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Minimalismus - aussortieren

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IBerlin

Gast
Hi,

mir ist aufgefallen dass ich Probleme habe mich von Sachen zu trennen. Wenn ich mich mal aufrappel um auszusortieren bin ich erst ganz gut dabei, aber das lässt dann schnell nach und ich überlege bei jedem Teil ob ich es nicht doch irgendwann mal gebrauchen könnte.

Immer wieder stoße ich auf das Thema Minimalismus und es interssiert mich sehr. Gerne würde ich mich von all meinem Krusch trennen aber ich schaff es einfach nicht. Es ist demotivierend.
Vor allem mein Kleidersschrank quilt über. Das ist nicht mehr schön und es nervt mich immens.

Aber auch hier kann ich mich so schlecht von den Sachen trennen. Ich denke mir, dass das doch dann auch eine Ursache haben muss (?) Ich kann das aber nicht einordnen woher es kommen könnte.

Meine Frage an die Menschen die minimalistisch leben bzw denen das Aussortieren der Sachen leicht fällt ist, wie macht ihr das? Welche Gedanken habt ihr im Kopf? Warum fällt es euch so leicht?
 
Hallo,

ja, das kenne ich auch. Ich bin Lichtjahre von Minimalismus entfernt, er liegt bei mir in weiter, sehnsüchtiger Ferne.

Was mir hilft, wenn ich mal wieder Aufräumphasen habe, sind diese beiden Bücher, ich finde sie inspirierend und habe mit Marie Kondos Methode immer mal etliche Müllsäcke voller Kleidung aussortiert:



Und das habe ich mal auf einem Youtube-Kanal gesehen, da hatte eine Frau dieses 30 Tage Minimalismus-Challenge gemacht.

Und ich habe es dann nachgemacht: es war nicht leicht, woran es nicht daran lag, dass ich nicht genügend Sachen habe. Aber das Loslassen und Hergeben ist nicht leicht:

Vielleicht hast Du da auch mal Lust drauf:

Die Spielregeln sind ganz einfach: Am 1. Tag der Challenge geht es darum eine Sache auszusortieren, am 2. Tag zwei Sachen, am 3. Tag drei Sachen usw. Am 30. Tag sind es somit ganze 30 Teile. Es wird also von Tag zu Tag schwieriger. Wenn wir es bis zum Ende durchhalten verlassen ganze 1984 Dinge unseren Haushalt. WOW!

 
..also leicht fällt es mir auch nicht,aber meine Gedanken dazu..
Es ist ja nicht nur ein materielles Ausmisten,oft hängen da Gefühle und Wünsche dran.

Ich denke, das man damit auch Erinnerungen von vergangenem los läßt,was manchmal eben sehr schwer fällt, aber anderseits sehr befreiend/erleichternt wird.
Oder man denkt zu sehr in die Zukunft, die sich aber immer wieder anders gestaltet, wie gedacht.
Oder man hamstert ,weil man Angst hat auf anderer Ebende zu wenig zu bekommen/zu besitzen,
was vllt mit Status zu tun hat oder emotionalen Mangeldenken.

Eine Richtlinie wäre vllt , alles was mehr als Jahr rum liegt, ist im Grunde nicht Wichtig.
Es gibt bestimmt viele die sich an den Sachen freuen könnten, Geschenke/Spenden brauchen.
Vielleicht erleichtert die Vorstellung, es doch mal rationaler anzupacken.^^
 
Ja, wenn man emotional daran hängt, ist es schwierig.

Ich denke bei vielem einfach: das kann ich doch noch mal brauchen. Das ist doch noch gut.
Oder bei etlichen Dingen, steckt ein noch unfertiges Projekt dahinter: z.B. meine Sammlung an Perlen, die seit Jahren bei mir lagert und wo ich irgendwann endlich mal ein paar Perlenketten machen will.

etc.
 
Ich war jahrelang Messie und hab sämtlichen Mist gehortet. Ich will nie wieder in einer mit sämtlichen Krempel vollgestellten Wohnung leben müssen und mich schämen müssen, wenn jemand mich besuchen will, deswegen bin ich da jetzt sehr konsequent: Bei mir fliegt alles, was ich zwei Jahre lang nicht benutzt oder getragen hab. Da denk ich gar nicht lange drüber nach. Weg damit und fertig. Das nimmt nur unnötig Platz weg und jemand anderes freut sich vielleicht drüber und benutzt, bzw. trägt das dann auch.
 
