Er hat mir mitgeteilt, dass sie keinen Kontakt zu mir möchte. Ich hatte nicht die Möglichkeit, persönlich mit ihr zu sprechen. Das heißt, ich weiß auch nicht, ob sie überhaupt von meinen Kontaktversuchen weiß und wirklich selber gesagt hat, dass sie keinen Kontakt möchte.

Kann ich irgendetwas machen? Habe ich Möglichkeiten, Kontakt aufzunehmen? Oder muss ich hoffen, dass ihr Vater es zulässt? Und das macht er aktuell ja nicht.
 
Ja, weiter suchen oder suchen lassen. Da gab oder gibt es doch sogar Fernsehsendungen, einfach mal nachfragen. Ich vermute, sie hat deine Briefe nie bekommen, wurden ihr vorenthalten. Musst du Alimente zahlen für deine Tochter, da würde ich vielleicht mal einen Anwalt befragen, sprich Thema Rechte der Väter ansprechen.
 
Ja, weiter suchen oder suchen lassen. Da gab oder gibt es doch sogar Fernsehsendungen, einfach mal nachfragen.
Das oder ähnlich unkonventionelle Aktionen würde ich auf jeden Fall unterlassen.

Es geht um ein zwölfjähriges Kind, dessen Wohl an erster Stelle stehen sollte. Nach zehn Jahren ohne Kontakt kennt es dich schlicht nicht persönlich und von außen kann man nur darüber spekulieren, ob es deine Briefe erhalten hat oder nicht und wie es grundsätzlich darüber denkt, wieder Kontakt zu dir zu haben.

Bei einer Familienberatungsstelle kannst du dich darüber informieren, welche Schritte jetzt sinnvoll sein könnten und in deiner individuellen Situation überhaupt in Betracht kommen. Ich kann mir gut vorstellen, dass du beim Jugendamt richtig bist und darüber offizielle Kontaktanfragen gestellt werden können.
Aber am besten lässt du dich wirklich erstmal bei einer entsprechenden Fachstelle beraten. Dort kannst du deine Situation viel detaillierter schildern und bekommst ganz gezielt alle Informationen, die für dich hilfreich sein können.
 
Du kannst beim Jugendamt nachfragen.

Deine Tochter wird dich halt kaum kennen.

Sie ist erst 12 und seit 10 Jahren hat sie dich nicht mehr persönlich gesehen oder gesprochen.

Aber vielleicht möchte sie ihre mütterlichen Wurzeln kennenlernen.
Deshalb frage beim Jugendamt nach, diese können dann klären, ob das Mädchen Kontakt zu dir möchte.

Oder, ob sie noch Zeit braucht.
 
Formal steht dir ein Umgangsrecht zu, da du die Mutter bist. Praktisch wirst du dad aber kaum bis gar nicht umsetzen können, wenn der sorgeberechtigte Vater das untersagt oder verhindert. Denn es wird dann auch gefragt, welchen Nutzen das Kind davon haben sollte. Da hast du nicht viele Argumente, denn es gibt seit 10 Jahren keinen persönlichen Kontakt.

Das Jugendamt würde vermutlich vorschlagen, das du einen Brief schreibst, den deine Tochter dann lesen kann. Dazu nehmen sie Kontakt zum Vater auf und unterbreiten ihm diesen Vorschlag. Nimm persönlich Kontakt zum Jugendamt am Wohnort des Kindes auf.
 
Formal steht dir ein Umgangsrecht zu, da du die Mutter bist. Praktisch wirst du dad aber kaum bis gar nicht umsetzen können, wenn der sorgeberechtigte Vater das untersagt oder verhindert. Denn es wird dann auch gefragt, welchen Nutzen das Kind davon haben sollte. Da hast du nicht viele Argumente, denn es gibt seit 10 Jahren keinen persönlichen Kontakt.

Das Jugendamt würde vermutlich vorschlagen, das du einen Brief schreibst, den deine Tochter dann lesen kann. Dazu nehmen sie Kontakt zum Vater auf und unterbreiten ihm diesen Vorschlag. Nimm persönlich Kontakt zum Jugendamt am Wohnort des Kindes auf.
Ich kenne den Wohnort nicht. Ich weiß nicht mal das Bundesland. Ich hoffe sie sind in Deutschland.
 
Ich verstehe den Vater, der sein Kind schützen möchte. Solch ein Kontakt kann dem Mädchen ja schon ganz schön zusetzen. Sie kommt gerade in die Pubertät, schon die ist ja nicht einfach.
Wäre es keine Option für dich, noch so lange mit der Kontaktufnahme zu warten bis sie mit der Schule fertig ist? Du bist da gerade "persona non grata" und wenn deine Zuneigung zu ihr so groß ist, dann dürften dir ihr Wohl und ihre Ausgeglichenheit ja auch nicht völlig egal sein.
 
Ich kann ihr schon seit einigen Jahren keine Briefe mehr schreiben, weil sie umgezogen sind. Ich habe es dennoch geschafft, Kontakt zu ihrem Vater aufzunehmen. Er hat mir mitgeteilt, dass sie keinen Kontakt zu mir möchte.

