Huhu Zym!
Ich stelle mir immer vor, dass ich ins Wasser fallen könnte und dort dann ertrinke.
Passiert fast nur Leuten, die nicht schwimmen können. Ja, leider.
Könnte ich denn überhaupt jetzt noch schwimmen lernen?
Von der Selbstrettung abgesehen:
Schwimmen ist so ziemlich die schönste Sportart, die man auch später noch erlernen kann und bei der man sogar später noch recht gut (besser als Durschschnittsschwimmer) darin werden kann!
Ich habe mit 30 das Kraulschwimmen angefangen. Brustschwimmen konnte ich zwar schon - daher mag das nicht besonders klingen - aber richtig Kraulschwimmen zu können ist sehr komplex: man kommt anfangs nur mühsam voran und ist nach wenigen Metern völlig aus der Puste, so dass man unnötige "Überlebenszüge" einbaut.
Ich habe vor meinem Kurs nur eine halbe Bahn geschafft. Als ich den Kurs nach 8 Wochen fertig hatte, konnte ich bereits 500m am Stück kraulen. Weitere 4 Wochen später war es 1 km!
Bei der Aktion habe ich auch Leute in einem Schwimmkurs für Spätanfänger getroffen, darunter Leute, die mit 50 überhaupt erst schwimmen lernten. Später habe ich meine Tochter zum Schwimmen gebracht und war bei ihrer Seepferdchenprüfung dabei.
Eindrücke waren bei beiden Gruppen und bei mir ähnlich; Du glaubst nicht, was das für einen Selbstbewußtseinsschub geben kann! Selbst bei mir war es allein aufs Kraulschwimmen bezogen schlicht gigantisch.
Als Tipps:
1.) Kauf Dir in jedem Fall eine gute Schwimmbrille (gibt es auch mit Dioptrien, falls nötig)
2.) Versuche parallel zum Kurs wenn Du magst, unter Wasser (mit Brille) tauchend voran zu arbeiten. Später die Brustschwimmbewegungen unter Wasser. Wenn Du Dich traust zu tauchen, ist das schon fast die halbe Miete. Das Wasser wird dann für Dich umso schneller ein vertrauter Ort werden, darum geht es.
Also, egal ob im Tiefen oder falchen Wasser und egal, ob nur ein paar Sekunden am Beckenrand oder mitten durchs Becken: Immer mal etwas tauchen. Effekt: Wenn Du weißt, dass Du aus 2m Tiefe leicht wieder hoch kommst, fällt Dir das Schwimmen an tiefen Stellen leichter. Und Du lernst, den Atem annzupassen, mit der Luft zu haushalten.
Um belustigte Zuschauer brauchst Du Dir dabei übrigens keinen Kopf zu machen. Ich mach auch immer noch "seltsame" Tauchübungen überall im Becken.
Optional:
3.) Mache nach dem Einsteigerkurs gleich einen weiteren Kurs und setz Dir neue, sportliche Ziele.
4.) Schau Dir Youtube-Videos an, um Deinen Stil von Anfang an zu reflektieren und zu entwickeln!
Punkt 3 und 4 klingen vielleicht überambitioniert, doch auch wenn Du garnicht "so professionell" sein willst, trägt die geistige Beschäftigung mit der neuen Fortbewegungsmethode dazu bei, dass Du sie sicher beherrschen lernst.
Glaub mir, bei kaum einer anderen Sportart kann man als Neuling so schnell besser werden wie beim Schwimmen!
VIEL SPAß!
LG
Wolf