E
einer_ohne_namen
Gast
Hallo zusammen,
vor genau zwei Wochen (17.03 – 20.03) hatte ich einen ziemlichen, geistigen Zusammenbruch. Die letzten Monate an Stress, die Erkrankung meiner Mutter, Stimmungsschwankungen und mein ungezügelter Selbsthass haben mich nach und nach wirklich in die Tiefe gezogen. Am Donnerstag (17.03) sah' ich wirklich keinen Ausweg mehr und nach wochenlangem, täglichen Weinen habe ich mich mich dann an die Telefonseelsorge gewendet um (wenigstens temporär) meine Probleme aus dem Kopf zu bekommen - meine Gesprächsparterin meinte, die Probleme würden von der Tatsache stammen, dass ich mich selbst einfach nicht akzeptiere und (unbegründet) hasse.
So weit so gut und danach fühlte ich mich tatsächlich auch um Einiges besser. Ich hab' mich dann abends dazu aufgerafft mit meinen Kommilitonen durch ein paar Kneipen zu ziehen. Sieben Bier später kam' ich dann um zwei Uhr morgens nach Hause, hab' mich hingelegt und fiel plötzlich wieder in ein RIESEN Loch. Lange rede, kurzer Sinn: An dem Tag hab ich mir nach Ewigkeiten wieder mit dem Messer in den Arm geritzt.
Die Tage darauf habe ich dann alleine in meinem WG Zimmer verbracht .. größtenteils nur vorm PC gesessen, mir Sorgen über die Narben gemacht und (viel zu viel) Gras geraucht. Am 21.03 fuhr ich dann nach Hause zu meiner Familie um mich die restlichen Semesterferien wenigstens bei ihnen etwas erholen zu können. Zwar war die Zeit dort auch nicht einfach – immerhin wurde meine Mutter mit einer chronischen Krankheit und einem (gott sei dank) gutartigen Krebs diagnostiziert – aber wenigstens besser als das einsame Arbeiten an Projekten, womit ich mich die 1,5 Monate zuvor beschäftigt hatte. Das größte Problem war nur das verstecken meiner Wunden, aber das hab' ich wohl ziemlich gut hinbekommen.
Zu Hause habe ich mich praktisch nur erholt: Keine (Studien-)Projekte, kein Lernen .. einfach nur etwas mit alten Freunden und meiner Familie unternehmen, alte Spiele spielen, Lesen, Musik hören, etc. In der Woche habe ich wieder alte Leidenschaften entdeckt und tag-für-tag mehr über mein Verhalten (und vor allem meinen Zusammenbruch) erfahren.
Ich habe mich zwar trotzdem wieder jeden Abend in den Schlaf geweint aber diesmal nicht, weil ich mit meinem Leben nicht mehr zurecht kam, sondern, weil ich wieder mehr Hoffnung sah. Ich hab' wirklich sehr viel über mich gelernt, den Ursprung vieler Probleme gefunden und gelernt mich mehr zu akzeptieren. Mein Kopf fühlt sich jetzt nichtmehr (ganz so oft) viel zu überladen und wirr an, sondern ich bin tatsächlich wieder in der Lage, klare Gedanken zu fassen und das 'jetzt' zu genießen. Trotzdem denke ich, dass das erst der Anfang ist und ich in den nächsten Monaten weiter ziemlich kämpfen muss um mich endlich wirklich zu akzeptieren - und dementsprechend mein Leben richtig leben zu können.
Morgen geht es für mich aber wieder sehr weit weg von zu Hause in mein kleines Studentenzimmer. Von all der Veränderung haben meine Kommilitonen rein gar nichts mitbekommen und meine Wunden am Arm sind zwar verheilt, haben aber (noch) deutliche Narben hinterlassen .. und darin liegt mein Problem:
Ich weiß ziemlich sicher, dass mich keiner meiner 'guten Freunde' auch nur ansatzweise verstehen wird. Ich hab' schon oft versucht mit ihnen über meinen psychischen Zustand zu reden aber dabei wurde ich immer mit einem sarkastischen Kommentar abgeblockt. Meine 'Freunde' sind extrem direkt und die Art Mensch die meint einem immer Lebensweisheiten mitteilen zu müssen, auch wenn in vielen Bereichen einfach keine Weisheit vorhanden ist.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich mir bei vielen einen ewigen, vorwurfsvollen Vortrag anhören muss und obwohl ich ganz genau weiß, wie dumm diese Aktion war, so werden mich solche Gespräche erstmal wieder in meinem Selbsthass bestärken. Natürlich könnte ich – wie zu Hause – weiterhin so tun als wäre mein Arm verletzt und ihn bandagieren aber darauf habe ich tatsächlich einfach keine Lust mehr .. immerhin geht es für mich doch gerade jetzt darum zu mir selbst zu stehen und mein 'wahres Ich' nicht wieder zu verstecken.
Ich weiß einfach nicht genau was ich machen soll. Auf der einen Seite brauche ich gerade jetzt Menschen die mich in dieser Phase etwas unterstützen und akzeptieren, auf der anderen Seite weiß ich, dass ich bei mind. 90% auf Wut&Abneigung stoßen werde. Natürlich muss ich nicht mit jedem über meine Probleme reden und das will ich auch gar nicht .. aber es könnten noch ein bis zwei Monate vergehen bis meine Narben (beinahe) unerkenntlich sind.