Ich kenne mich absolut nicht damit aus, wie ist denn die rechtliche Lage?
Müsste dir der Aufenthaltsort deines Kindes nicht bekannt sein? Ist der Vater da nicht in der Pflicht?

Wie konntest du ihn erreichen?

Ich würde mich abwaltlich beraten lassen und beim damals zuständigen Jugendamt beginnend versuchen mich vorzuarbeiten.

Aber:
Ist dein Vorhaben nicht sehr egoistisch?
Dieses Kind erinnert sich nicht an dich.
Du bist eine Fremde, sie kennt dich nicht.
Sie ist 12 Jahre als, wird noch einige Jahre genug zu tun haben mit Pubertät usw.
Du weißt nichts über sie, ihre Stabilität, Belastbarkeit.
Ich wäre im Sinne des Kindes sehr vorsichtig.

Vielleicht würde ich die Möglichkeit ins Auge fassen, vorerst regelmäßig Fotos und Berichte vom Vater zu erhalten. Evtl. wäre der Vater dann kooperativer?
Ob er dir den Aufenthaltsort mitteilen muss, würde ich abklären und nach Wegen dafür suchen.
Bevor ich auf die Tochter direkt zugehe, würde ich Kontakt zum zuständigen Jugendamt aufnehmen und auf eine Einschätzung und Begleitung durch einen Kinderpsychologen drängen.
 
Wie traurig...

Sie wird sicher fragen und wer weiß, welche Antworten die bekam.

Umgekehrt kommt das ja sehr häufig vor, wo Kinder ohne leiblichen Vater leben. In meinem Umfeld, wo es so kam, haben alle versucht, irgendwann in Konfrontation zu gehen, entweder die Väter, oder die Kids ab einem bestimmten Alter.

Vielleicht schaut sie ins facebook, ob du dort zu sehen bist?
Du könntest dort etwas anlegen, bestimmte Bilder und Texte, die etwas erzählen, das ihr vielleicht schlechtes Denken an dich abmildert. Zb- zeig, wie du ein Pferd abknutscht, oder leg eine Serie an von schönen Blumen, Katze mit dir, Hund mit dir, du und Natur- nix Trauriges, nix Schweres, keine leidvollen Worte, vielleicht gibts einen lieben Spruch, den du unter dein Profil hängst, ein ZItat von Ghandi, Dalaih Lama etc- irgendwas halt, wo sie drauf schließen kann, du gehst keinen krummen Ideen nach, ganz im Gegenteil.
Apropos Ideen- man kann gedanklich, geistig reden miteinander, davon bin ich überzeugt. Ich schicke meinen Lieben täglich ein dickes Bussi, ich halte gedanklich meine ( liebende- nicht sorgenvolle) Hand über sie und stell mir vor, mein Geist und ihr Geist umarmen uns- auch wenn man nicht oft zusammen ist, man ist und bleibt in Verbundenheit, in Verbindung.
Bei mir ist es oft so, dass ich an wen denke, kurz drauf ruft jener an, oder sendet etwas via whats-app, oder wie auch schon der Fall war, ich spür Angst und Sorge und irgendwer von meinen Leuten trifft zufällig ein und heitert mich auf, wie erraten, wie vom "lieben Gott" geschickt.
Von Seele zu Seele ein Kreis.
 
Probier mal aus, liebe Sonnenschein, dass du ihr Briefe schreibst, nur so, sammle die bei dir, aber schreib ihr- ähnlich, als ob sie mithören würde. Schwinge dich beim Schreiben in Zärtlichkeit, in Wohlwollen, in inniges Lieben- man sagt nicht zufällig: schick mir liebe Gedanken, oder denk an mich, oder ich sende dir Kraft, Mut und Zuversicht.. das sende ich dir jetzt und ich hoffe, du spürst es.
Ganz liebe Grüße an dich von einer Mama mit drei Kindern, die schwer beschäftigt sind, alles andere im Kopf haben, als mich derzeit. Psst, leise, Kind spielt... so wird es auch bei deinem Mädi sein.

Meine Schwiegermutter hat ihr erstes Kind zurückgelassen nach der Geburt ( Kriegszeit, Nöte, das Kind hatte eine beste Versorgung)- als die Kleine neun war, kam eine fremde Frau und sagte, ich bin deine Mutter- sie hat den Schock ihres Lebens gehabt, erzählte mir die inzwischen schon ältere Tochter. Sie war so glücklich bei ihren Zieheltern, sie hat nicht mal gewusst, dass sie nicht deren Kind ist, das hat man ihr verschwiegen.
Meine Tochter hat sich vom Kindsvater getrennt, als ihr Söhnchen zwei Jahre alt war etwa- es kam ein anderer Partner und der war unvorstellbar gut zu unserem Jungen, also da wäre auch ein Auftauchen des biologischen Vaters alles andere als gut für den Bub gewesen, nur irritierend, nur verstörend, keinesfalls willkommen. Manchmal ist besser, friedlich im Hintergrund zu sein, statt sich in eine Ordnung einzufügen, die diese Ordnung durcheinander bringt.
 

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