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Missliche Lage

Hallo,

Folgender Sachverhalt: Meine Freundin und ich sind beide psychisch krank und lieben einander wirklich sehr und stehen zusammen und unterstützen uns immer.

Am 25.07 bekam ich die fristlose Kündigung von der Vermieterin. Im Schreiben waren keine Gründe für die Kündigung, insbesondere die fristlose Kündigung angegeben. Mietrückstände bestanden zu keinem Zeitpunkt. Jedenfalls wäre ich obdachlos geworden, wenn meine Freundin und ihre Eltern mich nicht aufgenommen hätten. Die besitzen eine Eigentumswohnung. Da ich lange Zeit erwerbsunfähig aufgrund psychischer Erkrankungen war musste ich beim Jobcenter vorsprechen und erhielt eine Absage bezüglich Übernahme von Kosten für Unterkunft und Heizung. Ich gab der Mutter als Eigentümerin 150€ für alles von meinem Regelsatz. Dennoch will ich niemanden in meine Angelegenheiten mit hineinziehen.

Wie sollte ich es am besten machen. Einen Brief schreiben und einfach gehen ohne meine Freundin zu informieren oder sollte ich der Mutter sagen, dass ich weiterziehen werde und nicht weiß wohin die Reise geht ?
 
Hallo SoldierOfFortune91,

schau mal hier: Missliche Lage.
Hier findest du vielleicht was du suchst.
G

Gelöscht 32652

Gast
Wohin willst du denn ziehen?
Wovon und wie willst du leben?
Wie stellst du dir deine Zukunft vor?

Wenn du schon abhauen willst dann am besten ohne Abschied und Erklärungen, wobei ich deinen Gedanken nicht folgen kann, wenn man sich wirklich liebt findet sich eine Lösung.
Auf der Straße leben ist weder romantisch noch schön und in Wäldern leben würde zwar gehen wenn du weit genug hineingehst aber auch da lauern Gefahren.

Rede mit deiner Psychologin/deinem Psychologen über deine Probleme sie haben in der regel zumindest Lösungsansätze.
Alle und alles in Stich lassen halte ich für verkehrt.

Ich war wie du Soldat, ich war im 1. Bosnienekrieg, insgesamt war ich acht Jahre beim Militär, nun haben wir dort vieles gelernt was das überleben auch unter widrigsten Verhältnissen ermöglicht, diese Art des Überlebens ist aber nicht erstrebenswert und zudem in der BRD schwer realisierbar.

Mich würde interessieren wie du dir dein Leben draußen alleine vorstellst, denn ein zurück in unsere Gesellschaft dir unmöglich sein je länger du auf der Straße oder sonst wo lebst.

Wenn du deine Freundin wirklich liebst uns sie dich werdet ihr eine Lösung finden, wenn nicht ist es mit der Liebe nicht weit her.
 
B

bornmari

Gast
hi soldier,

blöde frage, aber warum hast du dich gegen die fristlose kündigung nicht gewehrt und nimmst sie - scheinbar - einfach so hin, und bist schon "heute" in die wohnung der mutter deiner freundin eingezogen?!

ich vermiete selbst und kann dir sagen, dass der staat bzw das gesetz die mieter an allen ecken und enden (meistens zurecht) schützt, und es für einen vermieter eigentlich nahezu unmöglich ist, "einfach so" jemanden fristlos zu kündigen. selbst wenn du erheblich mit deinen mietzahlungen in rückstand wärst würde dir noch die möglichkeit belassen, diese innerhalb einer gewissen frist nachzuzahlen, was die fristlose kündigung unwirksam werden lassen würde. mir ist kein weiterer fall bekannt, wo nicht vorher eine abmahnung nötig gewesen wäre (hast du eine bekommen?). und selbst wenn die fristlose kündigung rechtens wäre (wonach es sich zumindest nicht ansatzweise anhört) dauert es trotzdem monatelang, bis man als vermieter einen (zurecht fristlos gekündigten mieter, der du nicht zu sein scheinst) los ist.

achso. fast überlesen, sorry
Im Schreiben waren keine Gründe für die Kündigung, insbesondere die fristlose Kündigung angegeben.
damit ist die firstlose kündigung eh schon unwirksam.

kannst du noch irgendwas machen, was die vorherige wohnung angeht? solche vermieter dürfen nicht ungestraft davon kommen!!!


was die mutter deiner freundin angeht : ich verstehe dich ein wenig und finde es "ehrenhaft" von dir, dass du niemandem zur last fallen und niemanden in deine angelegenheiten mit rein ziehen willst. aber vielleicht ist es in diesem fall "falsche" ehre, denn du schadest ja niemandem und solltest diese hilfe wirklich annehmen, auch wenns vielleicht nur für eine bestimmte phase deines lebens ist (paar monate etc). falls du wirklich anders entscheidest, dann würde ich vorher das gespräch mit der mutter suchen und ihr erklären, warum du dich unwohl fühlst mit dieser hilfe, und dass du sie nicht weiter in anspruch nehmen willst. auch mit der freundin würde ich reden, sie könnte sich sonst "hintergangen" fühlen oder verletzt sein durch dein verhalten.
 
