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Mir ist eigentlich inzwischen alles egal... ist das normal?

A

Anni7

Gast
Hallo zusammen,

ich schreibe hier, um zu erfahren, ob das was ich in letzter Zeit fühle bzw. mein "Zustand" normal ist oder nicht, und ob es hier vielleicht jemandem ähnlich geht.
Ich hatte die letzten 5 Jahre ne ziemlich schwierige Zeit (die eigentlich auch immer noch andauert).
Zu mir: werde bald 30 Jahre alt, bin weiblich, lebe in einer Großstadt, habe studiert, einen ganz guten Job und eine eigene Wohnung, also habe eigentlich alles was man braucht.
Allerdings hatte ich so privat nie so wirklich viele Freunde; Freundschaften hielten auch überwiegend nur so 3-4 Jahre (zB Freunde im Studium und nach dem Studium war der gemeinsame Nenner irgendwie weg, und damit auch die "Freundschaft").
Mittlerweile habe ich das aber akzeptiert, bzw. denke einfach, vielleicht reicht es auch ein paar "Bekannte" für Unternehmungen zu haben und bei Bedarf sich eventuell (zB über social media) wieder neue Kontakte zu suchen.
Auch Beziehung hatte ich nur eine lange Beziehung (4 Jahre) und ansonsten nichts ernstes mehr... immer wieder Dates, aber irgendwie will es nicht klappen. Inzwischen seit 5 Jahren single.
Und auch Job mäßig ist es "ok", habe nach insgesamt 3 Jobwechseln in den letzten 5 Jahren zumindest jetzt einen Job der halbwegs "erträglich" ist und den ich auch seit 2 Jahren ausübe.
Leider habe ich seit einiger Zeit festgestellt, dass es mir irgendwie alles egal ist inzwischen in eigentlich jedem Lebensbereich...
Zb habe ich früher noch versucht relativ verzweifelt alte Freundschaften zu "halten" oderso und inzwischen denke ich mir eben, dann habe ich halt wenige Freunde oder nur Bekannte, was solls.
Ohnehin habe ich seit einiger Zeit entdeckt, dass mir das Reisen irgendwie alleine auch Spass macht (und man da ja auch immer auf dem Weg neue Leute kennenlernt). Seitdem ich mich getraut hatte, ein paar mal alleine zu verreisen, war es irgendwie ok (früher dachte ich immer, das geht nicht, ist langweilig oder gefährlich etc. und war daher immer darauf angewiesen, dass andere Leute mit mir fahren).
Selbiges ist mit meinem Beruf. Inzwischen habe ich irgendwie resigniert, mache Dienst nach Vorschrift, weil ich auch irgendwie für mich entschieden habe, dass so wirklich Spass ich bei keiner Arbeit habe, aber ich sie einfach mache, damit ich mir gewisse Dinge leisten kann..
Aber es ist mir auch inzwischen relativ gleichgültig welcher Job, oder wie lange ich irgendeinen Job mache, hauptsache ich habe halbwegs gutes Gehalt und halbwegs gute Arbeitszeiten.
Ich will auch persönlich keine Karriere machen, das habe ich auch abgeschlossen. Ich will nicht länger/mehr arbeiten, nur um ein paar Euro mehr auf dem Konto zu haben oder irgendeine "angesehenere" Position zu bekommen.
In der Liebe ist es auch irgendwie ähnlich, ich habe viele Dates, aber so wirklich passen tut es nie und auch habe ich inzwischen so eine Gewohnheit immer alles alleine zu machen, dass es gar nicht mehr so dringend sein muss, jemanden zu finden.
Da ich auch eigentlich relativ sicher aktuell bin, dass ich keine Kinder will, ist das auch kein Antrieb, zwingend eine Beziehung zu finden...
Tja... nur irgendwie frag ich mich manchmal wozu ich eigentlich lebe... lebe halt so vor mich hin. Zb Reisen macht mir sehr viel Spass, sowohl allein als auch mit Freunden. Aber ansonsten lebe ich nur so vor mich hin und habe aber auch gar keine Ahnung, für was ich mich noch begeistern könnte.
Ich will nicht leugnen, dass ich mich auch mal einsam fühle. Aber seit ich diese Gleichgültigkeit entwickelt habe, lindert das die schlechten Gefühle etwas.
Zuletzt habe ich auch festgestellt, dass ich gar nicht mehr so wirklich nachvollziehen kann, wenn zb Leute Liebeskummer oder Ähnliches haben. In meiner Familie zB bekomme ich sowas andauernd mit. Gefühlt haben da alle andauernd neue Beziehungen und damit einhergehend gibt es andauernd Stress/Streit/Liebeskummer...
Meine Eltern sind getrennt und mein Vater und meine Mutter haben seitdem alle 2-3 Jahre ca. eine/n neue/n Partner/in und die sind dann teilweise immer am Boden zerstört... bevor dann paar Monate später wieder jemand neues kommt.
Bei meiner Schwester ist es ähnlich... als wird quasi immer alles danach gerichtet, ob sie jemanden hat oder nicht (quasi die ganze Lebensplanung).
Da ich sowas seit Jahren nicht mehr hatte, kann ich das gar nicht mehr so richtig nachvollziehen, wie und warum man alles nach einer anderen Person ausrichtet...
Irgendwie bin ich auch froh drum, auf der anderen Seite fühle ich mich irgendwie "unnormal" dabei.
Habe langsam Angst, dass ich mich irgendwie zu sehr von der Norm oder der Gesellschaft weg entwickle, da ich inzwischen so gut darin geworden bin, nur mit mir selbst zu leben und mir eben ansonsten auch alles ziemlich gleichgültig ist.
Hoffe ihr versteht was ich meine und könnt mir sagen ob das noch normal sein kann?
 