Ich weiß einfach nicht was ich machen soll..
vor genau zwei Wochen (17.03 – 20.03) hatte ich einen ziemlichen, geistigen Zusammenbruch. Die letzten Monate an Stress, die Erkrankung meiner Mutter, Stimmungsschwankungen und mein ungezügelter Selbsthass haben mich nach und nach wirklich in die Tiefe gezogen. Am Donnerstag (17.03) sah' ich wirklich keinen Ausweg mehr und nach wochenlangem, täglichen Weinen habe ich mich mich dann an die Telefonseelsorge gewendet um (wenigstens temporär) meine Probleme aus dem Kopf zu bekommen - meine Gesprächsparterin meinte, die Probleme würden von der Tatsache stammen, dass ich mich selbst einfach nicht akzeptiere und (unbegründet) hasse.
So weit so gut und danach fühlte ich mich tatsächlich auch um Einiges besser. Ich hab' mich dann abends dazu aufgerafft mit meinen Kommilitonen durch ein paar Kneipen zu ziehen. Sieben Bier später kam' ich dann um zwei Uhr morgens nach Hause, hab' mich hingelegt und fiel plötzlich wieder in ein RIESEN Loch. Lange rede, kurzer Sinn: An dem Tag hab ich mir nach Ewigkeiten wieder mit dem Messer in den Arm geritzt.
Die Tage darauf habe ich dann alleine in meinem WG Zimmer verbracht .. größtenteils nur vorm PC gesessen, mir Sorgen über die Narben gemacht und (viel zu viel) Gras geraucht. Am 21.03 fuhr ich dann nach Hause zu meiner Familie um mich die restlichen Semesterferien wenigstens bei ihnen etwas erholen zu können. Zwar war die Zeit dort auch nicht einfach – immerhin wurde meine Mutter mit einer chronischen Krankheit und einem (gott sei dank) gutartigen Krebs diagnostiziert – aber wenigstens besser als das einsame Arbeiten an Projekten, womit ich mich die 1,5 Monate zuvor beschäftigt hatte. Das größte Problem war nur das verstecken meiner Wunden, aber das hab' ich wohl ziemlich gut hinbekommen.
Zu Hause habe ich mich praktisch nur erholt: Keine (Studien-)Projekte, kein Lernen .. einfach nur etwas mit alten Freunden und meiner Familie unternehmen, alte Spiele spielen, Lesen, Musik hören, etc. In der Woche habe ich wieder alte Leidenschaften entdeckt und tag-für-tag mehr über mein Verhalten (und vor allem meinen Zusammenbruch) erfahren.
Ich habe mich zwar trotzdem wieder jeden Abend in den Schlaf geweint aber diesmal nicht, weil ich mit meinem Leben nicht mehr zurecht kam, sondern, weil ich wieder mehr Hoffnung sah. Ich hab' wirklich sehr viel über mich gelernt, den Ursprung vieler Probleme gefunden und gelernt mich mehr zu akzeptieren. Mein Kopf fühlt sich jetzt nichtmehr (ganz so oft) viel zu überladen und wirr an, sondern ich bin tatsächlich wieder in der Lage, klare Gedanken zu fassen und das 'jetzt' zu genießen. Trotzdem denke ich, dass das erst der Anfang ist und ich in den nächsten Monaten weiter ziemlich kämpfen muss um mich endlich wirklich zu akzeptieren - und dementsprechend mein Leben richtig leben zu können.
Morgen geht es für mich aber wieder sehr weit weg von zu Hause in mein kleines Studentenzimmer. Von all der Veränderung haben meine Kommilitonen rein gar nichts mitbekommen und meine Wunden am Arm sind zwar verheilt, haben aber (noch) deutliche Narben hinterlassen .. und darin liegt mein Problem:
Ich weiß ziemlich sicher, dass mich keiner meiner 'guten Freunde' auch nur ansatzweise verstehen wird. Ich hab' schon oft versucht mit ihnen über meinen psychischen Zustand zu reden aber dabei wurde ich immer mit einem sarkastischen Kommentar abgeblockt. Meine 'Freunde' sind extrem direkt und die Art Mensch die meint einem immer Lebensweisheiten mitteilen zu müssen, auch wenn in vielen Bereichen einfach keine Weisheit vorhanden ist.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich mir bei vielen einen ewigen, vorwurfsvollen Vortrag anhören muss und obwohl ich ganz genau weiß, wie dumm diese Aktion war, so werden mich solche Gespräche erstmal wieder in meinem Selbsthass bestärken. Natürlich könnte ich – wie zu Hause – weiterhin so tun als wäre mein Arm verletzt und ihn bandagieren aber darauf habe ich tatsächlich einfach keine Lust mehr .. immerhin geht es für mich doch gerade jetzt darum zu mir selbst zu stehen und mein 'wahres Ich' nicht wieder zu verstecken.
Ich weiß einfach nicht genau was ich machen soll. Auf der einen Seite brauche ich gerade jetzt Menschen die mich in dieser Phase etwas unterstützen und akzeptieren, auf der anderen Seite weiß ich, dass ich bei mind. 90% auf Wut&Abneigung stoßen werde. Natürlich muss ich nicht mit jedem über meine Probleme reden und das will ich auch gar nicht .. aber es könnten noch ein bis zwei Monate vergehen bis meine Narben (beinahe) unerkenntlich sind.
Ich weiß einfach nicht was ich machen soll..