Wie alt bist du? In jüngeren Jahren wäre es mir auch schwer gefallen. Je älter ich werde, desto leichter ist es für mich und eine wirkliche Erleichterung, Sachen loszuwerden.
 
Minimalistisch bin ich nicht. Ich horte aber auch nicht. Wenn es um Kleidung geht, gibt es ja den Tipp, wenn man ein Kleidungsstück ein Jahr nicht getragen hat, dass man es dann aussortieren kann. So mache ich das meistens, wenn ich mal wieder Platz im Kleiderschrank brauche.

Es wird ja auch ein Mittelding zwischen Messie und Minimalist geben.
 
Ich habe vor gut 5 Wochen angefangen meine Wohnung zu entrümpeln...
Wohne auf 75 m² und habe die Wohnung in den letzten Jahren einfach total "gefüllt". Es ist nicht unordentlich, aber jede Schublade und jeder Schrank sind VOLL. Ich habe einfach viel zu viele Sachen und die heutige Konsumgesellschaft macht es nicht leichter.

Das wollte ich jedoch ändern und habe bis jetzt
- 6 Mülltüten Kleidung
- 1 Kiste Schuhe
- 1 Kiste Geschirr
- 3 Kisten Bücher
an das nächste Sozialkaufhaus und eine Hilfestelle für Flüchtlinge gespendet. Ich sehe nicht ein Sachen weg zu werfen, die noch gut sind.
Bücher kommen zum Bücherflohmarkt. Alte Elektronik verkaufe ich oder bringe es zur Sammelstelle, damit es verwertet werden kann.
Noch gute Dinge die ich nicht brauche (Zimmerbrunnen, Deko, Lampen etc) habe ich an eine Tombola gespendet, die versteigern sie für einen guten Zweck.

Ich mag das Gefühl einfach nicht mehr so viel Ballast zu haben - und mal ehrlich: brauche ich 15 Lippenstifte, 5 Shampoos oder 5 Bürsten im Bad? Oder warum behält man die T-Shirts aus dem Abschlussjahr, von denen einem weder die Unterschriften der Leute noch gefallen, geschweige man kommt je wieder rein?

Heute wird einem ja überall suggeriert, dass man kaufen muss - egal ob Drogerie, Supermarkt oder anderes Zeug. Ich habe Dinge die mir wichtig sind (zb eine Büste meines Großvaters) , die gebe ich nicht her - und alles Andere wird dann in Kisten aufgeteilt. Was länger nicht benutzt wird, kann weg.
 
Meine Güte. Kram aus der Schule oder dem Studium habe ich doch gar nicht mehr. Was soll man da groß ausmisten? DAs einzige was bei mir Sinn machen würde, wäre Kleidung und eventuell CDs. Aber die will keiner mehr.
 
Vielleicht würde es helfen, statt wegzuwerfen, erst mal ein oder zwei Jahre keine neue Kleidung zu kaufen?

Ich trage meine Kleidung bis sie kaputt ist. Und selbst mit nem Loch ziehe ich den Pulli noch zuhause an.

Nur die Kleidung, die ich lediglich aus dem optimistischen Gedanken heraus, "passt wieder, wenn ich mal 3 Kleidergrößen abnehme", jahrelang aufbewahrt hatte, wurden beim letzten Umzug aussortiert.

Ich glaube, überfüllte Kleiderschränke haben viel mit zu viel kaufen, statt zu wenig wegwerfen zu tun.
Und auch bei anderen Gegenständen ist der Grund für Ansammlung wohl eher, daß neu gekauft wird, obwohl der Gegenstand schon vorhanden und noch nicht kaputt ist. Oder gar nicht benötigt wird.

Wenn nicht krasse Gewichtsveränderungen dahinter stehen, gibt es eigentlich keinen Grund, Kleidung jahrelang nicht anzuziehen.

Das gleiche mit Handtüchern, Bettwäsche etc. Diese ständigen Angebote bei Discountern etc. verführen dazu, Neues zu kaufen, obwohl man bereits ausreichend hat. Ich frage mich oft, wer soll das alles kaufen? Fast jede Woche Bettwäsche im Angebot, obwohl 3 Garnituren ausreichend sind und jahrelang halten.

Vielleicht ist das ja auch für Dich ein Ansatz, eher auf das Kaufverhalten zu achten. Und Dich bei Deinem vollen Kleiderschrank zu freuen, daß Du genug Kleidung für die nächsten Jahre hast.
 
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