Hallo zusammen,

ich schreibe hier, um zu erfahren, ob das was ich in letzter Zeit fühle bzw. mein "Zustand" normal ist oder nicht, und ob es hier vielleicht jemandem ähnlich geht.
Ich hatte die letzten 5 Jahre ne ziemlich schwierige Zeit (die eigentlich auch immer noch andauert).
Zu mir: werde bald 30 Jahre alt, bin weiblich, lebe in einer Großstadt, habe studiert, einen ganz guten Job und eine eigene Wohnung, also habe eigentlich alles was man braucht.
Allerdings hatte ich so privat nie so wirklich viele Freunde; Freundschaften hielten auch überwiegend nur so 3-4 Jahre (zB Freunde im Studium und nach dem Studium war der gemeinsame Nenner irgendwie weg, und damit auch die "Freundschaft").
Mittlerweile habe ich das aber akzeptiert, bzw. denke einfach, vielleicht reicht es auch ein paar "Bekannte" für Unternehmungen zu haben und bei Bedarf sich eventuell (zB über social media) wieder neue Kontakte zu suchen.
Auch Beziehung hatte ich nur eine lange Beziehung (4 Jahre) und ansonsten nichts ernstes mehr... immer wieder Dates, aber irgendwie will es nicht klappen. Inzwischen seit 5 Jahren single.
Und auch Job mäßig ist es "ok", habe nach insgesamt 3 Jobwechseln in den letzten 5 Jahren zumindest jetzt einen Job der halbwegs "erträglich" ist und den ich auch seit 2 Jahren ausübe.
Leider habe ich seit einiger Zeit festgestellt, dass es mir irgendwie alles egal ist inzwischen in eigentlich jedem Lebensbereich...
Zb habe ich früher noch versucht relativ verzweifelt alte Freundschaften zu "halten" oderso und inzwischen denke ich mir eben, dann habe ich halt wenige Freunde oder nur Bekannte, was solls.
Ohnehin habe ich seit einiger Zeit entdeckt, dass mir das Reisen irgendwie alleine auch Spass macht (und man da ja auch immer auf dem Weg neue Leute kennenlernt). Seitdem ich mich getraut hatte, ein paar mal alleine zu verreisen, war es irgendwie ok (früher dachte ich immer, das geht nicht, ist langweilig oder gefährlich etc. und war daher immer darauf angewiesen, dass andere Leute mit mir fahren).
Selbiges ist mit meinem Beruf. Inzwischen habe ich irgendwie resigniert, mache Dienst nach Vorschrift, weil ich auch irgendwie für mich entschieden habe, dass so wirklich Spass ich bei keiner Arbeit habe, aber ich sie einfach mache, damit ich mir gewisse Dinge leisten kann..
Aber es ist mir auch inzwischen relativ gleichgültig welcher Job, oder wie lange ich irgendeinen Job mache, hauptsache ich habe halbwegs gutes Gehalt und halbwegs gute Arbeitszeiten.
Ich will auch persönlich keine Karriere machen, das habe ich auch abgeschlossen. Ich will nicht länger/mehr arbeiten, nur um ein paar Euro mehr auf dem Konto zu haben oder irgendeine "angesehenere" Position zu bekommen.
In der Liebe ist es auch irgendwie ähnlich, ich habe viele Dates, aber so wirklich passen tut es nie und auch habe ich inzwischen so eine Gewohnheit immer alles alleine zu machen, dass es gar nicht mehr so dringend sein muss, jemanden zu finden.
Da ich auch eigentlich relativ sicher aktuell bin, dass ich keine Kinder will, ist das auch kein Antrieb, zwingend eine Beziehung zu finden...
Tja... nur irgendwie frag ich mich manchmal wozu ich eigentlich lebe... lebe halt so vor mich hin. Zb Reisen macht mir sehr viel Spass, sowohl allein als auch mit Freunden. Aber ansonsten lebe ich nur so vor mich hin und habe aber auch gar keine Ahnung, für was ich mich noch begeistern könnte.
Ich will nicht leugnen, dass ich mich auch mal einsam fühle. Aber seit ich diese Gleichgültigkeit entwickelt habe, lindert das die schlechten Gefühle etwas.
Zuletzt habe ich auch festgestellt, dass ich gar nicht mehr so wirklich nachvollziehen kann, wenn zb Leute Liebeskummer oder Ähnliches haben. In meiner Familie zB bekomme ich sowas andauernd mit. Gefühlt haben da alle andauernd neue Beziehungen und damit einhergehend gibt es andauernd Stress/Streit/Liebeskummer...
Meine Eltern sind getrennt und mein Vater und meine Mutter haben seitdem alle 2-3 Jahre ca. eine/n neue/n Partner/in und die sind dann teilweise immer am Boden zerstört... bevor dann paar Monate später wieder jemand neues kommt.
Bei meiner Schwester ist es ähnlich... als wird quasi immer alles danach gerichtet, ob sie jemanden hat oder nicht (quasi die ganze Lebensplanung).
Da ich sowas seit Jahren nicht mehr hatte, kann ich das gar nicht mehr so richtig nachvollziehen, wie und warum man alles nach einer anderen Person ausrichtet...
Irgendwie bin ich auch froh drum, auf der anderen Seite fühle ich mich irgendwie "unnormal" dabei.
Habe langsam Angst, dass ich mich irgendwie zu sehr von der Norm oder der Gesellschaft weg entwickle, da ich inzwischen so gut darin geworden bin, nur mit mir selbst zu leben und mir eben ansonsten auch alles ziemlich gleichgültig ist.
Hoffe ihr versteht was ich meine und könnt mir sagen ob das noch normal sein kann?
Ich inde das alles gar nicht so schlecht. Ein gutes Hobby würde Dir aber gut tun und eine gute F+.
Was braucht Frau mehr?
 