Hey Bornmari,

Gegen die fristlose Kündigung konnte ich im Grunde nicht angehen und wollte es auch gar nicht mehr, weil ich mit Bekloppten unter einem Dach gelebt habe. Der Sohn der Vermieterin war ein ehemaliger Kamerad von der Bundeswehr. Er ist ein paar Jährchen älter als ich und ich war auch wirklich dankbar, dass die mich damals aufgenommen haben als ich einen psychischen Komplett-Absturz hatte. Nur haben er und seine Mutter meine psychische Situation um ein vielfaches verschlechtert, da beide Lügengeschichten erzählt, ihre rechtsradikalen Ansichten alles und jedem unter die Nase gerieben haben und wirklich mehr als schizophren sind: Fühlen sich verfolgt, angehört (haben deswegen den WLAN-Router oder wie sich das schimpft aus der Wand gerissen) und der Sohn hätte uns beinahe wegen seinem Verfolgungswahn und seinem Alkoholproblem totgefahren. Zudem hat er meine 19-jährige Freundin in meinem Beisein sexuell belästigt. Selbstverständlich habe ich ihn und seine Mutter zur Rede gestellt, warum er mit seinen fast 40 Jahren meine Freundin durch Gestiken, Mimiken und anzügliche Sprüche sexuell belästigt. Daraufhin erhielt ich ein paar Tage später die fristlose Kündigung. Die Fachanwälte für Mietrecht wollten meinen vom Amtsgericht ausgestellten Beratungsschein nicht annehmen, da die an mir und meiner misslichen Lage verdienen wollten. Ich hatte beim Jobcenter eine wirklich engagierte junge Sachbearbeiterin und auch ihre Vorgesetzte sagte, dass es besser sei meinen Lebensmittelpunkt gemeinsam mit meiner Freundin in ihrer Stadt auszurichten. Das geht sogar aus dem amtsärztlichen/fachpsychiatrischen Gutachten hervor. Zumal ich nicht faul bin, sondern wieder arbeiten gehen möchte und aus freien Stücken die vorübergehende Erwerbsunfähigkeit aufheben ließ.

Am Donnerstag kam meine Freundin zu mir und ihr Vater ist berufstätig und ich habe keinen Führerschein mehr und sie ist gerade dabei den Führerschein zu machen - also sind wir auf den Vater angewiesen gewesen.

Wir teilten vorher mit, dass es sein könnte, dass ihr Vater uns Freitags abholt, aber es genauso gut sein könnte, dass er uns erst am Samstag oder Sonntag abholen kann. Am Freitagmorgen wurden wir um zirka 6:00 Uhr rausgeworfen, obwohl die Miete bis zum 01.08.2016 komplett bezahlt war. Da sieht man mal was für primitive Menschen es gibt.

Jedenfalls hat sich die Situation zwischen meiner Freundin, ihren Eltern und mir geklärt - Ich gucke, dass ich so schnell wie möglich wieder auf eigenen Beinen stehen kann.
 
G

Gast

Gast
Du solltest dir einmal bewusst machen, dass du Anspruch auf die Kosten aus der Vereinbarung mit der Mutter deiner Freundin hast und dieses nicht aus dem Regelsatz begleichen musst. Sollte das Jobcenter dir hier das Geld verweigern so ist dieses Rechtswidrig und hier würde ich dir Raten, dass du aktiv wirst und einen Fachanwalt für Sozialrecht aufsuchst. Dieser kann zum Beispiel gegen den Bescheid Klage einreichen, sowie einstweiligen Rechtsschutz, damit du das erst einmal nicht mehr aus deinem Regelsatz begleichen musst.

Was den "rauswurf" angeht, so hätte ich an deiner Stelle die Polizei gerufen, denn "räumen", wenn man es in solchen Fällen den so nennen kann/darf, darf nur mit einem Räumungstitel passieren und nicht unter Zwang (wäre dann zu einer Anzeige wegen Nötigung und Hausfriedensbruch gegen deinen ehemaligen Kumpel und dessen Mutter gekommen) und du hättest gerichtlich ebenfalls Schadensersatz geltend machen können.

Inwieweit sich das jetzt noch realisieren lässt, so ein paar Tage danach, kann man nicht sagen.
 
B

bornmari

Gast
danke für die erläuterung soldier.

ich verstehe, dass du aufgrund deiner gesamtsituation und auch deiner probleme keine lust hattest, dort weiter wohnen zu bleiben. im recht warst du dennoch. in einer solchen situation kann man eigentlich immer was für sich rausschlagen, und solche leute darf man eigentlich nicht ungeschoren davon kommen lassen.

viel glück weiterhin dir!!
 

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