Ich inde das alles gar nicht so schlecht. Ein gutes Hobby würde Dir aber gut tun und eine gute F+.
Was braucht Frau mehr?
F+ habe ich gar keine Lust drauf. Für mich ist das auch ok, keinen Sex zu haben …
Auch wenn es schon seit Jahren nicht klappen will in der Liebe, bin ich ehrlich, würde ich mich schon freuen wenn ich mich doch noch mal verlieben würde irgendwann und eine Beziehung hätte. Aber das kann man nunmal nicht erzwingen und wenn es eben nichts mehr wird, dann ist das so.
Bin eben leider nicht bereit mein ganzes Leben nach einer anderen Person zu richten oder jemanden zu nehmen, der nicht wirklich zu mir passt, nur um nicht alleine zu sein. Auch wenn das viele andere Leute eben so praktizieren.


Hast du Hobbies, die dir Spaß machen?
ich hab einen Hund, mit dem bin ich viel beschäftigt und unterwegs.
Ansonsten nur mal Essen gehen/ feiern gehen (aber auch nicht mehr so oft), und eben reisen.
Oft bin ich auch am Wochenende bei meiner Familie, dann gehe ich dort auch gerne wandern.
 
Dein Leben klingt doch gar nicht so schlecht. Oder träumst du eigentlich doch von etwas größerem? Oder findest du es nur bedenklich, weil du meinst, man müsste eigentlich mehr haben (Partnerschaft, Freunde etc.)?
 
Klingt eigentlich nach einem guten normalen Leben. Gut schreibe ich extra, weil, wie du ja geschrieben hast, sich viele Menschen mit Menschen abgeben, die ihnen mehr schaden, als etwas zu bringen. Das ist auch recht gewöhnlich und normal, aber eben nicht gut.

Ich kann nachvollziehen, dass es irgendwie frustrierend ist, dass man niemanden findet, der zu einem passt. Das geht mir genauso. Ich lasse eben auch nur Menschen in mein Leben, die mich auch wirklich bereichern und die sind echt selten. Aber das ist nur ein Aspekt im Leben und ich finde, dass man manche Dinge gut kompensieren kann. Habe schöne Hobbies, arbeite an meinem Traumjob, etc.

Vllt bringst du mal etwas Spannung in dein Leben und probierst mal was neues aus
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich kenne diesen Gedanken, dass einem alles egal zu sein scheint, auch sehr gut.
Mit meiner Freizeit weiß ich oft nicht so wirklich viel anzufangen. Meist führe ich einfach die selben Aktivitäten aus, um meine Zeit rum zu bekommen: Sport, Filme/Serien oder sinnlos im Netz rumsurfen. Ab und zu mal Treffen mit Freunden und Familie.
Was Liebe oder Dating angeht, habe ich abgesehen von ein paar wenigen Treffen, mit noch weniger Personen, nichts erlebt. Allerdings hatte ich auch nie das Verlangen, so etwas zu finden. In meinem Umfeld ist es hier auch ähnlich, wie du es beschreibst. Ein glückliches Paar kenne ich nicht wirklich, oder ich kann diesen Beziehungen persönlich auch einfach nichts abgewinnen.

Mit meinem Job hatte ich Glück, da er mir relativ leicht fällt und thematisch Interessant ist und ich (wenn ich möchte) fast unbegrenzt Zeit damit verbringen kann. Das Geld ist auch in Ordnung.
Karriere machen interessiert mich aber auch überhaupt nicht. Familiengründung, Liebe oder ähnliche Lebensziele genauso wenig. Das war bei mir auch eigentlich schon immer so. Trotzdem frage ich mich heute, was bleibst sonst noch?
Würde ich morgen im Lotto gewinnen, wüsste ich damit nichts anzufangen.
Würde man mir morgen sagen, dass ich in einem halben Jahr sterben würde, hätte ich nichts, was ich unbedingt vorher machen wollte.

Ich frage mich schon lange, woher das kommt. Ich habe mich dazu auch schon sehr viel im Netz erkundigt und es scheint verhältnismäßig vielen Menschen so oder ähnlich zu gehen.
Ich habe auch eine schwere Zeit hinter mir und habe mir damals immer gedacht, das mache ich alles, wenn sich meine Situation beruhigt hat. Aber wenn ich ehrlich bin, hatte ich schon damals gar kein Interesse an diesen Dingen. Heute fehlt mir höchstens noch diese Ausrede.

Bei mir selbst habe ich bemerkt, dass ich zwar allem gegenüber offen bin, aber dennoch nie etwas positives erwarte. Was bei mir jeden eigenständigen Aktionismus im Keim erstickt. Das Wissen um diesen Umstand ändert jedoch nichts an meiner Einstellung. Dabei habe ich meine Freunde und auch meine Arbeitsstelle zum Beispiel nur durch puren Zufall gefunden.

Hinzukommt, dass - zumindest meiner Meinung nach - das Leben heute um einiges leichter ist, wenn man an nichts so richtig Interessiert ist. Dadurch fehlt mir zwar der Antrieb, den viele andere Menschen haben, aber mir ist dadurch die eigene Zeit weniger schade. Ich habe kaum Gründe, mich über etwas aufzuregen oder ungeduldig zu sein und von meinem Geld gebe ich dadurch auch kaum etwas aus.
Rückblickend kommt es mir fast etwas roboterhaft vor, wie ich bisher durch mein Leben gegangen bin. Nur wenn etwas einen vorhersehbar positiven Effekt auf mein Leben hat, fand ich es überhaupt Sinnvoll, darüber nachzudenken.
 
Dein Leben klingt doch gar nicht so schlecht. Oder träumst du eigentlich doch von etwas größerem? Oder findest du es nur bedenklich, weil du meinst, man müsste eigentlich mehr haben (Partnerschaft, Freunde etc.)?
Grundsätzlich wünsche ich mir natürlich auch irgendwann wieder mal wen zu finden mit dem es passt. Aber man kann eben nix erzwingen.
Ich möchte grundsätzlich eine Beziehung, aber eben nicht mit jedem und um jeden Preis.
kann auch wie gesagt nicht leugnen, dass ich mich auch mal einsam fühle.
Sex vermisse ich nicht wirklich. Brauche keine F+. Da bin ich lieber ganz allein.
Und ja, ich wundere mich tatsächlich schon ein bisschen, dass es so eine lange Zeit nichts mehr wurde mit einer Beziehung. Aber wie gesagt:
Es fällt mir schwer da Kompromisse einzugehen und einfach wen zu nehmen der evtl gar nicht zu mir passt, nur um der Norm zu entsprechen und nicht allein zu sein.
Auch fühle ich mich in dem Sinne unnormal, weil andere Leute das eher seltsam finden, wenn jemand bewusst viel allein ist und auch ansonsten keinerlei Antrieb bzw. Karriere Ambitionen hat ..
 

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